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Melanie Heller

Melanie Heller folgte bei der Berufswahl einem Impuls.

Melanie Heller folgte bei der Berufswahl einem Impuls.

Quelle: Melanie Heller

Karriere 21.12.2023
Ursprünglich hat Melanie Heller eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notargehilfin absolviert. Dann hat sie über den zweiten Bildungsweg den Immobilienconsultant draufgesattelt. ... 

Ursprünglich hat Melanie Heller eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notargehilfin absolviert. Dann hat sie über den zweiten Bildungsweg den Immobilienconsultant draufgesattelt. Inzwischen arbeitet die gebürtige Limburgerin als Head of Letting bei der IC Immobilien Gruppe und bezeichnet sich selbst als Vertrieblerin mit Leib und Seele. Ihr früheres Hobby, das Handballspielen, musste sie aus gesundheitlichen und zeitlichen Gründen aufgeben. Seitdem lässt sie es mit Yoga und Pilates ruhiger angehen. Mehr Zeit würde sie sich jedoch für Kreatives wünschen. So könnte sie sich zum Beispiel gut vorstellen, häufiger zu malen.

Wie und wo wohnen Sie zurzeit?

Momentan wohne ich in einer 80 Quadratmeter großen Neubauwohnung in einer ländlichen Umgebung. Der Charme des Ausblicks – auf den Balkon meines Nachbarn – hält sich allerdings in Grenzen. Die Idee, aufs Land zu ziehen, kam in der Corona-Zeit auf. Allerdings bin ich grundsätzlich eher ein Stadtkind. Und ganz ehrlich: Ich überlege gerade wieder nach Frankfurt zu ziehen. Auch im Alter möchte ich gerne in einer Stadt wohnen. Das muss gar keine Großstadt sein, aber ein urbanes Umfeld, in dem ich alles fußläufig erreichen kann. Stichwort 15-Minuten-Stadt.

Haben Sie bei Ihrer jetzigen Wohnung schon einmal selbst Hand angelegt?

Nein. Da es sich um einen Neubau handelt, ist alles tipptopp. Dafür gibt es also keinen Anlass.

Was muss das perfekte Haus/die perfekte Wohnung unbedingt haben?

Definitiv einen Balkon. Oder noch besser eine Terrasse. Und gegen eine Badewanne hätte ich auch nichts einzuwenden.

Womit haben Sie als Erwachsene zum ersten Mal Geld verdient?

Als Servicekraft. Ich denke mal, dass mein Vertriebs-Gen schon hier seinen Tribut gefordert hat.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Impulsiv. Ich habe eine Stellenausschreibung zur Immobilienbetreuerin in Bad Homburg gesehen und mich spontan beworben. Kaum hatte ich den Job, habe ich die Liebe zur Immobilie entdeckt und fortan gepflegt.

Was finden Sie an der Immobilienbranche besonders gut?

Dass jeder Tag anders ist und man nie weiß, was auf einen zukommt. Toll finde ich außerdem, es mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu tun zu haben.

Und was stört Sie?

Ich fände es schön, wenn wirklich alle mit Leidenschaft bei der Sache wären. Es ist eine spannende Branche, sehr vielschichtig, aber bei manchen Branchenvertretern – glücklicherweise einer Minderheit – fühlt es sich eher an wie Dienst nach Vorschrift oder nach einer rein finanziellen Motivation. Im Vertrieb stehen die Chancen immer fifty-fifty. Folglich liegen Erfolg und Misserfolg ganz dicht beieinander. Ich selbst frage mich immer "Hätte man was besser machen können?". Wenn es nicht in meiner Hand lag, ärgere ich mich natürlich kurz darüber, aber wie sagt man so schön: Aufstehen, Krönchen richten, weiter geht’s.

Was braucht man Ihrer Einschätzung nach, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Das ist ganz einfach: Die Leidenschaft des Vertriebs!

Wie feiern Sie Ihre Erfolge?

Gemeinsam mit meinem Team bei einem Gläschen Wein. Mal bleibt es beim Umtrunk, und je nach dem wie groß der Deal war, ist auch ein Essen drin.

Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Im Vertrieb stehen die Chancen immer Fifty-Fifty. Folglich liegen Erfolg und Misserfolg ganz dicht beieinander. Ich selbst frage mich immer „Hätte man was besser machen können?“. Wenn es nicht in meiner Hand lag, ärgere ich mich natürlich kurz darüber, aber wie sagt man so schön: Aufstehen, Krönchen richten und weiter geht's.

Baulöwe, Miethai, Heuschrecke: Leute, die mit Immobilien Geld verdienen (wollen), haben nicht immer den besten Ruf. Zurecht?

Ich würde sagen, dass sind typische Klischees – also Wort-Schablonen, die man nicht einfach als Sammelbezeichnungen auf die Branche anwenden kann. Ist jemand, der einen indexierten Mietvertrag vermittelt, ein Miethai? Das mögen Mieter seit dem Ende der Niedrigzinsphase vielleicht so sehen, Anleger hingegen sind ihm dankbar. Ist jemand, der über ein hohes Maß an Eigenkapital verfügt, ein Baulöwe? In Zeiten hoher Zinsen gehört gerade er zu den Heilsbringern, die etwas bewegen können. Die Tatsache, dass Menschen mit Immobilien Geld verdienen wollen und dies auch tun, ist nicht per se verwerflich.

Würden Sie jungen Leuten raten, den Weg in die Immobilienwirtschaft einzuschlagen?

Unbedingt, weil dieser Job einer der vielfältigsten ist, die man sich vorstellen kann. Außerdem wird er niemals aussterben.

Was wären Sie heute gerne von Beruf, wenn Sie nicht in der Immobilienwirtschaft tätig wären?

Kommunikationsprofi. Oder ich hätte einen kleinen Klamottenladen mit einem integrierten Café, in dem ich abends noch Malkurse geben würde.

Homeoffice, Büro oder mobil in der Bahn? Wo arbeiten Sie am liebsten?

Büro und Homeoffice schätze ich gleichermaßen. Einerseits liebe ich es, meine Kolleginnen und Kollegen zu sehen, andererseits mag ich auch die Ungestörtheit im Homeoffice. Arbeiten in der Bahn finde ich nicht so gut. Zu viele Störfaktoren. Reisen gehört dennoch zum Business, denn der Vertrieb lebt vom Vor-Ort-Termin.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Ich liebe alle Altbauten mit tollen Ornamenten und Stuck.

Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen und warum?

Grundsätzlich ist in jedem Altbau graue Energie gebunden. Ein Abriss und Ersatz durch einen Neubau bedeutet, wieder enorme Mengen CO2-freizusetzen. Deutschland hat einen gigantischen Immobilienbestand und bestimmt sind darunter auch eine ganze Reihe von „stranded assets“. Aber das muss man im Detail betrachten und im Hinblick auf die Möglichkeit einer energetischen Sanierung oder eines erhaltenswerten Kulturguts prüfen. Also nein, ich habe keinen Lieblings-Abriss-Immobilie.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?

Menschen, die unehrlich, ignorant und konfliktscheu sind, bringen mich auf die Palme. Privat wie beruflich.

Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?

Wenn ich Yoga mache und gute Musik höre.

Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Für das Malen.

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an was …?

An die Sonne und die Schildkröten, die ich gesehen habe.

Wie gehen Sie am liebsten aus? Und in welcher konkreten Location kann man Sie öfter mal antreffen?

Ich gehe gerne Essen und liebe das Saravini auf der Hanauer Landstraße in Frankfurt.

Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?

Na klar. Hackfleischlauchsuppe oder Mellis Urlaubsnudeln (eigene Kreation).

Mit welcher lebenden Persönlichkeit würden Sie gerne einmal einen Abend verbringen?

Mit Guido Maria Kretschmer. Ich liebe seine Art und natürlich auch seinen Sinn für die schönen Dinge des Lebens.

Und mit wem würden Sie gerne für einen Tag das Leben tauschen? Und warum?

Mit Kathrin Menzinger, zweimalige Gewinnerin der RTL-Show "Let’s Dance". Ich würde gern einmal spüren wollen, wie toll es ist, eine Profi-Tänzerin zu sein.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Das türkisfarbene Meer und den Strand dazu.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?

Mein Traum ist es, einmal in der First Class nach Thailand zu reisen und den Rest des Geldes würde ich meinen Eltern geben, damit sie damit machen können, was auch immer sie wollen.

Nennen Sie uns noch einen Ihrer Lieblingssongs?

Ich kann mich nicht festlegen, da ich so vieles mag.

Die Fragen stellte Janina Stadel.

Janina Stadel

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Alfred Gusenbauer.

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Quelle: Imago, Urheber: Eibner Europa

Köpfe 20.12.2023