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Kemper spendiert 1,5 Mio. Euro

Gerhard K. Kemper während der Feierstunde zur Vorstellung der Kemper-Stiftung an der HAWK Holzminden.

Gerhard K. Kemper während der Feierstunde zur Vorstellung der Kemper-Stiftung an der HAWK Holzminden.

Bild: HAWK Holzminden

Karriere 02.04.2015
Gerhard K. Kemper hat eine Stiftung für Immobilienlehre und -forschung an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Holzminden gegründet. Dafür stiftete er 1,5 Mio. Euro. ... 

Gerhard K. Kemper hat eine Stiftung für Immobilienlehre und -forschung an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Holzminden gegründet. Dafür stiftete er 1,5 Mio. Euro.

Die Kemper-Stiftung für Immobilienlehre und -forschung hat Gerhard K. Kemper an der HAWK Holzminden ins Leben gerufen. Der Experte für Einzelhandelsimmobilien stellte dafür 1,5 Mio. Euro aus seinem Privatvermögen bereit. Kemper übernimmt den Vorsitz im Stiftungsvorstand, dem auch die beiden HAWK-Professoren Rainer Vahland und Jens Oeljeschlager angehören.

Geld könne man ausgeben, vererben oder wohltätigen Zwecken zuführen, sagt Kemper. "Aber eine Stiftung hat etwas sehr Nachhaltiges. Im besten Sinne ist es ein Perpetuum mobile." Aus diesem Grund habe er sich für diese Form des Engagements entschieden. Gefördert werden sollen u.a. Abschlussarbeiten, Exkursionen, Auslandssemester und Forschungsprojekte von Studenten und anderen Angehörigen der HAWK, die einen direkten Bezug zu dem immobilienwirtschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengang haben.

Kemper lehrt seit 2009 zu Themen wie Einzelhandelsimmobilien in Ia-Lagen und Shoppingcentern an der HAWK. Vor Aufnahme der Dozententätigkeit schaute er sich in der deutschen Hochschullandschaft um. Holzminden habe ihm am besten gefallen. "Hier weht ein Geist der Neugierde", schwärmt Kemper. Die HAWK sei eine besondere Ausbildungsstätte mit einer großen Tradition, die bis ins Jahr 1831 zurückführe, so der 64-Jährige. Im Wintersemester 2014/15 schrieben sich 225 Studierende in dem immobilienwirtschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengang neu ein. Gemessen an dieser Zahl ist die HAWK nach eigenen Angaben der größte Hochschulstandort für das immobilienwirtschaftliche Studium in Deutschland. "Wir sind Marktführer", sagt Kemper dazu, den die Hochschule 2012 zum Honorarprofessor ernannte.

Er sieht aber auch den Standortnachteil der Hochschule. Deswegen werde der Lehrplan durch viele Exkursionen ergänzt, u.a. nach London, Barcelona, Paris, New York und Warschau. Kemper selbst besuchte mit Teilnehmern seiner Vorlesung schon Shoppingcenter in Berlin, Frankfurt, Mailand und Istanbul. Ein besonderes Augenmerk der Stiftung soll deswegen auf der Förderung des internationalen Wissensaustauschs liegen.

Kemper hat fast 15 Jahre in den USA und Kanada gearbeitet, bevor er 1991 nach Deutschland zurückkehrte und ins Familienunternehmen einstieg. 2008 verkaufte er das auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Maklerhaus Kemper's an JLL. Heute führt er sein Beratungsunternehmen Geka Kemper und gehört dem Vorstand der Royal Institution of Chartered Surveyors in Deutschland an. Die Kemper-Stiftung nimmt im Wintersemester 2015/16 ihre Fördertätigkeit auf. Projektbewerbungen sind bis zum 31. August 2015 möglich. "Ich bin gespannt, was wir für Anträge erhalten werden."

Sonja Smalian

JLL bringt Frauen in Führung

Karriere 22.01.2015
JLL Deutschland hat sich als Unternehmen gegen eine Quotenregelung entschieden. Stattdessen setzt das Unternehmen auf ein neues Entwicklungsprogramm, um Frauenkarrieren zu fördern. ... 

JLL Deutschland hat sich als Unternehmen gegen eine Quotenregelung entschieden. Stattdessen setzt das Unternehmen auf ein neues Entwicklungsprogramm, um Frauenkarrieren zu fördern.

JLL Deutschland hat ein Programm entwickelt, um mehr Frauen für Führungspositionen zu qualifizieren. Für das zunächst auf ein Jahr angelegte Entwicklungsprogramm wurden acht Mitarbeiterinnen ausgewählt. Mögliche Kandidatinnen wurden zunächst nominiert und mussten sich dann in einem Assessment-Center beweisen.

Die Teilnehmerinnen erwarten ab diesem Frühjahr nun verschiedene Bausteine: Es wird Workshops geben, die die Themen Selbstmarketing und Gender aufgreifen. Ferner sind Kaminabende mit High Potentials und dem Senior Management von JLL geplant. Mentoring stehe ebenso auf der Agenda wie die Gründung von so genannten Lernpartnerschaften über Standorte und Geschäftsbereiche hinaus, sagt Izabela Danner, Mitglied im Management Board Germany und verantwortlich für Human Resources. Das Programm Female Leadership ist eine globale Initiative des Beratungsunternehmens. Besonders eng kooperiere JLL Deutschland dabei mit JLL Emea, aber auch mit JLL Indien und JLL USA.

Frauen sind bei JLL Deutschland rein rechnerisch in der Mehrheit. Sie stellen knapp 53% der 765 Mitarbeiter. Doch dabei handele es sich überwiegend um Support-Funktionen und weniger um Positionen im Professional- oder Leadership-Bereich, sagt Danner. Das Unternehmen habe sich gegen eine starre Frauenquote ausgesprochen. Stattdessen will JLL durch seine Diversity-Strategie für eine vielfältigere Belegschaft auf allen Hierarchieebenen sorgen, auch im Hinblick auf Genderfragen. Kein Unternehmen auf der Welt dürfe sich eine Quotenfrau leisten, sagt Danner. Das Thema Diversity dient jedoch nicht als Selbstzweck, sondern wird als wichtiger Wettbewerbsfaktor gesehen. Die Kunden hätten sich verändert, seien heterogener geworden, sagt Danner. Diese Vielfalt in der Art der Kommunikation und den Perspektiven würden sie auch von ihren Beratern erwarten. Das Thema Diversity zählt auch deswegen zu den fünf wichtigsten strategischen Zielen des Unternehmens und ist fester Bestandteil der Human-Resources-Strategie.

Dass Personalthemen großgeschrieben werden, zeigt das Unternehmen auch mit der Berufung Danners ins JLL-Management Board Germany zum Jahresanfang 2015. Mit diesem Schritt unterstreiche JLL "nicht zuletzt die immense Bedeutung des Themas Human Resources für die künftige Entwicklung unseres Unternehmens in Deutschland", sagt CEO Frank Pörschke. Die Gewinnung, Weiterentwicklung und Bindung von Talenten zähle zu den wichtigsten strategischen Handlungsfeldern im Personalbereich, betont der JLL-Deutschlandchef.

Auch europaweit engagiert sich das Beratungsunternehmen für mehr Diversität. JLL Großbritannien ist beispielsweise Sponsor der europäischen Diversitäts-Initiative des International Council of Shopping Centers (ICSC), wie das Unternehmen im Herbst anlässlich der Immobilienmesse Mapic in Cannes bekannt gab. Das ICSC-Projekt "Women in Retail Real Estate" hat verschiedene Veranstaltungen u.a. im Rahmen der ICSC-Europakonferenz in Istanbul sowie in Cannes und Mailand organisiert. "Auf diesem Erfolg wollen wir 2015 aufbauen und unsere Diversitätsanstrengungen durch ein breiter gefasstes und vollständigeres Programm erweitern", sagt Mike Morrissey, Executive Vice President des ICSC. Gemeinsam mit JLL plant der Verband Workshops und die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Partnern und Mitgliedern.

Sonja Smalian