Karriere-News

Kein geradliniger Einstieg

Das Jahr 2022 hielt mehr Überraschungen parat, als viele Jobwechsler dachten.

Das Jahr 2022 hielt mehr Überraschungen parat, als viele Jobwechsler dachten.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: Who is Danny

Karriere 22.12.2022
Das allererste Jahr in einem Job ist immer etwas Besonderes. In diesem Jahr gilt das mehr denn je, dafür sorgten der Einmarsch Russlands in die Ukraine und seine Folgen, gerade als die ... 

Das allererste Jahr in einem Job ist immer etwas Besonderes. In diesem Jahr gilt das mehr denn je, dafür sorgten der Einmarsch Russlands in die Ukraine und seine Folgen, gerade als die Corona-Zeit vorbei schien. Wie sich ihr erstes Jahr im Amt angefühlt hat, erzählen 13 Menschen, die vor rund zwölf Monaten eine neue Position angetreten haben. Von der Einsteigerin über den Geschäftsführer bis zur Bundesbauministerin.

Die "aufregendste Zeit der letzten 15 Jahre" hat Inga Schwarz seit Januar als Chefresearcherin bei BNP Paribas Real Estate erlebt. Nicht nur die zusätzliche Verantwortung, die ihr mit ihrer Beförderung übertragen wurde, sorgte für diese Aufregung. Schon kurz nach Antritt ihrer Position erlebte sie Umbrüche im Markt, auf die sie reagieren musste.

Schwarz ist nicht die einzige, deren erstes Jahr in einer neuen Rolle sich wie ein Marathon anfühlte. Denn die abklingende Corona-Pandemie hatte noch vor rund zwölf Monaten bei vielen Immobilienexperten die Lust auf eine berufliche Veränderung geweckt und den Mut angestachelt. Ob der Sprung in die Selbstständigkeit, der Umzug an einen anderen Standort oder ein Arbeitgeberwechsel – als sich die Pandemie-Starre nach und nach löste, war eine Neuorientierung bei vielen wieder möglich. Lange gehegte Pläne sollten endlich in die Tat umgesetzt werden.

Ein Jahr ohne Schonfrist für die Branche

Den Personalern kam diese deutlich gestiegene Wechselbereitschaft inmitten des anhaltenden Fachkräftemangels zugute. Headhunter beschreiben das erste Quartal 2022 rückblickend als ihr umsatzstärkstes seit langem und auch in den Führungsebenen wurden einige Posten umverteilt und zusätzliche Zuständigkeiten geschaffen. Nicht selten wurde auch die Treue von langjährigen Mitarbeitern durch eine Beförderung belohnt.

An ein entspanntes Ankommen in einer neuen Rolle mitsamt ihren Aufgaben war jedoch schon kurz nach dem Jahresstart nicht zu denken. "Ohne Schonfrist", so beschreibt Klara Geywitz (SPD) den Auftakt ihrer Amtszeit als Bundesbauministerin. Sie fasst zusammen, dass sich auf die Liste der großen Ziele für die Branche Zinsveränderungen, Lieferengpässe und Inflation als zusätzliche Hürden zur Digitalisierung, bezahlbarem Wohnraum und Nachhaltigkeit gesellten.

Zwar hatten sich viele der Jobwechsler daran gewöhnt, zumindest teilweise aus dem Homeoffice heraus zu arbeiten, doch die hybride Kommunikation stellte die, die zum ersten Mal führen mussten, noch einmal vor weitere Herausforderungen. Das eigene Netzwerk galt es nach der pandemiebedingten Veranstaltungspause auf Vordermann zu bringen. In Berlin baute Jason Holmes so einen Standort für die Personalberatung Artes Recruitment auf. In Frankfurt nutzte Leonie Tauscher wie viele andere Nachwuchskräfte die Gelegenheit, die Branche über den eigenen Schreibtisch hinaus kennenzulernen.

Davon, dass persönliche Treffen, vor allem mit Kunden, wieder möglich waren, profitierte Alexander Berg als frischgebackener Marketingchef beim Bau- und Bauträgerunternehmen Kleespies zu Beginn des Jahres. Schwierig wurde es, als die Kaufbereitschaft für Wohnungen im Laufe des Jahres nachließ.

Frank Preuss musste wenige Wochen nach der Gründung seines eigenen Unternehmens Auvidis den gesamten ursprünglichen Geschäftsplan umwerfen. Wegen der Zinsentwicklung setzt er nun weniger auf die Akquise von Bestandsimmobilien und konzentriert sich stattdessen auf Projektentwicklungen. Beim Wohnungsunternehmen Heimstaden stand Michael Lippitsch als neuer Kommunikationschef kurz nach Kriegsausbruch im Frühjahr vor der Aufgabe, Unterkünfte unbürokratisch an Geflüchtete aus der Ukraine zu vermitteln. Seinen Mietern musste das Unternehmen im Laufe des Jahres die gestiegenen Energiepreise rechtfertigen. Eine Hürde, vor der beim Jahresendspurt noch andere Branchenakteure stehen. Ruhigere Zeiten sind auch am Jahresende nicht in Sicht.

Lesen Sie hierzu auch die Erfahrungsberichte der Jobneulinge:

Janina Stadel

"Ukrainerinnen sind richtige Karrierefrauen"

Personalberaterin Xenia Krause-Dünow lebte viele Jahre in Osteuropa.

Personalberaterin Xenia Krause-Dünow lebte viele Jahre in Osteuropa.

Urheberin: Daniela Möllenhoff

Karriere 22.12.2022
Nach 20 Jahren in der Finanzbranche hat sich Xenia Krause-Dünow vor vier Jahren mit der Personalberatung Fits for Future selbstständig gemacht. Sie wollte sich den Themen widmen, mit ... 

Nach 20 Jahren in der Finanzbranche hat sich Xenia Krause-Dünow vor vier Jahren mit der Personalberatung Fits for Future selbstständig gemacht. Sie wollte sich den Themen widmen, mit denen sie im Beruf immer wieder konfrontiert wurde: Personalvermittlung und Personalentwicklung. Den Einsatz von Fachkräften aus der Ukraine in der deutschen Immobilienwirtschaft sieht sie als Teillösung für den Fachkräftemangel.

Immobilien Zeitung: Frau Krause-Dünow, wie gut kennen Sie Osteuropa und welche Erfahrungen haben sie mit der Region gemacht?

Xenia Krause-Dünow: Ich habe selbst 18 Jahre lang in Osteuropa gelebt und weiß deshalb, dass es dort viele Spezialisten – auch für die Immobilienbranche – gibt, die gern in Deutschland leben und arbeiten wollen. Diese Spezialisten sind hervorragend ausgebildet. Deswegen habe ich vor vier Jahren Fits for Future nicht nur in Hamburg, sondern auch in Sankt-Petersburg und Kiew gegründet. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, die so notwendigen Fachkräfte nach Deutschland zu bringen.

IZ: Nach welchen Kandidaten halten Sie in Osteuropa Ausschau?

Krause-Dünow:
Ich arbeite ausschließlich mit hochqualifizierten Spezialisten und Akademikern aus den Bereichen Informationstechnologie, Medizin und Ingenieurwesen. Insbesondere technische Berufe und IT-Spezialisten benötigt die Immobilienwirtschaft, um sich zukunftsweisend auszurichten. Genau diese Menschen vermittle ich.

IZ:
Ist die Sprachbarriere eine große Hürde bei Frauen und Männern, die aus der Ukraine geflüchtet sind und nun in Deutschland einen Job suchen?

Krause-Dünow: Zwar spreche ich im wahrsten Sinne des Wortes ihre Sprache, doch wer sich bei mir bewirbt, muss Deutsch mindestens auf Niveau B1 beherrschen. Viele Ukrainer, die schon im Februar gekommen sind, nehmen seit rund einem halben Jahr an Sprachkursen teil, oft fünf bis sechs Stunden am Tag. Sie haben deshalb inzwischen schon ein gutes Niveau erreicht. Wer als Ingenieur oder Bauleiter arbeiten will, braucht sicher noch bessere Sprachkenntnisse als B1-B2-Niveau. Daran arbeiten wir gerade zusammen mit einem großen Bildungsträger. Viele hochqualifizierte Fachkräfte aus Osteuropa sprechen aber auch sehr gutes Englisch.

IZ: Welche weiteren Voraussetzungen müssen stimmen, um in Deutschland arbeiten zu können?

Krause-Dünow: Zugereiste aus der Ukraine haben ein Bleiberecht für die nächsten ein bis drei Jahre. Mit der Festeinstellung verlängert sich dieses Bleiberecht entsprechend der Gültigkeit des Arbeitsvertrags. Ein Arbeitsvisum ist nicht notwendig. Also unterscheidet sich der administrative Aufwand für den Arbeitgeber im Grunde nicht von der Einstellung eines deutschen Mitarbeiters. Bei der Anmeldung, Wohnungssuche, Krankenversicherung oder der Sozialversicherungsnummer helfen wir als Personalberater. Auch bei der Diplomanerkennung begleiten wir die Bewerber, wenn der Arbeitgeber es wünscht. Die Abschlüsse von IT-Spezialisten werden in der Regel schnell anerkannt, bei Ingenieuren gibt es manchmal Nachfragen. Doch die meisten Hochschulen in den großen Metropolen der Ukraine lehren schon seit einigen Jahren nach dem europäischen Credit-Point-System. Diese Abschlüsse werden in Deutschland sofort anerkannt, bei anderen geht es oft nur um einzelne Fächer, die noch einmal geprüft werden. Dass ganze Schulabschlüsse nachgeholt werden müssen, wie es vor 26 Jahren bei mir persönlich der Fall war, das gibt es heute zum Glück nicht mehr.

IZ: Wer genau sind die Kräfte, die aus der Ukraine zugewandert sind? Sind es mehr Frauen als Männer?

Krause-Dünow: Es herrscht zwar das Bild, dass nur Frauen mit Kindern hergekommen sind – und sie bilden sicher die Mehrheit –, doch es sind auch junge Männer dabei, die sich einfach nicht kampfbereit sahen. Zudem muss man bedenken, dass Frauen in der Ukraine ganz andere Vorstellungen von ihrem Beruf haben als viele Deutsche. Ukrainerinnen sind richtige Karrierefrauen. Vor allem diejenigen, die in großen Metropolregionen leben, sind es gewöhnt, viel zu arbeiten – nicht zuletzt, um sich das Leben dort leisten zu können. Außerdem sind in der Ukraine mehr Frauen in technischen Berufen tätig als bei uns. In den sogenannten Mint-Fächern herrscht an den Universitäten oft eine 50:50-Quote. Das ist sicher auch ein Stück weit historisch bedingt. Schon zu den Zeiten der Sowjetunion ließen sich viele Frauen zu Architektinnen oder Ingenieurinnen ausbilden. Das hat sich bis heute fortgesetzt.

IZ: Wie hoch ist die Bereitschaft der Ukrainer in Deutschland in die Immobilienwirtschaft einzusteigen?

Krause-Dünow: Bei den Kandidaten, die ich bisher kennenlernen durfte, war die Bereitschaft, schon möglichst früh nach ihrer Ankunft in Deutschland in den Beruf einzusteigen und eigenes Geld zu verdienen, sehr hoch. Vor dem Krieg wollten viele nicht nach Deutschland, wenn sie in einer Metropolregion in Osteuropa arbeiteten. Somit kann ich mit fester Überzeugung sagen, dass die deutsche Immobilienwirtschaft davon profitiert, diese Spezialisten jetzt für sich gewinnen zu können.

IZ: Von welchem frischen Input könnte die Branche so konkret profitieren?

Krause-Dünow: In den letzten Jahren hat die Digitalisierung in der Ukraine große Schritte gemacht – größere als in Deutschland. Während sich die deutsche Wirtschaft lange auf ihren Erfolgen ausgeruht hat, haben die Ukrainer einiges vorangetrieben. Ein Unternehmen in der Start-up-Phase hat dort eine besser ausgestattete Webseite als bei uns ein Mittelständler. Auch der Umgang mit Recruiting-Tools ist dort viel eingespielter. Darüber hinaus bringen unsere Kandidaten oft neue Ideen für Prozessoptimierungen im Unternehmensalltag mit. Und das sind nur ein paar wenige Beispiele für das Know-how, welches diese Talente zu uns bringen können.

IZ: Werden die Experten nach erfolgreicher Vermittlung auch langfristig bleiben?

Krause-Dünow: Gerade vor kurzem habe ich eine Kandidatin vermittelt, die mit ihren Kindern nach Deutschland gekommen ist. Sie rechnet damit, dass es in ihrer Heimat für die nächsten sechs bis acht Jahre nicht sicher für ihre Familie sein wird. Wenn sie so lange hierbleibt, ist das länger als die meisten Deutschen in einer Position bleiben. Den Trend, im Job oft zu springen, gibt es natürlich auch in Osteuropa, jedoch nicht so ausgeprägt wie bei der jungen Generation in Deutschland. Viele Ukrainer, die ich im Vorstellungsgespräch kennengelernt und vermittelt habe, haben sich als sehr loyal gegenüber ihrem Arbeitgeber gezeigt.

IZ: Wie einfach ist für Sie die Vermittlung von ukrainischen Kandidaten in die Branche?

Krause-Dünow: Es ist leider überhaupt nicht einfach. Es herrschen in Deutschland noch immer Vorurteile über "den alten Ostblock". Viele glauben, dass Hochschulabschlüsse gekauft wären und Frauen nicht arbeiten wollen. Wir müssen Unternehmen davon überzeugen, diese Vorurteile zur Seite zu schieben. Ich erinnere dann häufig daran, dass es in Deutschland eine sechsmonatige Probezeit gibt, die ja genau dafür geschaffen wurde, um auszuloten, ob jemand wirklich ins Unternehmen und ins Team passt. Viele Kandidaten sind bereit, zunächst ein Praktikum zu machen oder eine Probeaufgabe zu erledigen. Um die kulturellen Hürden zu umgehen, bieten wir Teamentwicklungsseminare an. Im wenigen Ausnahmefällen gab es auch schon eine kostenlose Nachbesetzung.

IZ: Welchen Rat haben Sie für Personaler auf der Suche nach Fachkräften aus Osteuropa?

Krause-Dünow: Mein Appell ist es, die deutschen Büroflure bunter zu machen. Und das beziehe ich nicht nur auf den Business-Dresscode. Ich vertrete die Auffassung, dass diverser aufgestellte Unternehmen erfolgreicher sind. Ich bin überzeugt: Wenn in ein Team ein Mensch mit anderem Kulturcode, anderen Gewohnheiten und anderem Mindset reinkommt, dann ist das kein Nachteil, sondern eine Bereicherung für beide Seiten. Zudem wird niemand mehr mit der Aussage "Fachkräfte aus dem Ausland brauchen wir nicht" weit kommen. Wir brauchen Zuwanderung, denn für einige sehr interessante Stellenausschreibungen und wichtige Positionen im Unternehmen gibt es einfach keine Kandidaten auf dem deutschen Markt. Die Stellen bleiben lange unbesetzt, die Suche ist komplex und teuer für das Unternehmen. Lassen Sie uns also die Vorurteile zur Seite schieben und einer Welt ohne Grenzen entgegenarbeiten.

IZ: Vielen Dank für das Gespräch.

Janina Stadel

"Bis zum Sommer eilten wir von Rekord zu Rekord"

Jan Philipp Daun.

Jan Philipp Daun.

Quelle: Garbe Industrial Real Estate

Karriere 22.12.2022
Seit fast einem Jahr ist Jan Philipp Daun in der Geschäftsführung von Garbe Industrial Real Estate. Neben Jan Dietrich Hempel, Christopher Garbe und Andrea Agrusow verantwortet der ... 

Seit fast einem Jahr ist Jan Philipp Daun in der Geschäftsführung von Garbe Industrial Real Estate. Neben Jan Dietrich Hempel, Christopher Garbe und Andrea Agrusow verantwortet der 46-Jährige das Investment- und das Portfoliomanagement sowie das Thema Finanzierung.

Immobilien Zeitung: Herr Daun, wie hat Ihre Frau auf den neuen Job reagiert?

Jan Philipp Daun: Meine Frau war im ersten Moment vor allem sehr überrascht, da sie wusste, dass eine Beförderung zum Geschäftsführer nicht in meinem Fokus stand. Meinen persönlichen Traum, als Hausmeister meiner eigenen Immobilien zu agieren, habe ich jetzt erst mal in das nächste Jahrtausend geschoben.

IZ: Sie sind seit Februar in der neuen Position: Wie fällt Ihr Rückblick aus?

Daun: Das Jahr 2022 und mein Start als Geschäftsführer waren von einer unfassbaren Marktdynamik geprägt. Während wir in der ersten Jahreshälfte bis in den Sommer hinein im Bereich Investment von Rekord zu Rekord geeilt sind, kam dann eine deutliche Marktabkühlung. Im ersten Halbjahr haben wir bei den Transaktionen noch ein neues Spitzenjahresergebnis erzielt, was uns sehr gefreut hat.

IZ: Dann kam die Wende.

Daun: Ja, dann ging der Markt auf die Bremse und entsprechend verlief es in den vergangenen Monaten sehr verhalten. Im Gesamtergebnis bin ich aber mit dem Erreichten sehr zufrieden. Uns ist es gelungen, in einem anspruchsvollen Marktumfeld mit dem Glif+3 einen neuen Logistikfonds zu platzieren und über 600 Mio. Euro Eigenkapital einzusammeln.

IZ: Wie fühlt es sich an, zwischen zwei starken Persönlichkeiten wie Herrn Garbe und Herrn Hempel das Unternehmen zu führen?

Daun: Ich arbeite ja bereits seit mehr als zehn Jahren mit beiden Seite an Seite. Jeder von uns kennt genau seine Aufgabenbereiche. Von daher war die Zusammenarbeit auch in der neuen Position weiterhin sehr unkompliziert. Viel spannender war der Moment, als Andrea Agrusow als unsere neue COO dazugestoßen ist und die Geschäftsführung komplettiert hat. Andrea hat uns innerhalb kürzester Zeit eine Reihe von sehr guten konstruktiven Impulsen gegeben. Ich bin mir sicher, dass uns ihre Internationalität und Erfahrung in der nächsten Marktphase sehr helfen wird.

IZ: Was hat Sie 2022 am meisten frustriert?

Daun: Persönlich frustriert hat mich sicherlich der unsagbar traurige Krieg in der Ukraine. Umgekehrt haben meine Frau und ich seit April eine ukrainische Familie bei uns zu Gast und hieraus ergaben sich eine Reihe von sehr erfüllenden Momenten. Zum Beispiel als es uns gelungen ist, einen Kita-Platz für deren Kind zu organisieren.

IZ: Was war aus Ihrer Sicht das beherrschende Thema für die Branche?

Daun: Die stark gestiegene Inflation und die damit einhergehende Zinswende. Speziell für Logistikimmobilien war es sicherlich die weiter enorm starke Flächennachfrage verbunden mit einem sehr starken Mietwachstum.

IZ: Und was ist Ihr Wunsch für 2023?

Daun: Ich würde mich freuen, wenn im nächsten Jahr Käufer und Verkäufer wieder zueinander finden und wir weiter tolle Ergebnisse mit dem Produkt Logistikimmobilie für unsere Investoren erzielen.

IZ: Herr Daun, vielen Dank!

Peter Dietz

Pamela Hoerr führt künftigen Asset-Management-Bereich bei PBB

Köpfe 20.12.2022
Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) erweitert ihr Geschäft mit dem Aufbau des Segments Investment-Management für Immobilien. Leiterin des neuen Geschäftsbereich wird Pamela Hoerr, die dazu von ... 

Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) erweitert ihr Geschäft mit dem Aufbau des Segments Investment-Management für Immobilien. Leiterin des neuen Geschäftsbereich wird Pamela Hoerr, die dazu von Real I.S. in den PBB-Vorstand wechselt.

Pamela Hoerr, die bisher im Vorstand von Real I.S. tätig war, wird zum 17. April 2023 Generalbevollmächtigte bei PBB. Nach einer Einarbeitungszeit und den erforderlichen regulatorischen Genehmigungen soll sie bei der Bank das neu geschaffene Vorstandsressort Real Estate Investment-Management leiten. Mit dem neu geschaffenen Segment will die PBB ihr Geschäft stärker diversifizieren und neue Ertragsquellen erschließen, wie sie es im März 2022 im Rahmen ihrer strategischen Initiativen angekündigt hatte. Im ersten Halbjahr 2023 sollen die Voraussetzungen für die Auflage eines ersten offenen Immobilienspezialfonds erfüllt sein. Außerdem prüft die Bank mögliche Kooperationen mit anderen Marktteilnehmern im Bereich Immobilieninvestments. Der Fokus des Kreditinstituts soll weiterhin auf dem Kernsegment Immobilienfinanzierung liegen.

Pamela Hoerr war seit 2020 im Vorstand von Real I.S., dem auf Immobilieninvestments spezialisierten Fondsdienstleister der Bayerischen Landesbank (Bayern LB), für das Fonds- und Asset-Management verantwortlich. Wie das Unternehmen mitteilte, wird sie ihre dortige Tätigkeit zum 15. März 2023 einvernehmlich beenden. Zuvor war Sie bei Patrizia in Luxembourg Board Member und Geschäftsführerin. Ihre Karriere startete die promovierte Diplomkauffrau seinerzeit bei Ernst & Young Real Estate.

Weitere personelle Veränderungen bei Real I.S.

Bei Real I.S. werden die Vorstandsmitglieder Jochen Schenk und Bernd Lönner bis vorerst Hoerrs Aufgaben im Vorstand übernehmen. Der Aufsichtsrat von Real I.S. hat außerdem zum 1. Januar 2023 Stephan Mühlbauer zum Generalbevollmächtigten von Real I.S. und zum Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Real I.S. Investment bestellt. Der Syndikus-Steuerberater und ehemalige Wirtschaftsprüfer ist Global Head of Tax & Operations und folgt in der Funktion des Geschäftsführers von Real I.S. Investment auf Silke Weber. Sie wendet sich mit dem Jahresbeginn 2023 neuen Verantwortungen in der Branche zu.

Ulrich Schüppler