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Nico Kramp

Nico Kramp.

Nico Kramp.

Quelle: assetbird GmbH

Karriere 27.05.2021
Co-Founder und CSO, assetbirdGeboren 1993. Kontakt: linkedin.com/in/nicokramp/WerdegangMit 17 Jahren baute ich eine Börsencommunity mit 8.500 Mitgliedern auf und begann dann eine Ausbildung bei ... 

Co-Founder und CSO, assetbird

Geboren 1993. Kontakt: linkedin.com/in/nicokramp/

Werdegang

Mit 17 Jahren baute ich eine Börsencommunity mit 8.500 Mitgliedern auf und begann dann eine Ausbildung bei einer Privatbank (OSZ Banken Berlin, Bankkaufmann IHK). Dann Arbeit im Bereich Beteiligungen und anschließend Immobilienvermittlung. Drei Jahre später bei einem Bauträger Leitung der Immobilienakquise.

Top-Projekte

Als Vermittler konnte ich nach sechs Monaten Vorarbeit mit einem Vorstand eines großen Unternehmens sprechen und bekam die Möglichkeit, ein achtstelliges Projekt zu vermitteln. In der Zeit als Immobilienankäufer konnte ich nach kurzer Zeit ein Wohnprojekt mit 30 Wohneinheiten akquirieren. Dabei fielen mir Probleme im Prozess des Immobilienankaufs auf. Um diesen Prozess zu digitalisieren und Kollaboration in der Immobilienwirtschaft zu ermöglichen, gründete ich assetbird.

Ziele

In den nächsten beiden Jahren werden mein Co-Founder und ich verstärkt unser Team ausbauen. Besonderen Fokus werde ich auf die Themen Sales und Marketing legen. In den nächsten fünf Jahren wollen wir ein Team aus 50 Personen aufbauen und assetbird im gesamten DACH-Raum bekannt machen.

Motivation als MAT

Mit dem MAT-Netzwerk wurde ein neues Format für die Branche aufgesetzt, um gezielt Talente zu fördern und sich untereinander zu unterstützen. Jeder hat einen einzigartigen Mehrwert, ich möchte meinen zur Community beitragen. Durch meine branchenübergreifenden Erfahrungen aus der Bankwirtschaft, Immobilienwirtschaft und Softwareindustrie kann ich im Netzwerk verschiedene Perspektiven teilen. Hinzu kommt mein Mindset als Gründer, der diese Themen vereint.

Ethische Grundsätze

Mein berufliches Handeln ist bestimmt von Empathie und gegenseitiger Unterstützung für eine wertstiftende wie auch gute Zusammenarbeit. Diese Werte sind meiner Meinung nach die Basis für einen langfristigen Erfolg.

Netzwerke und Mitgliedschaften

Immobilienjunioren. gif.

Thomas Porten

Enrico Kürtös

Enrico Kürtös.

Enrico Kürtös.

Quelle: Inreal Technologies GmbH

Karriere 27.05.2021
CEO, Inreal Technologies & FlatyFind.comGeboren 1991. Kontakt: e.kuertoes@inreal-tech.comWerdegangBei SEW Eurodrive: Ausbildung zum Industriemechaniker, Aufnahme ins Young Professional ... 

CEO, Inreal Technologies & FlatyFind.com

Geboren 1991. Kontakt: e.kuertoes@inreal-tech.com

Werdegang

Bei SEW Eurodrive: Ausbildung zum Industriemechaniker, Aufnahme ins Young Professional Program. Vorsitzender Jugendbetriebsrat. Bei Inreal Technologies: Account Manager, Key Account Manager, Director Sales/Prokurist.

Top-Projekte

Aufbau Inreal zum führenden VR-Anbieter der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Internationalisierung Inreal mit Büro in New York und Kunden wie RFR, Hines, Tishman Speyer. Expansion in den Neubauprojektvertrieb mit eigener Virtualisierungs- und Analyticslösung FlatyFind.

Ziele

Als Angehöriger der Generation Y war mir der Transfer aktueller Technologie in den (Berufs-)Alltag und deren Potenziale immer schon ein Anliegen. So zum Beispiel vor der Gründung von Inreal, als ich mich gefragt hatte, warum das Neubauprojekt von Freunden nicht vorab als Visualisierung erfahrbar war. Dabei konnten gängige Computerspiele so etwas schon lange. Dieser Grundgedanke treibt mich weiterhin an. Mit den Lösungen von Inreal wollen wir zur Salesforce der Real Estate Industry werden.

Motivation als MAT

Hier bei MAT treffe ich sicher auf viele Kolleginnen und Kollegen, die eine ähnliche Zielsetzung wie ich verfolgen. Und gemeinsam kommen wir sicher schneller voran.

Ethische Grundsätze

Man kann von jedem Menschen etwas lernen: ob er die Halle ausfegt oder Raketenwissenschaftler ist. Daher versuche ich auch, jedem Wertschätzung entgegenzubringen und auf Augenhöhe zu begegnen.

Netzwerke und Mitgliedschaften

German PropTech Initiative. ULI Urban Land Institute. GCSP German Council of Shopping Places Next Generation Leaders.

Sonstiges

Jahrgangsbester Ausbildung 2011 bei SEW Eurodrive. Entrepreneur des Jahres 2018 (Irebs). Digitalkopf der Immobilienwirtschaft 2019 (Haufe). ULI Germany Leadership Award, Young Leader 2020.

Thomas Porten

Linda Mayr

Linda Mayr.

Linda Mayr.

Quelle: Planstack GmbH

Karriere 27.05.2021
CEO und Mitgründerin, PlanstackGeboren 1993. Kontakt: mail@planstack.deWerdegangB.Eng. HS Augsburg. M.Eng. HS Augsburg, Studiengang Energie Effizienz Design. Während Studium Stipendien für ... 

CEO und Mitgründerin, Planstack

Geboren 1993. Kontakt: mail@planstack.de

Werdegang

B.Eng. HS Augsburg. M.Eng. HS Augsburg, Studiengang Energie Effizienz Design. Während Studium Stipendien für Planstack erhalten, seit 2019 dort als Geschäftsführerin tätig.

Top-Projekte

Bachelorarbeit "Erfassung & Analyse von Kundensonderwünschen während eines -Bauprojekts und Informationsfluss mit den Nachunternehmern". Mitgründerin von Planstack (Webanwendungen zur Digitalisierung des Bemusterungs- und Sonderwunschmanagements sowie der Zusammenführung aller Beteiligten am Bauprojekt).

Ziele

Mein Ziel ist es, Planstack "groß" zu machen, nicht nur in Deutschland und der DACH-Region, sondern mindestens europaweit. Zudem will ich über Mitgliedschaften in Expertenräten die Zukunft der Baubranche mitgestalten. Außerdem möchte ich auch andere Gründer und Start-ups weiterhin unterstützen und beraten.

Motivation als MAT

Ich möchte zeigen, dass mithilfe von innovativen (digitalen) Ideen die Bau- und Immobilienwirtschaft (langsam) an Fahrt aufnimmt und der Anschluss an andere Industrien nicht verlorengeht.

Ethische Grundsätze

Insbesondere gerechtes und gleichberechtigtes Handeln sowie Nachhaltigkeit. Letzteres nicht nur auf ökologische Gesichtspunkte bezogen, sondern auch hinsichtlich Entscheidungen/Verantwortung und deren Tragweite in der Zukunft.

Netzwerke und Mitgliedschaften

Mentorin Startup Teens. Mitglied im Expertenrat der HS Augsburg zum Aufbau eines neuen digitalen Studiengangs in der Baubranche. Bundesverband digitales Bauwesen. Alascon Community.

Sonstiges

Gewinnerin Hörsaal der Löwen. Jurymitglied beim Hörsaal der Löwen HS Augsburg. Gewinnerin Startup Slam bei "Augsburg gründet!". Gewinnerin BayStartup Businessplanwettbewerb Schwaben. Preisträgerin Gründerwettbewerber "Digitale Innovationen" (BMWi).

Thomas Porten

Christoph Schmidt

Christoph Schmidt.

Christoph Schmidt.

Karriere 27.05.2021
CEO, DocEstateGeboren 1993. Kontakt: christoph.schmidt@docestate.comWerdegangBauprojektmanager, Drees & Sommer. Corporate Real Estate Management, Daimler. Asset-Management, Habona. ... 

CEO, DocEstate

Geboren 1993. Kontakt: christoph.schmidt@docestate.com

Werdegang

Bauprojektmanager, Drees & Sommer. Corporate Real Estate Management, Daimler. Asset-Management, Habona. Asset-/Portfolio-Management, Corestate Capital. Transaction-/Portfolio-Management, Investa. B. Eng. Immobilienmanagement. M.A. Immobilienmanagement.

Top-Projekte

Gründung von DocEstate. Neben zwei Vollzeitstudiengängen habe ich parallel über vier Jahre lang Praxiserfahrung gesammelt. Unterstützung und Motivation von Menschen, den richtigen Berufsweg einzuschlagen und Geschäftsideen umzusetzen.

Ziele

Das Wachstum von DocEstate vorantreiben und dabei ein nachhaltiges und arbeitnehmerfreundliches Unternehmen der Proptech-Branche etablieren. Möglicherweise werde ich noch ein weiteres Unternehmen gründen und aufbauen.

Motivation als MAT

Ich finde es grundsätzlich spannend und wertvoll, mich mit Gleichgesinnten und anderen ehrgeizigen Menschen auszutauschen und voneinander zu lernen. Ich erwarte einen ungezwungenen, professionellen und lockeren Austausch in entspannter Atmosphäre, in dem alle Beteiligten vom Wissen und den Kontakten der anderen profitieren können.

Ethische Grundsätze

Alle Menschen sind gleich und jedem trete ich sowohl privat als auch beruflich entsprechend gegenüber. Kurz: Der Mensch steht im Vordergrund, egal ob Mitarbeiter, Kunde oder sonst wer.

Netzwerke und Mitgliedschaften

gif.

Sonstiges

Best-Practice-Innovation der Immobilienwirtschaft 2020. 1. Platz Company Battle der TH Aschaffenburg. 3. Platz Businessplan-Wettbewerb Nordbayern.

Janina Stadel

Der Arbeitsmarkt wird enger - Der Berufseinstieg wird wieder zu einer echten Jobsuche

Die Corona-Krise dämpft die Erwartungen - Frage: Wie gut sind deines Erachtens die Chancen auf einen direkten Berufseinstieg nach deinem Studium?

Die Corona-Krise dämpft die Erwartungen - Frage: Wie gut sind deines Erachtens die Chancen auf einen direkten Berufseinstieg nach deinem Studium?

© Immobilien Zeitung; Quelle: IZ-Arbeitsmarktumfrage 2021

Karriere 27.05.2021
Die Aussichten für Berufseinsteiger in der Immobilienbranche sind weiterhin gut. Doch die ganz fetten Jahre sind vorbei: Die Auswahl an Einsteigerjobs ist geschrumpft, die Firmen agieren ... 

Die Aussichten für Berufseinsteiger in der Immobilienbranche sind weiterhin gut. Doch die ganz fetten Jahre sind vorbei: Die Auswahl an Einsteigerjobs ist geschrumpft, die Firmen agieren wählerischer. Es ist mehr Mühe nötig, um den Traumjob nebst passendem Gehalt zu finden. Die Arbeitsmarktumfrage 2021 der Immobilien Zeitung (IZ) zeigt, dass die Erwartungen des Nachwuchses etwas gesunken sind - das Selbstbewusstsein aber bleibt groß.

Die große Mehrheit der Studierenden rechnet sich weiterhin allerbeste Chancen auf einen direkten Berufseinstieg nach dem Studium aus. Rund drei Viertel derer (74%), die sich im Frühjahr 2021 an der Umfrage der IZ beteiligt haben, bewerten ihre Aussichten, nach dem Abschluss vom Fleck weg im Beruf durchzustarten, als gut oder sogar sehr gut.

So unfassbar gut wie vor dem ersten Lockdown, als Unternehmen nicht früh genug um die Studierenden buhlen konnten und gefühlt jedem Absolventen mit Bau- und Immobilien-Know-how der rote Teppich ausgerollt wurde, sind die Perspektiven aber nicht mehr. Und so sind etliche Studierende immobilienwirtschaftlicher Fachrichtungen, die sich den Fragen der IZ-Arbeitsmarktumfrage 2021 gestellt haben, beim Einstieg zu Abstrichen bereit. Allerdings ist auch klar: Absolventen anderer Branchen wären froh über die Jobaussichten, die die Immobilienbranche Berufseinsteigern auch im zweiten Corona-Jahr noch zu bieten hat.

Spurlos geht die Pandemie jedoch an der Immobilienwelt ebenfalls nicht vorbei. Im Jahr 2019 - dem Vor-Corona-Jahr - waren noch 92% der Teilnehmer der damaligen Umfrage überzeugt, locker einen guten Job nach dem Abschluss zu kriegen. Im vergangenen Jahr fiel der erste Lockdown mitten in die Umfrage. Die Zäsur war bereits deutlich sichtbar: 2020 sank der Anteil der Optimisten auf 78%.

Zwei Drittel müssen noch auf Jobsuche gehen

Gute Jobs für Einsteiger gibt es in der Immobilienwirtschaft immer noch viele - allerdings nicht mehr ganz so zahlreich. Gut jeder dritte Studierende - 35,5% oder 147 der 414 Teilnehmer - gibt an, schon eine Stelle für danach zu haben. Umgekehrt heißt das: Fast zwei Drittel müssen sich noch auf Jobsuche machen. Alle Studierenden, die an der Umfrage teilnahmen, werden spätestens 2022 mit dem Studium fertig. Was die diesjährigen Umfrageteilnehmer von den Vorgängergenerationen unterscheidet: Die Gewissheit, zügig ans Ziel zu gelangen, ist so manchem abhanden gekommen.

Natürlich hat Corona nicht jede Assetklasse und nicht jedes Geschäftsmodell getroffen. Doch die Unsicherheit, wie sich die Krise auf die Immobilienmärkte auswirkt, lässt einige Arbeitgeber bei Neubesetzungen vorsichtiger agieren, speziell bei Einsteigern. Diverse Unternehmen zogen im vergangenen Jahr Stellenanzeigen für Studierende zurück - die nun so langsam wieder auf den Jobbörsen erscheinen. Das heißt schon rein mathematisch, dass die Chancen auf einen Direkteinstieg nach dem Studium schrumpfen, weil es weniger Arbeitsplätze bei derselben Anzahl an Absolventen gibt. "Es ist deutlich schwieriger eine neue Arbeitsstelle zu finden, das war vor Corona eigentlich nie ein Problem", resümiert ein Teilnehmer der diesjährigen IZ-Umfrage.

Einige der Erlebnisse, von denen Studentinnen und Studenten derzeit berichten, gab es vor Corona so nicht: Studierende, die zu Beginn ihres Praxissemesters noch keinen Praktikumsplatz haben. Bachelorabsolventen, die ihre Abschlussarbeit um ein Semester verlängern oder gleich einen Master dranhängen, weil sie keinen Job finden. Und es gibt diejenigen, die die Pandemie-Zeit mit Praktika aussitzen, um über diesen Umweg eine Festanstellung zu finden. Auch befristete Verträge für Absolventen sind offenbar Realität geworden.

Die Art und Weise, wie manche Arbeitgeber in der Krise agiert haben, hinterlässt beim Nachwuchs Spuren. Das zeigt unter anderem dieser Umfrage-Kommentar: "Während der Corona--Pandemie konnte man die Vorgehensweisen einiger Unternehmen mitverfolgen: Praktikanten und Werkstudenten etc. wurden entlassen. Das hat mich geprägt und ich habe es im Hinterkopf behalten. Die Angst, den Job zu verlieren, da man noch am Anfang seiner Karriere ist, ist groß."

Abschlussarbeit verlängern, Master dranhängen

Mancher bekamen den Einschnitt am eigenen Leib zu spüren: "Mein Unternehmen musste Mitarbeiter entlassen wegen Corona; dualen Studenten wurde die Übernahmegarantie gekündigt. Auf mich persönlich hat Corona daher einen erheblichen Einfluss, da mir nach meinem Studium wahrscheinlich gekündigt wird, statt dass ich ein Jobangebot erhalte."

Die Krise - es ist das dritte digitale Semester - macht den Studierenden zu schaffen, nicht nur wegen der Distanzvorlesungen ohne Kontakt zu Kommilitonen und Dozenten. -"Dieses Semester gab es ganz viele Absagen für Praktika, einige meiner Kommilitonen suchen immer noch nach einem Praktikumsplatz für das Semester, obwohl es schon am

15. März begonnen hat", sagte Alina Haser, zweite Vorsitzende der Initiative Students Meet Real Estate an der Technischen Hochschule Aschaffenburg, der IZ Ende April. "Dabei suchen diejenigen, bei denen das Praxissemester auf dem Programm steht, schon seit Januar nach einem Platz."

Aufgrund der kleineren und größeren Erschütterungen, für die Corona & Co. in der Immobilienwirtschaft gesorgt haben, hat sich der Fokus in Richtung eines sicheren Arbeitsplatzes verschoben. Das belegen die Antworten vieler Studierender.

Für Existenzängste ist noch kein Platz

Von Existenzängsten sind die Nachwuchskräfte trotzdem nicht getrieben. Der Fachkräftemangel und der demografische Wandel haben sich schließlich nicht einfach in Luft aufgelöst. Wer das nötige Rüstzeug mitbringt, ist sich seiner Sache immer noch sicher: "Die Kombination aus Bachelor, Master und Berufserfahrung ist unschlagbar", schreibt einer der Studenten selbstbewusst. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Sinnhaftigkeit des Jobs und die Unternehmenskultur im Ranking der wichtigsten Punkte bei der Jobwahl weit oben stehen (siehe Grafik "Der Sinn im Job und die Unternehmenskultur sind den Studierenden sehr wichtig") - und nicht die Sicherheit des Arbeitsplatzes.

Wohl dem, der dann noch ein Alleinstellungsmerkmal mitbringt, z.B. in Sachen Digitalisierung. Wie Felix Hauswirth, der dieses Jahr seinen Master in Bauprozessmanagement und Immobilienwirtschaft an der Technischen Universität Dortmund macht. "Auf der digitalen IZ-Karrierewoche im Oktober 2020 haben mich vier Unternehmen von sich aus kontaktiert - ich habe kein einziges angeschrieben." Zwei dieser vier Unternehmen hätten ihm angeboten, den klassischen Bewerbungsprozess mit einem Assessment-Center zu umgehen, und ihn direkt zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Das Interesse an seiner Person erklärt sich Hauswirth damit, dass er im Studium sein Faible für Building Information Modeling (BIM) entdeckt hat. Nebenher arbeitet er bei einem kleinen Proptech für BIM-Beratung, das eine Neugründung zweier Lehrender seiner Hochschule ist. "Bei zukunftsträchtigen Themen wie BIM wird eingestellt", sagt Hauswirth. "Immobiliendienstleister, große Wohnungsgesellschaften und Planungsbüros haben BIM für sich entdeckt und stellen eigene Leute ein, die diesen Bereich für sie aufbauen sollen."

Ohne Alleinstellungsmerkmal wird es schwieriger

Es gilt jedoch: Die Kombination aus Bachelor, Master und Berufserfahrung ist ohne Alleinstellungsmerkmal kein Garant mehr dafür, dass die Jobsuche in der Immobilien- und Baubranche zum Selbstläufer wird. Hauswirth kennt Beispiele für erschwerte Startbedingungen aus dem eigenen Umfeld. Ein Freund aus Hamburg habe Abstriche bei seiner Gehaltsvorstellung machen müssen. Ein anderer Freund aus Dresden musste zudem Zugeständnisse bei der konkreten Tätigkeit und der Reputation möglicher Arbeitgeber machen. Dabei haben beide Kumpels einen Masterabschluss in der Tasche. Vor allem der Freund, der "beziehungsbedingt" in den Osten gezogen sei, habe "wirklich gestruggled" und noch ein halbes Jahr nach dem Abschluss nach einem Job in der neuen Heimat gesucht. Dabei war er "mit Abstand Jahrgangsbester" eines dualen Bachelor-Studiums (Bau-ingenieurwesen, Schwerpunkt Holzbau), brachte eine Zimmererlehre und Berufserfahrung als Zimmerer in einer Holzbaufirma im Stuttgarter Einzugsgebiet mit.

Bachelorabsolventen brauchen Eigeninitiative

Wenn sich schon berufserfahrene Masterabsolventen schwer tun, eine Stelle zu finden, dürfte es für Abgänger mit einem Bachelor erst recht nicht leichter geworden sein. "Die Jobsuche ist schwierig", bestätigt denn auch ein Aschaffenburger Bachelorabsolvent des Studiengangs Internationales Immobilienmanagement, der nicht mit Namen genannt werden möchte. "Besonders im Asset-Management und im Investment ist es sehr schwierig, überhaupt eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch zu erhalten. Im Vorstellungsgespräch bei einer Investmentboutique sagte mir der Managing Director, dass er ehrlicherweise vorzugsweise einen Master, am besten einen Master of Science, einstellen würde." Die Quote an Absagen schätzt der Aschaffenburger Absolvent auf 80%, und die Einladungen, sich vorzustellen, resultieren allesamt aus Initiativbewerbungen.

Viele Immobilienunternehmen verspüren angesichts eines ungewissen Ausblicks nicht mehr den ganz großen Druck, sich mit vielversprechenden jungen Köpfen eindecken zu müssen. Nicht nur haben diejenigen mit einem Bachelor als Abschluss tendenziell etwas weniger gute Karten. Die Unternehmen schauen auch bei der Vita und den Noten der Bewerber genauer hin. Außerdem wird der Wettbewerb insgesamt etwas schärfer. "Gute Leute werden immer noch gesucht, mittelmäßige und weniger gute Absolventen haben dagegen Probleme", sagt Stefanie Saß, Geschäftsführerin der auf Nachwuchskräfte für die Bau- und Immobilienbranche spezialisierten Personalberatung Engagingtalents.

Gute Leute werden immer gesucht

Saß arbeitet vor allem für Family-Offices und Projektentwickler. Langeweile verspürt sie nicht: "Ich habe immer noch genug Aufträge von Unternehmen, die Junior-Leute suchen und die normale Headhunter-Provision zu zahlen bereit sind." Dazu passt, dass die Projektentwicklung mit weitem Abstand das beliebteste Betätigungsfeld ist (siehe Grafik "Projektentwicklung ist und bleibt die Königsdisziplin").

Der typische Student will am liebsten in Frankfurt Wohnimmobilien entwickeln. Berlin liegt in der Rangliste gefragter Standorte nur auf Platz fünf hinter der Mainmetropole, Hamburg, München und Stuttgart. Bei den Assetklassen, die als Arbeitsfelder am beliebtesten sind, rangiert das Büro knapp hinter der Wohnung, aber doch sehr deutlich vor dem Laden. Der Einzelhandel wiederum wird immer noch ein bisschen mehr gemocht als die Logistikimmobilie. Betreiber- und Industrieimmobilien folgen mit etwas Abstand.

Eine Masterabsolventin, die nicht nur kaufmännisches, sondern auch technisches Know-how besitzt, kann Saß‘ Aussage über die "guten Leute" bestätigen. Sie erzählt, sie habe nach dem Master sofort eine Traineestelle bei einem namhaften Wohn- und Gewerbeprojektentwickler bzw. Asset-Manager im Rhein-Main-Gebiet ergattert. Geschrieben habe sie nur vier Bewerbungen, jeweils im Development. Das Ergebnis waren drei Vertragsangebote.

Zufrieden war die Absolventin trotzdem nicht ganz. Ihr absoluter Favorit, ein beim Nachwuchs extrem beliebter Asset-Manager und Gewerbeentwickler mit Hauptsitz in Berlin, habe ihr lediglich eine Praktikantenstelle an seinem Standort im Rhein-Main-Gebiet angeboten - zu einem Praktikantengehalt, also ohne Master-Aufschlag. Der Leiter der Frankfurter Niederlassung des Unternehmens habe sich zwar sichtlich um sie bemüht, ihr aber keine schriftliche Zusage für eine Übernahme in ein festes Anstellungsverhältnis nach dem Praktikum machen können. Diese Aussicht war der Einsteigerin zu vage - zumal andere Arbeitgeber deutlich mehr boten. Die Einzige, der es mit der "Lieblingsfirma" so ergangen ist, ist sie nicht.

Jobs gibt es, man muss sie nur suchen

40 Bewerbungen stehen bei Quentin Uttenweiler zu Buche und die Schreibarbeit hat sich für ihn gelohnt. Der 24-jährige -Bachelorabsolvent in Immobilienwirtschaft der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat im März eine Stelle als Investment Analyst Real Estate bei Garbe Industrial Real Estate in Hamburg angetreten.

"Die Profs haben uns seit dem ersten Semester immer gesagt, dass die Unternehmen auf die Absolventen zugehen und nicht umgekehrt und dass wir in der Immobilienwirtschaft extrem gute Chancen haben", erzählt Uttenweiler, der seinen Abschluss Ende 2020 gemacht. Lange vorher fing er damit an, Bewerbungen zu verschicken - im Nach-hinein betrachtet in weiser Voraussicht.

80% Absagen, weniger Lohn im Angebot

Denn es hagelte Absagen, Uttenweiler beziffert sie auf ca. 80%. Und bei mancher Zusage für eine Stelle war der junge Mann aus Süddeutschland ziemlich enttäuscht über die angebotenen Gehälter, die bis zu 40% unter seinen Vorstellungen lagen. "Teils wurden Masterabsolventen bevorzugt", erinnert er sich. Bei Garbe habe er einen krisensicheren, weil in einer boomenden Assetklasse beheimateten Arbeitsplatz gefunden.

So viel Erfolg wie Uttenweiler hatten nicht alle Kommilitonen seines Jahrgangs. Von 35 Leuten, die mit ihm fertig geworden sind bzw. es hätten werden sollen, sind bislang nur fünf, sechs in festen Händen. Der große Rest verlängert mangels Möglichkeit zum direkten Berufseinstieg das Bachelorstudium oder lässt sich für die Bachelorarbeit etwas mehr Zeit. Die weiteren Alternativen sind: gleich einen Master anschließen und Werkstudentenjobs.

Aschaffenburgerin Haser sieht die Neigung zum immobilienspezifischen Master jedenfalls wachsen. "Ein Kommilitone von mir schreibt gerade seine Bachelorarbeit, er wird im Sommer fertig. Aber was soll er dann machen?" Sollte er nach dem Abschluss keine Stelle finden, müsste er ein Jahr überbrücken, bis der nächste Masterjahrgang 2022 startet. Also sattelt der Kommilitone vermutlich direkt den Master drauf. "Die Unsicherheit ist groß. Bevor man umsonst plant, plant man lieber einfacher", erklärt Haser. Sie selbst wird 2022 mit ihrem Bachelor in Internationalem Immobilienmanagement fertig. Sie wollte ohnehin den Master machen, aber "jetzt erst recht wegen der verhaltenen Stimmung".

Pirmin Schuster ist schon einen Schritt weiter. Er schließt sein Masterstudium BWL/Bau und Immobilien in Biberach demnächst ab. Bewerbungen hat er noch nicht verschickt. Zwar seien, "gefühlt weniger Ausschreibungen als vor zwei Jahren zu finden", doch weil viele seiner ehemaligen Mitstudierenden aus dem Bachelorstudium auch ohne Master einen "tollen Job gefunden haben", macht er sich keine Sorgen. Einen gewissen Pragmatismus hält Schuster für angebracht. "Ich gehe davon aus, dass Absolventen nicht mehr so wählerisch sein können wie vorher. Eventuell sucht man nicht mehr ausschließlich in seiner Wunschstadt, sondern erweitert den Radius. Auch sollten verschiedene Tätigkeiten infrage kommen." Wichtig findet es Schuster, direkt nach dem Studium überhaupt einen Einstieg in einem Unternehmen zu finden, "auch wenn es möglicherweise noch nicht zu 100% der eigenen Wunschvorstellung entspricht und man einige Abstriche machen muss". Denn nach ein, zwei Jahren, argumentiert er, mag sich der Corona-Sturm verzogen haben und können sich "ganz neue Möglichkeiten eröffnen".

Abstriche beim Gehalt von bis zu 20% denkbar

Annähernd jeder vierte Teilnehmer der diesjährigen IZ-Arbeitsmarktumfrage - 111 von 414 Personen - würde ein geringeres Einstiegsgehalt abnicken als vor einem Jahr. Angesichts des Anstiegs der Gehaltsforderungen vor der Pandemie ist das bemerkenswert. Der Umfang des "Verzichts" reicht von 5% bis 20% bzw. von 3.000 bis 15.000 Euro im Jahr. Der durchschnittliche Gehaltswunsch liegt nun bei 48.900 Euro brutto jährlich - das sind 3,5% weniger als 2020. Die Gehaltsvorstellungen sind dabei nicht nur im Durchschnitt gesunken, sondern quer durch die Bank: bei Bachelor- und Masterabsolventen, bei Männern und Frauen.

"Ja, ich würde mich mit einem geringeren Einstiegsgehalt zufrieden geben als vor Corona, wegen einer gewissen Unsicherheit", räumt denn auch einer der Studenten ein.

Haser allerdings sieht ihren Marktwert nicht geschrumpft. "Meine Gehaltsvorstellung würde ich nicht runterschrauben, die Arbeit wird ja nicht weniger - im Gegenteil." Die junge Frau spricht aus Erfahrung: Sie ist beim Immobilienarm einer großen US-Versicherung als Werkstudentin beschäftigt. So wie sie sehen das viele: In der Immobilienwirtschaft gibt es mehr zu tun als früher, es gibt also keinen Grund, warum die Nachfrage nach qualifiziertem Personal sinken sollte.

Mehr Geduld scheint ebenfalls zu helfen. Ein 25-Jähriger, der im September seinen Master in Immobilienwirtschaft an der Irebs abschließt, hat auf sechs Bewerbungen fünf Absagen erhalten. "Entweder es hieß, ich bin zu früh dran, oder ich bekam gar keine Reaktion." Eine Bewerbung mündete immerhin in eine Werkstudentenstelle im Fondsmanagement einer französischen Großbank. "Ich hatte mich eigentlich für das Traineeprogramm beworben. Im Juni wollen wir uns nochmal zusammensetzen." Bedenken, bis spätestens Anfang 2022 nichts gefunden zu haben, hat der junge Mann nicht.

Der Elan von Tizian Dreizner ist jedenfalls ungebremst. Dreizner schreibt momentan seine Masterarbeit im Fach Facility- und Immobilienmanagement an der Hochschule Anhalt in Dessau. Seine Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Corona auf den Immobilienmarkt. Er will im September dann durchstarten. Schon ein halbes Jahr vor seinem Abschluss begann Dreizner damit, Bewerbungen zu schreiben. "Stand heute liege ich genau bei 60", berichtet er. Auf knapp die Hälfte erhielt Dreizner eine Absage: "Die meisten Unternehmen benötigen sofort jemanden."

Elf Mal wurde Dreizner zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Diese mündeten in drei Jobangebote, die Dreizner jedoch ausschlug. Seine Einschätzung der Einstiegschancen in der Immobilienbranche ist unverändert: "Die Marktlage ist immer noch sehr gut, um einen vernünftigen Einstiegsjob zu bekommen."

Es mangelt nicht an Zuversicht

An Zuversicht mangelt es dem Nachwuchs also nicht. Ebenso wenig fehlt ihm das Selbstbewusstsein: "Meine letzten Anstellungen sowie die Masterarbeit mit Audi und meine Spezialisierung auf eine kombinierte ökologisch-ökonomische Investitionssicht auf Immobilien öffnen mir besondere Möglichkeiten", ist Delano Graf überzeugt. Der 26 Jahre alte Masterstudent von der Fachhochschule Münster, Fachrichtung Immobilien- und Facility-Management, sieht die Sache so: "Viele Unternehmen wollen und müssen sich strategisch mit Nachhaltigkeitsthemen auseinander-setzen - hier komme ich ins Spiel." Positives Feedback habe er beispielsweise in einem Assessment-Center von Deloitte erhalten. "Ich weiß mich zu verkaufen und sehe kein Problem, zeitnah einen Job zu finden."

Dazu passt die Aussage eines Teilnehmers der IZ-Umfrage: "Der Immobilienmarkt performt nach wie vor gut, und weiterhin ist viel Geld im Markt. Daher würde ich eine Gehaltsvorstellung zwischen 50.000 und 60.000 Euro immer noch als realistisch einschätzen." Die Sorgenfalten von Immobilienstudenten fallen also doch eher klein aus.

Harald Thomeczek