Über das Konzept Workation ermöglichen es Arbeitgeber ihren Mitarbeitern, für eine begrenzte Zeit aus dem Ausland zu arbeiten. Doch ein solcher Arbeitstrip erfordert einiges an Vorbereitung. Je nach Zielland müssen unterschiedliche Regelungen eingehalten werden.

Weder im Büro noch im Homeoffice, sondern von einem Urlaubsort aus arbeiten – das Konzept "Workation", also "work" und "vacation" in einem, ist in der Immobilienbranche längst angekommen. In einer Onlineumfrage der Immobilien Zeitung (IZ) gab mehr als jeder zweite (54%) von knapp 300 Teilnehmern an, gerne einmal mit dem Arbeitslaptop wegfahren und an Meetings in dieser Zeit via Online-Schalte teilnehmen zu wollen.

Zwei Mitarbeiter, die das schon in die Tat umgesetzt haben, sind Alina Schöne und Tobias Brunner von Cobalt. Als Headhunter besetzen sie Stellen für Unternehmen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft, und das zeitweise von Barcelona oder Lissabon aus. "Ich fand es schön, dass man in einem anderen Land sein und arbeiten kann, aber tatsächlich auch mal weg von Zuhause ist", sagt Schöne. Im Gegensatz zu einer normalen Urlaubsreise habe sie es geschätzt, dass sie durch einen längeren Aufenthalt im Ausland richtig in die Kultur eintauchen konnte. "Ich war teilweise produktiver als im Büro. Weil ich einfach diesen Drive hatte und weil ich wusste, ich starte früh, bin ich effektiv durch den Tag gegangen." Die neue Umgebung habe ihre Motivation befeuert.

Dabei entstand das Konzept im Unternehmen aus einem Scherz heraus, wie HR-Director Susanne Franke berichtet. Zum ersten Mal sei die Idee während eines Leaderevents auf Mallorca aufgekommen. Schnell hätten sie gemerkt, dass das Arbeiten in der Sonne gar nicht so abwegig ist. Bis zur vollständigen Umsetzung des Angebots musste Franke zusammen mit einer Inhouse-Juristin jedoch viele organisatorische Punkte beachten und regeln. "Wir haben uns ein gutes halbes Jahr mit dem Thema beschäftigt, weil es doch komplexer ist, als wir eingangs dachten", erinnert sie sich. Als Beispiele zählt sie sozialversicherungs-, steuer- und arbeitsrechtliche Aspekte auf, die beim Arbeiten vom Ausland aus zu berücksichtigen sind. Dabei holten sie auch Rat bei einer Steuerkanzlei und einem Juristen ein.

Denn den Überblick zu behalten, ist herausfordernd. Beispielsweise gelten für Zielländer außerhalb der EU andere Rahmenbedingungen als innerhalb. Dies schränkte die möglichen Workation-Ziele für die Cobalt-Mitarbeiter beim Start des Angebots im Juni 2022 ein. Dadurch sind die Mitarbeiter von Cobalt aber auf der sicheren Seite, wenn es um das Thema Datenschutz geht. Die Verordnung, nach der sie in Deutschland mit Kontakten von Kunden oder Kandidaten umgehen, gilt in ihrer Form EU-weit, sodass keine Arbeitsprozesse umgestellt werden müssen.

Als eine der größten rechtlichen Hürden sieht Franke aus unternehmerischer Sicht das Betriebsstättenrisiko. Wenn im Ausland ein Büro oder eine Wohnung von einem Unternehmen gemietet wird, können je nach Land dafür Steuern fällig werden. Die Cobalt-Mitarbeiter kümmern sich um ihre Unterkünfte deshalb selbst.

Mehr als 20 Tage dürfen sie aber nicht verreisen. Durch die strenge Grenze können sie sich bei den EU-Zielen sicher sein, im Gastland keine Steuern abführen zu müssen. Einige Besonderheiten im Arbeitsalltag, das weiß Brunner, hängen aber nicht nur mit der Reisedauer zusammen. So etwa eine Zeitverschiebung, die es bei der Organisation von Arbeitszeiten und Kundenterminen zu beachten gilt.

Aber nicht nur das müssen Mitarbeiter wie Schöne und Brunner vor Reiseantritt berücksichtigen. "Man sollte darauf achten, neben seinem Arbeitsequipment auch eine sogenannte A1-Bescheinigung mitzuführen", erklärt Franke. Nur so seien die Mitarbeiter im Ausland abgesichert, wenn es zu einem Arbeitsunfall kommt.

Aus Gesprächen mit Kandidaten wissen Franke und ihre Kollegen, dass nicht nur ihre, sondern auch Mitarbeiter anderer Unternehmen Flexibilität vom Arbeitgeber in der Frage nach dem Arbeitsort verlangen. Workation anzubieten, könnte je nach Aufgabenprofil also auch Bewerber anlocken. Noch werde in solchen Segmenten wie etwa dem Property- und Asset-Management oder in der kaufmännischen Projektentwicklung eher der Wunsch nach Homeoffice als nach Workation geäußert. "Das sind auch Berufe, bei denen man teilweise einfach vor Ort sein muss", erklärt Schöne. In der Buchhaltung sähe das vielleicht anders aus. Ein Bauleiter sei viel auf Baustellen und müsse sich auch Urlaub nehmen, ergänzt Brunner.

In der Onlineumfrage der IZ gaben 15% der Teilnehmenden an, für ein Workation-Angebot sogar den Arbeitgeber wechseln zu wollen. Alina Schöne ist froh, dass sie das Workation ausprobieren konnte. "Ich bin mit neuen Eindrücken nach Hause gekommen, war erholt und das Business hat in der Zeit dennoch nicht gelitten. Für uns als Unternehmen war Workation deshalb auf jeden Fall ein absolutes Win-win."

Im Juni wechselt Ulf Holländer in den Aufsichtsrat des Asset- und Investmentmanagers Münchmeyer Petersen Capital (MPC Capital). Seine Rolle als Vorstandsvorsitzender übernimmt Constantin Baack.

Beim Hamburger Asset- und Investmentmanager Münchmeyer Petersen Capital (MPC Capital) übergibt Ulf Holländer im Juni die Position des Vorstandsvorsitzenden an Constantin Baack und wechselt selbst in den Aufsichtsrat. Dort strebt er den Vorsitz an.

Baack, der 2008 ins Unternehmen kam, ist bereits seit 2015 Mitglied im Vorstand. Wenn er den Vorsitz übernimmt, rückt auch Christian Schwenkenbecher ins Führungsteam auf. Er ist bisher Head of Institutional Sales & Products und übernimmt im Vorstand die Rolle des Chief Client Officers. Weiteres Mitglied ist Dr. Philipp Lauenstein als CFO.

Die Onlineplattform DI Deutschland Immobilien erweitert ihren Vorstand auf drei Personen.

Im Vorstand der Online-Plattform DI Deutschland Immobilien bekommen Vorsitzender Marc-Philipp Unger und Sabine Fischer Verstärkung von Marcus Räther. Während Fischer für die Finanzen sowie für Recht und Personal zuständig bleibt, verantwortet Räther künftig den Einkauf exklusiver Entwicklungen und die Entwicklung und Realisierung von Immobilienprojekten. Räther war bisher Geschäftsführer von Projekte Deutschland Immobilien. Bevor er diese Position 2022 antrat, war er beim Bauträger Bauwert als Geschäftsführer für Wohnimmobilienentwicklungen verantwortlich.

Die auf Gewerbe- und Industrieparks spezialisierte MLP Group holt Norbert Philippen ins Team. Er trägt dort den Titel Head of Technical Project Management.

Als Head of Technical Project Management ist der Diplom-Ingenieur Norbert Philippen bei der MLP Group für die Planung, Koordination und die Überwachung von Projekten in Deutschland und Österreich verantwortlich. Bevor er zu dem auf Brachflächen spezialisierten Entwickler und Manager für Gewerbe- und Industrieparks wechselte, war er u.a. für Osmab tätig. Dort baute er seine Expertise für Logistikimmobilien aus. Seit Juli 2023 leitete er das Baumanagement bei Cube Real Estate. Insgesamt bringt er rund 23 Jahre Berufserfahrung in der Branche mit.

Seinen Vertrag bei der DFH Group hat Nikolas von Blomberg nicht verlängert. Er scheidet aus der Geschäftsführung des Asset- und Investmentmanagers aus.

Mit Auslaufen seines Geschäftsführervertrags Ende April verlässt Nikolas von Blomberg die DFH Group, um sich anderen beruflichen Herausforderungen innerhalb der Immobilienwirtschaft zu stellen. Von Blomberg besetzte seit Juli 2021 die Geschäftsführerposition bei dem Asset- und Investmentmanager und leitete das Unternehmen, das Teil der Zech Group ist, zusammen mit Michael Ruhl. Zudem wurde er im Frühjahr 2022 zum Geschäftsführer von Assetando Real Estate in Stuttgart und Merkens Fonds in Köln bestellt. Die beiden Unternehmen wurden im Dezember 2022 in DFH ARE und DFH Merkens Fonds umfirmiert. Darüber hinaus nahm von Blomberg im Sommer 2023 eine Geschäftsführerrolle bei DFH Private Funds Management mit Sitz in Stuttgart an.

Die Universität Rostock hat den Stadtplaner Hendrik Jansen zum 1. April 2024 zum Leiter des Lehrstuhls Nachhaltiger Städtebau und Mobilität berufen.

Von der PSD Bank Nord wechselt Aykut Bozkurt zu Sparda Immobilien. Er steigt in die Geschäftsführung ein.

Sparda Immobilien, die norddeutsche Maklertochter der Sparda-Bank Hamburg, verstärkt das bestehende Geschäftsführerteam mit Aykut Bozkurt. Der Diplom-Bankbetriebswirt kommt von der PSD Bank Nord, wo er zuletzt als Prokurist den Omnikanalvertrieb leitete. Außerdem ist er seit 2021 Dozent an der Frankfurt School of Finance and Management. Das Angebot der Sparda Immobilien hat der 46-Jährige in der Vergangenheit während seiner Zeit als Bezirksdirektor der Bausparkasse Schwäbisch Hall bei einer Zusammenarbeit kennengelernt.

Zusammen mit Alen Stosic und Timo Hielscher bildet Alexander Hund das deutsche Managementteam von CTP. Der Industrie- und Logistikimmobilienentwickler will in Deutschland expandieren.

Der Logistik- und Industrieimmobilienentwickler CTP hat Alexander Hund zum Geschäftsführer für Deutschland ernannt. Mit ihm an der Spitze neben Alen Stosic und Timo Hielscher will das Unternehmen europaweit expandieren und plant dafür in Deutschland für die kommenden Jahre Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Hund wechselte Anfang 2023 von CFI Real Estate zu CTP und stieg damals als Regional Development Director ein. Im Oktober übernahm er die Rolle des Managing Directors Construction and Development.

Die Hamburger Kanzlei Huth Dietrich Hahn stößt mit dem neuen Partner Christoph Strelczyk in die Beratungsgefilde rund um Nachhaltigkeitsregulatorik vor. Strelczyk kommt von GSK Stockmann, wo er u.a. die Initiatoren des ersten deutschen Artikel-9-Logistikimmobilienfonds beriet.

Die Corporate- und Immobilienkanzlei Huth Dietrich Hahn hat den ESG-Spezialisten Christoph Strelczyk in ihre Partner-Reihen aufgenommen. Der 44-Jährige wechselt von GSK Stockmann zu der Hamburger Boutique. Für GSK Stockmann wirkte Strelczyk mehr als zwölf Jahre lang. Neben dem Immobilienwirtschaftsrecht kümmert sich Strelczyk um Fragen rund um ESG und Nachhaltigkeitsregulatorik. Dieses Beratungsstandbein hatte er bei GSK nach eigenen Angaben maßgeblich aufgebaut. So habe er im Sommer 2023 die Initiatoren des ersten deutschen Artikel-9-Immobilienfonds, der auf Logistikneubauten zielt, beraten. Neben institutionellen Investoren und Bestandshaltern gehören Projektentwickler sowie Family Offices – also die Vermögensverwaltungen gut betuchter Familien – zu seinen Mandanten.

Bei Huth Dietrich Hahn trifft Neu-Partner Strelczyk im Immobilienwirtschaftsrecht auf ein Team aus fünf Partnern und zwei Associates. Die Kanzlei ihrerseits erweitert mit ihm ihr Beratungsprofil um den Bereich ESG/Nachhaltigkeit. Sie gehe damit einen weiteren Schritt bei ihrer „Strategie, neben ihren traditionellen Stärken im Gesellschaftsrecht bzw. M&A, zunehmend auch regulatorische Rechtsgebiete abzudecken“, teilt die Hamburger Boutique mit. So hatte die Kanzlei mit Malte Passarge im Jahr 2020 einen Compliance-Spezialisten geholt. Huth Dietrich Hahn zählt insbesondere vermögende Privatleute und inhabergeführte Firmen bzw. Family Offices zu ihren Kunden.