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GCSP wählt drei neue Mitglieder in den Beirat

Köpfe 13.09.2024
In den Beirat des German Council of Shopping Places (GCSP) eingezogen sind Paul Douay (Unibail Rodamco Westfield), Henri Eisenkopf (Union Investment) und Susanne Gehle (Kaufland). Joaquin Jiminez ... 

In den Beirat des German Council of Shopping Places (GCSP) eingezogen sind Paul Douay (Unibail Rodamco Westfield), Henri Eisenkopf (Union Investment) und Susanne Gehle (Kaufland). Joaquin Jiminez Zabala (Wisag) verfehlte die Wahl in das Gremium.

Der German Council of Shopping Places (GCSP) hat seinen Beirat gewählt. Paul Douay (Unibail Rodamco Westfield), Henri Eisenkopf (Union Investment) und Susanne Gehle (Kaufland) kommen neu hinzu. Joaqin Jiminez Zabala (Wisag), der seinen Hut in den Ring geworfen hatte, verfehlte eine Mehrheit.

Nicht wieder angetreten waren Gerrit Egg (Wisag), Hubert Stech (Stech & Company) und Johan Bergenthal (Via Outlets). Bestätigt wurden Steffen Hofmann (Ambas), Susanne Klaußner (DIR), Christoph Stoll (Jagdfeld Real Estate) und Markus Trojansky (dm). Der GCSP sieht sich als Interessenvertretung der deutschen Shoppingcenterwirtschaft.

Christoph von Schwanenflug

Outlet Zweibrücken bildet Storemanager aus

Karriere 09.09.2024
Antwort auf den Fachkräftemangel: Das Outlet-Center Zweibrücken will seine Mieter mit einer zertifizierten Ausbildung zum Storemanager unterstützen. In Kooperation mit der IHK wurde ein ... 

Antwort auf den Fachkräftemangel: Das Outlet-Center Zweibrücken will seine Mieter mit einer zertifizierten Ausbildung zum Storemanager unterstützen. In Kooperation mit der IHK wurde ein proaktives Förderprogramm für die Mitarbeitenden der 120 Markenstores gestartet.

"Unser Ziel ist es, unseren Markenpartnern zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Die Einführung eines proaktiven Förderprogramms ist Teil unserer umfassenden Strategie, die Markenpartnerschaft neu zu gestalten und nachhaltig zu stärken", erklärt Uli Nölkensmeier, Center Director des Zweibrücken Fashion Outlet.

Die Ausbildung zum IHK-zertifizierten Storemanager umfasst 60 Unterrichtseinheiten, die an sieben Ausbildungstagen von drei IHK-Lehrenden unterrichtet werden. Auf dem Lehrplan stehen die Themen Mitarbeiterführung, Personaleinsatzplanung, KPIs Schlüsselkennzahlen, Marketing, Verkauf und Arbeitsrecht. Der Abschluss erfolgt über einen 30minütigen Zertifikatstest. Die Voraussetzung zum Erhalt des Zertifikats ist die Teilnahme zu mindestens 80% am Unterricht und das Bestehen dieses Multiple Choice-Tests. Die Kosten für die Weiterbildung werden von den Betreibern des Centers, das zu VIA Outlets gehört, übernommen.

Kirsten Reinhold

P&C Wien hat eine neue Finanzchefin

Köpfe 07.06.2024
Ab Mitte Juni besteht die Führungsspitze von Peek&Cloppenburg Wien aus zwei Männern und einer Frau. Die neue CFO Sie bringt viel Erfahrung aus der Finanzbranche mit. ... 

Ab Mitte Juni besteht die Führungsspitze von Peek&Cloppenburg Wien aus zwei Männern und einer Frau. Die neue CFO Sie bringt viel Erfahrung aus der Finanzbranche mit.

Martina Dutzler heißt die neue Finanzchefin von P&C Wien. Sie tritt ihr Amt am 17. Juni an. Dutzler folgt auf den Rechtsanwalt Axel Richter, der seit Januar übergangsweise die Finanzthemen bei den Wienern verantwortet hat. Er kehrt nun wieder zur Düsseldorfer Anwaltskanzlei AndersPartner zurück. Die Geschäftsführung der Peek & Cloppenburg B.V. & Co.. KG Wien besteht dann aus Alexander Deopito, Uwe Fehr und Martina Dutzler.

Die neue CFO kommt von dem österreichischen Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen Mpreis, wo sie ebenfalls CFO war. Zuvor arbeitete Dutzler 17 Jahre in verschiedenen Führungspositionen bei Hofer und Aldi Süd. Zuletzt war sie Finance Director bei der Finanz- und Management-Holding der Aldi-Süd Gruppe in Salzburg.

P&C Wien steuert das Osteuropa-Geschäft der Peek&Cloppenburg-Gruppe und gilt als Wachstumstreiber. Allein in diesem Frühjahr eröffneten Stores in Gmunden (Österreich), Sofia (Bulgarien) und Pitesti (Rumänien). Weitere Standorte sollen noch in diesem Jahr in Graz in Österreich sowie Kielce und Stettin in Polen eröffnen.

P&C Düsseldorf setzte 2022, das Jahr vor der Insolvenz, laut Konzernbilanz rund 1,5 Mrd. Euro um. Das Ebitda betrug 37,5 Mio. Euro, 2,4% bezogen auf den Umsatz. Insgesamt betreibt P&C 160 Stores und fünf Online-Stores.

Ulrike Wollenschläger

Haftbefehl gegen Lars Windhorst

Lars Windhorst.

Lars Windhorst.

Quelle: Imago, Urheber: Willi Schewski

Köpfe 03.06.2024
Gegen den Investor Lars Windhorst liegt ein Haftbefehl vor, weil er zu einer Anhörung des Amtsgerichts Hannover zum Insolvenzverfahren der seinem Firmengeflecht entstammenden Gesellschaft ... 

Gegen den Investor Lars Windhorst liegt ein Haftbefehl vor, weil er zu einer Anhörung des Amtsgerichts Hannover zum Insolvenzverfahren der seinem Firmengeflecht entstammenden Gesellschaft Projekt Ihme-Zentrum Hannover nicht erschienen ist. Windhorst hat dagegen Widerspruch eingelegt. Um die Revitalisierung des Ihme-Zentrums voranzubringen, verhandelt Insolvenzverwalter Jens Wilhelm V über Mietverträge, mit denen die Mieter die Sanierungskosten übernehmen und die Fläche temporär mietfrei nutzen können.

„Ernsthafte Gespräche mit Investoren über Teilverkäufe bahnen sich noch nicht an“, sagt Jens Wilhelm V, Insolvenzverwalter der Projekt Ihme-Zentrum (PIZ), der seit Oktober 2023 im Insolvenzverfahren befindlichen Gesellschaft aus dem Firmengeflecht des Investors Lars Windhorst. Aber: „Im Hintergrund wird der Verkauf vorbereitet, ein Datenraum ist eingerichtet und wesentliche Unterlagen sind bereits zusammengestellt.“

Erfolgreicher ist Wilhelm hingegen beim Entwirren der wirtschaftlichen Strukturen rund um die PIZ wie auch zum Hintergrund der 290 Mio. Euro Grundschulden zugunsten zweier Gesellschaften aus dem Umfeld des Unternehmers Ulrich Marseille, die auf der PIZ lasten. „Wir sind größere Schritte weitergekommen, aber aus bestimmten Gründen kann ich hierzu noch keine Details öffentlich vermelden.“

Zu diesen Fortschritten hat Lars Windhorst nichts beigetragen, denn er erschien nicht zur Anhörung des Insolvenzgerichts, dem Amtsgericht Hannover, am 22. April. In der Konsequenz veranlasste das Gericht einen Haftbefehl nach § 98 Insolvenzordnung, um Windhorsts Auskunfts- und Mitwirkungspflichten durchzusetzen. Der Haftbefehl liegt seit Ende Mai vor – und Windhorst hat bereits Widerspruch eingelegt.

Aldi und Woolworth verhandeln über Anmietung

Aufmerksamkeit des Insolvenzverwalters beanspruchen zudem die Gespräche mit potenziellen Mietern für die seit 2009 weitgehend im entkernten Zustand brachliegenden Gewerbeflächen. So verhandelt Wilhelm etwa mit Aldi und Woolworth über die Anmietung der ehedem vom Supermarkt Huma genutzten Flächen an der Blumenauer Straße nahe der Kreuzung Am Schwarzen Bären. Von den 4.600 qm würde Aldi knapp 1.700 qm nutzen und Woolworth rund 1.200 qm.

„Es findet demnächst ein Termin vor Ort mit dem bisherigen Planungsbüro und den Mietinteressenten statt“, berichtet Wilhelm V, der eine Eröffnung Ende 2025 in Aussicht stellt. Im Mietvertrag würde festgelegt, dass die Mieter selbst den Umbau samt Sanierung bezahlen und anschließend die Flächen eine Weile mietfrei nutzen könnten.

Erste Wohnungen sind saniert

Eine ähnliche Konstruktion wird mit der Stadt Hannover für einige der leer stehenden, sanierungsbedürftigen Wohnungen verhandelt. „Hier gibt es Gespräche mit dem Fachbereich Gesellschaftliche Teilhabe der Landeshauptstadt Hannover, der Wohnungen anmieten möchte.“ Auch hier werde das Modell temporäre Mietfreiheit für Sanierungskosten diskutiert.

55 der 177 zur Insolvenzmasse zählenden Wohnungen waren teils jahrelang unvermietet. „Die Sanierung und Vermietung leer stehender Wohnungen geht schrittweise voran. Die Insolvenzmasse ist nicht in der Lage, alle Wohnungen auf einmal zu sanieren“, illustriert der Insolvenzverwalter die übersichtliche Liquiditätslage. Aber: „Die ersten Sanierungen sind durchgeführt worden.“

Eigentümer müssen Sonderumlage leisten

Die zum Insolvenzverfahren führende Zahlungsunfähigkeit der PIZ hat nun auch für die anderen Wohnungseigentümer im Ihme-Zentrum einschneidende Folgen. In einer Versammlung der Gesamt-Wohneigentümergemeinschaft im Mai wurde beschlossen, die millionenschwere Lücke für das Hausgeld – mit dem die Gemeinschaftskosten getragen werden – durch eine Sonderumlage zu schließen. Zunächst bis Jahresende 2024 müssen die 525 Eigentümer der weiteren rund 800 Wohnungen monatlich zusätzlich 4,87 Euro/qm in die Hausgeldkasse überweisen.

Zudem konnte sich Wilhelm mit einem Antrag in der WEG durchsetzen, dass bestimmte Aufwendungen, wie etwa der Wachdienst, die Schädlingsbekämpfung und die Außenbeleuchtung künftig nicht mehr allein von den Gewerbetreibenden getragen werden, sondern von allen WEG-Mitgliedern. „Schließlich hat die WEG vor meinem Beschlussantrag sogar noch mal ausdrücklich mit überwältigender Mehrheit entschieden, dass unbedingt ein Wachdienst benötigt wird und sich darüber auch Gedanken gemacht wird, inwieweit der Wachdienst in den Häusern und in welchem Umfang tätig werden kann.“ Es entspreche nicht ordnungsgemäßer Verwaltung, wenn ausschließlich die Gewerbetreibenden zahlten, aber alle davon profitierten.

Öffentliche Hand bremst Umnutzung von Büro- zu Wohnraum

Zur Entlastung der WEG-Haushalte sollen künftig Einnahmen aus Photovoltaikanlagen beitragen. Hier hat die WEG-Versammlung beschlossen, Gutachten zu Statik und Winddruck auf den Weg zu bringen.

Nicht recht vom Fleck kommt ein anderes Wohnungsthema: „Bei der Umnutzung von Büros zu Wohnraum, zumindest als sogenannte Zwischenlösung, gibt es keine positiven Nachrichten. Weder die Region Hannover, noch die Landeshauptstadt Hannover oder das Land Niedersachsen sind aktuell zu einer Unterstützung bereit.“ Das gilt etwa für die Idee, in den früheren Büroflächen des kommunalen Energieversorgers Enercity und der Stadt Hannover Geflüchtete unterzubringen. Auch die Gespräche mit der neuen Landeswohnungsgesellschaft seien nicht erfolgreich gewesen. „Es ist nicht hilfreich, dass die öffentlichen Einrichtungen so wenig kooperieren beim Finden von kreativen Lösungen für das Ihme-Zentrum“, ließ sich Wilhelm V Ende April in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) zitieren.

Stadt investiert Millionen in Durchwegung

Gewürdigt wird vom Insolvenzverwalter hingegen das Engagement der Stadt, dass die öffentlich nutzbare Durchwegung von der Ida-Arenhold-Brücke bis zur Blumenauer Straße bis 2026 saniert und modernisiert wird. „Die mangelnde Investitionsbereitschaft des derzeitigen Eigentümers des Ihme-Zentrums hat jeden Fortschritt in den vergangenen Jahren ausgebremst – und das, obwohl bereits Fördermittel erfolgreich eingeworben wurden“, erklärte Stadtbaurat Thomas Vielhaber (SPD).

Seit bald fünf Jahren plant die Stadt, die Durchwegung zu erneuern. Die kalkulierten Kosten liegen bei 4,4 Mio. Euro. Die abgelaufene Frist zur Nutzung der eingeworbenen Bundesfördermittel in Höhe von zwei Millionen Euro wurde auf Bitten der Stadt verlängert. Die Stadt ist bereit, die Lücke von rund 2,4 Mio. Euro zu schließen.

Friedhelm Feldhaus