Karriere-News

Drees & Sommer rekrutiert den dritten Vorstand aus den eigenen Reihen

Nach dem Jahreswechsel wird Drees & Sommer von einem Dreigestirn geführt: Dierk Mutschler (links), Steffen Szeidl (Mitte) und das künftige Vorstandsmitglied Marc Schömbs (rechts).

Nach dem Jahreswechsel wird Drees & Sommer von einem Dreigestirn geführt: Dierk Mutschler (links), Steffen Szeidl (Mitte) und das künftige Vorstandsmitglied Marc Schömbs (rechts).

Quelle: Drees & Sommer

Köpfe 19.11.2021
Nach dem Versuch mit Ex-JLL-Personalchefin Izabela Danner baut Drees & Sommer den Vorstand mit einem Eigengewächs wieder auf drei Personen aus. Neuer Dritter im Bunde ist Marc ... 

Nach dem Versuch mit Ex-JLL-Personalchefin Izabela Danner baut Drees & Sommer den Vorstand mit einem Eigengewächs wieder auf drei Personen aus. Neuer Dritter im Bunde ist Marc Schömbs. Er ist schon 20 Jahre im Unternehmen.



Schömbs tritt nach mehr als zwei Jahrzehnten Betriebszugehörigkeit bei dem Stuttgarter Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen zum 1. Januar 2022 an die Seite des aktuellen Vorstandsduos Steffen Szeidl und Dierk Mutschler. Dann besteht der Vorstand wieder aus drei Köpfen - so wie in der kurzen Phase, als die frühere Deutschland-Personalchefin und Management-Board-Member von JLL, Izabela Danner, dem höchsten Führungsgremium von Drees & Sommer angehörte. Danner war im September 2020 als Vorstandsmitglied mit Zuständigkeit für Organisationsentwicklung, Mergers & Acquisitions, Human Resources, Finance, Einkauf und Internationales bei Drees & Sommer angetreten. Mit Wirkung zum 31. Mai 2021 endete ihr Engagement überraschenderweise schon wieder.

Schömbs kümmert sich ums operative Geschäft und Human Resources

Schömbs wird sich im Vorstand schwerpunktmäßig um das operative Geschäft, Human Resources und die Organisationsentwicklung kümmern. Steffen Szeidl bleibt Vorstandssprecher. Außerdem ist Szeidl für die Unternehmensstrategie (Innovationen, Nachhaltigkeit), das internationale Geschäft sowie die Bereiche IT, Finanzen und Kommunikation zuständig. Dierk Mutschlers Augenmerk liegt auf der Marktseite, der Entwicklung neuer Produkte und Leistungen sowie dem Qualitäts- und Risikomanagement.

Architekt mit 21 Jahren Betriebszughörigkeit

Schömbs ist gelernter Architekt. Er fing im Jahr 2000 bei Drees & Sommer an. Sein Schwerpunkt: Hochhausbau. So finden sich in seiner Vita auch Projekte wie die Highlight Towers in München, die EZB in Frankfurt und die Bestandssanierung der Deutschen-Bank-Zentrale in Frankfurt (Zwillingstürme), um die er sich als verantwortlicher Projektmanager kümmerte. Anno 2008 rückte Schömbs in Frankfurt in die Geschäftsleitung auf; sieben Jahre später übernahm er deren Vorsitz. Seit 2010 gehört er zum Partnerkreis bei Drees & Sommer.

Harald Thomeczek

Junge Führungskräfte bringen offene Gesprächskultur ins Team

Für den Austausch mit Mitarbeitern nehmen sich junge Führungskräfte viel Zeit.

Für den Austausch mit Mitarbeitern nehmen sich junge Führungskräfte viel Zeit.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: fizkes

Karriere 18.11.2021
Der Aufstieg vom Teammitglied zum Vorgesetzten erfordert veränderte Umgangsregeln mit den Kollegen. Junge Führungskräfte setzen dabei vor allem auf individuelle Gespräche mit ihren ... 

Der Aufstieg vom Teammitglied zum Vorgesetzten erfordert veränderte Umgangsregeln mit den Kollegen. Junge Führungskräfte setzen dabei vor allem auf individuelle Gespräche mit ihren Mitarbeitern. Das zeigen Beispiele aus der Branche. So wollen sie Vertrauen zu ihren Teams aufbauen, sie langfristig an ein Unternehmen binden und Probleme im Arbeitsalltag möglichst früh erkennen.

Von einem "Generationenwechsel auf dem Arbeitsmarkt" hat Anne Tischer, Vorstandsvorsitzende der Initiative von Frauen in Führung, während der digitalen IZ-Karrierewoche gesprochen. "2024 werden rund 75% aller Arbeitnehmer nach 1980 geboren sein", prognostiziert sie. Die junge Generation der Millennials bringe ganz eigene Vorstellungen davon mit, wie die Arbeitswelt geregelt sein muss. "In der alten Welt der Führung war der Boss derjenige, der die Anweisungen gegeben und die Entscheidungen gefällt hat. Dieser Führungsstil funktioniert mit den Millennials nicht mehr. Sie wollen als Individuum in ihren eigenen Talenten und Stärken gesehen und gefördert werden", fasst Tischer zusammen.

Damit das möglich ist, müsse sich auch die Führungskultur ändern. Millennials, die es schon auf die Chefsessel geschafft haben, handeln deshalb oft anders als ihre Vorgänger – vor allem, wenn es um intensive und regelmäßige Gesprächsführung geht, die Mitarbeitern die Möglichkeit geben soll, von der Führungsetage aus gehört zu werden. Als Susanne Hügel 2020 mit 35 Jahren als Head of Digital Innovation die Leitung über ein europaweites Team bei CBRE übernahm, hat sie monatliche Einzelgespräche eingeführt, um Vertrauen zu ihren Mitarbeitern aufzubauen. Feste Themen gibt sie dabei keine vor. Dadurch will sie erreichen, dass Probleme im Team frühzeitig auf den Tisch kommen und gelöst werden können.

"Ein Austausch zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter ist immer wertvoll", sagt sie. Wenn einmal kein konkretes Thema auf der Agenda steht, nutze sie die angesetzte Gesprächszeit auch für private Themen, um ihr Team besser kennen zu lernen. "So erfahre ich viel über die Lebenssituation meiner Mitarbeiter. Und die kann ja auch Auswirkungen auf den Job haben." In den Gesprächen mit dem internationalen Team achte sie nicht nur darauf, auf sprachliche Unterschiede einzugehen, sondern auch auf kulturelle. "Briten brauchen Smalltalk aus Höflichkeit in der Sprache", gibt sie ein Beispiel. "Darauf muss man als Führungskraft eingehen, aber ohne sich selbst zu verlieren", erklärt sie. Die Offenheit, sich den Gesprächskulturen der Mitarbeiter anzunähern, sieht sie als typisch für ihre Generation. Und dennoch sagt sie: "Es ist wichtig, in den Gesprächen eine klare Erwartungshaltung zu kommunizieren – gerade wenn ein Team so groß ist. Aber es muss immer in einem freundlichen Ton geschehen."

Mit 28 Jahren hat Kim Gänz bei Lidl vor einem Jahr als Bereichsleiterin Immobilien die Verantwortung über ein siebenköpfiges Team übernommen. Mit den Kollegen war sie zwar schon durch ihre vorherige Position vertraut. Doch um herauszufinden, wie sie sich als Vorgesetzte verhalten muss, hat sie die Frage unter anderem bei Mittagessen und in Jahresgesprächen thematisiert. Dabei hat sie nicht nur den Mitarbeitern Feedback zu deren Leistungen aus den vergangenen Monaten gegeben, sondern sie auch ganz gezielt aufgefordert, ihre Wünsche an sie zu äußern. "Ich musste viel nachbohren, um herauszufinden, dass sich die meisten häufigere klare Ansagen von mir wünschen. Diese haben sie von mir erwartet, denn als Vorgesetzte muss ich auch Orientierung geben."

Vorgesetzte müssen klar entscheiden wollen

Für Jonathan Meier, Teamleiter HR bei Cube Real Estate, ist es deshalb wichtig, dass eine Führungskraft auch den Willen mitbringt, Anweisungen zu geben. "Man muss lernen, sich in der neuen Rolle einzufinden", sagt der 27-Jährige nach zwei Jahren in einer Führungsposition. "Man agiert weniger operativ und wird vom Spezialisten zum Koordinator", beschreibt er den Unterschied.

Um Führungskräfte dabei zu entlasten, hat das Unternehmen in einem fünfmonatigen Workshop gemeinsame Werte erarbeitet, die als Rahmen für jede Entscheidung gesehen werden sollen, "sogar wenn es darum geht, zu entscheiden, wer neu eingestellt wird", erklärt er. Der Workshop sei von einstündigen Gesprächen mit allen Mitarbeitern begleitet worden.

Dabei habe es einige Überraschungen gegeben. "Unsere älteste Mitarbeiterin – sie ist 72 – aus der Buchhaltung hat sich unternehmerische Werte gewünscht", nennt er ein Beispiel. Diese genauso wie alle anderen erarbeiteten Leitlinien begleiten ihn und seine Kollegen nun im Arbeitsalltag und sollen auch gegenüber Partnern und Kunden umgesetzt und von künftigen Führungskräften weitergeführt werden. "Wir haben ein Young-Professionals-Programm zum Thema ‚Vom Kollegen zur Führungskraft‘", berichtet Meier. Es bestehe aus Workshops, in denen die Kommunikation als Vorgesetzter trainiert wird. Ob eine Führungskraft sich durchsetzen kann, hat für Meier nichts mit dem Alter zu tun. Stattdessen verlangt er von allen, die im Unternehmen Entscheidungen treffen, dass sie sich im Gespräch auch die Zeit nehmen, sie zu begründen. "Die Frage nach dem Warum einer Entscheidung ist das A und O", sagt er. Zum einen setze sie Selbstreflexion voraus, zum anderen könne sie jede Anweisung rechtfertigen.



Janina Stadel

Netzwerk sucht weitere MATs

Karriere 18.11.2021
Das 2021 gegründete Nachwuchs-Netzwerk der Most Aspiring Talents (MATs) der Immobilienwirtschaft soll wachsen. Bewerbungen können ab sofort online eingereicht werden. ... 

Das 2021 gegründete Nachwuchs-Netzwerk der Most Aspiring Talents (MATs) der Immobilienwirtschaft soll wachsen. Bewerbungen können ab sofort online eingereicht werden.

Im Rahmen der IZ-Karrierewoche ist der Startschuss für die zweite Runde des Most Aspiring Talents Awards (MAT Awards) gefallen. Die Initiatoren Dominik Talhof, Frederik Walbaum, Michael Urmann und Henry Alves wollen das Netzwerk der Top 30 unter 30 der Immobilienwirtschaft auf 60 Mitglieder erweitern und nehmen bis Ende Januar online Bewerbungen entgegen. "Der Award ist nicht nur eine Trophäe, sondern der Schlüssel zu einem Netzwerk", erklärt Talhof.

Dabei verfolgen die Initiatoren zwei Ziele. Zum einen wollen sie der Next Generation zu Reichweite für ihre Ideen in der Branche verhelfen, zum anderen aber auch Gelegenheiten schaffen, bei denen die MATs selbst aktiv werden können, etwa bei Workshops oder auf Branchenveranstaltungen.

Die Jury, die ab Ende Januar die Bewerbungen auswerten wird, achte deshalb bei der Wahl der neuen Mitglieder nicht nur auf den beruflichen Lebenslauf der Kandidaten. "Der Fokus liegt auf Engagement, innovativem Handeln in der Vergangenheit und auf der Motivation, etwas zu bewegen", sagt Walbaum. Deshalb haben nicht nur Young Professionals die Chance auf einen Netzwerk-Platz, sondern auch Studenten.

"Damit wir mit dem Netzwerk wirklich die Next Generation abbilden können, muss man am Bewerbungstag unter 30 Jahre alt sein", erklärt Talhof die Einschränkung im Bewerbungsprozess. Weil das Netzwerk Stimmen aus der gesamten Branche abdecken will, werden Bewerbungen von jungen Talenten entgegengenommen, die "irgendwo in der Immobilienbranche" tätig sind, erklären die Initiatoren. Dabei könne das Berufsbild vom Architekten über den Finanzierer bis zum Facility-Manager reichen.

Janina Stadel

Walter Brune ist gestorben

Walter Brune 2016 im Garten seines Bungalows in Düsseldorf.

Walter Brune 2016 im Garten seines Bungalows in Düsseldorf.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Thorsten Karl

Köpfe 18.11.2021
Der Architekt, Städteplaner und Immobilienentwickler Walter Brune ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Zu seinen Werken zählen das Rhein-Ruhr-Zentrum sowie die Kö-Galerie und die ... 

Der Architekt, Städteplaner und Immobilienentwickler Walter Brune ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Zu seinen Werken zählen das Rhein-Ruhr-Zentrum sowie die Kö-Galerie und die Schadow-Arkaden in Düsseldorf.

Er war vital, diszipliniert, wach und auch im hohen Alter das Gegenteil eines alten Mannes: der Architekt und Immobilienunternehmer Walter Brune. 1926 wurde er geboren, 1950 gründete er sein eigenes Architekturbüro. Er entwarf zunächst Industriegebäude (u.a. Großzechenanlage Franz Haniel in Bottrop) und Bungalows, darunter ein luxuriöses Anwesen für den Kaufhauskönig Helmut Horten, das leider nicht mehr existiert. Über den Entwurf mehrerer Warenhäuser für Horten und Karstadt kam er zur Einzelhandelsimmobilie. Aus seinem Büro stammen z.B. das Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim (1973), die Kö-Galerie (1986) in Düsseldorf, die Heuvel-Galerie in Eindhoven (1992) und die Schadow-Arkaden in Düsseldorf (1994). "Eine Einkaufsgalerie, wie ich sie mir vorstelle, ist ein öffentlicher Raum, der bis in die Nacht und auch am Sonntag geöffnet ist", sagte er 2009 in einem Interview mit der Immobilien Zeitung ("Der Architekt des Kaufhaus-Königs erinnert sich", IZ 30/09).

Die Grundlagen für sein Vermögen legte Brune, indem er die Gewinne seines Architekturbüros in Grundstücke investierte, die er entwickelte und bebaute. So entstand Brune Real Estate. Drei seiner Kinder sind im Unternehmen aktiv: die älteste Tochter Cornelia Bösel ist im Aufsichtsrat, Frederic Brune (31) ist Mitgeschäftsführer von Brune Bau sowie Brune Immobilien. Christopher Brune (33) führt das Tagesgeschäft der Gruppe seit dem krankheitsbedingten Rückzug von Walter Brune vor zwei Jahren alleinverantwortlich.

Walter Brune war auch publizistisch aktiv. 2006 veröffentlichte er das Buch "Angriff auf die City", in dem er die Shoppingcenter-Industrie als Totengräber der deutschen Städte porträtierte. Auch im Verlag der Immobilien Zeitung sind mehrere Bücher von und über Brune erschienen: "Centro Oberhausen – Die verschobene Stadtmitte" (2009), "Factory Outlet Center – Ein neuer Angriff auf die City" (2014), "Arbeitswelten. Büro- und Verwaltungsbauten von Walter Brune" (2014), "Wohnungsbauten von Walter Brune" (2017) und "Stoppt die Verödung unserer Städte durch Shopping- und Outlet-Center vor den Stadtgrenzen" (2018). Am 5. November ist Brune im Alter von 95 Jahren gestorben.

Christoph von Schwanenflug

KVG von AEW bekommt den vierten Geschäftsführer

Köpfe 16.11.2021
Der Investmentmanager AEW hat Axel Peinemann in die Geschäftsführung seiner deutschen Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) AEW Invest geholt. ... 

Der Investmentmanager AEW hat Axel Peinemann in die Geschäftsführung seiner deutschen Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) AEW Invest geholt.



Axel Peinemann ist seit dem 1. September Teil der Geschäftsführung der deutschen Fondsmanagement-Plattform von AEW. Als Managing Director kümmert er sich um die Bereiche Fund Operations, Finance, Tax, Risk, Legal und Compliance. Außerdem leitet er das 23-köpfige Frankfurter Team der AEW-KVG.

Vor seinem Wechsel zu AEW war Peinemann 13 Jahre bei Nuveen Real Estate. Zunächst oblag ihm dort die kaufmännische Leitung der kontinentaleuropäischen Niederlassungen; anno 2019 avancierte er zum Managing Director der Luxemburger Mifid-Gesellschaft.

Die Geschäfte der AEW-KVG führt Peinemann nicht alleine, im Gegenteil: Diese zählt nun vier Geschäftsührer. So zogen im Juni mit Dr. Marc Langenbach und Gereon Kohlgrüber zwei altgediente Mitarbeiter von AEW in Deutschland in die Führungsetage der Kapitalverwaltungsgesellschaft ein. Langenbach leitet die deutsche Fondsplattform als Head of Funds & Separate Accounts. Aktuell werden auf der Plattform 16 Fonds und Mandate gemanagt. Kohlgrüber ist als Head of Investments naturgemäß für das Investmentgeschäft in Deutschland zuständig. Last but not least sitzt Stephan Bönning als Head of Germany & CEE der Geschäftsführung vor.

Harald Thomeczek