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Mehr Geld für Immovorstände

Karriere 29.03.2018
Vorstände von Wohnungs- und Immobilienunternehmen verdienen im Schnitt 318.900 Euro. Jedenfalls, wenn man Dax, M- und SDax weglässt. ... 

Vorstände von Wohnungs- und Immobilienunternehmen verdienen im Schnitt 318.900 Euro. Jedenfalls, wenn man Dax, M- und SDax weglässt.

Das geht aus der aktuellen Vergütungsstudie von Kienbaum hervor. Die Personalberatung Kienbaum durchforstete die Geschäftsberichte von 1.102 deutschen Unternehmen aus allen möglichen Branchen nach Gehaltsdaten. Bei diesen Unternehmen handelte es sich vor allem um Aktiengesellschaften. Daneben wurden auch große Unternehmen anderer Rechtsformen, z.B. GmbHs, berücksichtigt, wenn sie im Geschäftsjahr 2016 - bzw. 2015/2016 oder 2016/2017 - mehr als 250 Mio. Euro umgesetzt oder mindestens 1.000 Mitarbeiter beschäftigt hatten. Die Vergütung der Vorstände von Unternehmen aus dem Dax, MDax und SDax im Berichtsjahr 2016 werden für eine separate Studie ausgewertet.

Der besagte Durchschnittswert von 318.900 Euro in der Gruppe Wohnungswirtschaft/Immobilien bezieht sich auf 38 Unternehmen. Insgesamt tauchen in der Studie in der Kategorie Wohnungswirtschaft/Immobilien 43 Unternehmen auf, doch für fünf von ihnen liegen keine Vergleichsdaten für das Vorjahr vor. Darunter befinden sich u.a. viele Wohnungsbaugesellschaften wie ABG aus Frankfurt, Saga aus Hamburg, GAG aus Köln oder Gewobag aus Berlin, Gewerbe-AGs wie Demire sowie Bauträger bzw. Projektentwickler wie CD Deutsche Eigenheim oder Isaria Wohnbau. Im Jahr 2015 hatten die Vorstände, für die es Vergleichszahlen gibt, pro Kopf noch 302.100 Euro erhalten. Der für 2016 errechnete Wert bedeutet also eine durchschnittliche Steigerung von 6,5% (auf Grundlage der Einzelwerte). Geklettert ist vor allem die variable Vergütung.

Das Feld der Immobilienunternehmen ist sehr heterogen: So reicht die Zahl der Mitarbeiter von einigen wenigen Köpfen bis zu mehr als 900 Leuten. Beim Jahresumsatz reicht die Bandbreite von ein paar Milliönchen bis zu einer knappen Milliarde. Und der Jahresüberschuss erstreckt sich von einem Fehlbetrag von 144 Mio. Euro bis zu einem Plus von 150 Mio. Euro. Die Gesamtdirektvergütung des Vorstands bewegte sich pro Kopf zwischen 72.000 Euro und 1,3 Mio. Euro. Die drei Unternehmen mit den höchsten Steigerungsraten sind in dieser Reihenfolge: Verianos Real Estate, Gateway Real Estate sowie an dritter Stelle gemeinsam Hahn-Immobilien und Eyemaxx Real Estate. Bei drei dieser Unternehmen lag die Vergütung des Vorstands bzw. der Vorstände im Schnitt (deutlich) über dem Durchschnitt, ein Unternehmen unterschritt diesen Wert.

Harald Thomeczek

Fair Value: Patrick Kaisers Amtszeit endet eher als geplant

Köpfe 20.02.2018
Patrick Kaiser war zum 1. November 2016 für drei Jahre zum Vorstandsmitglied bzw. CFO von Fair-Value Reit bestellt worden - nun endet seine Amtszeit bereits zum 30. April 2018, also anderthalb ... 

Patrick Kaiser war zum 1. November 2016 für drei Jahre zum Vorstandsmitglied bzw. CFO von Fair-Value Reit bestellt worden - nun endet seine Amtszeit bereits zum 30. April 2018, also anderthalb Jahre vor dem ursprünglichen Vertragsende. Herr Kaiser werde sein Vorstandsmandat "im besten Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft" mit Ablauf des genannten Tages niederlegen, "um sich zukünftig neuen Aufgaben zu widmen", teilt Fair-Value Reit mit.

Zur Erklärung schickt das Unternehmen hinterher: Kaiser habe 2015 als kaufmännischer Leiter das Finanzressort bei der Immobilien-AG Demire Deutsche Mittelstand Real Estate übernommen und in dieser Funktion die Übernahme von Fair Value umgesetzt. Anschließend sei er in den Vorstand von Fair Value gewechselt, um als Finanzvorstand u.a. die Integration in die Unternehmensgruppe zu bewerkstelligen. Dieses Vorhaben sei nun abgeschlossen.

Nach dem Abgang des langjährigen Fair-Value-Chefs Frank Schaich im März 2017 war Kaiser bis Anfang Dezember Alleinvorstand der Gesellschaft. Dann bekam er Gesellschaft vom heutigen Demire-Alleinvorstand Ralf Kind.

Harald Thomeczek

Ralf Kind führt Demire und Fair Value in Personalunion

Ralf Kind.

Ralf Kind.

Quelle: Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG

Köpfe 05.12.2017
Fair Value Reit hat jetzt zwei Vorstandsmitglieder. Und der Aufsichtsrat des Gewerbeimmobilieninvestors zählt nun wieder drei Köpfe. ... 

Fair Value Reit hat jetzt zwei Vorstandsmitglieder. Und der Aufsichtsrat des Gewerbeimmobilieninvestors zählt nun wieder drei Köpfe.

Ralf Kind, schon in Personalunion CEO und CFO der Gewerbeimmobilien-AG Demire, ist jetzt auch CEO der Demire-Beteiligung Fair-Value Reit. Er tritt damit an die Seite von Patrick Kaiser, kaufmännischer Leiter und Prokurist bei Demire, der im November 2016 als Nachfolger des langjährigen Fair-Value-Chefs Frank Schaich in den Vorstand des Beteiligungsunternehmens entsandt wurde. Kaisers Vertrag läuft drei Jahre.

Zugleich macht Demire bekannt, dass der Aufsichtsrat von Fair Value nun wieder komplett ist: Nach dem Rückzug von Demire-Aktionär Rolf Elgeti und des bisherigen Demire-Vorstandssprechers Markus Drews - dessen Tage bei Demire mittlerweile auch gezählt sind - sind der Demire-Aufsichtsrat Dr. Thomas Wetzel und Daniel Zimmer, Syndikusrechtsanwalt von Demire, zum 1. Dezember 2017 in das Kontrollgremium von Fair Value eingezogen. An die Stelle des vorherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Elgeti ist Frank Hölzle, der letzte im Amt verbliebene Kontrolleur aus der alten Besetzung, getreten. Stellvertreter ist, in der Nachfolge von Drews, nun Wetzel. Mit Kind und den neuen Aufsehern zählt die - traditionell kleine - Fair-Value-Mannschaft nun insgesamt acht Köpfe. Zu den beiden Vorständen und den drei Kontrolleuren gesellen sich drei gewöhnliche Mitarbeiter.

Demire hält rund 78% der Fair-Value-Stimmrechte.

Harald Thomeczek

Demire sieht den zweiten CEO in diesem Jahr gehen

Nach dem Abgang des bisherigen Vorstandssprechers Markus Drews (links) wird CFO Ralf Kind Demire zunächst allein auf Kurs bringen müssen.

Nach dem Abgang des bisherigen Vorstandssprechers Markus Drews (links) wird CFO Ralf Kind Demire zunächst allein auf Kurs bringen müssen.

Quelle: Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG

Köpfe 17.11.2017
Die Gewerbeimmobilien-AG Demire verabschiedet schon den zweiten CEO in diesem Jahr. Nach Andreas Steyer wird auch Markus Drews, erst im Juli auf den Chefsessel gerückt, das ... 

Die Gewerbeimmobilien-AG Demire verabschiedet schon den zweiten CEO in diesem Jahr. Nach Andreas Steyer wird auch Markus Drews, erst im Juli auf den Chefsessel gerückt, das wachstumshungrige Unternehmen verlassen.

Keine drei Wochen ist es her, da hatte Demire-Vorstandssprecher Markus Drews im Gespräch mit der Immobilien Zeitung noch seinen Willen bekundet, die Gewerbeimmobilien-AG auch in Zukunft zu führen. Und einen möglichen Abschied aus dem Demire-Vorstand - als dessen Vorbote die damals angekündigte Niederlegung seines Mandats als Aufsichtsratsmitglied der Demire-Beteiligung Fair-Value Reit hätte interpretiert werden können - ins Reich der Spekulation verwiesen.

Nun steht fest, dass Drews "zum 31. Dezember 2017 sein Amt als Sprecher des Vorstands und Mitglied des Vorstands vorzeitig niederlegt", wie sein Nocharbeitgeber in einer dürren Ad-hoc-Mitteilung nur einen Tag nach einer außerordentlichen Hauptversammlung überraschend wissen lässt. Darauf hätten sich der Aufsichtsrat und CEO Drews heute "einvernehmlich" verständigt. Drews Vertrag lief eigentlich noch bis Dezember 2020.

Drews sitzt dem Vorstand erst seit dem 1. Juli 2017 vor: Der vorherige COO war auf den Chefsessel gewechselt, nachdem der Vertrag seines Vorgängers Andreas Steyer - ebenfalls vorzeitig - per Ende Juni aufgehoben worden war. Steyers Abgang kommunizierte Demire am 12. April - nur einen Tag später kassierte das Unternehmen seine FFO-Prognose.

Ralf Kind übernimmt ab sofort auch Drews' Aufgaben

Die von Drews verantworteten Vorstandsressorts, vor allem das Transaktionsgeschäft, sind ab sofort und bis auf Weiteres nun auch die Baustelle von CFO Ralf Kind. Bleiben soll das nicht so, jedenfalls nicht auf Dauer: "Perspektivisch plant der Aufsichtsrat die Ernennung eines weiteren operativen Vorstandsmitglieds, das gemeinsam mit Herrn Kind das Wachstum der Demire und insbesondere den Ausbau des Immobilienportfolios auf 2 Mrd. Euro wie geplant weiter vorantreiben wird", heißt es in besagter Mitteilung.

Turnaround kommt voran

Kind war erst im März zu Demire gekommen - um das Unternehmen mit der Rückendeckung des Aufsichtsrats und der Hauptaktionäre auf Profitabilität zu trimmen, wie Analyst Andre Remke von der Baader Bank schreibt. Das Jahr 2017 sei ein Jahr des Übergangs für Demire, der Turnaround mit den im vergangenen halben Jahr eingeleiteten Maßnahmen aber auf einem guten Weg, so Remkes Einschätzung. Ein wichtiger Schritt in Richtung einer höheren Profitabilität, eines geringeren Verschuldungsgrads und einer Dividendenausschüttung sei - Stichwort: Skaleneffekte - die avisierte Verdoppelung des Portfolios.

Harald Thomeczek