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Objektreiniger wollen mehr

Karriere 18.06.2020
Mit der Forderung nach einem Stundenlohnplus von 11% für die meisten Gebäudereiniger ist die IG Bau in die nächste Lohntarifrunde gegangen. ... 

Mit der Forderung nach einem Stundenlohnplus von 11% für die meisten Gebäudereiniger ist die IG Bau in die nächste Lohntarifrunde gegangen.

Genau 12 Euro statt bisher 10,80 Euro pro Stunde für Gebäudereiniger der Lohngruppe 1: So lautet die Kernforderung der IG Bau, mit der sie am vergangenen Dienstag in die Verhandlungen um den nächsten Lohntarifvertrag gegangen ist. Fenster- und Fassadenreiniger (Lohngruppe 6) sollen nach dem Willen der Bundestarifkommission Gebäudereinigung der IG Bau ab dem 1. Januar 2021 ebenfalls 1,20 Euro mehr pro Stunde verdienen. Ihre Löhne sollen von 14,10 auf 15,30 Euro (plus 8,5%) steigen. Für alle anderen der insgesamt neun Lohngruppen in der Gebäudereinigung sieht der Forderungskatalog der Arbeitnehmervertreter ein Plus von 6,5% vor. Azubis sollen über alle Ausbildungsjahre 100 Euro mehr pro Monat bekommen.

Die IG will damit die Kunden stärker zur Kasse bitten. "Durch die Corona-Pandemie sind auch die Kunden aufgewacht. Alle sehen, wie wichtig Reinigungsstandards sind", sagt IG-Bau-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux.

Das Thema 13. Monatsgeld hat die IG Bau hintangestellt, hält aber laut Laux an einem "Einstieg ins Weihnachtsgeld" fest. Dieser soll in Gestalt von 80 Stundenlöhnen für Vollzeitkräfte vollzogen werden. Teilzeitbeschäftigte sollen ein entsprechend geringeres Weihnachtsgeld erhalten.

Harald Thomeczek

Gebäudereiniger wollen 11% mehr Geld

Schätzungsweise ca. 80% der rund 700.000 Beschäftigten in der Gebäudereinigung in Deutschland arbeiten in der Lohngruppe 1.

Schätzungsweise ca. 80% der rund 700.000 Beschäftigten in der Gebäudereinigung in Deutschland arbeiten in der Lohngruppe 1.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: Andrey Popov

Karriere 09.06.2020
12 Euro statt bisher 10,80 Euro die Stunde (plus 11%) für Gebäudereiniger in der Lohngruppe 1: Mit dieser Kernforderung geht die Gewerkschaft IG Bau in die Verhandlungen für den neuen ... 

12 Euro statt bisher 10,80 Euro die Stunde (plus 11%) für Gebäudereiniger in der Lohngruppe 1: Mit dieser Kernforderung geht die Gewerkschaft IG Bau in die Verhandlungen für den neuen Lohntarifvertrag. Für die anderen Lohngruppen wollen die Arbeitnehmervertreter einen Lohnanstieg von 6,5% bis 8,5% durchsetzen. Die Corona-Pandemie liefert den Gewerkschaftern Argumente.

Fenster- und Fassadenreiniger (Lohngruppe 6) sollen nach dem Willen der Bundestarifkommission Gebäudereinigung der IG Bau ab dem 1. Januar 2021 ebenfalls 1,20 Euro mehr pro Stunde verdienen. Ihre Löhne sollen von 14,10 auf 15,30 Euro (plus 8,5%) steigen. Für alle anderen der insgesamt neun Lohngruppen in der Gebäudereinigung sieht der Forderungskatalog der Arbeitnehmervertreter ein Plus von 6,5% vor. Azubis sollen über alle Ausbildungsjahre 100 Euro mehr pro Monat bekommen.

Die überwiegende Mehrzahl der rund 700.000 Beschäftigten in der Gebäudereinigung hierzulande fällt in die Lohngruppe 1, führt also klassische Innen- und Unterhaltungsreinigungen aus.

Die Kunden sollen höhere Preise bezahlen

Ulrike Laux, Bundesvorstandsmitglied der IG Bau und Verhandlungsführerin auf Seiten der Gewerkschaft, hat auch eine Idee, wie die höheren Löhnen finanziert werden sollen: Die Kunden müssen höhere Preise zahlen. Und dafür stünden die Chancen gerade jetzt besser denn je: "Durch die Corona-Pandemie sind auch die Kunden aufgewacht. Alle sehen, wie wichtig Reinigungsstandards sind. Es reicht nicht, Teppichböden nur einmal im Jahr zu reinigen und Fensterbänke nur einmal im Jahr abzuwischen", sagt IG-Bau-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux.

Das Thema 13. Monatsgeld hat die Gewerkschaft hintangestellt, hält aber laut Laux an einem "Einstieg ins Weihnachtsgeld" fest. Dieser "Einstieg" soll in Gestalt von 80 Stundenlöhnen für Vollzeitkräfte vollzogen werden. Sehr viele Beschäftigte in der Gebäudereinigung arbeiten allerdings nicht in Vollzeit; sie sollen analog zu ihrer Teilzeittätigkeit ein entsprechend geringeres Weihnachtsgeld erhalten.

Studie sieht wenig Spielraum für Lohnerhöhungen

Eine aktuelle, vom FM-Dienstleister Piepenbrock unterstützte Analyse der Lohnentwicklung in der Gebäudereinigung kommt zu dem Schluss, dass aktuell nur bedingt Spielraum für Lohnsteigerungen vorhanden ist. "Deshalb gehen wir neue Wege, um Wertschätzung auf eine andere Weise vermitteln zu können", sagt Unternehmenschef Arnulf Piepenbrock. Seine Firma drücke diese Wertschätzung u.a. durch eine vor einem gestartete Kampagne aus: "In dieser Kampagne erzählen unsere Mitarbeiter von ihrer persönlichen Geschichte und ihren Tätigkeiten in unserem Unternehmen. So geben wir unseren Piepenbrockern eine Stimme."

"Der Wert der Gebäudereinigung muss sich im Gehalt spiegeln"

IG-Bau-Verhandlungsführerin Laux reicht diese Art der Wertschätzung nicht: "Der Wert der Gebäudereinigung ist in der Corona-Pandemie mehr als offensichtlich geworden. Das muss sich endlich auch im Lohn spiegeln. Denn auch für die Gebäudereinigung gilt: Klatschen allein reicht nicht." Die gründliche Reinigung durch erfahrene Fachkräfte lege die Basis für das Weiterarbeiten in Büros und Fabriken. Die Arbeitsauslastung der Reinigungsfirmen habe aufgrund erhöhter Hygienestandards zugenommen.

Die Tarifverhandlungen in der Gebäudereinigung beginnen am 16. Juni 2020, also heute in einer Woche. Der bestehende Lohntarifvertrag läuft Ende 2020 aus.

Harald Thomeczek

"Begrenzter Spielraum" für mehr Lohn

Gebäudereiniger verdienen über Mindestlohn - Allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn vs. Tariflohn Gebäudereiniger

Gebäudereiniger verdienen über Mindestlohn - Allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn vs. Tariflohn Gebäudereiniger

Karriere 04.06.2020
In der Corona-Krise haben Gebäudereiniger an Ansehen gewonnen. In Nordrhein-Westfalen gelten sie neuerdings sogar als systemrelevant. Großen Spielraum für Tariferhöhungen sieht eine ... 

In der Corona-Krise haben Gebäudereiniger an Ansehen gewonnen. In Nordrhein-Westfalen gelten sie neuerdings sogar als systemrelevant. Großen Spielraum für Tariferhöhungen sieht eine aktuelle Studie jedoch nicht.

Arnulf Piepenbrock, Chef des gleichnamigen Gebäudedienstleisters Piepenbrock aus Osnabrück, ärgert sich, wenn die Reinigungsbranche mit dem Mindestlohn in Verbindung gebracht wird: "Wahrscheinlich kennen Sie das Bild: In der medialen Berichterstattung steht einmal mehr das Thema gesetzlicher Mindestlohn auf der Agenda. Fast immer werden Aufnahmen von Reinigungskräften gezeigt, die in Büros, Schulen oder Toiletten ihren Tätigkeiten nachgehen", schreibt Piepenbrock im Vorwort einer gerade veröffentlichten Untersuchung zur Bezahlung von Gebäudereinigern. Diese Art der Darstellung ärgere ihn, trage sie doch maßgeblich dazu bei, "dass die Gebäudereinigungsbranche im kollektiven Gedächtnis eng mit dem gesetzlichen Mindestlohn verknüpft ist. Nur Branchenkenner wissen, dass die Löhne in unserem Handwerk bereits bei der Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns 2015 auf oder über dessen Niveau lagen und bis heute teilweise deutlich über diesem liegen."

Besagte Untersuchung des Instituts für angewandte Innovationsforschung an der Ruhr-Universität Bochum ist in Zusammenarbeit mit der Piepenbrock-Gruppe entstanden. Sie trägt den Titel "Faktencheck zur Lohnentwicklung im Gebäudereinigerhandwerk" und räumt mit dem "Narrativ über vermeintlich schlechte Bezahlung", wie es an einer Stelle heißt, auf. In Zahlen: In der niedrigsten Lohngruppe wird der Mindesttariflohn der Gebäudereiniger Ende 2020 bundesweit - also in West wie Ost - um 15,51% und in der höchsten Lohngruppe sogar um 50,8% über dem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn liegen.

Nicht nur, weil Gebäudereiniger schon längst mehr als den Mindestlohn verdienen, ist nicht mit großen Sprüngen zu rechnen. Der große Wettbewerbs- und Lohnkostendruck in der Branche setze dem Handlungsspielraum für Tariferhöhungen im Gebäudereinigerhandwerk enge Grenzen, sagt die Studie. Der Wettbewerb werde - bei stagnierenden Outsourcingquoten und einer steigenden Anzahl von Konkurrenten - nicht nur im Bereich der Gebäudereinigung, sondern auch in weiten Teilen integrierter FM-Services vorrangig über den Preis ausgetragen. Die Preisgestaltung aber basiere bei Reinigungsdienstleistungen maßgeblich auf den Lohnkosten und den lohngebundenen Kosten: Die Personalaufwandsquote (als Verhältnis von Personalaufwand zu Umsatz) sei mit 67% in der Reinigungsbranche im Branchenvergleich die zweithöchste, und der Anteil des Personalaufwands an den Gesamtaufwendungen der Reinigungsbetriebe sei mit gut 76% im Bundesvergleich am höchsten.

In diesem Jahr steht eine neue Lohntarifrunde an, bei der es u.a. um ein Weihnachtsgeld für Gebäudereiniger gehen dürfte. Die Verhandlungen beginnen laut IG Bau am 16. Juni 2020. "Die Forderung dazu stellen wir am 8. Juni in der Bundestarifkommission auf", so ein Sprecher der Gewerkschaft. Auf einen neuen Rahmentarifvertrag einigten sich Arbeitgebervertreter und Gewerkschafter im Oktober 2019 nach einem Marathon. Den alten Rahmentarif hatte die Arbeitgeberseite im Juli nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts gekündigt.

Harald Thomeczek

Wisag-Chef ist gestorben

Ralf Hempel.

Ralf Hempel.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Lars Wiederhold

Karriere 28.05.2020

Die besten Chefs sorgen für einen entspannten Büroalltag

Mobil und zu flexiblen Zeiten arbeiten zu können, mache einen Arbeitgeber attraktiv, sagen die Befragten einer Wisag-Studie.

Mobil und zu flexiblen Zeiten arbeiten zu können, mache einen Arbeitgeber attraktiv, sagen die Befragten einer Wisag-Studie.

Quelle: imago images, Urheber: Westend61

Karriere 30.04.2020
Flexible Arbeitszeitmodelle, unbefristete Verträge und ein entspannter Start in den Büroalltag: Im Kampf um begehrte Fachkräfte stehen besonders solche Unternehmen gut da, die ihren ... 

Flexible Arbeitszeitmodelle, unbefristete Verträge und ein entspannter Start in den Büroalltag: Im Kampf um begehrte Fachkräfte stehen besonders solche Unternehmen gut da, die ihren Mitarbeitern viel Freiheit lassen, Sicherheit bieten und ihnen ein effektives Arbeiten ohne störende Nebengeräusche ermöglichen. Das zeigt die Umfrage zum Nachhaltigkeitsradar 2019 von Wisag Facility Service.

"Mach mir keinen Stress, Chef! Ich will in Ruhe meine Arbeit machen." So lassen sich die Ergebnisse des Nachhaltigkeitsradars 2019 von Wisag Facility Service grob zusammenfassen. Der Facility-Manager hatte dazu 600 Experten aus der Immobilienbranche u.a. gefragt, was eine starke Arbeitgebermarke und einen attraktiven Arbeitsplatz ausmacht.

Die Teilnehmerschar war vielfältig: Facility-, Property- und Asset-Manager, Berater, Mieter, Corporates, Planer, Architekten, Bauunternehmen und Projektentwickler haben mitgemacht. 60% von ihnen sind Führungskräfte, ein gutes Drittel Mitarbeiter ohne Führungsposition. Obgleich die Umfrage von Februar bis Mai 2019, also deutlich vor den Einschnitten durch die Corona-Krise, stattgefunden hat, bietet sie Anhaltspunkte, mit welchen Rahmenbedingungen Chefs aus ihren Firmen Wunscharbeitgeber machen können.

Weit oben auf der Liste der Merkmale, die nach Meinung der Befragten eine Arbeitgebermarke stärken, stehen flexible Arbeitszeitmodelle. 78% befürworten es besonders, wenn sie selbst wählen können, wie sie ihre Arbeitszeit einteilen. Für jeweils etwa drei von vier Befragten sind unbefristete Arbeitsverträge sowie Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen wichtig bei der Arbeitgeberwahl. "Unternehmen müssen also nicht zwingend mehr Geld in die Hand nehmen, um Mitarbeiter zu locken oder zu binden", sagt Holger Kube, Verantwortlicher für das Wisag Nachhaltigkeitsradar. Auf den dann folgenden Plätzen stehen Leistungszulagen und Sonderzahlungen (besonders wichtig für 60% der Befragten) und attraktiv gestaltete Arbeitsplätze (58%). "Erst dann erscheinen im Ranking Maßnahmen, die dem Bereich Corporate Social Responsibility zugeordnet werden können", erläutert Wisag die Ergebnisse. Und dabei fallen vor allem die Maßnahmen ins Gewicht, von denen der Mitarbeiter direkt selbst profitiert, z.B. Sport- und Gesundheitsangebote für Mitarbeiter (55%) und die Förderung des Teamspirits (48%). Das gemeinnützige Engagement des Unternehmens fällt mit 27% deutlich ab. Ebenfalls im mittleren und hinteren Feld der Maßnahmen für eine starke Arbeitgebermarke stehen Aspekte, die konkret mit Nachhaltigkeit verbunden werden: Mobilität (52%), Einkauf (21%) und die Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsaktivitäten (15%).

Gemeinnützige Aktionen sind nur wenigen wichtig

Wisag hat die Abstimmung weiter analysiert und sie in einen Zusammenhang mit Alter und Position der Befragten gebracht. Während flexible Arbeitszeiten durch alle Hierarchien und Altersklassen hinweg gefordert werden, gibt es anderswo Unterschiede. "Vorstände, Geschäftsführer und Abteilungsleiter sehen eine höhere Relevanz in Entwicklungsmöglichkeiten als in unbefristeten Arbeitsverträgen", kommentiert Wisag. "Bei den Mitarbeitern und Teamleitern ist das genau umgekehrt." Ebenfalls deutlich werde, "dass die Geschäftsführer - von allen Teilnehmern - diejenigen sind, von denen die Wohlfühlfaktoren attraktiv gestaltete Arbeitsplätze, Sport- und Gesundheitsangebote, aber auch Teamspirit sowie gemeinnütziges Engagement die meiste Zustimmung erhalten. Mit Ausnahme der Vorstände ist die Bewertung der Relevanz dieser Maßnahmen tendenziell umso größer, je höher die Position der Teilnehmer ist." Eine mögliche Interpretation sei, dass es mit steigender Position immer weniger um existenzielle Ziele, sondern mehr um den persönlichen Komfort geht. Bei Mitarbeitern ohne Führungsposition punkten derweil Leistungszulagen sowie nachhaltige Mobilität und ein nachhaltiger Einkauf stärker als in anderen Gruppen.

Ein Blick auf die Altersklassen zeigt, dass z.B. Karrierechancen, Gesundheitsangebote, die Förderung des Teamspirits und die Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsaktivitäten vor allem für die jüngsten Befragten, die 20- bis 29-Jährigen, zu einer starken Arbeitgebermarke dazugehören. Einig sind sich alle Umfrageteilnehmer von 20 bis über 59 Jahre, dass die Schlusslichter des Rankings nämlich gemeinnütziges Engagement, nachhaltiger Einkauf und z.B. Nachhaltigkeitsberichte, die Marke nur begrenzt stärken.

Ist die FM-Branche attraktiv wird es günstiger

Wisag hat in seinem Nachhaltigkeitsradar mit der Frage, was denn attraktive Arbeitsplätze ausmacht, den Fokus weiter auf den individuellen Büroalltag geschärft. Der Facility-Manager fasst die Resultate unter der Überschrift "Hauptsache kein Anfahrtsstress" zusammen. Denn kostenfreies Parken, eine gute ÖPNV-Anbindung und Homeoffice gehören mit Zustimmungsquoten von 63% bis 66% für die Befragten zu den bestimmenden Faktoren für einen Wohlfühl-Arbeitsplatz. Erst danach folgen ergonomische Büromöbel (58%) und Raum für kreatives Teamwork (50%). Am Ende der Wunschliste stehen die individuelle Steuerung von Heizung, Licht und Lüftung sowie diverse Bürokonzepte und der Conciergeservice (12%). "Angebote, die unmittelbar mit dem Arbeitsplatz verknüpft sind und auf die Angestellte selbst wenig Einfluss haben, sind tendenziell wichtiger", sagt Kube. Conciergeangebote wie Paketstationen oder Reinigungsservice oder das Fitnessstudio ließen sich Wisag zufolge auch individuell und jenseits der Arbeitswelt nutzen.

Bezieht man das Alter der Befragten, also auch die Bedürfnisse der unterschiedlichen Generationen in die Analyse mit ein, wird klar: Für 20- bis 29-Jährige liegt die gute ÖPNV-Anbindung mit Abstand auf dem ersten Platz. Zusammen mit den hohen Zustimmungsraten zu den Angeboten Aufenthalts-, Fitness- und Spielbereiche, modernes Raumdesign sowie Zentralität des Standorts zieht Wisag den Schluss, dass die jüngere Generation "weniger eine klare Grenze zwischen Arbeitswelt und Privatleben" zieht. Die Beschäftigten im Alter von 30 bis 39 Jahren schätzen derweil die Vorzüge des Homeoffice besonders - vermutlich um Beruf und junge Familie unter einen Hut zu bekommen. Kostenlose Parkmöglichkeiten sind den 40- bis 59-Jährigen am wichtigsten, den Ü59ern die ergonomischen Büromöbel.

Dass sich die Investitionen in zielgerichtete Maßnahmen zum Wohle der Mitarbeiter für die ganze Branche auszahlen, zeigt der Blick auf die Preis- und Kostenentwicklung im Facility-Management (FM), die auf den Fachkräftemangel zurückzuführen ist. 48% der Befragten meinten zum Zeitpunkt der Befragung, dass es dato zu einer Kostensteigerung gekommen sei. 23% erwarteten das Plus in den nächsten drei Jahren. Dies könnte einen Trend zum stärkeren Insourcing von FM-Leistungen in Unternehmen zur Folge haben, den es aus der Sicht der Dienstleister der FM-Branche einzudämmen gilt.

Anke Pipke