Der dritte Tag der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real ist traditionell u.a. für das Thema Job und Karriere reserviert. In diesem Jahr stellen sich auf dem Career Day am Freitag, den 6. Oktober, nicht weniger als 38 Immobilienunternehmen ins Arbeitgeberschaufenster - so viele wie noch nie.

Der neue Rekordwert von 38 Ausstellern übertrifft den alten Höchswert um Längen: In den beiden Vorjahren waren jeweils 22 Unternehmen in den Career Corners anzutreffen. Das Plus beträgt also satte 73%. "Wir standen einer erhöhten Nachfrage gegenüber. Daher haben wir die Fläche der Meet & Retreat Lounge vergrößert", erklärt Projektreferentin Isabell Kaiser von der Messe München. Im Vorjahr war die Meet & Retreat Lounge noch 644 qm groß, dieses Jahr misst sie 824 qm. Schon damals war die Nachfrage größer als das Angebot an Karriere-Ecken gewesen: 2016 gingen sieben Unternehmen leer aus. Und in diesem Jahr waren ursprünglich 30 Career Corners vorgesehen gewesen.

Von Aigner Immobilien bis zum TÜV Süd

Das Teilnehmerfeld ist heuer wieder bunt gemischt. Vom Makler über die Immobilienbank oder den Projektsteuerer bis hin zum Vermögensverwalter ist alles dabei. Die 38 Aussteller, die sich am 6. Oktober von 9 bis 14 Uhr im Rahmen des Career Day in Halle A2 dem Branchennachwuchs - Studierenden, Absolventen und Young Professionals - präsentieren, sind in alphabetischer Reihenfolge: Aigner Immobilien, ALHO Systembau, Angermann, Arcadis Germany, BIG BAU Investitionsgesellschaft, BNP Paribas Real Estate, Bonava, CBRE, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, Deloitte, Deutsche Hypo, Deutsche Pfandbriefbank, Drees & Sommer, DU Diederichs Projektmanagement, ECE, Engel & Völkers Commercial, Ernst & Young Real Estate, Estama, Gleeds Deutschland, Greif & Contzen, Heico Property Partners, Hochtief, JLL, Lidl, Kaufland, KGAL, KPMG, Lührmann, NAI apollo, Patrizia, Deutsche Asset & Wealth Management, Robert C. Spies Gewerbe & Investment, Savills, Sodexo, Spie, Thost Projektmanagement und TÜV Süd Industrie Service.

Apleona hat seit dem 6. Juni 2017 schon wieder einen neuen Finanzchef: Seit diesem Tag wird der Posten des Chief Financial Officers (CFO) bei dem Immobiliendienstleister von Erika Tertilt (51) bekleidet. Die neue Geschäftsführerin ersetzt Dr. Johannes Schmidt-Schultes, der erst zum 1. Februar 2017 in die Geschäftsführung eingetreten war - das Unternehmen nun aber schon wieder "in gegenseitigem Einvernehmen" verlassen hat, wie es bei Apleona heißt. Die Geschäftsführung von Apleona besteht nun aus CEO Dr. Jochen Keysberg, COO Otto-Kajetan Weixler und eben Tertilt. Außerdem gehören dem Management Board der Apleona-Gruppe Harald Heibel, Dr. Gert Riegel, Dr. Daniel Häußermann und Gerry Hughes an.

Tertilt bringt einige Erfahrung in der Handelsbranche mit: So war sie zuletzt, seit 2013, CFO beim Handelskonzern Douglas und vorher ebenfalls Finanzchefin bei der Modekette Takko. Für Apleona besonders wertvoll macht sie jedoch die Tatsache, dass sie aus ihrer Zeit bei Douglas und Takko viel Erfahrung mit Private-Equity-Investoren als Eigentümern mitbringt. Zur Erinnerung: Apleona wurde im vergangenen Jahr von Bilfinger an den schwedischen Finanzinvestor EQT verkauft.

Die Einzelhandelsspezialistin Nicole Martinsohn wird ab September 2017 die Geschäfte von blocher partners shops, einer Tochter des Stuttgarter (Innen-)Architekturbüros blocher partners, führen. Martinsohn war in den vergangenen rund 14 Jahren als Managerin für verschiedene Handelsunternehmen tätig. U.a. war sie lange Jahre bei Engelhorn in Mannheim, zuletzt als Geschäftsführerin.

Dieter Babiel wird der Nachfolger von Michael Knipper als Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB). Babiel übernimmt das Steuerrad spätestens zum 1. November 2017. Knipper setzt sich dann nach mehr als zwei Jahrzehnten als HDB-Hauptgeschäftsführer zur Ruhe. Sein Nachfolger Babiel, der in diesem Jahr seinen 57. Geburtstag feiert, ist im Hauptberuf Personaldirektor bei Saint-Gobain und hat damit die 20.000 Mitarbeiter der Generaldelegation Mitteleuropa unter seinen Fittichen. Insgesamt ist er seit 2001 bei Saint-Gobain. Bis 2016 wirkte er für den Baustoffhändler Saint-Gobain Building Distribution in Offenbach als Arbeitsdirektor und Geschäftsführer Personal, Kommunikation und interne Dienstleistungen.

Der Berliner Investment Manager Capital Bay hat Gottfried Drescher als Geschäftsführer seiner Handelsimmobiliensparte eingestellt. Der bisherige Vertriebsleiter des Großhändlers Metro Cash & Carry Deutschland trägt damit nun die Verantwortung für die Verwaltung und Entwicklung aller Handelsimmobilien, die Capital Bay betreut. Vorher, von 2010 bis 2015, leitete der heute 56-Jährige eine Tochter von Metro Cash & Carry, C+C Schaper. In dieser Zeit kümmerte er sich nicht zuletzt um die Integration der 51 C+C Schaper-Märkte in das Metro-Großmärktenetz.

Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch hat im vergangenen Jahr eine Gesamtdirektvergütung von 4,2 Mio. Euro erhalten - knapp 3% mehr als 2015. Doch im Vergleich aller 30 Dax-Häuptlinge rutscht er ab.

Dies geht aus einer aktuellen Analyse der Personalberatung Kienbaum hervor. Demnach verdiente der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größtem Wohnungsvermieter im vergangenen Jahr etwas weniger als Adidas-Chef Kasper Rorsted mit hochgerechneten 4,25 Mio. Euro, aber rund 300.000 Euro mehr als Oliver Bäte von der Allianz (3,9 Mio. Euro). Bestverdiener Bill McDermott von SAP kam 2016 auf 13,4 Mio. Euro und verdiente damit mehr als dreimal so viel wie Buch. Tabellenletzter ist Commerzbank-Chef Martin Zielke mit 1,48 Mio. Euro.

Kienbaum hat für seine Analyse die Festvergütung sowie die kurzfristigen und langfristigen variablen Vergütungsbestandteile der 30 Dax-Vorstandschefs addiert. Was die langfristigen Elemente angeht, wurden 2016 die tatsächlichen Zuflüsse berücksichtigt und nicht mehr, wie in den Analysen der Vorjahre, die gewährten Zuwendungen. Der Versorgungsaufwand blieb außen vor.

Für Rolf Buch bedeuten die so errechneten 4,2 Mio. Euro nur eine kleine Gehaltserhöhung in Höhe von 2,78% (2015: 4,1 Mio. Euro). Aber immerhin: Neun der 30 Dax-Vorstandschefs haben 2016 teils erheblich weniger verdient als im Vorjahr. So mussten die Chefs der Energieversorger RWE und E.ON, Rolf Martin Schmitz und Johannes Teyssen, Einbußen von 24% bzw. 17% hinnehmen. Nur gut jeder Zweite der 30 Herren, 17 an der Zahl, sah überhaupt eine Gehaltssteigerung.

Andererseits: Im Durchschnitt kletterten die Gehälter um satte 15% auf 4,9 Mio. Euro (2015: 4,4 Mio. Euro). Selbst ohne die beiden Spitzenverdiener von SAP und Daimler (Dieter Zetsche: 12,46 Mio. Euro) stiegen die Gesamtgehälter um 7% auf 4,6 Mio. Euro. Zurückzuführen waren die Gehaltssteigerungen vor allem auf die Langfristvergütungen. Die Grundgehälter blieben praktisch konstant.

Das Grundgehalt von Vonovia-Chef Buch legte 2016, im Dax-Vergleich eher untypisch, um 11,1% auf eine 1 Mio. Euro zu. Die Short-term Incentives notierten fast unverändert bei 694.800 Euro (2015: 693.000 Euro). Die Long-term Incentives machten mit 2,53 Mio. Euro den größten Batzen an Buchs Gehalt aus. Anders als bei vielen der anderen 29 Dax-Vorstandschefs traten diese bei Buch damit auf der Stelle (2015: 2,51 Mio. Euro).

Für 2015 hatte Kienbaum die Dax-Gehaltsliga noch nach einer anderen Systematik berechnet. Damals landete Buch mit 2,86 Mio. Euro auf Platz 25. Wendet man für 2015 jedoch rückwirkend die neue Methodik an, hätte Buch im vorvergangenen Jahr mit 4,1 Mio. Euro Platz 17 belegt. Rang 20 im Jahr 2016 würde also einen kleinen Abstieg für den Wohnungsmanager bedeuten.

Die Wege des ehemaligen Vorstandschefs von Porsche, Wendelin Wiedeking, und von René Benkos Signa-Gruppe haben sich getrennt. Wiedeking habe sein Engagement in der Signa-Gruppe beendet und sei sowohl als Investor der Signa Prime Selection, die in Einzelhandelsimmobilien wie das Berliner KaDeWe oder das Alsterhaus in Hamburg investiert, als auch aus dem Beirat der Signa Holding ausgeschieden, teilt die Signa-Gruppe mit. Zuvor hatte das manager magazin berichtet, Wiedeking habe seine Ämter bei dem Karstadt-Eigentümer aufgrund von Differenzen mit Benko niedergelegt. Dazu mochte sich ein Signa-Sprecher nicht äußern. Für die Beteiligung in Höhe von 4% an der Signa Prime Selection, die Wiedeking und seine Familie nun zurückgeben, sollen sie dem Magazinbericht zufolge einen Erlös von 50 Mio. Euro bis 60 Mio. Euro erwarten können. Wiedeking war Ende 2011 in den Beirat der Signa Holding und als Aktionär in den Aufsichtsrat der Signa Prime Selection gewählt worden.

Angelus Bernreuther, Head of Market Research & International Affairs bei der BBE Handelsberatung, wechselt in die Immobilienentwicklung von Kaufland. Er beginnt dort im April 2017. Bernreuther arbeitete zehn Jahre für BBE.

Ralf Sander (47) übernimmt mit dem morgigen Tag (15. März) die neu geschaffene Stelle eines Expansionsleiters bei der Enchilada-Gruppe. Sander soll u.a. neue Franchisepartner und Geschäftsführer für Restaurantkonzepte wie Enchilada, Besitos, Aposto, Burgerheart, Wilma Wunder, Lehner's Wirtshaus und Big Easy finden. Der Diplom-Braumeister (TU Berlin) begann seine berufliche Laufbahn bei Henninger Bräu in Frankfurt, ging dann zu Beverage Partners Worldwide sowie Nestlé und arbeitete zuletzt bei Coca-Cola. Die Enchilada-Gruppe stand 2015 mit einem Umsatz von rund 90 Mio. Euro auf Platz 28 der vom EHI Retail Institute ermittelten Liste der 100 größten deutschen Unternehmen der Systemgastronomie.