Karriere-News

München trennt sich von Gewofag-Chef Klaus-Michael Dengler

Klaus-Michael Dengler muss seinen Hut nehmen.

Klaus-Michael Dengler muss seinen Hut nehmen.

Quelle: Gewofag, Urheber: Stephan Rumpf

Karriere 17.03.2023
Die Stadt München hat mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit Gewofag-Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler beendet. ... 

Die Stadt München hat mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit Gewofag-Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler beendet.

Klaus-Michael Dengler, bisher Geschäftsführer der städtischen Münchner Wohnungsgesellschaft Gewofag, ist über die sogenannte Schriftproben-Affäre gestolpert. In einem Gespräch mit Münchens dritter Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD), die dem Aufsichtsrat der Gewofag vorsteht, sei man „gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass es hinsichtlich des forensischen Gutachtens nicht möglich ist, das Vertrauen zwischen Geschäftsführer und den Gremien wiederherzustellen“. Sie habe daher Denglers „Angebot angenommen, dem Aufsichtsrat vorzuschlagen, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden“. Ein kommissarischer Nachfolger soll bald feststehen.
Alexander Heintze

HDB gründet Frauennetzwerk

Karriere 16.03.2023
Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB) hat ein Netzwerk für Frauen aus der Baubranche aufgebaut. Schirmherrin ist Bauministerin Clara Geywitz (SPD). ... 

Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB) hat ein Netzwerk für Frauen aus der Baubranche aufgebaut. Schirmherrin ist Bauministerin Clara Geywitz (SPD).

Um dem Mangel an weiblichen Nachwuchskräften am Bau entgegenzuwirken, hat der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) das Frauennetzwerk-Bau ins Leben gerufen. Die Schirmherrschaft übernimmt Clara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Hintergrund ist, dass nach aktuellen Erhebungen des Statistischen Bundesamts nur rund 3% aller Auszubildenden in bauhauptgewerblichen Berufen Frauen sind.

Auch die Zahl von Studentinnen im Fach Bauingenieurwesen geht seit einigen Jahren zurück, sie liegt laut der Statistik im letzten Semester bei rund 30%, der Frauenanteil beim gewerblich dualen Studium bei 9%. "Die Zahlen sind, trotz starker Anstrengungen, nicht so gut, wie sie sein müssten", kommentiert Geywitz.

Verbandspräsident Peter Hübner erklärt:"Mit der Gründung des Netzwerks senden wir ein Signal an künftige weibliche Fach- und Führungskräfte, bieten ihnen ein Forum für den Austausch und werden nachhaltige Mentoring-Strukturen schaffen, um den Ein- und Aufstieg von Frauen in der Bauwirtschaft zu unterstützen." In der Öffnung der Branche für weibliche Fach- und Führungskräfte sehe er einen langfristigen Trend.

Deshalb soll das Netzwerk ein Forum zum Austausch und zur Klärung von spezifischen Fragen der weiblichen Zielgruppe darstellen. Dazu zählen sowohl Unternehmerinnen, die bereits fest im Beruf stehen, als auch Nachwuchskräfte, Studentinnen und Schülerinnen, die sich für eine Ausbildung im Baugewerbe interessieren. Das Netzwerk hat seine Arbeit anlässlich des Weltfrauentags am 8. März aufgenommen.

Janina Stadel

Die Boni für Manager flachen ab

Veränderungen im Transaktionsmarkt haben sich 2022 auf die Gehälter von Investmentmanagern ausgewirkt.

Veränderungen im Transaktionsmarkt haben sich 2022 auf die Gehälter von Investmentmanagern ausgewirkt.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: jirsak

Karriere 16.03.2023
Private-Equity-Gesellschaften bezahlen ihre Investmentmanager noch immer mit Spitzenvergütungen. Zwar bieten institutionelle Investmenthäuser ähnliche Grundgehälter für einige ... 

Private-Equity-Gesellschaften bezahlen ihre Investmentmanager noch immer mit Spitzenvergütungen. Zwar bieten institutionelle Investmenthäuser ähnliche Grundgehälter für einige Positionen, doch die Boni bei ihnen schrumpfen allmählich. Ein Trend, der nicht für das derzeit gefragte Segment Asset-Management gilt.

Ein "lauwarmer Transaktionsmarkt" hat die Boni von Investmentmanagern im vergangenen Jahr schrumpfen lassen, sagt Alice Fontana. Sie ist Managing Partner der Personalberatung Bohill Partners mit Sitz in London und analysiert zusammen mit ihrem Kollegen Joseph Smith jährlich die Fixgehälter und Bonuszahlungen für Führungskräfte in deutschen Unternehmen aus der Finanz- und Immobilienwirtschaft. "Die Boni in den hohen Leveln, etwa in Geschäftsführerpositionen, lagen zum Teil unter denen von 2021", fasst Smith die Entwicklungen zusammen.

Inflation verschiebt Fokus auf Basisgehälter

Weil das auch für die mittleren Ebenen gilt, haben sich beim Recruiting die Gehaltsansprüche von Bewerbern für Vice-President- und Associate-Positionen verschoben: "Die Kandidaten haben den Fokus eher auf ein gesundes Basisgehalt gelegt", sagt Fontana. Grund dafür: Bei den an sich niedrigeren Grundgehältern fallen die Boni in diesen Positionen stärker ins Gewicht als auf höheren Levels. Durch steigende Grundgehälter wollen Kandidaten sinkende Boni ausgleichen. Des Weiteren suche man einen Angleich an Inflation und steigende Lebenshaltungskosten.

Institutionelle Investmenthäuser zahlten ihren Vice-Presidents im vergangenen Jahr Basisgehälter von 100.000 bis 130.000 Euro. Sie waren vergleichbar mit denen der Private-Equity-Gesellschaften (100.000 bis 140.000 Euro). Doch bei den Institutionellen lag die Spanne der Boni bei 30.000 bis 120.000 Euro, die Private-Equity-Gesellschaften legten zwischen 100.000 und 250.000 Euro als Bonus obendrauf und zahlten somit weiter die Spitzenvergütungen im Segment Investmentmanagement. Bei ihnen war die Nachfrage nach Führungskräften 2022 besonders hoch, denn viele Gesellschaften haben neue Niederlassungen in Deutschland eröffnet. Dafür waren sie vor allem auf der Suche nach Kandidaten, die ein Netzwerk in der gesamten DACH-Region mitbringen und bereits in der Vergangenheit an Transaktionen auf Unternehmens- und Portfolioebene beteiligt waren. Managing-Director-Positionen bezahlten sie mit Spitzengehältern ab 400.000 Euro inklusive Boni. Direktoren wurden einschließlich der Bonuszahlungen mit 325.000 bis 475.000 Euro vergütet.

Stabile Bonuszahlungen im Asset-Management

Noch immer "heiß begehrt" seien Spitzenkräfte im Asset-Management, sagt Smith und erklärt: "Viele Unternehmen haben in den vergangenen vier bis fünf Jahren viele Assets gekauft. Nun geht es darum, trotz steigenden Zinsen und Baukosten Werte für Investoren zu steigern." Dafür brauche es Experten, und um diese zu sich zu locken, haben die Unternehmen 2022 die Gehältern kaum verringert. Mit Boni verdienten die Direktoren in diesem Segment bei den institutionellen Investmenthäusern zwischen 160.000 und 220.000 Euro, Managing-Director-Positionen wurden mit bis zu 350.000 Euro vergütet. Bei den Private-Equity-Gesellschaften kamen Direktoren auf Gesamtvergütungen zwischen 245.000 und 310.000 Euro, ein Level höher wurden bis zu 425.000 bezahlt.

Und auch der Markt der Kapitalbeschaffer hält laut der Gehaltsstudie von Bohill Partners weiterhin an. Smith grenzt die begehrten Kandidaten jedoch ein. "Gesucht werden nicht nur die klassischen Vertriebspersönlichkeiten, sondern gleichzeitig Experten mit starkem technischen und kaufmännischen Wissen rund um die Immobilie als Anlageform – und die sind selten", betont er. Gute Chancen, sich bei einem Wechsel einen Job aussuchen zu können, haben laut den beiden Personalexperten aber auch Capital-Raisers, die nach einer Investition langfristig mit Kunden Kontakt halten. Ein breites und belastbares Netzwerk ist laut Fontana der Schlüssel zur Wunschposition. "Ein Netzwerk, das so belastbar ist, dass es nicht nur als Türöffner dient, sondern auch zu Abschlüssen führt, ist hier notwendig", sagt sie. Und weil diese Kandidaten rar sind, könnten sie noch immer gutes Gehalt verlangen. Schon auf der Ebene des Vice-President lagen die Gesamtgehälter 2022 bei 140.000 bis 240.000 Euro, Managing Directors verdienten Grundgehälter von 210.000 bis 270.000 Euro und kassierten zusätzlich Boni von 105.000 bis 430.000 Euro.

Einen Trend haben die beiden Personalexperten im Bereich der Kreditvergaben beobachtet. Zwar seien in Deutschland noch immer die großen Banken dominierend auf diesem Gebiet, doch auch bankenfremde Kreditgeber gewinnen hierzulande immer mehr an Bedeutung. "Diese Entwicklung konnten wir in Großbritannien schon während der Corona-Pandemie beobachten", sagt Smith. Jetzt komme sie auch in Deutschland an und biete gute Gehaltschancen für die passenden Kandidaten. Für einen Direktor lagen die Vergütungen 2022 bei 150.000 Euro bis 255.000 Euro inklusive Boni. Laut Smith könnten sie bei anhaltendem Trend in den kommenden zwölf Monaten weiter steigen.

Für die Headhunter habe die Arbeit trotz schwächelndem Transaktionsmarkt im vergangenen Jahr nicht nachgelassen. "Einen Einbruch auf der Recruitingseite konnten wir nicht beobachten", sagt Fontana. Als Gründe nennt sie, dass sich gerade in Krisenzeiten viele Unternehmen neu ausrichten, etwa in Bezug auf Strategie oder neue Assetklassen. Für diese Schritte brauchen sie zusätzliche Experten in ihren Teams und vor allem in den Führungsriegen. Einige Unternehmen haben in diesem Zuge auch die geforderten Qualifikationen für bestehende Rollen angepasst.

Zudem müssten bei Nachbesetzungen immer wieder Kandidaten gefunden werden, sagt Fontana. Die Passgenauigkeit sei dabei in den vergangenen Monaten immer wichtiger geworden. Das gelte vor allem auf der Finanzseite. "Chief Financial Officers und Finanz-Direktoren sind stark gefragt, denn man braucht gerade in schwierigen Zeiten, wo es um Refinanzierungen und Neubudgetierung geht, ein gutes Finanzteam", sagt Fontana und erklärt, dass die Boni deshalb für diese Funktionen stabil geblieben sind. Sie lagen bei den CFOs bei bis zu 350.000 Euro im Jahr – zusätzlich zu Basisgehältern zwischen 200.000 und 375.000 Euro.

Einen passenden Finanzdirektor haben Unternehmen mit Basisgehältern zwischen 110.000 und 200.000 Euro entlohnt. Die zusätzlichen Boni lagen in den meisten Fällen bei um die 55.000 Euro.

Janina Stadel

Verein FiF startet Speakerinnen-Pool

Karriere 16.03.2023
80 Frauen aus verschiedenen Disziplinen stellen sich im Speakerinnen-Pool des Vereins Frauen in Führung (FiF) vor. Die Plattform bietet Organisatoren von Fachveranstaltungen die Möglichkeit, mit ... 

80 Frauen aus verschiedenen Disziplinen stellen sich im Speakerinnen-Pool des Vereins Frauen in Führung (FiF) vor. Die Plattform bietet Organisatoren von Fachveranstaltungen die Möglichkeit, mit Rednerinnen in Kontakt zu treten, um sie als Expertinnen für Panels, Podien und Workshops zu gewinnen.

Der Verein Frauen in Führung (FiF) hat auf seiner Webseite eine Plattform für Frauen aus der Immobilienwirtschaft geschaffen, auf der sie sich als Referentinnen für Fachveranstaltungen empfehlen können. Zum Start der Plattform haben sich 80 Expertinnen aus unterschiedlichen Themengebieten angemeldet. In den kommenden Wochen soll der Pool laut Anne Tischer, Vorsitzende des Vereins, auf 100 Kandidatinnen wachsen.

Sie stellen sich auf der Webseite in Kurzporträts vor und berichten von ihren Erfahrungen als Workshop-Leiterinnen, mit Podcasts und Bühnenauftritten, von ihren Schwerpunktthemen und ihren beruflichen Motivationen. "Weil es unser Ziel ist, möglichst vielen Frauen die Möglichkeit zu geben, sich in Fachrunden einzubringen, ist Vorerfahrung aber keine Notwendigkeit", sagt Tischer, die mit ihrem Team die Bewerbungen der Kandidaten gesichtet hat. "Wichtig ist aber, dass ein beruflicher Bezug zur Immobilienwirtschaft besteht", grenzt sie ein.

Auf der Plattform werden die Rednerinnen 40 Themengebieten zugeordnet, die von verschiedenen Assetklassen über Architektur, Quartiers- und Projektentwicklung bis zu nicht-operativen Themen rund um Leadership, Bildung und Personalfragen reichen. Die Frauen kommen aus unterschiedlichen Altersgruppen und besetzen in ihren Unternehmen unterschiedliche Positionen. Über ihre Kurzporträts können Veranstalter direkt mit den Expertinnen in Kontakt treten. Weitere Bewerbungen nimmt der Verein online an. Dafür steht auf der Website ein Datenblatt zum Ausfüllen bereit.

Als Motivation für den Start der Plattform nennt Tischer das Ziel, Frauen in der Branche zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. "50 Prozent Frauen auf die Panels und Podien der Immobilienwirtschaft, das ist das Ziel", erklärt sie. Um das zu erreichen, stehe der Verein bereits in Kontakt zu den Veranstaltern großer Branchenmessen, derzeit etwa ganz konkret mit der Real Estate Arena, die Ende Mai in Hannover stattfindet.

Janina Stadel