Multi-Gründer Hans van Veggel legt sein Amt nieder

Das Boulevard Berlin (hier ein Archivbild von der Eröffnung) gehört zu den größten deutschen Multi-Projekten.

Das Boulevard Berlin (hier ein Archivbild von der Eröffnung) gehört zu den größten deutschen Multi-Projekten.

Bild: Multi Development

Köpfe 17.07.2013
Multi-Gründer Hans Van Veggel (65) hat gestern Abend sein Amt als Vorstandsvorsitzender des niederländischen Shoppingcenterentwicklers Multi Corporation niedergelegt, um weiteren Schaden ... 

Multi-Gründer Hans Van Veggel (65) hat gestern Abend sein Amt als Vorstandsvorsitzender des niederländischen Shoppingcenterentwicklers Multi Corporation niedergelegt, um weiteren Schaden durch seinen privaten Steuerhinterziehungsskandal von Multi abzuwenden.

Hans van Veggel, der Gründer des niederländischen Shoppingcenterentwicklers Multi Corporation, hat nach fast 35 Jahren sein Amt als Vorstandschef mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Obwohl es sich bei dem Fall um eine private Angelegenheit handle, sei das Unternehmen hiervon durch Medienberichte negativ betroffen. Mit seinem Rücktritt hoffe van Veggel, entstandenen "Schaden zu minimieren", heißt es in einer Mitteilung der Multi Corporation.

Multi verliert Gründer und Visionär

Das Multi-Management bedauert die Entscheidung und die Umstände, die dazu geführt haben. Die Wortwahl der Pressemitteilung deutet auf einen schmerzhaften Verlust für das Unternehmen hin: "Seine (van Veggels, Anm. d. Red.) Philosophie von Design und Entwicklung, seine Vision, seine Fähigkeit und sein Einsatz waren entscheidend für das Wachstum des Unternehmens und die Realisierung von vielen innovativen und preisgekrönten Shoppingcentern und hochwertigen innerstädtischen Umbauten." Multi Development managt in Deutschland acht Einkaufszentren und arbeitet an sechs Projektentwicklungen.

Van Veggel soll 25 Mio. Euro Steuern hinterzogen haben

Hans van Veggel hatte im Jahr 2003 als Privatmann sieben Bungalowparks (so genannte Centerparks) für rund 440 Mio. Euro gekauft. Drei Jahre später soll er sie für 630 Mio. Euro weiterverkauft haben. Den Gewinn soll van Veggel am Fiskus vorbeigeschleust haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einer hinterzogenen Summe in Höhe von 25 Mio. Euro aus. Van Veggel bestreitet dies.

Melanie Agne

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