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Vorgewärmte Visitenkarten sind tabu

So sollte es im Geschäftsalltag besser nicht sein: Visitenkarten direkt
aus der Hemdtasche körperwarm überreichen.

So sollte es im Geschäftsalltag besser nicht sein: Visitenkarten direkt aus der Hemdtasche körperwarm überreichen.

Bild: IZ

Karriere 25.10.2012
Gutes Benehmen darf nicht Glückssache sein. Denn im Geschäftsalltag sind Stilsicherheit, Taktgefühl und gute Manieren nicht selten wichtige Elemente für das Zustandekommen eines ... 

Gutes Benehmen darf nicht Glückssache sein. Denn im Geschäftsalltag sind Stilsicherheit, Taktgefühl und gute Manieren nicht selten wichtige Elemente für das Zustandekommen eines Geschäfts. Deswegen nimmt auch die dienstleistungsorientierte Immobilienwirtschaft dieses Thema ernst. Führungskräfte haben eine Vorbildfunktion, aber auch der Azubi muss wissen, was sich gehört.

Ist Ihre Visitenkarte sauber, frei von Eselsohren - und nicht körperwarm, wenn Sie sie einem Gesprächspartner überreichen? Männer verwahrten ihre Visitenkarten nicht selten in der oberen Hemdtasche, sagt Anke A. Quittschau. Die Autorin zahlreicher Knigge-Ratgeber und Managerin des Unternehmens korrekt! - Coaching & Seminare trainiert auch regelmäßig mit Mitarbeitern der Immobilienwirtschaft das richtige Auftreten. Vorgewärmte Visitenkarten aus der Hemdtasche gehören jedenfalls nicht dazu. Schließlich gebe es in der Innenseite von Jacketts eigens eine Visitenkartentasche. Doch leider werde die nicht selten als Handy-Tasche zweckentfremdet. Quittschau kennt zahlreiche Beispiele für solche Fehltritte im Geschäftsalltag. Ob es das nicht lautlos gestellte Handy ist, oder das Zuspätkommen zum Messetermin - für zahlreiche Fragen im (Messe-) Alltag hat Quittschau schon die korrekte und höfliche Vorgehensweise erläutert: Sie war die Ratgeber-Stimme in der IZ-Messezeitungskolumne "Der Gentleman rät".

Gutes Benehmen bringt Erfolg

Doch gutes Benehmen gebietet nicht nur die Höflichkeit. Es sei schlichtweg karriererelevant, sagt Quittschau. Denn sobald jemand eine repräsentative Funktion in einem Unternehmen übernehme, wie z.B. die Leitung des Vertriebs, muss der Auftritt stimmen. Wer ein Unternehmen vertritt, spiegele nach außen auch das Image des Unternehmens wider, so Quittschau. Nicht selten gehört deswegen bereits bei Bewerbern ein gehobenes Essen zum Auswahlverfahren dazu. Denn die Tischsitten gelten als Spiegelbild der gesamten Umgangsformen, so Quittschau.

Dass gutes Benehmen und persönlicher (beruflicher) Erfolg eng zusammenhängen, bewies 2005 auch eine Studie von CGC - Claus Goworr & Partner unter 600 Führungskräften und Personalverantwortlichen. 87% der Professionals bejahten eine Verbindung zwischen Erfolg und Benehmen. Zudem nannten 65% der Befragungsteilnehmer Netzwerke als wichtiges Hilfsmittel für die Karriere. Auch fürs professionelle Kontakteknüpfen sind gute Umgangsformen sicherlich hilfreich. Besonders bei Führungskräften sehen drei Viertel der Befragten gutes Benehmen als besonders wichtig an, 26% unterscheiden jedoch nicht zwischen Führungskraft und Mitarbeiter.

Training zum Einstieg

Auch in der Immobilienbranche wird ein gutes Auftreten nicht nur von der Führungsmannschaft erwartet: "Wir legen Wert auf gutes Benehmen, weil wir als Dienstleistungsunternehmen das ,Gesicht beim Kunden' sind. Die Dienstleistung ist Bestandteil unserer Unternehmenskultur, dazu gehören Umgangsformen und das notwendige Fingerspitzengefühl", sagt Gabriele Renard, Pressesprecherin von Strabag Property and Facility Services. Junge Mitarbeiter erhalten u.a. ein Telefontraining in der Einarbeitungsphase und ein so genannter Kommunikationsknigge im Intranet hilft bei Fragen.

Auch bei mfi wird großer Wert auf den richtigen Auftritt gelegt. Dazu zählt auch die Kleidung. Am Empfang in der Zentrale sind die Mitarbeiter einheitlich gekleidet, ebenso wie die Techniker. Und auch in den Centern werde für das Infotresen-Personal über eine Kleiderordnung nachgedacht, sagt mfi-Personalleiter Bruno Bittis. Während das Management im Anzug kommt, sind Mitarbeiter ohne Kundenkontakt etwas legerer gekleidet. Für die neuen Auszubildenden gibt es innerhalb der ersten zwei Wochen ein dreitägiges Training der richtigen Umgangsformen. Auf dem Programm stehen Telefontraining, Umgangsformen, Kleiderordnung, Kundengespräche, E-Mail-Verkehr. "Wenn ich merke, das funktioniert nicht, dann muss der Mitarbeiter noch mal hin", sagt Bittis.

Sonja Smalian

Hubertus Kobe verlässt Corio

Hubertus Kobe

Hubertus Kobe

Bild: DTZ

Köpfe 09.08.2012
Hubertus Kobe räumt nach nur einem Jahr den Chefsessel des Einkaufszentreninvestors Corio in Deutschland. Sein Nachfolger wird der langjährige ECE-Manager Jörg Banzhaf. Am Dienstag vor einer ... 

Als Grund werden "unterschiedliche Auffassungen über die künftige strategische Ausrichtung des Unternehmens" genannt. Als Nachfolger verpflichtete Corio Jörg Banzhaf, der von 2000 bis 2010 beim Hamburger Entwickler ECE (zuletzt als Chef der internationalen Development-Sparte) beschäftigt war und seitdem in leitender Funktion für den Entwickler Atrium European Real Estate arbeitet.

Probleme in Deutschland größer als erwartet

Details zu den Gründen für die Trennung von Kobe waren nicht zu erfahren. Es scheint aber, dass sie auch für Kobes Umfeld überraschend kam. Kobe selbst wollte sich nicht äußern, Corio zog sich auf die offizielle Sprachregelung zurück.

Fest steht jedoch, dass die Probleme von Corio in Deutschland offenbar größer sind als noch vor kurzem erwartet. Gestern verkündete das Unternehmen, dass sein Deutschlandportfolio, das aus sieben laufenden, im Bau befindlichen oder projektierten Centern besteht, erneut abgewertet werden muss, diesmal um rund 51,7 Mio. Euro. Größter Brocken: die Centrum Galerie (38,6 Mio. Euro). Corio betrat den deutschen Markt 2010 durch den Kauf eines Immobilienpakets von Multi Development.

Kobe kam im Juli 2011 von DTZ zu Corio. Seit 2004 war er Partner beim auf Einkaufszentren spezialisierten Asset-Manager Donaldson. Nachdem Donaldson 2007 von DTZ gekauft worden war, arbeitete er in leitender Funktion bei DTZ.

Christoph von Schwanenflug

PLATZ 3: ECE - Wissen, wie die Firma tickt

Der ECE-Firmensitz in Hamburg. Wer sich unter den vielen Bewerbern
hervorheben will, sollte die komplexen Tätigkeitsfelder des Unternehmens
kennen.

Der ECE-Firmensitz in Hamburg. Wer sich unter den vielen Bewerbern hervorheben will, sollte die komplexen Tätigkeitsfelder des Unternehmens kennen.

Bild: ECE

Karriere 05.07.2012
Großes Engagement, eine starke Persönlichkeit sowie der Wille, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen - das sind die wichtigsten Eigenschaften, die der Centerentwickler und ... 

Großes Engagement, eine starke Persönlichkeit sowie der Wille, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen - das sind die wichtigsten Eigenschaften, die der Centerentwickler und -betreiber ECE von Jobeinsteigern erwartet. Die bringen allerdings viele Bewerber mit. Wie kann man sich darüber hinaus gegenüber der großen Konkurrenz behaupten?

ECE empfiehlt Absolventen, sich vorab "intensiv mit den komplexen Tätigkeitsfeldern" des Unternehmens und der Branche zu beschäftigen, zum Beispiel über die Homepage und Broschüren. Speziell Hochschulabsolventen könnten sich zudem empfehlen, wenn sie komplizierte Sachverhalte beherrschen und ihre Fähigkeit zum unternehmerischen Denken herausstellen. Gerade im Bereich Vermietung und Centermanagement sind Mobilität und Flexibilität wichtig. Allgemein vorausgesetzt werden dagegen Qualifikationen wie eine Ausbildung, ein sehr guter Studienabschluss und Praktika.

Derzeit sucht ECE in den Bereichen IT, Finanzen, Vermietung, Bau und Centermanagement die meisten Mitarbeiter. Etwa 80 (davon ein Großteil Hochschulabsolventen) sollen in diesem Jahr eingestellt werden, rund 2.600 Interessenten haben sich bisher beworben. Im vergangenen Jahr kamen 5.500 Bewerbungen auf gut 100 neue Stellen. Jobeinsteiger mit einem Universitätsabschluss können mit einem Einstiegsgehalt von etwa 42.000 Euro rechnen.

Im Job angekommen, bietet der Drittplatzierte im Arbeitgeber-Ranking den Mitarbeitern in zwei Mal im Jahr angesetzten Gesprächen mit den Vorgesetzten die Gelegenheit, Weiterbildungswünsche und Karriereziele zu besprechen und zu definieren. Fortbildungen bietet ECE sowohl in- als auch extern an. So geben zum Beispiel erfahrene Kollegen in Kollegs und Akademien ihr Wissen an neue Mitarbeiter weiter. Einzigartig in der Branche ist laut ECE das Centermanagement-Kolleg, in dem angehende Centermanager über ein halbes Jahr berufsbegleitend geschult werden.

Katja Bühren