Karriere-News

Die Budgets fürs Lernen sind knapp

Wenn Kompetenzen fehlen, helfen nur Fortbildungen.

Wenn Kompetenzen fehlen, helfen nur Fortbildungen.

Quelle: Imago, Urheber: Westend61

Karriere 21.03.2024
Nicht immer erfüllen Bewerber auf Führungspositionen alle Voraussetzungen, die sich Arbeitgeber wünschen. Weiterbildungen können Defizite dann ausgleichen. Doch die Unternehmen aus der ... 

Nicht immer erfüllen Bewerber auf Führungspositionen alle Voraussetzungen, die sich Arbeitgeber wünschen. Weiterbildungen können Defizite dann ausgleichen. Doch die Unternehmen aus der Wohn- und Immobilienwirtschaft investieren vergleichsweise wenig in die fachliche und methodische Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter.

Die Erwartungshaltung von Unternehmen aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sind hoch, wenn es darum geht, welche Kompetenzen ihre Fach- und Führungskräfte zum Einstieg mitbringen sollen. Das zeigt der diesjährige Human Resources Monitor des Bildungszentrums der Wohn- und Immobilienwirtschaft EBZ. Die Autoren der Studie haben mehr als 300 Unternehmen, darunter vor allem Wohnungsgesellschaften, Hausverwaltungen und Maklerhäuser, gefragt, welche Fähigkeiten und Kenntnisse sie bei aktuellen Bewerbern auf Stellen für Führungspositionen vermissen. Das Ergebnis: Mehr als 43% der Befragten bemängelten die IT-Kenntnisse der Bewerber, jeder dritte Arbeitgeber wünschte sich mehr Fachkompetenzen, 31% klagten über mangelnde Flexibilität, 29% über fehlendes unternehmerisches Denken. Fast jedem Vierten fehlten Methodenkompetenzen und Wissen zu Arbeitstechniken und 20% der Arbeitgeber wünschten sich mehr Kenntnisse rund um die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Arbeitgeber bevorzugen Präsenzseminare

Doch auch bei bestehenden Mitarbeitern beklagten sie Defizite. Denn nicht alle kommen den Fortschritten und den stetigen Entwicklungen in der Branche sowohl in Bezug auf fachliche Themen als auch im Umgang mit Technik nach. Abhilfe sollen da Fortbildungen schaffen. Rund 90% der befragten Unternehmen bevorzugen dafür seit Ende der Corona-Pandemie wieder Präsenzveranstaltungen, für die die Mitarbeiter für einige Tage ihren Arbeitsplatz verlassen. Internetbasierte Intensivseminare werden von den Arbeitgebern nicht ganz so gerne unterstützt. Die Nachfrage nach ihnen lässt wieder nach.

Vergleicht man die aktuellen Kosten der Fort- und Weiterbildungsstätten für ihre Seminare, wird jedoch klar, dass die Unternehmen nicht genug Budget zur Verfügung stellen. Denn für mehrtägige Fortbildungen in Präsenz fallen schnell vierstellige Beträge an. Hinzu kommen in den meisten Fällen Anreise- und Übernachtungskosten. Eine jährliche Teilnahme an einem solchen Kurs ist demnach für die meisten Mitarbeiter nicht möglich. Denn die befragten Arbeitgeber zahlen im Durchschnitt nur 880 Euro pro Mitarbeiter und Jahr für die Weiterbildung.

Damit liegt die Branche deutlich unter dem, was andere in ihre Mitarbeiter investieren. Laut einer Erhebung des IW Köln wurden branchenübergreifend schon 2019 etwa 1.200 Euro pro Kopf und Jahr investiert. Aktuellere Zahlen liegen dem Institut nicht vor, es sei jedoch davon auszugehen, dass sich der Durchschnittsbetrag mit der Inflation nach oben entwickelt hat.

Das relativ größte Budget innerhalb der Immobilien- und Wohnungswirtschaft hatten kleine Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten. Sie gaben 2023 jährlich bis zu 1.034 Euro pro Mitarbeiter für Weiterbildungen aus, kleine Wohnungsgesellschaften sogar um die 1.100 Euro. "In diesen Unternehmen müssen viel weniger Mitarbeitende mit der gleichen Vielfalt an Herausforderungen umgehen als in größeren Unternehmen", erklären sich die Studienautoren die erhöhten Anstrengungen bei den mitarbeiterschwachen Unternehmen. Sie seien es auch, die häufiger kostenintensive Maßnahmen wie etwa berufsbegleitende Studien bezahlen, um die Mitarbeiter langfristig auf höhere Positionen vorzubereiten.

Janina Stadel

Iris Schöberl möchte Andreas Mattner nachfolgen

Arbeiten seit Jahren im ZIA zusammen: Andreas Mattner und Iris Schöberl.

Arbeiten seit Jahren im ZIA zusammen: Andreas Mattner und Iris Schöberl.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Stefan Merkle

Köpfe 20.03.2024
Beim Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) endet im Juni die Ära von Andreas Mattner. Er wird sich nicht mehr als Präsident zur Wahl stellen. Seine Nachfolge möchte Iris Schöberl ... 

Beim Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) endet im Juni die Ära von Andreas Mattner. Er wird sich nicht mehr als Präsident zur Wahl stellen. Seine Nachfolge möchte Iris Schöberl antreten.

Schöberl, zurzeit Vizeprädidentin und ungefähr zehn Jahre für den Verband aktiv, stellt sich am 10. Juni den Mitgliedern des ZIA als neue Präsidentin zur Wahl. Am Montag vor dem Tag der Immobilienwirtschaft in Berlin dürfen die rund 37.000 Mitglieder:innen über die künftige Chefin abstimmen.

Schöberl ist seit Jahren die Wunschkandidatin von Andreas Mattner. Mattner steht seit 2009 an der Spitze des ZIA und wollte eigentlich schon vor drei Jahren, als seine Wiederwahl anstand, Schluss machen. Doch die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben ihn abgehalten. Jetzt aber sieht er die Zeit für einen Wechsel gekommen. „Es geht hier nicht um mich, sondern um den ZIA und darum, Kontinuität zu haben“

Schöberl hat nicht lange gezögert als Mattner sie gefragt hat, ob sie sein Amt übernehmen möchte. „Ich habe vielleicht fünf Minuten überlegt: Schaffe ich das? Es ist schließlich ein sehr anspruchsvolles Ehrenamt. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich das leisten kann und auch will.“ Den Vorstand des ZIA hat Schöberl, Managing Director Germany von Columbia Threadneedle Investments, bereits von sich überzeugt – er steht einstimmig hinter ihrer Nominierung. Jetzt müssen noch die Mitglieder dem Wechsel zustimmen.

Ein Doppelinterview mit Iris Schöberl und Andreas Mattner lesen Sie in der aktuellen IZ 12/2024.

Brigitte Mallmann-Bansa

Interimsmanager Josef Schultheis wird Chef der KaDeWe Group

Alsterhaus Hamburg, eine der drei Filialen der KaDeWe Group.

Alsterhaus Hamburg, eine der drei Filialen der KaDeWe Group.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Friedhelm Feldhaus

Köpfe 19.03.2024
Christoph von Schwanenflug

EBZ Business School beruft Expertenrat für Projektentwicklung

Köpfe 19.03.2024
Ein 14-köpfiges Expertengremium soll bei der Ausgestaltung des Studiengangs Projektentwicklung an der EBZ Business School mitwirken. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen Segmenten der ... 

Ein 14-köpfiges Expertengremium soll bei der Ausgestaltung des Studiengangs Projektentwicklung an der EBZ Business School mitwirken. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen Segmenten der Immobilienbranche.

Die EBZ Business School hat einen Expertenrat berufen, der zukünftig an der inhaltlichen Ausrichtung des Masterstudiengangs Projektentwicklung mitwirken soll. Dafür soll das 14-köpfige Team Erfahrungen aus der Praxis in die Studiengangsplanung miteinfließen lassen. Das Gremium bilden Miriam Beul, die auch Mitglied im Hochschulrat der EBZ Business School ist, Stefan Dahlmanns, Geschäftsführer bei nyoo by Instone, Manuel Ehlers, Head of Sustainable Property und nachhaltige Immobilienfinanzierung bei der Triodos Bank, Christian Frank, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbaugenossenschaft Erkrath, Johanna Fuchs-Boenisch, CEO von Susteco, Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW Landesverbands Nordrhein-Westfalen, Franz-Bern Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins Dortmund, Dr. Paul Kowitz, Gründer und Geschäftsführer von Policy Consultants, die Projektentwicklerin Simona Moser, Dr. Andreas Muschter, CEO-DACH von Edge Technologies, Sebastian Rühl, Gründer und Geschäftsführer von Empact Energy, der Nachhaltigkeitsmanager Philipp Schedler, Isabella Chacón Troidl, CEO von BNP Paribas Real Estate Investment und Karin Berthelmes-Wehr, Geschäftsführerin des Instituts für Corporate Governance in der Immobilienwirtschaft.

Janina Stadel