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Think Tank widmet sich Compliance in der Immobilienbranche

Dr. Thomas Durchlaub.

Dr. Thomas Durchlaub.

Bild: Exzenterhaus Business Club/Dr. Thomas Durchlaub

Karriere 20.10.2016
"Die Immobilienwirtschaft ist von Compliance-Fragen stärker betroffen als die meisten anderen Branchen." Das sagt der Jurist Dr. Thomas Durchlaub, Vorsitzender des neu ins Leben gerufenen ... 

"Die Immobilienwirtschaft ist von Compliance-Fragen stärker betroffen als die meisten anderen Branchen." Das sagt der Jurist Dr. Thomas Durchlaub, Vorsitzender des neu ins Leben gerufenen Compliance-Forums des Diplomatic Council.

Der weltweite Think Tank ruft zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung, Korruption, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in der Immobilienwirtschaft auf. Um solcherlei Missstände in der Immobilienbranche ins Visier zu nehmen, hat das Diplomatic Council das DC Global Compliance Forum gegründet. Unternehmen, die Mitglied des Diplomatic Council sind, können ihre Complianceregeln durch das Forum prüfen und gegebenenfalls anpassen lassen.

Vorsitzender des Compliance Forums ist Dr. Thomas Durchlaub von der Bochumer Kanzlei Haas und Partner, seines Zeichens nicht nur Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht, Notar und Mediator, sondern auch zertifizierter Geldwäschebeauftragter, Certified Compliance Officer und Certified Compliance Auditor sowie Chief Compliance Officer des Diplomatic Council. "Projektentwickler, internationale Makler und andere Akteure der Immobilienwirtschaft, die nicht in das Blickfeld der Behörden geraten wollen, sollten besser darauf achten, dass sie die aktuelle internationale Rechtsprechung zu Compliancefragen genau kennen und penibel einhalten", so Durchlaub. Denn die staatlichen Aufsichts- und Strafverfolgungs­behörden auch in Europa achteten in Zeiten wie diesen genauer als je zuvor auf die Einhaltung von Richtlinien zur Verhinderung von z.B. Geldwäsche, die oft der Terrorfinanzierung diene.

Die Vielfalt und Komplexität der zu beachtenden Regeln machten es selbst Großkonzernen schwer, keine Gesetzesverstöße zu begehen. Der Immobiliensektor und die Bauwirtschaft seien mit am meisten anfällig für solche Verstöße. Compliancerisiken für Immobilienunternehmen sieht das Diplomatic Council mit Blick auf die Rechte von Arbeitnehmern - Stichworte: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Mutterschutzgesetz, Teilzeit- und Befristungsgesetz oder Arbeitsstrafrecht - sowie beim Insolvenz- und dem Datenschutzrecht.

Harald Thomeczek

gif zeichnet sieben Nachwuchswissenschaftler aus

Die strahlenden Sieger des gif-Forschungspreises 2016.

Die strahlenden Sieger des gif-Forschungspreises 2016.

Bild: Thomas Plettenberg

Karriere 11.10.2016
Die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) hat auf der Expo Real in der vergangenen Woche zum 22. Mal die gif-Immobilien-Forschungspreise vergeben. Sieben Preisträger ... 

Die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) hat auf der Expo Real in der vergangenen Woche zum 22. Mal die gif-Immobilien-Forschungspreise vergeben. Sieben Preisträger heimsten Ruhm und Ehre ein - und Preisgelder in Höhe von insgesamt 12.500 Euro.

Den ersten Preis in der Kategorie Dissertationen und damit 2.750 Euro sahnte Dr. Dirk Assmann von der Universität Regensburg mit seiner Arbeit "City Growth: The Role of Knowledge Spillovers and Entrepreneurship" ab. Den zweiten Preis in dieser Kategorie erhielt Dr. Fabian Maximilian Karrenstein von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seine Forschungsergebnisse zum Thema "Errichtung und Betrieb von Erdgasspeichern in unterirdischen Hohlraumstrukturen" wurden mit 2.250 Euro belohnt. Die Dissertation "Aggregierte Berücksichtigung von Produktivitätsverlusten bei der Ermittlung von Baukosten und Bauzeiten" von Dr. Markus Kummer von der Technischen Universität Graz landete auf dem dritten Platz (2.000 Euro).

In der Kategorie Master-/Diplomarbeiten wurde Jessica Leja mit ihrer Arbeit "Numerische Modellierung von Wandelanleihen und ihre Bedeutung für Immobilienunternehmen" ausgezeichnet. Die Arbeit, die sie an der Technischen Universität Darmstadt geschrieben hat, spülte ihr ein Preisgeld von 1.750 Euro für den ersten Platz in dieser Kategorie in die Kasse. Die Masterarbeit "Finanzierungsmodelle internationaler Entwicklungsprojekte im Infrastruktursektor" von Jan Vorkötter, Technische Universität Berlin, war der Jury 1.250 Euro bzw. den zweiten Platz in dieser Gruppe wert.

Manuel Erler von der Hochschule Aschaffenburg räumte ebenfalls 1.250 Euro ab. Seine Arbeit zum Thema "Preisblasen auf Büroimmobilienmärkten – Eine empirische Betrachtung deutscher A- und B-Städte" kam auf Platz eins in der Kategorie Bachelorarbeiten. Die "Umsatzsteueroption im Gewerbemietrecht", eine Bachelorarbeit von Anne Schmidt, Bauhaus Universität Weimar, bekam den zweiten Preis bzw. 1.000 Euro.

Die gif vergibt den Forschungspreis seit 1995. In diesem Jahr wurden 60 Arbeiten eingereicht. Die Deutsche Asset Management und der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss sponsern den Preis.

Harald Thomeczek

Hochschulbetreiber kauft die EBS

Campus der EBS in Oestrich-Winkel mit dem Schloss Reichartshausen im Rheingau.

Campus der EBS in Oestrich-Winkel mit dem Schloss Reichartshausen im Rheingau.

Bild: EBS

Karriere 01.08.2016
Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht ist in neuen Händen: Der Klinik- und Hochschulbetreiber SRH aus Heidelberg hat über seine Tochter SRH Higher Education sämtliche Anteile an ... 

Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht ist in neuen Händen: Der Klinik- und Hochschulbetreiber SRH aus Heidelberg hat über seine Tochter SRH Higher Education sämtliche Anteile an der EBS übernommen.

Auch die acht Immobilien auf dem Campus Oestrich-Winkel, darunter das Schloss Reichartshausen, gehen laut einer Mitteilung von SRH an die neuen Eigentümer über. Ein Verkauf und eine Wiederanmietung des Schlosses sind damit dem "Wiesbadener Kurier" zufolge vom Tisch. Stattdessen will SRH nun Geld in Sanierung und Ausbau der Immobilien, allen voran des Schlosses, stecken.

Der Kaufpreis für die EBS liegt laut übereinstimmenden Berichten von "Wiesbadener Kurier" und "Frankfurter Rundschau" bei 3,6 Mio. Euro. Zusätzlich wolle der Käufer rund 14,4 Mio. Euro in die Privat-Uni investieren.

Standorte bleiben erhalten

Die beiden Standorte in Oestrich-Winkel und Wiesbaden sollen erhalten bleiben. An den beiden Fakultäten, der EBS Business School und der 2011 aus der Taufe gehobenen EBS Law School, finden sich aktuell rund 2.100 Studierende. Seit 2006 werden im EBS Real Estate Management Institute (EBS Remi), das zur betriebswirtschaftlichen Fakultät gehört, auch Nachwuchs- und Führungskräfte der Immobilienwirtschaft ausgebildet.

Die EBS war in der Vergangenheit des Öfteren mit roten Zahlen, unsachgerecht verwendeten Fördergeldern, Untreuevorwürfen gegen ihren ehemaligen Präsidenten und einer drohenden Pleite in die Schlagzeilen geraten. Im Geschäftsjahr 2015 hat die EBS aber nach eigenem Bekunden dank Unterstützern den Break-even erreicht und wieder ein positives Eigenkapital ausgewiesen.

Harald Thomeczek

Stefan Loipfinger meldet sich am Fondsmarkt zurück

Stefan Loipfinger.

Stefan Loipfinger.

Bild: Dr. Susanna Berndt

Karriere 17.05.2016
Er war der Schrecken aller Fondsmanager, die Probleme bei ihren Produkten für Privatanleger lieber vertuschen als preisgeben wollten: Stefan Loipfinger. Der Analyst hatte sich als Autor und ... 

Er war der Schrecken aller Fondsmanager, die Probleme bei ihren Produkten für Privatanleger lieber vertuschen als preisgeben wollten: Stefan Loipfinger. Der Analyst hatte sich als Autor und Herausgeber im Jahr 2008 als Beobachter des "Grauen Kapitalmarkts" zurückgezogen und ist jetzt für das wissenschaftliche Analyseteam der Stiftung Warentest tätig. Nun hat er sich mit dem Portal investmentcheck.de zurückgemeldet. Er wolle "wieder die Fahne der Transparenz am Grauen Kapitalmarkt hochhalten", sagt er. Außerdem habe er es "vermisst, auch mal wieder selber meine Meinung zu sagen".

Investmentcheck.de liefert keine detaillierten Produktanalysen, sondern vergibt zunächst nur Sterne für die Auskunftsbereitschaft der Emittenten für ihre Produkte. Außerdem soll man dort einen Überblick über alle Neuemissionen des Grauen Kapitalmarkts erhalten. Das sei nötig, so Loipfinger, denn die einschlägigen Branchenzahlen bildeten den Markt nicht ausreichend ab. "Heuzutage gehören nicht nur klassische geschlossene Immobilienfonds dazu, sondern auch auch z.B. Nachrangdarlehen, Genussscheine und Crowdfunding. Ich veranschlage das jährliche Neugeschäft im gesamten Sektor auf deutlich mehr als 2 Mrd. Euro, es könnten sogar mehr als 4 Mrd. Euro sein." Zum Vergleich: Feri zählte für 2015 ein Brutto-Neugeschäftsvolumen mit Publikumsfonds von 1,37 Mrd. Euro, der Sachwerteverband BSI kommt auf 0,7 Mrd. Euro.

Monika Leykam

Keine deutschen Start-ups auf der Mipim-Bühne

Brandon Weber (ganz vorn), ehemaliger First Vice President von CBRE und nun CEO von Hightower, war einer von acht Start-up-Unternehmern, die sich auf der Mipim 2015 in Cannes vorstellten. Der Live-Pitch kam beim Publikum so gut an, dass die Messe nun ihr Engagement ausbaut und einen Start-up-Wettbewerb ausgelobt hat.

Brandon Weber (ganz vorn), ehemaliger First Vice President von CBRE und nun CEO von Hightower, war einer von acht Start-up-Unternehmern, die sich auf der Mipim 2015 in Cannes vorstellten. Der Live-Pitch kam beim Publikum so gut an, dass die Messe nun ihr Engagement ausbaut und einen Start-up-Wettbewerb ausgelobt hat.

Bild: Mipim

Karriere 01.03.2016
Nun ist es definitiv: Das Finale der ersten Mipim Startup Competition auf der diesjährigen Immobilienmesse Mipim in Cannes geht am 16. März 2016 ohne deutsche Beteiligung über die ... 

Nun ist es definitiv: Das Finale der ersten Mipim Startup Competition auf der diesjährigen Immobilienmesse Mipim in Cannes geht am 16. März 2016 ohne deutsche Beteiligung über die Bühne.

Zur Erinnerung: Der Berliner Popup-Läden-Makler Go-Popup war gar nicht erst zur Vorqualifikation auf der Mipim UK 2015 in London angetreten, und die ebenfalls für die Longlist nominierte und in London angetretene Renovierungsplattform Doozer Real Estate Systems (auch aus Berlin) hatte es nicht auf die Shortlist geschafft. Nun wurden die sechs Nominierten für die Qualifikationsrunde, die am 15. März 2016, also einen Tag vor dem Finale, auf der Messe stattfindet, bekannt gegeben: Unter ihnen findet sich kein einziges deutsches Jungunternehmen.

Um die letzten Tickets für den Live-Pitch vor Jury und Messepublikum werden kämpfen: Urbismart und Jooxter (beide aus Frankreich), Simplyture (Dänemark), Locatee (Schweiz), Opinum (Belgien) und Hamwells (Niederlande). Die beiden Unternehmen, die es aus dieser Gruppe ins Finale schaffen, bekommen es dort mit OpenSensors.io (Großbritannien) und Standard Access (Irland) sowie Parallax Technologies aus China und Source Central aus Singapur zu tun. Diese vier Finalisten hatten sich in London bzw. auf der Mipim Asia 2015 in Hongkong durchgesetzt.

Auf der Mipim 2015 hatte es bereits einen Live-Pitch von Start-up-Unternehmern gegeben. Dieser kam so gut beim Publikum an, dass die Messe einen eigenen Wettbewerb für Start-ups auslobte. Die Messemacher geben mit dem Innovation Forum bereits seit 2013 jungen Unternehmen Raum zur Präsentation auf der Mipim. Der erste Live-Pitch fand übrigens im Palais des Festivals statt, wo auch die Mipim Awards vergeben werden.

Der Gewinner der Mipim Startup Competition wird am 17. März 2016 bekannt gegeben - dann schlägt auch für die Nominierten der Mipim Awards 2016 die Stunde der Wahrheit.

Die Finalisten des Start-up-Wettbewerbs können sich u.a. über zwei kostenlose Eintrittskarten zur Mipim 2016 freuen und dürfen sich im Start-up-Pavillon im Mipim Innovation Forum präsentieren. Zudem werden sie für ihren Finalauftritt gecoacht. Der Gewinner erhält kostenlosen Eintritt für eine Person zur Mipim UK 2016, Mipim Asia 2016, Mipim Japan 2016 und zur Mipim 2017. Zudem wird das Unternehmen auf den Internetseiten der jeweiligen Mipim-Messen vorgestellt. Im Innovation Pavillon erhält der Gewinner außerdem eine Ausstellungsfläche während der Mipim 2017.

Harald Thomeczek

Initiativen suchen Nähe zu Start-ups

Sie haben auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart (v.l.n.r.): Ronald Bosch (smmove-Vertriebsleiter), Tobias Innig (EBZ-Marketingleiter) und Alexander Kanellopulos (smmove-Geschäftsführer).

Sie haben auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart (v.l.n.r.): Ronald Bosch (smmove-Vertriebsleiter), Tobias Innig (EBZ-Marketingleiter) und Alexander Kanellopulos (smmove-Geschäftsführer).

Bild: EBZ

Karriere 29.10.2015
Immer mehr Start-up-Unternehmen agieren in der Immobilienwirtschaft - und die reagiert auf die neuen Akteure. Mehrere Initiativen bieten Anlaufstellen für die jungen Unternehmen und ihre ... 

Immer mehr Start-up-Unternehmen agieren in der Immobilienwirtschaft - und die reagiert auf die neuen Akteure. Mehrere Initiativen bieten Anlaufstellen für die jungen Unternehmen und ihre Geschäftsideen. Auch Lehre und Forschung sollen von der Vernetzung der beiden Welten profitieren.

Die drei K - Kontakte, Kapital und Kultur - erschweren Start-up-Unternehmen den Einstieg in die Immobilienwirtschaft. Mehrere Initiativen wollen etablierte Unternehmen mit jungen Gründern zusammenbringen.

Anbieter von technischen Lösungen für Mietwohnungen und Quartiere will das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) miteinander vernetzen. Dafür hat das Bildungszentrum mit smmove Deutschland, einer Auktionsplattform für Mietimmobilien, auf der Expo Real eine Kooperation vereinbart. Gemeinsam wollen sie erforschen, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für den Mietwohnungsmarkt bietet. Konkret geht es um sekundäre und tertiäre Dienstleistungen rund ums Wohnen wie u.a. Pflegeversicherungen, Telefonverträge, Hausreinigung oder Nachbarschaftsthemen, die künftig online zielgruppengerecht angeboten werden könnten. Die primären Dienstleistungen von der Besichtigung bis zum Abschluss des Mietvertrags bilde smmove online derzeit schon ab, sagt Tobias Innig, Marketingleiter des EBZ.

Mitte Dezember 2015 ist ein Workshop geplant. Dann soll aus dem bestehenden Initiativkreis Service Wohnen 4.0 ein Verein werden, der weitere Mitglieder sucht und aufnimmt. Mit an Bord seien schon mehrere Verbände, aber auch Unternehmen aus den Bereichen Software und Business-Development, sagt Innig. Start-up-Unternehmen können sich melden. Falls der Initiativkreis nicht passend sei, gebe es auch andere Anknüpfungspunkte.

Kontakte zur Branche mit seiner Vielzahl von Akteuren zu knüpfen, ist oft ein Hürde für kleine, junge Unternehmen. Die Expo Real ist eine Gelegenheit, sich vorzustellen und mögliche Kunden bzw. Auftraggeber kennenzulernen. Einige gute Gespräche habe er auf der Messe geführt, sagt Peter Schindlmeier, Gründer von casavi, einem Kundenportal u.a. für Wohnungsunternehmen. Auch Sonja Kury nutzte die Messe zur Kontaktanbahnung. Doch die Ticketpreise seien so eine Sache für Start-up-Unternehmen, sagt die Gründerin von Condaro.com, einer Kaufplattform für Wohnimmobilien, und kommt auf das Thema Kapital zu sprechen. "Venture Capitalists finden den Immomarkt nicht so spannend", so Kurys Beobachtung. In den Vereinigten Staaten gebe es für Start-ups eine bessere Kapitalausstattung. Hierzulande würden Investoren fehlen, die mindestens 500.000 Euro in die Hand nehmen, um ein gutes Produkt zu bekommen.

Auch als Mieter und Kunden würden die Start-up-Unternehmen von der Immobilienwirtschaft noch nicht ausreichend wahrgenommen, attestierte Udo Schlömer der Branche auf der Expo Real. Der Gründer von Factory Works hat in Berlin nach eigenen Angaben Deutschlands größten Start-up-Campus geschaffen und zählt Twitter, das Lufthansa Innovation Hub, aber auch Star-Koch Tim Raue zu seinen Mietern. "Von allen Investoren, die hinter uns stehen, kommt keiner aus der Immobilienbranche", sagt er.

Des Themas Kapital will sich eine neue Beteiligungsgesellschaft annehmen. Blackprintpartners plant, künftig alleine oder zusammen mit anderen Investoren in analoge oder digitale Start-up-Unternehmen zu investieren und so neue Geschäftsideen in der Immobilienwirtschaft zu fördern. Geschäftsführende Gesellschafter sind Paul Jörg Feldhoff, Feldhoff Capital Management, sowie Alexander Ubach-Utermöhl, zuletzt Head of Asset Management Debt bei GE Capital Real Estate. "Wir durften in den letzten zwölf Jahren einige Unternehmensgründungen erfolgreich beraten und begleiten", sagt Feldhoff. "Was den Gründern in der Regel fehlte, war der entsprechende Marktzugang, detailliertes Know-how im Business-Development und zudem eine gute Unternehmenskommunikation. Hier können wir die Jungunternehmer zielgerichtet unterstützen." Geplant sei u.a. die Einführung eines Förderprogramms für Unternehmen in der Gründungsphase (Inkubator) sowie eine Konferenz für Immo-Gründer im Sommer 2016.

Darüber hinaus will Blackprintpartners Hochschulen bei der Einführung von Kursen zu Entrepreneurship unterstützen und dort auch einen Gründerpreis vergeben. Auch am EBZ soll das im Initiativkreis gewonnene Know-how in die Lehre einfließen.

Die unterschiedlichen Unternehmenskulturen der etablierten Akteure und der neuen Marktteilnehmer erschweren mitunter die Verknüpfung im B2B-Geschäft. "Man möchte jung und agil sein, bewegt sich aber in einem Umfeld, das sehr seriös und gesetzt ist", ist Schindlmeiers Eindruck. Die Mipim bietet mit einem neuen Wettbewerb für Start-up-Unternehmen, der ähnlich wie die Vox-Serie "Die Höhle der Löwen" aufgebaut ist, neue Kontakt- und Präsentationsformen für beide. Gerade wurden aus rund 70 Bewerbern mit Go-PopUp und Doozer Real Estate Systems zwei junge deutsche Unternehmen für den Wettbewerb Mipim Startup Competition ausgewählt, ihre Geschäftsidee gemeinsam mit vier weiteren Firmen am 22. Oktober auf der Mipim UK zu präsentieren.

Sonja Smalian