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H&M macht genau so viele Läden dicht wie neue auf

Karriere 27.07.2018
Die schwedische Modekette H&M eröffnet und schließt in den kommenden Monaten jeweils fünf Läden in Deutschland. Die neuen Läden sind mit rund 2.000 qm im Schnitt fast doppelt so groß wie ... 

Die schwedische Modekette H&M eröffnet und schließt in den kommenden Monaten jeweils fünf Läden in Deutschland. Die neuen Läden sind mit rund 2.000 qm im Schnitt fast doppelt so groß wie diejenigen, denen die Stunde schlägt.

Im Einzelnen gehen bis zum Ende des H&M-Geschäftsjahrs, das am 30. November endet, in folgenden Städten bzw. Straßen die Lichter an: Berlin, Turmstraße 25 (Schultheiss Quartier; Gesamtgröße: 2.300 qm, Verkaufsfläche: 1.800 qm), München, Schwantalerhöhe (2.500 qm/2.100 qm), Nagold, Stadtgraben 1-3 (1.900 qm/1.580 qm), Höchstadt, AischPark-Center (1.800 qm/1.500 qm) und Neustadt am Rübenberge Marktstraße 26 (1.700 qm/1350 qm).

Und an diesen Standorten gehen die Lichter langsam aus: Berlin, Rosenthalerstraße 36 (632 qm/500 qm) und Märkisches Zentrum (1.982 qm/1.246 qm), Bonn, Wenzelgasse (529 qm/449 qm), Lübeck, Haerder-Center (1.420 qm/1.230 qm) sowie Karlsruhe, Kaiserstraße 173 (810 qm/543 qm).

Die Vertriebslinie H&M Home (Wohnaccessoires) ist künftig mit zwei eigenen Läden in Deutschland präsent: H&M Home wird im Oktober in der Mönckebergstraße 11 in Hamburg eröffnen. Der Laden ist 800 qm groß. Bislang gibt es in Deutschland nur einen H&M-Home-Store, in München in der Kaufingerstraße 8. Dieser wird nach Umbauarbeiten im September wiedereröffnet. Der Münchner Laden ist 700 qm groß; diese Fläche erstreckt sich über vier Etagen.

Harald Thomeczek

Spielwarenkette Intertoys zieht sich aus Deutschland zurück

In den Niederlanden wird Intertoys auch in Zukunft im ganzen Land Präsenz zeigen.

In den Niederlanden wird Intertoys auch in Zukunft im ganzen Land Präsenz zeigen.

Quelle: imago/Hollandse Hoogte

Karriere 26.07.2018
Der niederländische Spielwarenfilialist Intertoys zieht sich komplett aus Deutschland zurück, weil er hierzulande nach eigenen Angaben Verluste schreibt. Aussicht auf Besserung sieht das ... 

Der niederländische Spielwarenfilialist Intertoys zieht sich komplett aus Deutschland zurück, weil er hierzulande nach eigenen Angaben Verluste schreibt. Aussicht auf Besserung sieht das Unternehmen nicht.

Intertoys wird alle 23 bestehenden Filialen in Deutschland dicht machen. Entsprechende Medienberichte bestätigte eine Sprecherin der Immobilien Zeitung: "Die Läden sollen alle Ende Januar 2019 geschlossen werden. Es kann sein, dass manche Geschäfte, im Zusammenhang mit der Übergabe der Immobilien, ein paar Wochen früher geschlossen werden." Alle rund 250 Mitarbeiter in Deutschland, davon 25 Festangestellte und 225 Teilzeitkräfte - "einschließlich 200 Hilfskräfte" -, verlieren ihre Jobs.

Die Umsätze lohnen den Aufwand nicht mehr

Der Grund für den Komplettrückzug: Die in den deutschen Filialen erzielten Umsätze lohnten den Aufwand und die Kosten nicht mehr, die es brauche, die Läden am Leben zu halten, so die Sprecherin. Intertoys schreibe in Deutschland mittlerweile Verluste. Und man sehe "keine Möglichkeiten, dies auf lange Sicht zu verbessern".

Läden sind im Schnitt 350 qm groß

Das Unternehmen eröffnete 1996 den ersten Markt hierzulande in Bochum. Von den derzeit 23 Filialen befinden sich fast alle in Nordrhein-Westfalen. Sie sind im Schnitt rund 350 qm groß. Zu den Mietverträgen will sich das Unternehmen nicht äußern. Nur so viel: Die Immobilien gehörten verschiedenen Eigentümern. Es gebe keinen Deal mit einem Nachfolger, der die Läden bzw. Mietverträge übernehmen werde. Für potenzielle Nachmieter seien die Flächen in jedem Fall spätestens ab Ende Januar 2019 "verfügbar".

Niederländischen Kindern und ihren Eltern bleibt Intertoys erhalten: "Intertoys ist in den Niederlanden Marktführer für Spiele und Spielwaren und will dies auch unbedingt bleiben", so die Sprecherin. In seinem Heimatland zeigt das Unternehmen mit über 400 über das ganze Land verteilten Läden Präsenz.

Harald Thomeczek

Signa bekommt jetzt angeblich doch noch Zugriff auf Kaufhof

Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport sollen offenbar in einem gemeinsamen Unternehmen zusammenfinden.

Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport sollen offenbar in einem gemeinsamen Unternehmen zusammenfinden.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Thomas Porten

Karriere 05.07.2018
Der österreichische Immobilieninvestor und Karstadt-Eigentümer René Benko scheint bei dem Ansinnen, Zugriff auf die Warenhauskette Kaufhof und von ihr bespielte Immobilien zu bekommen, ... 

Der österreichische Immobilieninvestor und Karstadt-Eigentümer René Benko scheint bei dem Ansinnen, Zugriff auf die Warenhauskette Kaufhof und von ihr bespielte Immobilien zu bekommen, endlich ans Ziel zu kommen.

Das Magazin Wirtschaftswoche (Wiwo) jedenfalls berichtet, dass Benkos Firma Signa und der Eigentümer von Kaufhof, der kanadische Handelskonzern Hudson's Bay, vor zwei Tagen eine Absichtserklärung unterschrieben haben. Der Inhalt: Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport sollen in einem gemeinsamen Unternehmen zusammenfinden. Signa soll die knappe Mehrheit am Gemeinschaftsunternehmen halten, das Karstadt-Management den Hut im operativen Geschäft auf haben.

Knappe Mehrheit am Joint Venture, die Hälfte an den Immobilien

Die zwischen Signa und Hudson's Bay geschlossene Vereinbarung sehe außerdem vor, dass sich Benkos Unternehmen je zur Hälfte an zwei Immobilienpaketen mit Kaufhof-Häusern beteiligt. Das soll Signa gut 800 Mio. Euro kosten. Hudson's Bay hält über die Gesellschaft HBS Global Properties 41 an Kaufhof vermietete Immobilien.

Weitere 100 Mio. Euro soll Signa laut Bericht im Zuge einer Verschmelzung beider Warenhausketten an Hudson's Bay abführen. Bei seinem dritten Anlauf im Herbst 2017 bot Benko angeblich rund 3 Mrd. Euro für Kaufhof. Allein die Kaufhof-Immobilien sollen dabei mit 2,6 Mrd. Euro bewertet worden sein.

Kein Kahlschlag

Kaufhof betreibt 96 Filialen in Deutschland, Karstadt kommt auf 82 Warenhäuser. Ein Kahlschlag droht nach der avisierten Eheschließung anscheinend trotz vieler Doppelstandorte nicht: Der Wiwo zufolge stehen nur etwa 15 Filialen zur Disposition. In anderen Berichten ist die Rede davon, dass wohl nur drei bis fünf Filialen tatsächlich geschlossen werden könnten. Die Beteiligten selbst zogen es bis dato vor, auf Anfragen nicht zu reagieren.

Harald Thomeczek

Handel mit Shoppingcentern schläft praktisch ein

Patrizia Immobilien kaufte das Chinon Center in Hofheim am Taunus in diesem Frühjahr von Union Investment.

Patrizia Immobilien kaufte das Chinon Center in Hofheim am Taunus in diesem Frühjahr von Union Investment.

Quelle: Union Investment

Karriere 05.07.2018
Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Deutschland nur noch für ein paar hundert Millionen Euro Shoppingcenter gehandelt. Viel schwunghafter war der Handel mit Geschäftshäusern und ... 

Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Deutschland nur noch für ein paar hundert Millionen Euro Shoppingcenter gehandelt. Viel schwunghafter war der Handel mit Geschäftshäusern und Fachmärkten.

Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Deutschland kaum noch Shoppingcenter gehandelt. Laut einer ersten Analyse der Makler von CBRE stehen Einkaufszentren nur noch für einen Anteil von gut 10% am gesamten Transaktionsvolumen mit Handelsimmobilien. Letzteres ist dabei im Vergleich zum Vorjahr um 28% auf 4,3 Mrd. Euro geschrumpft. Im Gesamtjahr 2017 machten Shoppingcenter noch über 20% am Investmentumsatz mit Handelsimmobilien (14,1 Mrd. Euro) aus. Anno 2016 lag ihr Anteil sogar bei fast einem Drittel, bei einem damaligen Transaktionsvolumen von insgesamt 12,8 Mrd. Euro.

JLL kommt in einer eigenen Analyse teils auf einen ähnlichen Befund: Von den nach dieser Zählung im genannten Zeitraum in Handelsimmobilien investierten 4,5 Mrd. Euro entfielen 10% bzw. 467 Mio. Euro auf die Klasse Shoppingcenter. In allen zwölf Monaten 2017 zusammen lag der Anteil laut JLL noch bei 17%, bei einem Transaktionsvolumen von insgesamt 11,5 Mrd. Euro.

Der Renner sind Geschäftshäuser und Fachmärkte

Renner ist und bleibt die Kategorie Fachmärkte/Fachmarktzentren - jedenfalls CBRE zufolge. Diese Gruppe erreichte in der ersten Jahreshälfte 2018, wie in den beiden Vorjahren, einen Anteil von über 40% am Gesamtumsatz. Kräftig, um 22 Prozentpunkte zugelegt haben innerstädtische Geschäftshäuser, die den Fachmärkten mit einem Umsatzanteil von 38% mittlerweile fast das Wasser reichen.

Die JLL-Makler dröseln das Gesamtvolumen anders auf: Ihrer Analyse zufolge machten Geschäftshäuser 50% bzw. 2,25 Mrd. Euro vom Kuchen aus. In den ersten sechs Monaten 2017 brachte diese Objektart es nur auf 1,5 Mrd. Euro. Fachmärkte bzw. Fachmarktzentren bringen es JLL zufolge aktuell zusammen auf knapp ein Drittel des Transaktionsvolumens (2017: 37%). Speziell der Handel mit Fachmarktzentren brach jedoch um die Hälfte ein, von 1,4 Mrd. auf 788 Mio. Euro. Fach-/Supermärkte zogen mit 890 Mio. Euro - nach 548 Mio. Euro zuvor - vorbei.

Renditen für Geschäftshäuser im Sinkflug

Die Renditen für erstklassige Geschäftshäuser an den Topstandorten gaben im zweiten Quartal 2018 laut CBRE um weitere 20 Basispunkte nach und bewegen sich damit jetzt zwischen 2,6% in München und 3,2% in Düsseldorf, Köln und Stuttgart.

Harald Thomeczek