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Was Immobilienfirmen Einsteigern zahlen

Was der erste Gehaltsscheck eines Betriebswirts in der Bau- oder Immobilienbranche zeigt, ist nicht nur von seinem Studienabschluss abhängig.

Was der erste Gehaltsscheck eines Betriebswirts in der Bau- oder Immobilienbranche zeigt, ist nicht nur von seinem Studienabschluss abhängig.

Quelle: istockphoto.com, Urheber: AndreyPopov

Karriere 10.08.2017
BWL-Absolventen mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung verdienen laut einer aktuellen Gehälterauswertung in Bauunternehmen im Schnitt gut 45.000 Euro. Für Immobilienunternehmen weist die ... 

BWL-Absolventen mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung verdienen laut einer aktuellen Gehälterauswertung in Bauunternehmen im Schnitt gut 45.000 Euro. Für Immobilienunternehmen weist die Analyse ein niedrigeres Durchschnittsgehalt von rund 44.000 Euro für Betriebswirte aus. Diese Zahlen bilden die Verdienstmöglichkeiten von BWLern in der Immobilien- und Baubranche offenbar ganz gut ab. Insbesondere in der Immobilienwirtschaft scheint für Berufsanfänger jedoch auch mehr drin zu sein.

Wer einen Master-Abschluss in BWL gemacht hat und in der Immobilienbranche arbeitet, erhält laut besagter Gehaltsdatenanalyse der Hamburger Vergütungsberatung Gehalt.de und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Durchschnitt ein Bruttojahresgehalt von ca. 50.100 Euro. Die Bachelor-Absolventen kommen demnach mit ca. 39.200 Euro deutlich schlechter weg. In der Bauwirtschaft zeigt sich eine ähnliche Relation, hier verdienen BWLer der Untersuchung zufolge jedoch etwas mehr als in Immobilienfirmen, nämlich durchschnittlich 51.700 Euro bzw. 42.200 Euro.

Dafür wird in Immobilienunternehmen mit einem Master-Abschluss in der Spitze besser verdient: 25% der Master-Absolventen in Immobilienunternehmen kriegen mehr als ca. 59.100 Euro. In Bauunternehmen fängt die Gruppe der Spitzenverdiener unter den Master-Absolventen schon bei knapp 54.900 Euro an. In der Immobilienbranche ist allerdings laut der Analyse auch das Gefälle größer als in der Bauwirtschaft: So erhalten 25% der in Immobilienfirmen tätigen Bachelor-Absolventen weniger als rund 31.500 Euro. Unter den Bachelor-Absolventen in der Baubranche verdienen die 25% mit den niedrigsten Gehältern immerhin bis zu 36.300 Euro.

Die genannten Zahlen fußen auf 145 (Bau) bzw. 62 (Immobilien) Gehaltsdatensätzen. Insgesamt wurden 3.288 Datensätze aus den vergangenen zwölf Monaten per Zufallsstichproben ausgewertet. Über alle Branchen hinweg verdienen BWL-Einsteiger im Durchschnitt 43.947 Euro. Am meisten bekommen sie in der Autoindustrie (52.226 Euro). Unternehmensberatungen (51.803 Euro), Versicherungen (51.444 Euro) und Banken (50.703 Euro) folgen. Ca. 90% aller Angaben wurden von Arbeitnehmern beim Ausfüllen von Online-Fragebögen auf Gehalt.de bzw. dem Gehaltsportal Gehaltsvergleich.com gemacht und wurden einer Plausibilitätsprüfung unterzogen.

Die Frage ist nur, wie zuverlässig sie das Gesamtbild in der Immobilien- und Bauwelt abbilden. Die ist schließlich sehr heterogen, und die Gehälter schwanken von Region zu Region mit u.a. den Lebenshaltungs- und Immobilienkosten stark. Außerdem gibt die Auswertung keinen Aufschluss darüber, wie viele der Betreffenden ein BWL-Studium mit Immobilienspezifizierung - die preistreibend wirken könnte - absolviert haben. Hinzu kommt, dass die Durchschnittswerte nicht nur die Gehälter von Frischlingen, sondern auch von Leuten mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung enthalten.

Den Kölner Personalberater Olaf Kenneweg überrascht es, dass "im Bereich Bau mehr - wenn auch nicht so viel, aber immerhin - als in der Immobilienwirtschaft zu verdienen sein soll". Davon mal abgesehen, scheinen die ermittelten Durchschnittsgehälter ein zutreffendes Abbild der Branche zu geben: Kenneweg hält für bau- und immobilienwirtschaftliche Absolventen Einstiegsgehälter von 42.000 bis 48.000 Euro für realistisch. Bei Top-Kandidaten seien auch Ausschläge bis zu 50.000 oder 52.000 Euro möglich. Mit der Berufserfahrung klettern die Gehälter nämlich relativ schnell, wenn die Leistung stimmt. Nach drei Jahren sind Kenneweg zufolge realistischerweise 54.000 bis zu 70.000 Euro drin.

Wer ein gutes bis sehr gutes Gehalt anstrebt, muss einiges mitbringen, zuförderst ein spezialisiertes bau- und immobilienwirtschaftliches Studium. Gefragt sind je nach Ausrichtung BWL mit der Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft, ein Abschluss in Bau- bzw. Wirtschaftsingenieurwesen oder in Architektur. Für das Rechnungswesen und das Controlling reicht auch ein BWL-Studium mit den üblichen kaufmännischen Vertiefungen, aber ohne Immobilienspezifizierung. Weiterhin schätzen Arbeitgeber praxisrelevante Praktika und zumindest in Teilbereichen gute bis sehr gute Englischkenntnisse "und eine entsprechende Persönlichkeit mit dem notwendigen Drive, die nicht nur an die Work-Life-Balance denkt, sondern mehr erreichen möchte als andere", skizziert Kenneweg.

In den unterschiedlichen Teilsegmenten wird unterschiedlich gut gezahlt: Ein Asset-Manager z.B. verdient in aller Regel besser als ein Property-Manager, aber schlechter als ein Portfolio- oder Fonds-Manager. Auf dem Arbeitsmarkt insgesamt stehen die Zeichen für den Immobiliennachwuchs günstig: Ein Junior-Projektentwickler, der noch vor fünf Jahren 42.000 Euro im Einstieg verdienen konnte, kann heute ein Jahresgehalt von 48.000 Euro erzielen.

Auch der Personalchef eines Immobilienvermögensverwalters, den die IZ befragt hat, käme mit 44.000 Euro in Verhandlungen mit Berufseinsteigern nicht mehr weit. "Die Leute, die wir brauchen, kriegen wir aktuell ab 4.000 bis 4.200 Euro brutto im Monat", sagt er. Macht um die 50.000 Euro im Jahr. "Das ist aber nur das Grundgehalt. Da kommen 10% als Bonus obendrauf." Das liegt auch daran, schränkt der Personaler ein, dass er a) ausschließlich "Top-Absolventen" sucht und b) mit Investment-Banken, M&A-Beratungen, Private-Equity-Gesellschaften und Investment-Boutiquen um die besten Köpfe kämpft. Das treibt die Preise. Für die Immobilienbranche insgesamt will er seine Aussagen aufgrund der hohen und speziellen Anforderungen, die er an Kandidaten stellt, nur bedingt gelten lassen.

Ganz wichtig sind dem HR-Chef des Vermögensverwalters neben einem exzellenten Studienabschluss möglichst viele Praktika, zumindest ein Schuss internationale Erfahrung, z.B. durch ein Masterstudium im Ausland, und perfekt sitzendes Englisch. "Solche Leute gibt es durchaus - aber sie sind am meisten gesucht. Das ist ein ganz aggressiver Markt." Um gute Leute länger zu halten, muss der Mann allerdings nicht nur zu Beginn des Anstellungsverhältnisses gewaltige Anstrengungen unternehmen. Der abwerbungswillige Wettbewerb schläft nicht: "Unsere Leute kriegen wöchentlich Anrufe. Wir müssen die Gehälter darum entsprechend dem Marktwert anheben. Geld darf nicht der Grund sein, dass wir gute Leute verlieren, wenn alle anderen Rahmenbedingungen passen." In den ersten vier, fünf Berufsjahren - vor allem in fetten Jahren wie diesen - verdopple ein sehr guter Absolvent sein Gehalt und stoße in den sechsstelligen Bereich vor.

Izabela Danner, Personalchefin von JLL, beantwortet die Frage nach dem Einsteigergehalt von BWLern in ihrem Haus so: "Berufseinsteiger mit BWL-Studium werden bei JLL individuell nach ihren Erfahrungen und Kenntnissen eingestuft. Wer relevante Praktika und Berufserfahrung vorweisen kann, hat entsprechende Vorteile." Zudem spiele es eine Rolle, in welchem Geschäftszweig die neuen Kollegen anfangen: In den Transaktionsbereichen gibt es Umsatzbeteiligungen, in anderen Abteilungen hingegen einen Ermessensbonus auf Grundlage getroffener Zielvereinbarungen. "Insofern kann es trotz gleichen Studiengangs Unterschiede in den Vergütungsmodellen geben."

Danner wird noch etwas konkreter: Die Studenten, die JLL im IZ-Arbeitgeberranking 2017 zum begehrtesten Arbeitgeber des Branchennachwuchses gewählt haben, hegen im Durchschnitt einen Gehaltswunsch von rund 47.000 Euro. "Als Gesamtvergütung kann das aufgehen", sagt Danner. "Aber nicht als Grundgehalt, sondern als Gesamtpaket inklusive Boni, und auch nicht für Trainees, sondern nur für Direkteinsteiger."

Die Studenten, die Corpus Sireo bei der IZ-Arbeitsmarktumfrage 2017 zu ihrem Wunscharbeitgeber erkoren und das Unternehmen damit auf Platz zwei im IZ-Arbeitgeberranking gehievt haben, erwarten von ihrem künftigen Arbeitgeber im Schnitt ein Bruttojahresgehalt von rund 46.000 Euro nach dem Abschluss ihres derzeitigen Studiums. "Die Größenordnung stimmt", sagt Iris Schönbeck, Head of Human Resources Management von Corpus Sireo.

Das Unternehmen ist offen für Bewerber mit Bachelor- oder Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaft oder Immobilienwirtschaft/-management und idealiter ersten praktischen Erfahrungen. Schönbeck präzisiert: "Berufseinsteiger können nach dem Abschluss eines Trainee-Programms bei uns in Abhängigkeit von ihrem Bildungsweg - Bringen sie einen Bachelor oder einen Master mit? Haben sie Praktika gemacht, und, wenn ja, wie viele? - und dem Standort, an dem sie für uns tätig werden, in aller Regel mit marktgerechten Gehältern von 45.000 und 48.000 Euro rechnen."

Beim Kölner Baukonzern Strabag mit u.a. der Projektentwicklungstochter Strabag Real Estate hält man die von Gehalt.de ermittelten Gehälter für BWL-Einsteiger für "einigermaßen realistisch". Letztlich sei immer das Stellenprofil ausschlaggebend dafür, wie viel jemand bei Strabag verdiene. Grundsätzlich erfolge die Einstufung der Einstiegsgehälter nach Tarif. Abweichungen nach oben nicht ausgeschlossen, wenn "einschlägige Praktika, erste Vorerfahrung oder Zusatzqualifikationen" vorliegen. Zwischen unterschiedlichen Studienrichtungen würden jedenfalls keine Unterschiede gemacht.

Harald Thomeczek

Ende August endet die Ära Hartlief bei Corpus Sireo

Ingo Hartlief.

Ingo Hartlief.

Quelle: Corpus Sireo Real Estate, Urheber: Dirk Beichert

Köpfe 17.07.2017
Ingo Hartlief, 52, wird den Asset-Manager Corpus Sireo Real Estate Ende August 2017 verlassen - "auf eigenen Wunsch und in bestem Einvernehmen", wie es heißt. ... 

Ingo Hartlief, 52, wird den Asset-Manager Corpus Sireo Real Estate Ende August 2017 verlassen - "auf eigenen Wunsch und in bestem Einvernehmen", wie es heißt.

Hartlief gibt dann nicht nur seine Position als COO und stellvertretender Sprecher der Geschäftsführung des Unternehmens auf, sondern zugleich auch seine Tätigkeit als CEO der Swiss Life Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Seine Aufgaben wird bis auf Weiteres das, wie es heißt, Executive Committee des Hauses übernehmen. Bis Ende des Jahres will Hartlief den Kölnern beratend zur Seite stehen.

Der COO war im Juli 2010 zu Corpus Sireo gekommen. Er verantwortete Unternehmensangaben zufolge den Zugewinn von 8 Mrd. Euro schweren Immobilien-Assets under Management. Zu seinen Tätigkeiten gehörten die Konzeption von acht institutionellen Fonds, das Gewinnen von Kunden für diese Fonds sowie die Akquisition von Objekt- und Portfoliomandaten. Der 52-Jährige war obendrein maßgeblich mit dem Aufbau der Swiss Life KVG betraut. Swiss Life hatte in der Ära Hartlief die Sparkassen als Eigentümer von Corpus Sireo abgelöst. Unter seiner Führung wurde mit dem Swiss Life Living and Working der erste offene Immobilienpublikumsfonds des Hauses aufgelegt.

Bernhard Bomke

"JLL ist überall präsent"

Karriere 06.07.2017
Die IZ hat Studenten gefragt, weshalb sie für JLL, Corpus Sireo oder CBRE als Top-Arbeitgeber votiert haben. Einige von ihnen haben geantwortet. ... 

Die IZ hat Studenten gefragt, weshalb sie für JLL, Corpus Sireo oder CBRE als Top-Arbeitgeber votiert haben. Einige von ihnen haben geantwortet.

"Ich habe mich um ein Praktikum im Office-Investment beworben, weil JLL einfach eines der großen und besonders namhaften Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft in Deutschland ist. Unter einem JLL-Eintrag im Lebenslauf kann sich jeder, der in der Branche arbeitet, etwas vorstellen", sagt ein junger Mann, der nach seinem Bachelor in Immobilienwirtschaft an der HfWU in Geislingen zurzeit einen Immobilien-Master an der London South Bank University draufpackt und letztes Jahr ein Praktikum bei JLL machte.

Dem HfWU-Absolventen gefällt außerdem, dass "JLL breit aufgestellt ist, sowohl was die räumliche Präsenz in Deutschland als auch die Tätigkeitsbereiche angeht. Auch die internationale Ausrichtung ist für mich interessant." Sein letztes Wahlmotiv könnte JLL weniger gut gefallen: "Aus meiner Sicht eignet sich ein Dienstleistungsunternehmen wie JLL auch dafür, zunächst ein paar Jahre Erfahrung zu sammeln und dann, sollte sich die Gelegenheit bieten, auf die Eigentümerseite zu wechseln."

Eine 24-Jährige, die Bauingenieurwesen an der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden studiert und ein Praktikum bei JLL macht, sagt: "JLL ist überall präsent, auf Messen und in den Social Media. Zudem macht das Unternehmen den Eindruck, eine Größe in der Immobilienbranche zu sein und dennoch nahbar." Und in einem Interview las sie, wie einfach es angeblich sei, "je nach Interesse und Stärken der Mitarbeiter die Abteilungen und Aufgabenfelder zu wechseln".

Der Zweitplatzierte hat es offenbar ebenfalls verstanden, sich einen gewissen Bekanntheitsgrad unter Studierenden zu erarbeiten: "Die Firma Corpus Sireo tauchte schon des Öfteren bei uns im Studiengang als potenzieller Arbeitgeber auf. Da mich die Tätigkeit des Asset- und Investment-Managements interessiert, rückte Corpus Sireo sowieso in meinen Fokus. Zusätzlich punktet das Unternehmen durch sein professionelles Auftreten sowie durch das gezielte Recruiting nach Persönlichkeiten und nicht nur nach Know-how und Arbeitserfahrung", gibt eine Studentin, die sich an der HTW Berlin dem Bachelor-Studium der Immobilienwirtschaft widmet, zu Protokoll. "Aus den genannten Gründen werde ich dort auch mein Praktikum antreten."

Einem jungen Mann, der berufsbegleitend ein Masterstudium absolviert, ist Corpus Sireo "durch die Präsenz und den Namen" aufgefallen. Weshalb er, der sich zu diesem Zeitpunkt in einem festen Arbeitsverhältnis befand, sich bei Corpus Sireo bewarb. Fazit:"Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen!" Vor allem das Zwischenmenschliche überzeugt ihn: "Das Arbeitsklima ist super. Ich habe nette Kollegen, und die Vorgesetzten setzen sich für ihre Mitarbeiter ein." Und noch einem Anspruch sieht er Genüge getan: "Die Work-Life-Balance ist Extraklasse!"

Eine 27-Jährige, die Internationales Immobilienmanagement studiert, hat CBRE ihre Stimme gegeben. Sie ließ dabei "ausschließlich das Image, den Bekanntheitsgrad und den Eindruck des Unternehmens auf mich als Außenstehende wirken". Der eine oder andere Wettbewerber kam für sie nicht infrage: "Man hört immer wieder von Kommilitonen vieles über andere große Maklerhäuser, die keinen so guten Eindruck hinterlassen haben oder bei denen die Bezahlung grenzwertig ist."

CBRE steht jedoch nicht nur als Makler auf dem Treppchen. "Ich habe die Arbeitsatmosphäre sehr genossen, konnte bei spannenden Projekten mitwirken und habe auch als Werkstudent Verantwortung übernehmen dürfen", erzählt ein angehender Master-Student, der zehn Monate bei CBRE Preuss Valteq im Einsatz war. "Die Kollegen sind sehr nett, die Dynamik in den Teams ist gut, und die Geschäftsführung hat ein gutes Auge für die Arbeitsmoral der Mitarbeiter." Besonders gefreut hat ihn, dass er sich mit Thomas Herr, dem Head of Digital Innovation, über technologische Innovationen in der Immobilienbranche austauschen konnte.

Harald Thomeczek

Zum König gewählt

Timo Tschammler - hier in einer Fotomontage - ist erst seit wenigen Monaten Deutschlandchef von JLL. Für ihn ist es also die erste Krönung zum Top-Arbeitgeber der Immobilienstudenten.

Timo Tschammler - hier in einer Fotomontage - ist erst seit wenigen Monaten Deutschlandchef von JLL. Für ihn ist es also die erste Krönung zum Top-Arbeitgeber der Immobilienstudenten.

Quelle: istockphoto.com, Urheber: nullplus/Montage: IZ

Karriere 06.07.2017
JLL zementiert seinen Status als Wunscharbeitgeber von Immobilienstudenten. Im IZ-Arbeitgeberranking 2017 hat es JLL zum sechsten Mal in Folge auf den Königsthron geschafft. Corpus Sireo ... 

JLL zementiert seinen Status als Wunscharbeitgeber von Immobilienstudenten. Im IZ-Arbeitgeberranking 2017 hat es JLL zum sechsten Mal in Folge auf den Königsthron geschafft. Corpus Sireo hat seinen Rang als zweitbegehrtester Brötchengeber des Branchennachwuchses knapp verteidigt. Der Vorjahresvierte CBRE überholt Drees & Sommer und rückt mit großen Schritten auf Platz drei vor.

Rund 220 Unternehmen haben die Teilnehmer der diesjährigen Studentenumfrage von Immobilien Zeitung und Immo Media Consult, die Immobilienwirtschaft, Baumanagement, Facility-Management oder ein verwandtes Fach studieren, auf die - offene - Frage nach ihren Wunscharbeitgebern genannt. Seriensieger JLL vereinte alleine über 12% der gewichteten Stimmen auf sich. Vizemeister Corpus Sireo und CBRE auf Rang drei erhielten 7% bzw. 6,8% aller zugeteilten Zähler. Schon ab Platz vier mit Drees & Sommer (3,4%) wird es recht kleinteilig. 200 Arbeitgeber erhielten weniger als 1% der gewichteten Stimmen. Die zehn Bestplatzierten vereinen zusammen 45,4% aller vergebenen Punkte auf sich.

Gewichtet deshalb, weil die Studenten jeweils bis zu drei von ihnen präferierte Arbeitgeber aufführen konnten und ihre Nennungen priorisieren mussten. Jede Nennung als Wunscharbeitgeber Nummer eins war drei Punkte wert, für einen zweiten Platz gab es zwei Zähler und für einen dritten Platz immerhin noch einen Punkt. Insgesamt verrieten 320 von 548 Umfrageteilnehmer, also rund 58%, uns ihre Favoriten. 264 davon nannten auch noch das Unternehmen, bei dem sie am zweitliebsten arbeiten würden, und 194 vergaben auch noch eine Bronzemedaille. Immerhin rund 42% der Studierenden, die sich durch die 56 Fragen starke Online-Befragung klickten und die erforderliche Studienbescheinigung vorlegten, gaben an, keinen Wunscharbeitgeber zu haben.

Neueinsteiger finden sich in den diesjährigen Top Ten nicht (siehe Tabelle auf dieser Seite). Doch die Karten wurden teilweise neu gemischt: Von der Aufholjagd von CBRE abgesehen, haben sich auch BNP Paribas Real Estate und Union Investment verbessert: Sie klettern von Rang sieben bzw. neun auf Platz sechs respektive sieben. ECE findet sich dafür auf Rang neun wieder. Patrizia Immobilien verteidigt Rang fünf, ebenso wie Beos den zehnten Platz. Apleona, ehemals Bilfinger Real Estate, festigt Rang neun. Der Verkauf an einen Finanzinvestor und die Umfirmierung haben dem Bekanntheitsgrad bzw. der Reputation unter Studierenden offenbar nicht geschadet.

PwC und Ernst & Young verfehlen die Top Ten knapp und teilen sich Platz elf. Mit Cushman & Wakefield (13.) hat es noch ein viertes - vereinfacht gesprochen - Maklerhaus unter die Top 15 geschafft. Auf den weiteren Plätzen folgen die Deka (14.), Art-Invest (15.) und Strabag (16.) - wobei die Strabag wohl eher ob ihrer Projektentwicklungssparte gefragt sein dürfte als ob ihrer Aktivitäten am Bau.

Der Abstieg von Hochtief, dem dreimaligen IZ-Top-Arbeitgeber der Jahre 2009 bis 2011 (also der ersten drei IZ-Arbeitgeberrankings), setzt sich fort: Zwar beschäftigt Hochtief auch heute noch mehr als 80 Mitarbeiter im Bereich der Projektentwicklung, doch der Glanz früherer Tage ist - zumindest im Spiegel des IZ-Arbeitgeberrankings - verflogen, seit der spanische Mehrheitseigentümer die Projektentwicklung nicht mehr zum Kerngeschäft zählt und Hochtief zum reinen Baukonzern umbaut. Mehr als Platz 17 ist für die Essener nicht drin. Auf den weiteren Plätzen folgen die Allianz (18.), Tishman Speyer (19.) und die Deutsche Bank bzw. deren Vermögensverwalter Deutsche Asset Management.

Wohnungsunternehmen sind wie eh und je nur unter ferner liefen im Ranking vertreten, allen voran Dax-Konzern Vonovia auf Position 52. Die Nachfolger der IVG, Triuva und OfficeFirst, verfehlen die Top 20 - selbst wenn man ihre Punktzahlen addiert. Corporates wie die Deutsche Bahn auf Platz 30 oder Bayer und Daimler, beide punktgleich auf Position 36, schneiden besser ab als z.B. Colliers, die Helaba, Credit Suisse und UBS oder DIC.

Beim Blick auf die Wahlmotive fällt auf: Klar kennen Studierende die Unternehmen, für die sie votieren, mitunter auch von innen, weil sie dort z.B. ein Praktikum machen bzw. gemacht haben oder als Werkstudent tätig sind oder waren.

Meist fällen die Studenten ihr Urteil aber aus der Außenperspektive: Von den zwölf in der Umfrage vorgegebenen Aspekten, die die genannten Wunscharbeitgeber für den einzelnen Studenten so begehrt machen, gehörte das Kriterium, bereits persönlich Bekanntschaft mit einem Unternehmen geschlossen zu haben, zu den weniger wichtigen. Nur in 18% der Fälle begründeten die Studenten ihre Wahl damit.

Mit weitem Abstand am wichtigsten ist den Studierenden, dass sie bei dem von ihnen präferierten (künftigen) Arbeitgeber in dem Bereich arbeiten können, für den sie im Studium oder während eines Praktikums Feuer gefangen haben, also z.B. in der Projektentwicklung, im Asset-Management oder im Investment- bzw. Fondsgeschäft. In mehr als jedem zweiten Fall wurde die Wahl eines Top-Arbeitgebers mit der Übereinstimmung des Tätigkeitsfeldes mit den eigenen Wünschen begründet (55%).

Besonders wichtig sind dem Nachwuchs zudem die Karriereperspektiven (38%), das positive Image des Unternehmens bzw. der Marke im Allgemeinen (36%), die internationale Präsenz eines Unternehmens (31%) und dass ihr (künftiger) Arbeitgeber dort sitzt, wo die Studenten auch leben bzw. leben wollen (30%). Die Größe eines Unternehmens (22%), finanzielle Aspekte (19%) oder das positive Image eines Unternehmens speziell als Arbeitgeber (15,5%) oder Zusatzangebote für Mitarbeiter wie Familien-, Gesundheits- oder Programme für eine gute Balance zwischen Arbeiten und Leben (7%) werden dagegen seltener genannt.

Die Fans von JLL zieht vor allem das positive Image, das das Unternehmen bzw. die Marke - nicht zu verwechseln mit dem Image als Arbeitgeber - ausstrahlt, an. Fast jeder Zweite (49%), der JLL zu seinen drei Wunscharbeitgebern zählt, begründet seine Wahl mit diesem Argument. Das ist deshalb interessant, weil JLL damit eines der ganz wenigen Unternehmen ist, bei denen das gute Image schwerer wiegt als die Übereinstimmung des Tätigkeitsfelds mit den persönlichen Präferenzen einer Nachwuchskraft. Der letztgenannte Aspekt ist natürlich auch für viele JLL-Anhänger nicht unwichtig, ebenso wie die Internationalität und die Karriereperspektiven (je 45%).

Izabela Danner hüpft fast aus dem Hörer, als ihr der Autor dieser Zeilen per Fernsprecher die frohe Botschaft von der Titelverteidigung überbringt. Für die Personalchefin von JLL, die auch dem deutschen Management Board angehört, ist dieser Erfolg keine Selbstverständlichkeit: "Wir haben ein bisschen gezittert", verrät sie. Mit dem abermaligen Titelgewinn sieht Danner, die seit Anfang 2013 Head of Human Resources von JLL ist, all die "harte Arbeit" belohnt, die sie und ihr 19-köpfiges Team im Personalmarketing leisten.

So hat JLL in diesem Jahr bereits u.a. auf sechs Hochschulmessen, etwa auf der Jobbörse IZ-Karriereforum, Präsenz gezeigt. Mindestens drei weitere sollen bis Jahresende folgen. Die Social-Media-Kanäle von JLL Germany bespielen die Personaler gemeinsam mit den Kollegen aus der Marketingabteilung. So wird z.B. für das hauseigene Trainee-Programm auf diesem Wege die Trommel gerührt. Und auf den Karriereportalen Xing und LinkedIn werden nicht nur Stellenanzeigen an die virtuelle Jobwall genagelt, sondern auch Kandidaten angesprochen.

In der realen Welt lässt der Seriensieger ebenfalls kaum etwas unversucht, den Nachwuchs für sich einzunehmen, noch bevor er auf den Arbeitsmarkt kommt. Studenten werden eingeladen, sich in JLL-Niederlassungen an Case-Studies zu versuchen, und lernen so by the way mitunter auch höherrangige Mitarbeiter kennen. So haben sich z.B. Marcel Abel, geschäftsführender Direktor und Niederlassungsleiter in Düsseldorf, und vier Teamleiter Anfang Juni Zeit für eine studentische Reisegruppe der HfWU Nürtingen-Geislingen genommen.

Zudem halten Mitarbeiter an ihren ehemaligen Hochschulen Vorlesungen oder stellen JLL als Dienstleister und Arbeitgeber vor. "Unsere wichtigsten Testimonials sind aber unsere Studenten im Haus", ist Danner überzeugt. Und davon gibt es einige: Rund 150 Praktikanten und studentische Aushilfen sind 2017 bereits eingestellt worden. Insgesamt beschäftigt JLL rund 1.300 Mitarbeiter hierzulande.

Beim Zweitplatzierten fällt beim Blick auf die Aspekte der Arbeitgeberwahl zweierlei auf. Zum einen führt jeder Dritte (34%) Corpus-Sireo-Wähler das positive Image als Arbeitgeber ins Feld. Das ist ein vergleichsweise hoher Anteil: Bei JLL und dem Dritten, CBRE, war der gute Ruf als Arbeitgeber jeweils nur für jeden sechsten bis siebten Wähler (17% bzw. 15%) ausschlaggebend. Zum anderen fällt auf, dass vergleichsweise viele Studierende mit Corpus Sireo schon persönlich Bekanntschaft geschlossen haben, nämlich ebenfalls 34%. Bei den JLL- und CBRE-Wählern kennt nur ungefähr jeder vierte bzw. siebte Wähler die Unternehmen schon persönlich (24% bzw. 15%).

"Die Ergebnisse zeigen, dass die ganzen kleinen Bausteine, die wir in den letzten Jahren aufeinandergeschichtet haben, wirken", freut sich Iris Schönbeck, Leiterin Human Resources Management bei Corpus Sireo. "Wir tun schließlich alles dafür, dass man uns kennt; seit einigen Jahren sind wir extrem im Hochschulmarketing unterwegs." An 18 Hochschulen machen Mitarbeiter Studierenden das Unternehmen und den Arbeitgeber Corpus Sireo schmackhaft, sei es direkt auf Karriereabenden oder an Campustagen oder indirekt durch Gastvorträge und Case-Studies.

Zudem werden "studentische Botschafter", sprich: duale Studenten, Praktikanten oder studentische Aushilfen, gezielt dafür eingesetzt, das Unternehmen an den Hochschulen ins rechte Licht zu rücken. Sogar eigene Visitenkarten haben die "Botschafter" designed bekommen. Sich abheben, um aufzufallen: Nach diesem Motto lässt Corpus Sireo jedes Jahr auch eine immer neue Kollektion an Polo-Shirts, Armbändern und Ansteckern entwerfen. Dieses ungewöhnliche Outfit - besonders in einer relativ konservativen Branche wie der Immobilienwirtschaft - soll nicht zuletzt auf Hochschulmessen für Aufmerksamkeit sorgen.

Zudem lädt das Unternehmen kleine Gruppen Studierender regelmäßig in die verschiedenen Niederlassungen ein. "Besonders bei diesen speziellen Veranstaltungen im kleinen Rahmen haben wir immer mehrere Studenten rekrutiert, z.B. als duale Studenten oder Trainees. Veranstaltungen dieser Art mit einer qualitativ hochwertigen Studentengruppe schaffen eine persönlichere Atmosphäre und eine äußerst hohe Recruiting-Effektivität", sagt Schönbeck.

CBRE hat rund 50% mehr Punkte eingefahren als im Vorjahr und den Vorjahresdritten locker überholt - und das bei einer leicht gesunkenen Zahl der Befragten. Fast hätte man sogar die Vizemeisterschaft geholt. Mark Spangenberg, COO von CBRE Germany, und seine Personalchefin Jacobé Gölz sind happy: "Studenten sind ein wichtiger Indikator, darum diskutieren wir das Arbeitgeberranking natürlich intern. Schließlich ist es nicht einfach, gute Leute zu bekommen, ob erfahrene oder Nachwuchsleute", sagt Spangenberg.

CBRE punktet - anders als JLL - vor allem mit seinem internationalen Flair. Fast zwei von drei CBRE-Wählern (63%) führen diesen Aspekt an. Die Übereinstimmung der eigenen Neigungen mit den tatsächlichen Tätigkeitsfeldern wird von 46% als Kriterium genannt - nur noch, muss man sagen, denn vor zwei Jahren waren es noch 68%. Auf Platz drei folgen die Karriereperspektiven (44%).

Mögliche Gründe für die deutliche Verbesserung fallen Gölz viele ein. "Der Besuch von Hochschulmessen ist mittlerweile ein fester Bestandteil in unserem Recruiting", beginnt die Personalerin aufzuzählen. "Angefangen haben wir mal mit nur dem IZ-Karriereforum. In diesem Jahr besuchen wir schon sieben Hochschulmessen." Und am Start bzw. Stand seien dort immer auch Kollegen aus den Fachabteilungen.

Damit sich Studenten und CBRE näherkommen können, lädt man drei, vier Mal im Jahr 20 bis 30 Studenten zu sich nach Frankfurt ein. Das Motto: Open House Day. "Es kommt aber nicht jeder rein, sondern nur Studierende, die uns mit ihrem Motivationsschreiben überzeugt haben", betont Gölz. Schließlich sollen ja Praktikanten und Werkstudenten angeworben werden - aus denen später, wenn es gut läuft, Trainees oder Direkteinsteiger werden. Deutschlandchef Alexander von Erdély macht dem Nachwuchs bei dieser Gelegenheit persönlich seine Aufwartung. Im Anschluss erzählen Kollegen aus den Fachabteilungen von ihrer täglichen Arbeit - ehe sich die Studenten an einem Beispiel aus der Praxis beweisen können. Der heimliche Höhepunkt ist das abschließende Get-together, bei dem die ersten Kontakte geknüpft werden.

Solche Events hinterlassen einen bleibenden Eindruck: "Es kommen immer mehr Firmen auf uns zu und laden uns zu sich ein. Wir Studenten müssen kaum noch selbst aktiv werden. Dadurch wird uns vermittelt, dass um uns gekämpft wird", sagt ein Student, der bei so einem Tag der offenen Tür dabei war.

Harald Thomeczek

So können Absolventen bei JLL, Corpus Sireo und CBRE starten

Izabela Danner, Personalchefin von JLL, will bis Jahresende noch 50 bis 60 Berufseinsteiger bzw. Absolventen einstellen.

Izabela Danner, Personalchefin von JLL, will bis Jahresende noch 50 bis 60 Berufseinsteiger bzw. Absolventen einstellen.

Quelle: JLL, Urheber: Fritz Philipp

Karriere 06.07.2017
Auf Studenten üben JLL, Corpus Sireo und CBRE die größte Anziehungskraft aus. Doch suchen die drei Bestplatzierten im diesjährigen IZ-Arbeitgeberranking aktuell überhaupt ... 

Auf Studenten üben JLL, Corpus Sireo und CBRE die größte Anziehungskraft aus. Doch suchen die drei Bestplatzierten im diesjährigen IZ-Arbeitgeberranking aktuell überhaupt Nachwuchskräfte? Und, wenn ja, welche und wofür? Andersherum: Was können die Unternehmen ihnen bieten?

JLL, Wunscharbeitgeber Nummer eins unter Deutschlands immobilienaffinen Studenten, kalkuliert pro Jahr mit 100 bis 120 Stellen für Absolventen bzw. Berufseinsteiger mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung - Ersatz für abgewanderte Junioren oder solche, die innerhalb des JLL-Konzerns eine neue Berufung gefunden haben, allerdings inbegriffen. "Bis Jahresende ist noch von 50 bis 60 Neueinstellungen auszugehen", blickt Personalchefin Izabela Danner nach vorn.

Ihr Pendant bei CBRE in Deutschland, Jacobé Gölz, zählt als Beleg, welches Gewicht der Nachwuchs hat, auf: "40 bis 50 Young Professionals - mit einem bis zwei Jahren Berufserfahrung - und Trainees, 15 bis 25 Auszubildende sowie 60 bis 70 Praktikanten und Werkstudenten." Macht einen Anteil an Nachwuchskräften im weitesten Sinne von rund 20% am gesamten Personalbestand von derzeit 650 Köpfen.

Bei JLL liegen die Schwerpunkte im Absolventen-Recruiting im Vermietungsgeschäft, im Asset- und Property-Management sowie in der Bewertung. Der beliebte Investment-Bereich ist weniger gut für Anfänger geeignet, so Danner, "weil die Mandate dort sehr komplex sind". Statt Direkteinsteiger sind es eher Trainees, die sich mit Investment-Themen auseinandersetzen: Sie werden jedoch behutsam an die diffizile Materie herangeführt. Gesucht werden für die vielen verschiedenen Tätigkeiten nicht nur BWLer, sondern auch Geografen, Bauingenieure oder Architekten.

CBRE-Frau Gölz hat dieses Jahr schon 66 Studierende bzw. Berufseinsteiger mit allenfalls geringer Berufserfahrung eingestellt. "Und wir könnten ad hoc noch 15 weitere Stellen für Praktikanten und Werkstudenten besetzen", sagt die HR-Leiterin. Außerdem warten noch zwei freie Trainee-Plätze in der Bewertung und im Wohninvestment für 2018 sowie sieben offene Stellen für Berufseinsteiger bzw. Young Professionals auf Anwärter. Gesucht werden u.a. vier Projektmanager im Bereich Building Consultancy & Project Management, der ausgebaut werden soll.

Wer für CBRE arbeiten möchte, sollte - mit Ausnahme der technischen Jobs vielleicht - ein breites wirtschaftswissenschaftliches Fundament mitbringen, sich auch mit Kunden und Kollegen, die des Deutschen nicht mächtig sind, verständigen können, und schon ein paar Erfahrungen, z.B. im Rahmen von Praktika, gesammelt haben. Der Abschluss ist nicht kriegsentscheidend: "Unsere Mitarbeiter haben über 100 verschiedene Abschlüsse", zeigt sich Gölz offen.

Für 2018 hat Gölz einen ganz neuen Pfeil im Köcher: "Im März 2018 starten wir ein abteilungsübergreifendes Trainee-Programm." Geschaffen werden voraussichtlich 15 bis 20 Trainee-Stellen an den Standorten Frankfurt, Berlin und München, "und gegebenenfalls auch noch in Düsseldorf". Die Trainees werden je sechs Monate bei der wirtschaftlichtechnischen Beratungstochter CBRE Preuss Valteq, im Bereich Advisory and Transaction Services (An- und Vermietung in allen Assetklassen) und im Bereich Occupier (Nutzervertretung) verbringen.

Auch das Trainee-Programm von JLL soll ausgeweitet werden. Allerdings nicht um zusätzliche Bereiche, sondern um neue Standorte: Nachdem es 2016 bereits auch in Berlin, Hamburg und München angeboten wurde - und nicht mehr nur in Frankfurt -, überlegt man nun, ab 2018 weitere Standorte auf die Trainee-Landkarte zu heben. An allen bisherigen Standorten zusammen sind am 1. Juli rund ein Dutzend Trainees bei JLL an den Start gegangen. Sie werden im Verlauf von zwölf Monaten vier Geschäftsfelder kennenlernen. Die neue Bewerbungsrunde für 2018 startet voraussichtlich diesen Herbst.

Bewerbe ich mich für ein Trainee-Programm oder lieber auf eine Junior-Stelle - diese Qual der Wahl haben Absolventen, die zu Corpus Sireo wollen, nicht: "Absolventen legen bei uns normalerweise keinen Direkteinstieg hin", sagt Personalchefin Iris Schönbeck. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Corpus Sireo "so vielfältig ist", dass Berufsanfänger ihr Tagesgeschäft besser verrichten können, wenn sie zuvor während eines (15-monatigen) TraineeProgramms alle Seiten des Unternehmens kennengelernt haben.

Bis zum Erwerb durch Swiss Life bestand die besagte Vielfalt von Corpus Sireo in einer Dreifaltigkeit aus Asset-Management (Gewerbe und Wohnen), Wohnprojektentwicklung und Wohnungsmakelei. Mitte 2016 ist das Property-Management dazugekommen, das Corpus Sireo für die Bestände von Mutter Swiss Life samt ihrer Kapitalverwaltungsgesellschaft erbringt (deren Assets man auch managt bzw. an- und verkauft). Ob der gewachsenen Vielfalt denkt Corpus Sireo darüber nach, die Dauer des TraineeProgramms auch zeitlich und räumlich auszuweiten, auf 18 Monate bzw. um eine Auslandsstation bei Swiss Life Asset Managers in London, Paris und Zürich.

Auch für Abiturienten, die studieren, dies aber mit einer Ausbildung kombinieren wollen, hat Corpus Sireo etwas im Angebot: "Seit etwa anderthalb Jahren sind wir stark im dualen Studium engagiert und sind das Thema auch marketingtechnisch angegangen", berichtet Schönbeck. Zum Start im vergangenen Jahr wurden 16 duale Studenten aufgenommen, dafür wurde die Anzahl der neuen Trainees auf sechs heruntergefahren. In diesem Jahr wurde das Trainee-Programm wieder hochgefahren, das Budget dafür erhöht: Acht Trainees gingen schon an Bord, "weitere sieben oder acht können wir 2017 noch einstellen", so Schönbeck. Bewerbungsfristen gibt es nicht. Außerdem sollen künftig jedes Jahr etwa zehn duale Studenten starten.

Die Gretchenfrage "Reicht ein Bachelor oder braucht es einen Master?" beantworten die Personalchefinnen der drei Top-Arbeitgeber unterschiedlich: "Präferenzen haben wir nicht. Im Trainee-Programm halten sich Bachelor- und Master-Absolventen in etwa die Waage", erzählt Schönbeck. Gleichwohl hegt sie höhere Ansprüche an Leute mit Master-Abschluss: "Zum Ende eines Trainee-Programms sollte sich der Unterschied schon spürbar bemerkbar machen", erwartet Schönbeck. Dafür ist sie auch bereit, mehr zu zahlen: "Ein 5% bis 10% höheres Einstiegsgehalt ist durchaus drin, weil Master-Absolventen ja - zumindest theoretisch - mehr draufhaben sollten und man sie schneller in eigenverantwortliche Tätigkeiten entlassen kann."

"Wenn man die Wahl hat, nimmt man den Master", bringt es Jacobé Gölz von CBRE auf den Punkt. "Aber es kann natürlich vorkommen, dass ein Master-Absolvent auf die konkrete Stelle weniger gut passt als jemand, der ‚nur' einen Bachelor gemacht hat, aber vielleicht viel Erfahrung mitbringt." Bei komplexeren Tätigkeiten, z.B. in der technischen Immobilienberatung bei CBRE Preuss Valteq, sieht sie jedoch Master-Absolventen im Vorteil.

Izabela Danner von JLL will auf die Frage "Reicht ein Bachelor-Abschluss?" keine pauschale Antwort geben: "Was das angeht, haben wir keine dogmatische Einstellung. In bestimmten Bereichen, z.B. der Immobilienbewertung, ist es vielleicht besser, wenn jemand länger an der Uni war und seine analytischen Skills geschult hat." Ein Topverkäufer dagegen brauche andere Qualifikationen bzw. Qualitäten.

Harald Thomeczek

Ein roter Teppich für den Nachwuchs

Noch fahren die Arbeitgeber nicht mit der Limousine an der Uni vor, um sich Studenten zu angeln. Der sprichwörtliche rote Teppich ist jedoch bereits ausgerollt.

Noch fahren die Arbeitgeber nicht mit der Limousine an der Uni vor, um sich Studenten zu angeln. Der sprichwörtliche rote Teppich ist jedoch bereits ausgerollt.

Quelle: istockphoto.com, Urheber: Tom Merton

Karriere 18.05.2017
Das anhaltende Hoch auf den Immobilienmärkten treibt die Nachfrage nach Fachkräften weiter an. Die Arbeitgeber rollen den roten Teppich aus, um die angehenden Spezialisten an den ... 

Das anhaltende Hoch auf den Immobilienmärkten treibt die Nachfrage nach Fachkräften weiter an. Die Arbeitgeber rollen den roten Teppich aus, um die angehenden Spezialisten an den Hochschulen schon früh von sich zu überzeugen. Die Gehaltswünsche des begehrten Branchennachwuchses klettern. Arbeiten möchten sie am liebsten in der Projektentwicklung und im Asset-Management.

Die Studenten wollen nach dem Abschluss ihres Studiums im Schnitt ein Bruttojahresgehalt von 47.685 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber fordern. Das geht aus der Arbeitsmarktbefragung hevor, die die Immobilien Zeitung (IZ) und Immo Media Consult im Rahmen der IZ-Joboffensive auch in diesem Jahr durchgeführt haben.

Die Befragung fand zwischen Februar und April 2017 statt. Beteiligt haben sich 548 Studierende aus den Fachgebieten Immobilienwirtschaft, Facility-Management, Baumanagement oder verwandten Studiengängen, die ihr Studium in den kommenden vier Semestern, also bis März 2019, abschließen. Gut drei Viertel (78%) sind Vollzeitstudenten, weitere 15% studieren berufsbegleitend und 7% absolvieren ein duales Studium (mehr Details zum Ausbildungsprofil der Befragten finden Sie im Kasten "Die Joboffensive der Immobilienwirtschaft" unten).

Im Jahr 2016 gaben die Studenten im Schnitt gut 46.000 Euro als Gehaltserwartung an. Die Teilnehmer der diesjährigen Umfrage legen die Latte also 3,7% höher. Dabei haben sich die Gewichte im aktuellen Teilnehmerpanel weg von Master- bzw. Uni-Studenten und hin zu Bachelor- und FH-Studenten verschoben: So gehört mehr als die Hälfte (51%) der Befragten der Bachelor-Fraktion an (2016: 45%). Master-Studenten, die im Vorjahr noch leicht die Oberhand hatten (47%), sind nun in der Unterzahl (41%). Zudem ist der Anteil der Uniabsolventen in diesem Jahr von 27% auf 21% gesunken. FH-Studenten machen nun mehr als zwei Drittel (67%) des Teilnehmerfelds aus (2016: 60,5%).

Diese Zahlen sind deshalb interessant, weil Masterstudenten ihren Marktwert mit einem höheren akademischen Grad steigen sehen und also höhere Gehaltsvorstellungen hegen - aktuell im Schnitt 48.504 Euro - als Bachelor-Studenten (45.178 Euro). Und wer an einer Uni studiert, stellt mit 50.152 Euro durchschnittlich deutlich höhere Gehaltsforderungen als FH-Studenten (45.752 Euro). Theoretisch hätte man also eher erwarten können, dass die durchschnittliche Gehaltserwartung im Vorjahresvergleich sinkt oder weniger stark steigt als 2016. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Die nicht unbeträchtlichen und kontinuierlich steigenden Gehaltsforderungen junger Menschen, die in die Immobilienbranche wollen, kommen nicht von ungefähr: "Immobilienstudenten wissen, dass es vergleichsweise wenige Absolventen mit den entsprechenden Fachkenntnissen im Immobilienbereich gibt: Nur einige wenige Universitäten bzw. FHs bieten diesen Studiengang an", sagt Christian Kutz, der an der Universität Regensburg BWL mit der Vertiefung Immobilienwirtschaft und Finanzierung studiert und zurzeit seine Masterarbeit schreibt.

Dominic Horn schließt sein Studium der Immobilienwirtschaft an der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ebenfalls in diesem Jahr ab. Eine Einstiegsstelle hat er schon gefunden: "Es gibt immer viele Stellenangebote für Immobilienstudenten. Arbeitgeber geben sich beispielsweise auf Berufsmessen viel Mühe, Bewerber anzusprechen und von sich zu überzeugen." Auch sein Kommilitone Christian Braun (26) rechnet sich nach dem Abschluss seines Studiums im Sommer gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus. Erstens, "weil wir uns derzeit, auch bedingt durch die Niedrigzinspolitik der EZB, in der Immobilienwirtschaft in Deutschland in einer konjunkturellen Hochphase befinden". Und zweitens, weil er sich mit seinem Studium relativ stark spezialisiert und "viele praxisbezogene Kenntnisse erworben" habe: "Absolventen mit einem immobilienwirtschaftlichen Studium sind sehr gefragt und werden es aufgrund der starken Spezialisierung auch auf absehbare Zeit bleiben", erwartet Braun.

"Der Markt boomt! Und nicht nur Makler haben aktuell Chancen auf Jobs und gutes Geld. Studierte, junge, motivierte Leute sind in jeder Branche gefragt - und zurzeit erst recht bei uns in der Immobilienbranche", sagt eine 27-Jährige, die berufsbegleitend Immobilienökonomie studiert. Ihren Namen in der Zeitung lesen möchte die junge Frau nicht.

Ihren Optimismus teilen viele Studenten. Neun von zehn bewerten ihre Chancen auf einen direkten Berufseinstieg als "gut" (46%) oder "sehr gut" (42%). Die Großwetterlage auf den Immobilienmärkten schlägt sich eben auch an den Bildungsstätten nieder. "Es kommen immer mehr Firmen auf uns zu und laden uns zu sich ein. Dadurch wird uns vermittelt, dass um uns gekämpft wird. Wir Studenten müssen kaum noch selbst aktiv werden", berichtet Johannes Nowotny (26), Bachelor-Student im 7. Semester der Immobilienwirtschaft an der HfWU Nürtingen-Geislingen.

Nur gut ein Viertel der Befragten (28%) hatte zum Zeitpunkt der Umfrage schon eine Stelle klargemacht, die sie direkt nach dem Studium antreten können. Allerdings konnten sich auch Studenten bis vier Semester vor Abschluss des Studiums beteiligen. Rund die Hälfte der Teilnehmer wird tatsächlich erst 2018 oder gar Anfang 2019 fertig. Für diese stellt sich die Frage nach dem Berufseinstieg noch nicht so stark.

Doch selbst bei den 267 Studenten, die ihr Studium im laufenden Jahr abschließen (wollen), zeigt sich kein ganz anderes Bild: In dieser Gruppe hat nur jeder Dritte schon einen Job, den er unmittelbar nach dem Studium antreten kann. Zwar planen weitere 33%, nach dem Abschluss ein weiteres Studium zu beginnen, meist ein Master-Studium, oder zu promovieren. Doch unterm Strich bleibt immerhin rund ein Drittel, das 2017 seinen Abschluss macht, aber noch keinen Job in der Tasche hat. Wer weiß, dass er "relativ gefragt ist, muss sich nicht mit einem Jahr Vorlauf bewerben", um mit den Worten eines Studenten zu sprechen.

Die Arbeitgeber dagegen bemühen sich, Nachwuchskräfte möglichst früh an sich zu binden. Fast jeder zweite Befragte wurde schon von einem (potenziellen) neuen Arbeitgeber angesprochen. Wie gut die Jobaussichten für Immobilienspezialisten sind, erleben Studierende schon, wenn sie sich z.B. um ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle bewerben: "Ich habe in Bewerbungsgesprächen schon häufiger Aussagen gehört wie: Nach einem Praktikum bei uns im Haus ist der Direkteinstieg nach dem Studium oft üblich", sagt ein 23-Jähriger, der im 7. Semester Internationales Immobilienmanagement auf Bachelor an der Hochschule Aschaffenburg studiert.

Gebuhlt wird auch um Leute, die schon im Job sind und eine immobilienspezifische Fortbildung machen. Ein 28-Jähriger, der als Kreditanalyst für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in einer deutschen Großbank tätig ist und nun das Kontaktstudium Immobilienökonomie an der Irebs absolviert, weiß davon ein Liedchen zu singen: Nachdem er und seine Studienkollegen die Fortbildung in ihre Profilen in den Karriere-Netzwerken Xing und Linkedin ergänzt hatten, "nahmen die Anfragen von Headhuntern deutlich zu".

Um eine Einschätzung zu erhalten, mit welcher Gehaltsforderung sie nach dem Studium in Bewerbungsgespräche bzw. Gehaltsverhandlungen gehen können, suchen die Studenten in den Firmen, in denen sie Praktika machen oder einen Werkstudentenjob ausüben, das Gespräch mit Vorgesetzten oder fest angestellten Kollegen. Sie tauschen sich mit Alumni ihrer Hochschule aus, fragen auf Karrieremessen und auf Exkursionen bei Immobilienunternehmen gezielt nach Einstiegsgehältern. Oder sie nehmen, wenn sie schon eine Anstellung gefunden haben und vielleicht gar nicht wechseln wollen, Headhunter- und Vorstellungsgespräche wahr, um ihren Marktwert zu testen.

Doch so versiert die jungen Leute darin sind, sich Informationen über das Gehaltsniveau in den einzelnen Bereichen der Immobilienbranche zu beschaffen: "Eigentlich wissen Studenten nie genau, was sie angeben sollen, wenn es um ihre Gehaltsvorstellungen geht", sagt die 26-Jährige, die vor Kurzem ihr Master-Studium in Immobilienmanagement an der Hochschule Aschaffenburg begonnen hat. Ihre persönliche Faustformel hat sie bereits gefunden: "Ich persönlich gehe meist von ca. 2.000 Euro netto aus und rechne es dann auf das Jahr in brutto hoch."

Nicht ausgeschlossen, dass der eine oder andere bei der Einschätzung seines Marktwerts etwas die Bodenhaftung verloren hat. Jemanden, der schon ein paar Jahre in der Immobilienbranche arbeitet und sich gerade fortbildet, überrascht das durchschnittliche Wunschgehalt von fast 48.000 Euro jedenfalls zunächst: "Vom Gefühl her hätte ich eher mit um die 45.000 Euro gerechnet." Eine Erklärung hat er nach der ersten Verwunderung jedoch rasch parat: "Es ist unheimlich viel Geld im Markt, und es wird viel Geld verdient. Da denken viele Studenten sicher, dass auch für sie mehr zu holen ist."

Das Verrückte ist: Auch wenn Studenten ausgeprägte Gehaltserwartungen haben - der schnöde Mammon hat für Berufseinsteiger in der Immobilienbranche nicht den höchsten Stellenwert: Unter 13 in der IZ-Umfrage vorgegebenen Aspekten der Arbeitgeberwahl erzielt die Höhe des Gehalts auf einer Skala von eins (für sehr wichtig) bis sechs (für unwichtig) mit 1,96 Punkten lediglich den vierthöchsten Wert. (Mehr dazu lesen Sie im Artikel "Aussicht auf Karriere ist wichtiger als Geld")

Die Immobilienwirtschaft ist ein weites Feld mit vielen Facetten, und natürlich wird nicht in jedem Teilsegment gleich gut gezahlt. Das beliebteste Betätigungsfeld für Immobilienstudenten ist und bleibt die Projektentwicklung. Mehr als jeder fünfte Befragte (21,2%) will vorzugsweise in diesem Tätigkeitsfeld wirken (siehe Tabelle "Hier wollen Immobilienstudenten arbeiten und das wollen sie dort verdienen" in diesem Artikel). Im Vorjahr wollten noch 23,8% in die Projektentwicklung.

Auf Platz zwei der beliebtesten Spiel-felder folgt mit etwas Abstand das Asset-Management (15,7%). Addierte man die Property-Management-Fans (2,7%) hinzu, landete man bei 18,4%. Zum Vergleich: Im Vorjahr, als beide Tätigkeitsbereiche in der Umfrage noch zusammenfasst wurden, fanden sich nur 14,5% unter diesem Dach ein. Seine Vorjahresplatzierung verteidigt auch das drittbeliebteste Spielfeld für studierende Nachwuchskräfte: das Fondsmanagement/Investment mit 13%.

Die höchsten Gehaltsvorstellungen haben Studierende, die in den Bereich Fonds-Management/Investment wollen: Sie fordern nach dem Abschluss durchschnittlich 49.576 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber. HfWU-Student Nowotny, der ins Fonds-Management strebt, hält 50.000 Euro zum Berufsstart für zu hoch gegriffen. Die Relation stimme jedoch: "Uns wird vermittelt, dass in diesem Bereich das meiste Geld zu holen ist."

Christian Kutz will seinen Berufsstart im Immobilien-Investment hinlegen. Aus Gesprächen mit früheren Kommilitonen, die schon in der Arbeitswelt angekommen sind, und mit Ehemaligen seiner Uni weiß er, dass Berufsanfänger mit Master-Abschluss bzw. Trainees im Investmentgeschäft sich in einem Gehaltskorridor von "rund 45.000 bis 60.000 Euro" bewegen.

Asset-Manager in spe hegen den zweithöchsten Gehaltswunsch (48.007 Euro). In der Projektentwicklung, dem angesagtesten Betätigungsgebiet, sind es "nur" 46.515 Euro. Im Bereich Bauen (48.765 Euro), im Corporate Real Estate Management (47.678 Euro), in der Immobilienberatung (47.636 Euro) und im Projektmanagement bzw. der Projektsteuerung (47.174 Euro) wollen Studenten mehr verdienen. Architekten und Ingenieure (44.978 Euro) sowie Interessenten für das Facility-Management (43.500 Euro) und die Bewertung (43.498 Euro) sind leichter zufriedenzustellen.

Die Joboffensive der Immobilienwirtschaft

In diesem Jahr haben 548 Studierende an der Arbeitsmarktbefragung der Immobilien Zeitung im Rahmen der IZ-Joboffensive teilgenommen. Die Umfrage fand von Februar bis April 2017 statt. Im Schnitt waren die Teilnehmer ungefähr 25 Jahre alt, zu 58% waren es Männer, zu 42% Frauen. Knapp die Hälfte werden noch 2017 mit dem Studium fertig, weitere 43% im kommenden Jahr. Gut 70% bzw. 386 Teilnehmer haben sich für einen Studiengang im Bereich Immobilienwirtschaft/-management bzw. Bau-/Projektmanagement entschieden. Der Rest verteilt sich u.a. auf BWL/VWL, Raum-/Stadtplanung, Facility-Management/Gebäudetechnik, Ingenieurwesen und Architektur. Exakt 424 der Befragten studieren in Vollzeit, 39 dual und 85 berufsbegleitend. 115 sind an einer Uni eingeschrieben, 366 an einer FH. Einen Studiengang an einer Berufsakademie oder einer Dualen Hochschule besuchen 42 Teilnehmer, 25 studieren an einer anderen Bildungseinrichtung bzw. an einem eigenständigen An-Institut. Mehr als jeder Zweite (51%) strebt einen Bachelor-Abschluss an, weitere 40% einen Master-Abschluss. Von den Masterstudenten studiert nur die Minderheit on the job (17%) bzw. dual (3%), die überwiegende Mehrheit widmet sich voll und ganz dem Zweitstudium (80%). Die Bachelor-Studenten lernen zu 85% in Vollzeit, 11% erwerben den Bachelor in einem dualen Studiengang und 4% berufsbegleitend. Rund 55% erwerben mit dem aktuellen Studium ihren ersten akademischen Grad. Die Joboffensive wäre nicht möglich ohne die Unterstützung folgender Unternehmen: Aareal Bank, Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Colliers International, Corpus Sireo Real Estate, Deutsche Asset Management, ECE, die Messe München (Expo Real), Kaufland, RGM und Patrizia Immobilien. hat

Harald Thomeczek

Swiss Life KVG: Cockpit ist vollständig besetzt

Köpfe 10.03.2017
Die im Spätherbst 2016 gegründete Swiss Life KVG meldet die Komplettierung ihrer Führungscrew. An die Seite von Ingo Hartlief, Sprecher der Geschäftsführung (und stellvertretender CEO der ... 

Die im Spätherbst 2016 gegründete Swiss Life KVG meldet die Komplettierung ihrer Führungscrew. An die Seite von Ingo Hartlief, Sprecher der Geschäftsführung (und stellvertretender CEO der Swiss-Life-Tochter Corpus Sireo Holding), und Geschäftsführerin/CFO Christine Bernhofer sind in den vergangenen Monaten getreten: Klaus Speitmann als Leiter Vertrieb, Walter Seul als Leiter Fondsmanagement, und Kevin Fuhr als Leiter Portfolio-Management für den bereits aufgelegten Immobilienpublikumsfonds Swiss Life Living + Working. Speitmann war ungefähr 14 Jahre lang bei der Commerz Real. U.a. war er dort als Bereichsleiter Partnervertrieb für den Vertrieb des offenen Publikumsfonds Hausinvest und der geschlossenen Fonds zuständig. Seul arbeitete die vergangenen rund neun Jahre bei Axa Investment Managers, zuletzt als Senior-Fondsmanager. Fuhr ist quasi ein Eigengewächs, hat er doch die letzten rund zehn Jahre für Corpus Sireo gearbeitet, zuletzt als Director Business Origination & Institutional Sales. Die Swiss Life KVG hat seit ihrer Gründung neben dem offenen Publikumsfonds, der 2017 in den Vertrieb gehen soll, auch drei Spezialfonds aufgelegt. Für alle vier Fonds wurden schon Immobilien erworben. Insgesamt belaufen sich die Assets under Management der vier Vehikel bis jetzt auf "mehrere Hundert Millionen Euro", heißt es.

Harald Thomeczek

Studenten gefragt

Karriere 02.02.2017
Der Startschuss für die IZ-Arbeitsmarktbefragung 2017 ist gefallen. Mitmachen können Studenten, die ihr Studium bis zum Wintersemester 2018/2019 beenden. Teilnehmern winken Preise für insgesamt ... 

Der Startschuss für die IZ-Arbeitsmarktbefragung 2017 ist gefallen. Mitmachen können Studenten, die ihr Studium bis zum Wintersemester 2018/2019 beenden. Teilnehmern winken Preise für insgesamt 60.000 Euro.

Studierende immobilienwirtschaftlicher Fächer rechnen mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt von rund 46.000 Euro. Ungefähr jeder Vierte von ihnen strebt in die Projektentwicklung. Bei der Arbeitgeberwahl ist Studenten am wichtigsten, dass das Tätigkeitsfeld mit ihren Wünschen übereinstimmt. Auch die Karriereperspektiven, die ein Arbeitgeber bietet, und das Image des Unternehmens bzw. der Marke im Allgemeinen spielen eine große Rolle. Konkret sind JLL, Corpus Sireo und Drees & Sommer die beliebtesten Arbeitgeber unter Immobilienstudenten.

Das sind nur einige Ergebnisse der Befragung, die die Immobilien Zeitung und Immo Media Consult im vergangenen Jahr unter Studierenden und Absolventen der Fachrichtungen Immobilienwirtschaft, Facility-Management, Baumanagement sowie aus verwandten Studiengängen durchgeführt hat. Auch in diesem Jahr nimmt die Immobilien Zeitung Gehaltsvorstellungen, Berufswünsche, präferierte Arbeitgeber, die Qualifikationen des Immobiliennachwuchses usw. im Rahmen der IZ-Joboffensive für die Immobilienwirtschaft unter die Lupe. Die Umfrage ist am 1. Februar 2017 auf www.iz-jobs.de gestartet und läuft bis zum 31. März 2017. Für eine Teilnahme gibt es nur eine Voraussetzung: Studierende müssen ihr Studium in den kommenden vier Semestern, also bis zum Wintersemester 2018/19, beenden.

Unter den Teilnehmern werden wieder zahlreiche Preise im Gesamtwert von 60.000 Euro verlost: drei Gutscheine für einen Maßanzug bzw. ein Maßkostüm von Dolzer, zehn Tickets für eine Fachveranstaltung von Heuer Dialog, zehn Gutscheine für IZ-Shop.de, 15 Eintrittskarten zur Immobilienmesse Expo Real 2017 in München, 50 IZ-Premium-Pakete und 350 IZ-Basis-Pakete. Unterstützt wird die Joboffensive 2017 von der Aareal Bank, Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Colliers International, Corpus Sireo, Deutsche Asset Management, ECE, Messe München/Expo Real, Kaufland, Patrizia Immobilien und RGM.

Die Ergebnisse der diesjährigen Arbeitsmarktbefragung werden ab Mai 2017 in der Immobilien Zeitung veröffentlicht. Die Befragung wird seit 2001 durchgeführt.

Harald Thomeczek