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"Überlegen Sie sich gut, wo Sie sich bewerben"

Nur wer sich zeigt, kann gesehen werden: 38 Arbeitgeber aus der Immobilienwirtschaft, der Industrie und dem Einzelhandel wollten auf dem IZ-Karriereforum 2016 Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam machen.

Nur wer sich zeigt, kann gesehen werden: 38 Arbeitgeber aus der Immobilienwirtschaft, der Industrie und dem Einzelhandel wollten auf dem IZ-Karriereforum 2016 Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam machen.

Bild: Melanie Bauer

Karriere 23.06.2016
Ob man dem richtigen Unternehmen seine Arbeitskraft geliehen hat oder dem falschen, merkt man immer erst hinterher. Wohl dem, der schon, bevor es wirklich ernst wird, auf Tuchfühlung mit vielen ... 

Ob man dem richtigen Unternehmen seine Arbeitskraft geliehen hat oder dem falschen, merkt man immer erst hinterher. Wohl dem, der schon, bevor es wirklich ernst wird, auf Tuchfühlung mit vielen möglichen künftigen Arbeitgebern gegangen ist. Zum Beispiel auf dem IZ-Karriereforum 2016.

Auf einen Schlag hatten Studierende und Absolventen, aber auch bereits Berufstätige am 11. Juni wieder eine Vielzahl potenzieller Arbeitgeber vor der Flinte. Auch solche, die mancher bzw. manche Studierende immobilienwirtschaftlicher Studiengänge vielleicht nicht unbedingt auf dem Schirm hat.

Kaufland zum Beispiel. Die Warenhauskette, wie Lidl Teil der Schwarz-Gruppe, war 2016 zum vierten Mal auf der Jobmesse für die Immobilienwirtschaft dabei und brachte diesmal nicht weniger als 26 Stellenangebote und ein großes Team für den Messestand und Speed-Datings mit Kandidaten mit. Christopher Gut, bei Kaufland im Bereich Immobilien u.a. für die Nachwuchsakquise zuständig: "Wir sind dieses Jahr mit 13 Leuten hier, neun für Gespräche und vier für den Stand. Das hat sich durch die hohe Zahl von mehr als 50 Gesprächsanfragen, die wir im Vorfeld hatten, so ergeben."

Unter den mitgebrachten Stellenangeboten waren neun Traineeplätze. Neben dem 15-monatigen Traineeprogramm, das mit einem Bruttojahresgehalt von 43.000 Euro vergütet wird, ist bei Kaufland auch der Einstieg über ein duales Studium an der DHBW in Stuttgart (BWL-Immobilienwirtschaft) sowie ein Direkteinstieg für Berufseinsteiger möglich.

Wer in der Immobilienabteilung von Kaufland anfangen will, kann das übrigens gut mit einem Bachelor-Abschluss tun. Ein Master ist dafür nicht zwingend erforderlich: "Alle haben die gleichen Chancen", versichert Gut. Die Chance, ihn und die Immobilienabteilung von Kaufland kennenzulernen, werden auch die Besucher des IZ-Karriereforums am 20. Mai 2017 haben: "Tolle Veranstaltung, tolle Bewerber. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei."

Die Kaufland-Schwester Lidl präsentierte sich 2016 erstmals auf dem IZ-Karriereforum dem Immobiliennachwuchs. "Wir haben den letzten freien Stand ergattert", berichtete André Rojer, Bereichsleiter Immobilien bei Lidl. Rojer und zwei Kollegen hatten 13 Stellenangebote im Gepäck. Für die rund 3.200 Filialen in Deutschland, die 39 Logistikzentren und Verwaltungsstandorte sucht der Lebensmitteldiscounter vor allem Portfoliomanager, Projektleiter Bau und Facility-Manager. Wie bei Kaufland genügt ein Bachelor-Abschluss, um bei Lidl zu starten: "Den Master brauchen wir bei uns nicht zwingend", erklärt Rojer.

Mit der Messebilanz zeigt sich Rojer in einer Nachlese zufrieden: "Das war genau unsere Zielgruppe. Schön, dass hier viele Studenten immobilienwirtschaftlicher Studiengänge geballt waren. Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall früher dran." Die Messe selbst dient vor allem der Kontaktaufnahme und dem gegenseitigen Kennenlernen, aber dabei soll es natürlich nicht bleiben: "Ich warte täglich auf Bewerbungen", sagt Rojer.

Apropos Bewerbungen: Personalberater nahmen sich wieder den ganzen Tag Zeit, Bewerbungsmappen zu checken. Olaf Kenneweg, Inhaber von Kenneweg Property Personalberatung, macht diesen Job schon seit dem ersten Karriereforum 2010 und ist "wie meine Kollegen auch erstaunt, dass bei vielen Studierenden immer noch die gleichen Fehler in den Bewerbungsunterlagen auftreten: z.B. Anschreiben zu sehr Standard und viel zu wenig auf das Unternehmen und die Position abgestimmt; Lebenslauf zu knapp und ohne Themen- und Aufgabenbeschreibungen mit mehreren Spiegelstrichen beim Studium, den einzelnen Praktika und den beruflichen (Neben-)Tätigkeiten."

Kennewegs Lösungsansatz: "Seitens der Hochschulen sollten hier verstärkt Bewerbungstrainings angeboten und die hohe Bedeutung einer guten Bewerbung vermittelt werden. Hier herrscht bei der einen oder anderen Fakultät eindeutig Nachholbedarf." Eine große Universität habe ihm jedoch auf seinen Vorschlag hin mitgeteilt, dass die meisten ihrer Studierenden aufgrund ihrer Qualifizierung schon im Studium von einschlägigen Unternehmen übernommen würden, insbesondere in der Projektentwicklung.

Kenneweg will nicht bestreiten, dass die Berufschancen für junge Einsteiger "momentan sehr gut" sind. Aber: "Den Studierenden sollte seitens der Hochschulen vermittelt werden, dass die Jobfindung mit diesem oder jenem Studium bzw. entsprechender Weiterbildung kein Selbstläufer ist. Die individuellen Stärken müssen im Lebenslauf und im Anschreiben gezielt auf die zu besetzende Position und den Wunscharbeitgeber herausgearbeitet werden."

Zu 38 Arbeitgebern konnten die rund 530 Bewerber auf dem IZ-Karriereforum 2016 Kontakt aufnehmen. Als Einheit wahrgenommen werden wollten die fünf Aussteller aus dem Corporate Real Estate Management (CREM): die Immobilienabteilungen von BASF, Bayer, Siemens, ThyssenKrupp und Daimler. Was sich nicht nur an der räumlichen Anballung dieser fünf Arbeitgeber ablesen ließ, sondern auch daran, dass man sich die Bewerber nicht gegenseitig neidet: "Von fünf Bewerbern, mit denen ich gesprochen habe, kommen für uns drei infrage. Einer war eher uninteressant, und der Fünfte wäre besser bei einem anderen CREM-Unternehmen aufgehoben - dort habe ich ihn dann auch nach unserem Gespräch hingeschickt", erzählte Thomas Glatte, Leiter Group Real Estate & Facility Management bei BASF.

ThyssenKrupp Business Services, eine ThyssenKrupp-Tochter, die verschiedene Dienstleistungen für den Mutterkonzern erbringt, feierte 2016 ihre Ausstellerpremiere. Ansgar Tonhäuser, Head of Facility Management von ThyssenKrupp Business Services sagte: "Ich habe mit Studenten gerechnet, die am Anfang ihres Studiums sind oder mittendrin stecken, nicht mit Studenten kurz vor Studienende oder Absolventen. Und diese Erwartung hat sich auch erfüllt."

Die meisten Anfragen an das dreiköpfige ThyssenKrupp-Messeteam drehten sich um Praktika und die Möglichkeit, in der Immobilienabteilung von ThyssenKrupp Business Services Abschlussarbeiten zu schreiben. "Wir werden die Kontakte jetzt auswerten und schauen, was davon nachhaltig ist", so Tonhäuser. Wichtig sei ihm insbesondere, dass ThyssenKrupp gemeinsam mit den vier anderen Vertretern aus dem CREM-Lager eine "Phalanx der Corporates" gebildet und "die wichtige Rolle, die die Corporates als Arbeitgeber im Immobilienbereich spielen, deutlich gemacht" habe.

Wie groß die Resonanz auf die Präsenz der Corporate-Phalanx war, zeigt auch folgende Zahl: Der Autobauer Daimler hatte im Vorfeld der Messe 112 Gesprächsanfragen von Bewerbern erhalten. Zum Vergleich: Das eine oder andere namhafte Immobilienunternehmen, das im IZ-Arbeitgeberranking, für das alljährlich Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge befragt werden, traditionell weit vorne liegt, bekam deutlich weniger Anfragen.

Die vier Vertreter von Daimler Real Estate auf der Messe hatten gut zu tun - waren darüber aber auch nicht unfroh: "Wir expandieren stark, weil alle Automobilthemen ein Dach über dem Kopf brauchen", sagte Xiaopu Liu von Daimler Real Estate.

Die meisten Bewerber auf dem Karriereforum 2016 waren wie in den Vorjahren Studenten und Absolventen. Aber auch ein paar Auszubildende und Schüler sowie rund 60 Berufstätige waren dem Ruf zur Jobmesse gefolgt. U.a. eine junge Frau, die dem Reporter zwar Rede und Antwort stehen, aber aus nachvollziehbaren Gründen nicht ihren Namen nennen mochte: Sie suche einen neuen Job, auf dem sie mehr Verantwortung übernehmen und eigenständiger agieren könne.

Absolviert hat die Namenlose den Master-Studiengang "Management (Bau Immobilien Infrastruktur)" an der Bauhaus-Universität Weimar, tätig ist sie aktuell im Bereich Projektmanagement/-steuerung. Auch für die Projektentwicklung kann sie sich erwärmen, nachdem sie auf dem Karriereforum einen Vortrag von zwei Young Professionals gehört hat (siehe "Projektentwicklung ist kein Nine-to-Five-Job"): "Die Junior-Projektentwickler haben ihren Arbeitsalltag gut dargestellt. Und dass sie in ihrem Unternehmen gleich ins kalte Wasser geworfen wurden, fand ich beeindruckend."

Nichts zu verheimlichen hatten Marcel Kopp, Fabian Windel und Claudius Blix, die im dritten bzw. ersten Semester Immobilienwirtschaft an der HfWU in Geislingen an der Steige studieren. Die beiden Erstsemester wollten mal schauen, "was es so für Unternehmen in der Immobilienwirtschaft gibt". Der Drittsemester, der sich demnächst nach einem Platz für das Praxissemester umschauen muss, wollte herausfinden, welche Unternehmen Praktika anbieten. Besonders positiv angetan war Kopp, der ins Asset-Management strebt, von einem Austausch mit DIC-Vertretern, weil ihn dort sowohl ein Personaler als auch jemand aus dem operativen Geschäft zum Gespräch empfingen.

Der Austausch der Studierenden mit Personalern oder Fach- und Führungskräften auf dem Karriereforum ist unverbindlich. Richtig ernst wird es, wenn es ans Bewerben geht. Dabei sollten Berufseinsteiger im Besonderen und Kandidaten im Allgemeinen, die sich fragen, ob sie sich bei einem gut geführten Unternehmen, das auf Dauer Bestand hat, bewerben, vor allem eines: "Hören Sie auf Ihr Gefühl", riet Andreas Epple, Geschäftsführer des Heidelberger Wohnimmobilienentwicklers Epple Holding. "Irgendwann ist die Party vorbei, wenn die Zinsen wieder steigen. Der Nullzins ist ja nicht der Normalzustand."

"Sie sollten sich gut überlegen, wo sie sich bewerben", empfahl Epple seinen Zuhörern. "Steht ein Unternehmen wirklich hinter dem, was es sagt? Was tut es für seine Kunden und Mitarbeiter?" Seine Warnung: "Je später die Zinsen steigen, desto mehr Unternehmen werden Probleme bekommen. Und die schlechteren werden zuerst verschwinden."

IZ-Karriereforum

Rund 530 Bewerber kamen zur siebten Auflage des IZ-Karriereforums in die Goethe-Universität Frankfurt. Das waren ungefähr so viele wie in den beiden Vorjahren (2014/2015: jeweils rund 550). Die meisten Besucher waren 2016 wie gewohnt Studenten und Absolventen, aber auch rund 60 Berufstätige sowie einige Azubis und Schüler wurden gesichtet. Auch die gesamte Teilnehmerzahl war in diesem Jahr mit rund 780 konstant (2014/2015: je rund 800). Veranstaltet wurde die Jobmesse für die Immobilienwirtschaft von der Immobilien Zeitung und Heuer Dialog, Schirmherr war der Zentrale Immobilien Ausschuss. Im Rahmen des Karriereforums fand der 7. RICS-Hochschultag mit der ADI Akademie der Immobilienwirtschaft als Hochschulpartner statt.

47 Aussteller - ein neuer Rekord - präsentierten sich diesmal dem Branchennachwuchs, darunter 38 Arbeitgeber sowie acht Aus- und Weiterbildungseinrichtungen: Acrest, Aengevelt, ADI, Akademie der Hochschule Biberach, Apcoa Parking, Arcadis, BASF, Bayer, Beos, Bergische Universität Wuppertal, Bilfinger Real Estate, BNP Paribas Real Estate, Capera Immobilien Service, CBRE, CEV Handelsimmobilien, Commerz Real, Corestate, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, Daimler, Deka, DIC, Drees & Sommer, EBS Remi, ECE, Engel & Völkers Commercial, Eipos, gif, GRR, Hansteen, Hochschule Aschaffenburg, Hochschule Biberach, Immobilien Service Deutschland, IC Immobilien, IVG, JLL, Kaufland, KPMG, Lidl, Patrizia, Reag, Savills, Siemens, ThyssenKrupp, TU Berlin, Unibail-Rodamco und Union Investment. hat

Sehen Sie dazu auch die Bilderstrecke "Impressionen vom IZ-Karriereforum 2016".

Harald Thomeczek

CRE-Gehälter wachsen nicht in den Himmel

CREM-Chefs hatten 2015 vor allem dank höherer Boni gut lachen.

CREM-Chefs hatten 2015 vor allem dank höherer Boni gut lachen.

Bild: iStockphoto/Wavebreakmedia

Karriere 17.03.2016
2015 haben die Chefs von Corporate-Real-Estate-Einheiten deutlich höhere Boni kassiert als im Vorjahr. Fraglich, ob das 2016 so weitergeht. ... 

2015 haben die Chefs von Corporate-Real-Estate-Einheiten deutlich höhere Boni kassiert als im Vorjahr. Fraglich, ob das 2016 so weitergeht.

Kamen Führungskräfte im Bereich Coporate Real Estate (CRE) in Europa 2014 im Schnitt auf eine jährliche Gesamtvergütung von 228.059 US-Dollar, stieg diese 2015 auf 258.454 USD. Das geht aus der aktuellen Vergütungsstudie des CRE-Verbands CoreNet Global (CNG) und von FPL Associates hervor. Berücksichtigt man nur das Grundgehalt und variable Gehaltsbestandteile in Cash, lässt aber langfristige Komponenten außen vor, hat die Gesamtvergütung europäischer CRE-Leiter von 204.332 USD auf 237.787 USD zugelegt, also um gut 16%. Motor des Gehaltsauftriebs sind dabei die Boni, die CRE-Führungskräfte ob der eigenen Leistung, aber vor allem aufgrund einer guten Performance ihres Unternehmens einstreichen. Das offenbart ein Blick auf die Entwicklung des durchschnittlichen Fixgehalts: Dieses ist nämlich 2015 nur um 2% auf 161.585 USD gestiegen.

Diese Zahlen sind jedoch mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, denn der Datenpool ist überschaubar. Für die aktuelle Befragung lüfteteten nur drei europäische CRE-Manager in leitender Funktion das Geheimnis ihrer Vergütung. 2014 waren es immerhin noch acht gewesen. Daher stellt sich die Frage, ob die genannten Zahlen den Gesamtmarkt widerspiegeln. In Nordamerika war das Teilnehmerfeld für diese Position mit 51 Antwortenden erneut (Vorjahr: 67) ungleich größer.

Nähme man die mathematisch exakte Steigerung für bare Münze, hätte er schon Bauchschmerzen, gesteht Thomas Glatte, CNGPräsident für das Chapter Central Europe. Aber Pi mal Daumen "passt das schon", denn "seit 2010 sind die Gehälter insbesondere in Deutschland und der Schweiz kontinuierlich deutlich gestiegen. In den vergangenen Jahren haben wir Höchststände gesehen, es wurden sehr hohe Werte ausgekehrt".

Exakt 172 Mitarbeiter von 155 Unternehmen weltweit steuerten Zahlen zur aktuellen CNG-Gehaltsstudie bei. Erfasst sind 15 Positionen. Auffällig ist, dass sich die Gehaltserwartungen der Befragten leicht eintrüben: So rechnen nur noch 80% für 2016 mit einem Anstieg ihres Grundgehalts, nachdem 2015 83% eine solche Steigerung realisiert haben. Laut der Umfrage aus dem Vorjahr hatten 2014 noch 89% eine Gehaltserhöhung erhalten.

Dasselbe wie beim Fixanteil ist auch bei den Cash-Boni zu beobachten: Im Jahr 2013 hatten der Vorjahresumfrage zufolge 52% der Teilnehmer einen höheren Bonus als 2012 eingestrichen. Im Jahr 2014 sank der Anteil der Mehrverdiener auf 48%. Und für 2015 rechnen nur noch 41% mit höheren Boni.

"Wirtschaft ist zyklisch, und die Spitze des aktuellen Zyklus dürfte langsam erreicht sein. Wir rutschen in eine Abschwungphase hinein, der Margendruck wächst", erklärt Glatte, der seine Brötchen als Director Group Real Estate & FM bei BASF verdient, die gedämpften Gehaltserwartungen. Björn Christmann, sein designierter Nachfolger bei CNG, diese Eintrübung: "Die gedämpften Gehaltserwartungen von CRE-Managern in unserer Studie scheinen im Zusammenhang mit den sich verändernden politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu stehen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die meisten Teilnehmer der Umfrage aus den USA kommen."

Da CRE immer dann Hochkonjunktur hat, wenn sich der Ausblick für die Wirtschaft eintrübt - etwa, weil Unternehmen dann mit dem Verkauf von Immobilienbeständen die Bilanz aufbessern wollen -, gibt es auch zu denken, dass aktuell viele deutsche Firmen ihre Bemühungen in dieser Richtung verstärken. "In den vergangenen anderthalb Jahren haben wir im Durchschnitt etwa acht bis zehn CRE-Mandate pro Jahr erhalten", berichtet Thomas Flohr, Managing Director von Bernd Heuer & Partner Human Resources.

Christmann, im Hauptberuf Head of Real Estate bei Bayer, bestätigt die anziehende Personalnachfrage: "In den vergangenen sechs bis neun Monaten waren starke Aktivitäten in der Besetzung von CRE-Positionen, vor allem seitens familiengeführter und größerer mittelständischer Firmen, zu beobachten."

Harald Thomeczek

CoreNet Global beruft Vorstand

Thomas Glatte.

Thomas Glatte.

Bild: CoreNet Global

Köpfe 03.03.2015
Die Vereinigung CoreNet Global hat ihren Vorstand für das Chapter Central Europe bestimmt. Unverändert bleibt Thomas Glatte Präsident. Er übt diese Funktion seit sieben Jahren bei der ... 

Die Vereinigung CoreNet Global hat ihren Vorstand für das Chapter Central Europe bestimmt. Unverändert bleibt Thomas Glatte Präsident. Er übt diese Funktion seit sieben Jahren bei der Vereinigung von Corporate Real Estate Managern aus. Glatte ist Leiter Group Real Estate & Facility Management bei BASF.

Im März 2016 wird Vorstandsmitglied Björn Christmann Glattes Aufgabe als Präsident übernehmen. Glatte wird dann als Past President fungieren. Christmann ist bei CoreNet Global für das Thema Finanzen zuständig und verantwortet bei Bayer Real Estate das globale Immobilienmanagement.

Dem Vorstand gehören außerdem folgende Mitglieder an: Christian Schlicht (Würth), Anke Gerlach (NetApp), Ulrich Kerber (Freudenberg), Sven Wingerter (Eurocres), Nils Rödenbeck (Interface) und ab April 2015 Stefan Wolter (ThyssenKrupp). Der erweiterte Vorstand setzt sich aus Wolfgang Speer (Colliers International Corporate Solutions), Eckhard von Münchow (Nokia), Christoph Zimmer (Drees & Sommer) und Jöri Engel (Swisscom) sowie Peter Prischl (Reality Consult) zusammen.

Sonja Smalian

So lief das IZ-Karriereforum

Das direkte Gespräch mit den Personalverantwortlichen der Unternehmen stand im Vordergrund der Jobmesse. Rund 400 Termine waren schon vorab fest vereinbart worden.

Das direkte Gespräch mit den Personalverantwortlichen der Unternehmen stand im Vordergrund der Jobmesse. Rund 400 Termine waren schon vorab fest vereinbart worden.

Bild: IZ/Melanie Bauer

Karriere 20.06.2014
31 Unternehmen der Immobilienwirtschaft präsentierten sich auf dem fünften IZ-Karriereforum als Arbeitgeber. Mit fast 400 Einstiegspositionen und Traineestellen sowie rund 130 ... 

31 Unternehmen der Immobilienwirtschaft präsentierten sich auf dem fünften IZ-Karriereforum als Arbeitgeber. Mit fast 400 Einstiegspositionen und Traineestellen sowie rund 130 Praktikumsplätzen buhlten sie um die Gunst der rund 550 Bewerber. Die erhielten in zahlreichen Vorträgen und Diskussionen zudem Karrieretipps aus erster Hand.

Das IZ-Karriereforum (hier geht es zur Bilderstrecke) ist eine Generalprobe für das direkte Gespräch mit den Personalverantwortlichen der Immobilienwirtschaft. 400 solcher Gespräche hatten die Teilnehmer schon im Vorfeld der Jobmesse vereinbart. "Wer hierher kommt, ist ernsthaft interessiert", lautet das Urteil von Susanne Klaußner, Vorsitzende der Geschäftsführung von GRR. Das auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Unternehmen präsentierte sich zum zweiten Mal auf der Jobmesse und beobachtete ein deutlich gestiegenes Interesse der Studierenden.

Neben spontanen Gesprächen hatte ihr Team den ganzen Tag über vorab vereinbarte Gespräche mit Bewerbern geführt. "Sehr gut vorbereitet" seien die Kandidaten gewesen, die sich um einen festen Termin bemüht hatten, sagte Klaußner, die sich erst am Ende der Gespräche als Geschäftsführerin zu erkennen gab. So manche Bewerbungsmappe oder Kurzbewerbung landete an diesem Tag in den Händen von GRR. Das Unternehmen war schon auf der Veranstaltung im vergangenen Jahr fündig geworden und hatte eine Kandidatin für eine Location-Management-Stelle rekrutiert. In diesem Jahr brachte GRR drei offene Positionen mit zur Messe, u.a. suchten sie einen Junior-Asset-Manager.

Exakt 511 Jobs und Praktika meldeten die 31 vertretenen Arbeitgeber zur Jobmesse, die von der Immobilien Zeitung und Heuer Dialog veranstaltet wird. 122 offene Positionen waren für Berufseinsteiger und 226 für Young Professionals vorgesehen. Außerdem hatten die Unternehmen 35 der schon im Vorjahr sehr begehrten Traineestellen mitgebracht.

"Gute Qualität" der Bewerber

Dazu gehört auch CBRE. Das Beratungsunternehmen bietet derzeit beispielsweise ein zweijähriges Traineeprogramm in den Investmentabteilungen der Standorte Berlin und Frankfurt an. CEO Peter Schreppel unterstützte sein Team auf dem Karriereforum und suchte ebenfalls das Gespräch mit potenziellen Nachwuchskräften. "Es ist Wachstum im gesamten Unternehmen geplant", sagt Schreppel. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter von Mitte 30 solle dabei gehalten werden. Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE, lobte die "gute Qualität" der Bewerber.

Diese ist nicht immer selbstverständlich. Jedes zweite Immobilienunternehmen ist mit der Qualität der ihnen zugesandten Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen nicht zufrieden. Das zeigt die diesjährige Umfrage zur IZ-Joboffensive, an der sich 115 Branchenunternehmen beteiligt hatten. Die Hälfte der befragten Unternehmen gab zudem an, zu wenige Bewerbungen zu erhalten, – und dass, obwohl sich 54% personell bis zum Frühjahr 2015 vergrößern wollen.

Damit der Bewerbungsprozess störungsfreier für beide Seiten abläuft, wurde im begleitenden Tagungsprogramm der Berufseinstieg diskutiert. Zwei Personalprofis beantworteten die Fragen der Studenten rund um die schriftliche Bewerbung und vier Berater bzw. Coaches prüften die Bewerbungsmappen der Besucher. Zudem gaben drei Young Professionals Einblick in ihren Arbeitsalltag als Projektmanager, Immobilienberater und Property-Manager. Auch der öffentliche Dienst stellte sich den Fragen der Nachwuchskräfte und informierte über Einstiegsmöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene sowie bei Kommunen.

Lesen Sie mehr in der kommenden Ausgabe der Immobilien Zeitung 25/2014, die am 26. Juni erscheint.

Das IZ-Karriereforum 2014

Rund 800 Teilnehmer, darunter rund 550 Bewerber besuchten am 14. Juni das fünfte IZ-Karriereforum in Frankfurt. Veranstaltet wurde die Jobmesse für die Immobilienwirtschaft von der Immobilien Zeitung und Heuer Dialog. Wie in den Vorjahren hatte der Zentrale Immobilien Ausschuss die Schirmherrschaft für das Karriereforum übernommen, in das der fünfte RICS-Hochschultag integriert war. RICS-Hochschulpartner war die Akademie der Hochschule Biberach.

Aussteller des fünften IZ-Karriereforums waren folgende Unternehmen sowie Aus- und Weiterbildungsanbieter: Acrest, ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, Aengevelt, Arcadis, BASF, Bayer, BBA Akademie der Immobilienwirtschaft Berlin, Beos, Bilfinger Real Estate, BNP Paribas Real Estate, Capera, CBRE, Comfort, Commerz Real, Corestate, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, CRES – Center for Real Estate Studies, DB Immobilien, DIC, Drees & Sommer, DTZ, EBS Universität für Wirtschaft und Recht, ECE, Eipos, Engel & Völkers, GE Capital Real Estate, GRR, Hochschule Biberach/Akademie der Hochschule Biberach, Irebs Immobilienakademie, JLL, Kaufland, KPMG, mfi, Patrizia, Reag, Royal Institution of Chartered Surveyors, Savills, Siemens Real Estate und die TU Berlin.

Neben Gesprächen mit den Personalern an den Ständen, erhielten die Teilnehmer in zahlreichen Diskussionsrunden Informationen zum Einstieg in die Immobilienbranche und zum Bewerbungsprozess. Aus ihrem Arbeitsalltag als Projektmanager, Immobilienberater oder Property-Manager berichteten drei Young Professionals. Erstmals präsentierten sich auch drei Vertreter des öffentlichen Dienstes auf dem Podium und gaben Auskunft zu Karrierepfaden bei Deutschlands größtem Arbeitgeber.

Das sechste IZ-Karriereforum inklusive RICS-Hochschultag findet am 20. Juni 2015 in Frankfurt statt. Nähere Informationen zu der Job- und Karrieremesse hier.

Sonja Smalian,Lars Wiederhold

Praxisbezug: Ausgezeichnet

Die diesjährigen Gefma-Förderpreisträger (v.l.n.r.): Asbjörn Gärtner,
Daniela Schneider, Philipp Salzmann, Uwe Dünkel, Philipp Schiemann und
Christine Lippert.

Die diesjährigen Gefma-Förderpreisträger (v.l.n.r.): Asbjörn Gärtner, Daniela Schneider, Philipp Salzmann, Uwe Dünkel, Philipp Schiemann und Christine Lippert.

Bild: sma

Karriere 06.03.2014
Zum 17. Mal wurden die Gefma-Förderpreise in diesem Jahr auf der Messe Facility Management in Frankfurt am Main verliehen. Die Themen der prämierten Arbeiten reichten von "Augmented ... 

Zum 17. Mal wurden die Gefma-Förderpreise in diesem Jahr auf der Messe Facility Management in Frankfurt am Main verliehen. Die Themen der prämierten Arbeiten reichten von "Augmented Reality" bis zur "deutschen Zettelwirtschaft". Die Arbeiten zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus und viele der sechs Preisträger setzen ihre Ergebnisse im beruflichen Alltag um.

Mit dem Hauptpreis wurde Daniela Schneider ausgezeichnet. Sie verfasste ihre Dissertation "Modell für das nachhaltige Immobilien-Portfoliomanagement betrieblicher Büro-Bestandsbauten" am Karlsruher Institut für Technologie. Als Senior Specialist/Real Estate Portfolio Management ist sie bei BASF beschäftigt und setzt dort die Erkenntnisse ihrer Arbeit um. Dieser hohe Praxisbezug ist in der Ausschreibung des mit insgesamt 8.000 Euro dotierten Preises gefordert - und wurde von den Arbeiten eingelöst.

Aus 24 eingereichten Arbeiten wählte der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Markus Lehmann von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen die Preisträger aus. Der insgesamt vierköpfigen Jury gehören auch zwei Praktiker an. Die Immobilien Zeitung ist Kooperationspartner der Föderpreise, die von der German Facility Management Association (Gefma) zum 17. Mal verliehen wurden. 102 Absolventen von 35 verschiedenen Hochschulen sind seit Bestehen des Wettbewerbs ausgezeichnet und mit insgesamt rund 125.000 Euro Preisgeld belohnt worden.

Wichtiges Kriterium ist der Praxisbezug, der auch bei Philipp Schiemann in hohem Maße gegeben war. In seiner Bachelorarbeit untersuchte er die Energieoptimierung von Lüftungsanlagen in Operationssälen. Bislang laufen die Anlagen in deutschen OP-Sälen mit halber Leistung, auch wenn der Raum gerade nicht genutzt wird. Schiemanns Messungen am Universitätsklinikum Dresden haben gezeigt, dass diese Praxis aus hygienischen Gründen nicht notwendig ist und zum Beispiel in der Schweiz auch anders gehandhabt wird. An den Ergebnissen des Absolventen der Hochschule Mittweida haben schon zwei weitere Kliniken Interesse gezeigt.

Der Sonderpreis in der Fachkategorie "IT-Standardisierung" ging an Asbjörn Gärtner. Er promovierte an der Technischen Universität Kaiserslautern zur "Entwicklung eines Standards für innovative IT-Schnittstellen im Facility-Management zur Kopplung webbasierter CAFM-Systeme mit neuen Gebäudeautomationstechnologien". Für die Arbeit war er vor kurzem auch mit dem zweiten Platz in der Kategorie Bauingenieurwesen beim Bundeswettbewerb Auf IT gebaut ausgezeichnet worden.

Der "deutschen Zettelwirtschaft" hatte sich Christine Lippert in ihrer Masterarbeit zur Bestandsdokumentation gewidmet und Erfordernisse für den FM-gerechten Betrieb erarbeitet. Weniger ist manchmal mehr, lautete das Fazit der Architektin und technischen Betriebswirtin, die nun noch einen Masterabschluss im FM von der Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm vorweisen kann. Ihre Ergebnisse setzt sie bei der Stadt Fürth als Technische Amtsleiterin der Gebäudewirtschaft um.

Mit einem Diplomstudium erfüllte sich der 49 Jahre alte Uwe Dünkel von Strabag PFS noch einen lang gehegten Wunsch. Ausgezeichnet wurde er für seinen Lösungsansatz zur Entwicklung eines branchenbezogenen Arbeitsschutzmanagements in Abgrenzung zur Betreiberverantwortung im FM.

Einen Blick in die Zukunft des FM wagte Philipp Salzmann von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin/Beuth Hochschule für Technik Berlin in seiner Masterarbeit. Er untersuchte die Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality im Instandhaltungsmanagement. Zum Einsatz kommt dabei eine Datenbrille à la Google Glass. Ein Prototyp kann vielleicht schon auf der nächsten FM-Messe bestaunt werden.

Einsendeschluss für die Gefma-Förderpreise 2015 ist am 30. November 2014. Weitere Informationen zu den bisherigen Wettbewerben unter www.gefma.de

Sonja Smalian

Neue Gesichter im Gefma-Vorstand

Der neue Gefma-Vorstand.

Der neue Gefma-Vorstand.

Bild: Annette Schrader

Köpfe 18.11.2013
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des FM-Branchenverbands Gefma fand vergangenen Freitag die Neuwahl des siebenköpfigen Vorstandes statt. Nahezu einstimmig wurden in Hamburg sowohl vier ... 

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des FM-Branchenverbands Gefma fand vergangenen Freitag die Neuwahl des siebenköpfigen Vorstandes statt. Nahezu einstimmig wurden in Hamburg sowohl vier bisherige Vorstandsmitglieder bestätigt als auch drei Neulinge in das Gremium gewählt.

Zu den drei neuen Vorständen zählt erstmals auch eine Frau: Beatriz Soria León (BASF). Die beiden anderen neuen Vorstandsmitglieder sind Prof. Markus Lehmann (Hochschule Albstadt-Sigmaringen) und Rainer Vollmer (RGM). Das Trio rückt an die Stelle der drei langjährigen, mit viel Beifall bedachten bisherigen Vorstände Christian Kloevekorn (Gegenbauer), Dr. Gottfred Trautmann (Merck) und Hartmut Zehrer (Protektor), die allesamt nicht mehr kandidierten.

In ihren Ämter bestätigt wurden Otto Kajetan Weixler (Bilfinger Facility Services) als Vorsitzender, dessen Stellvertreter Wilfried Schmahl (Strabag PFS) und Walter Fritz sowie der Berliner Hochschullehrer Prof. Michael May.

Gefma zählt derzeit rund 800 Mitglieder.

Albert Engelhardt

DGNB bestimmt Alexander Rudolphi zum Präsidenten

Köpfe 10.10.2013
Das Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat mit Prof. Alexander Rudolphi, Geschäftsführer von Rudolphi + Rudolphi, einen neuen Präsidenten bestimmt. Zu ... 

Das Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat mit Prof. Alexander Rudolphi, Geschäftsführer von Rudolphi + Rudolphi, einen neuen Präsidenten bestimmt. Zu Vizepräsidenten wurden die beiden Architekten Prof. Anett-Maud Joppien, Mitglied im Vorstand von Dietz Joppien Architekten, sowie Martin Haas, Geschäftsführer von haas.cook.zemmrich - Studio2050, berufen.

Im Juni dieses Jahres hatte die Mitgliederversammlung das neue Präsidium gewählt. Dem Gremium gehören neben Rudolphi, Joppien und Haas außerdem noch Dr. Dirk Funhoff (Leiter European Construction Competence Center von BASF), Hermann Horster (Head of Sustainability bei BNP Paribas Real Estate Deutschland), Johannes Kreißig (Director Business Development bei PE International), Prof. Dr. Kunibert Lennerts (KIT – Karlsruher Institut für Technologie und Geschäftsführer des ikl Ingenieurbüros), Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup (Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung Thüringen und Gesellschafter der Agentur für Stadtentwicklung), Dr. Peter Mösle (Geschäftsführer von Drees & Sommer Advanced Building Technologies) und Martin Prösler (Geschäftsführer von Proesler Kommunikation) an.

Sonja Smalian