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Buwog-COO steigt beim Proptech 21st Real Estate ein

Köpfe 28.02.2019
Eigentlich sollte der Vertrag von Herwig Teufelsdorfer als COO des österreichischen Wohnimmobilienkonzerns Buwog noch bis Mitte 2022 laufen. Doch im Schatten der Übernahme durch Vonovia hat er ... 

Eigentlich sollte der Vertrag von Herwig Teufelsdorfer als COO des österreichischen Wohnimmobilienkonzerns Buwog noch bis Mitte 2022 laufen. Doch im Schatten der Übernahme durch Vonovia hat er nun doch frühzeitig den Posten geräumt. Der gelernte Wirtschaftsingenieur und Corporate Real Estate Manager (ebs) verdient sein Geld jetzt als COO beim Berliner Proptech 21st Real Estate. Als solcher gehört es zu seinen Aufgaben, das Wachstum voranzutreiben, eine Brücke zwischen Softwareunternehmen und der Immobilienwirtschaft zu schlagen sowie an der Produktentwicklung mitzuarbeiten. Darüber hinaus ist Teufelsdorfer selbst auch Investor bei dem Proptech.

Teufelsdorfer übernimmt mit seinem Einstieg bei 21st Real Estate den Verantwortungsbereich von Prof. Dr. Nicolai Wendland, der neben seiner Position als stellvertretender CEO künftig auch als Chief Innovation Officers tätig wird. Dadurch liegt sein Fokus momentan verstärkt darauf, Partnerschaften und Kooperationen zu stricken und zu pflegen sowie die KI-basierte Lage-, Objekt- und Investitionsbewertung weiterzuentwickeln. Dritter im Bunde der Geschäftsleitung von 21st Real Estate ist CEO Petr Bradatsch.

Anke Pipke

List umwirbt Wunschkollegen mit Geschenken

Die List-Gruppe setzt bei der Suche nach Fachkräften auf Individualität und persönliche Ansprache. Geschenke sind dabei ein sympathisches Mittel.

Die List-Gruppe setzt bei der Suche nach Fachkräften auf Individualität und persönliche Ansprache. Geschenke sind dabei ein sympathisches Mittel.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Mangostar

Karriere 17.01.2019
Es erinnert ans moderne Dating: Die Nordhorner List-Gruppe schreibt auf der Suche nach Bauingenieuren ausgewählte Wunschkandidaten in sozialen Netzwerken an, beschenkt sie und lädt zum ... 

Es erinnert ans moderne Dating: Die Nordhorner List-Gruppe schreibt auf der Suche nach Bauingenieuren ausgewählte Wunschkandidaten in sozialen Netzwerken an, beschenkt sie und lädt zum Essen ein. Das preisgekrönte Konzept funktioniert, sagt der Personalchef. Und es spart die Kosten für den Headhunter.

Geeignete Fach- und Führungskräfte fürs Unternehmen zu finden, ist derzeit eine Kunst für sich. Der Bedarf ist hoch, das Angebot überschaubar. Der Arbeitsmarkt in der Immobilienbranche hat sich längst dahin entwickelt, dass sich die begehrten einstiegs- oder wechselbereiten Bewerber ihren künftigen Geldgeber aussuchen können. Der Chef muss um den Wunschkandidaten werben, nicht mehr andersherum.

Die List-Gruppe kennt das aus eigener Erfahrung. "Der Markt ist in unserer Branche so abgegrast wie noch nie", erklärt Sebastian Wirbals, Abteilungsleiter Personal und Organisation. Zudem sitze das Unternehmen mit seinen Standorten z.B. in Nordhorn, Bielefeld oder auch Essen nicht in den Metropolen des Landes, sondern in Gegenden, die nicht für jede Spitzenkraft reizvoll seien. Der Ausweg für die List-Gruppe: kreativ werden. Seit einem halben Jahr setzt sie ein Konzept um, das ohne großen Einsatz von Geld und Zeit gute Ergebnisse im Kampf um die Hochkaräter bringt. Es heißt "Hans, wo bleibst Du?" und kommt ganz ohne Bewerbungsunterlagen aus.

Ausgangspunkt sind die Personalempfehlungen bereits beschäftigter Mitarbeiter. Sie kennen beide Seiten - zum einen die Person, die sie sich als Kollegen wünschen, vielleicht aus dem Studium oder von einem früheren Job, und zum anderen die Arbeitsweise und Aufgaben bei List. Sie können selbst abschätzen, ob beides zusammenpasst. List macht sich diese Vorauswahl schon seit Jahren zunutze. "Mit der persönlichen Ansprache von potenziellen Mitarbeitern sind wir sehr erfolgreich", sagt Wirbals.

Jetzt geht List einen Schritt weiter und umwirbt die Kandidaten noch mehr. Sobald er den Namen des Wunschkollegen kennt, setzt sich Wirbals mit ihm über die sozialen Medien in Kontakt. Dabei konzentriert er sich auf die beruflich orientierten Netzwerke Xing und LinkedIn. "98% der Kandidaten finden wir dort, die meisten auf Xing", erklärt der Personaler. Eine Ansprache über Facebook lehnt er indes ab. "Das ist uns zu privat, da stören berufliche Themen eher."

Die erste Nachricht besteht nur aus einem kleinen Textbaustein. Die Botschaft: "Wir finden Dich interessant und möchten mit Dir ins Gespräch kommen. Du stehst auf unserer WishList und wir haben ein Geschenk für Dich." Kurz und knapp, gleich kollegial per Du und auf keinen Fall aufdringlich sein, das ist List wichtig. "Der Kandidat hat einen stressigen Job mit viel Verantwortung, da hat er keine Zeit zu verschenken", sagt Wirbals. Auf Informationen zum Unternehmen verzichtet er deswegen. "Danach kann der Adressat bei Interesse selbst googeln."

Von großer Bedeutung ist hingegen der Link zu einer individuellen Landingpage. Dort wird der Ausgewählte noch einmal persönlich angesprochen und gelangt zu einem Video, in dem neben Wirbals auch der Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzende Gerhard List mitspielt. Sie unterhalten sich darüber, dass sie so gerne dem Kandidaten das Geschenkpaket zuschicken wollten, doch die Adresse gar nicht haben. Der Umworbene kann dann seine Daten eingeben und erhält kurze Zeit später ein Präsent. "Es ist meist etwas Hochwertiges, etwas zum Basteln", verrät Wirbals. Eben etwas, an dem viele Bauingenieure Spaß haben. Sollte Wirbals individuelle Vorlieben des Kandidaten kennen, passt er das Geschenk entsprechend an. Vielleicht erreicht List bereits damit, dass der Umworbene seine Telefonnummer herausrückt und zu einem Gespräch bereit ist. Wenn nicht, zündet die nächste Stufe: eine Einladung zum Essen in einem angesehenen Restaurant. "Dort liegt dann eine elektronische Grußkarte am Tisch", erzählt Wirbals. Die Message wiederum: "Jetzt sollten wir mal ins Gespräch kommen." Der Kandidat kann als Antwort seine Kontaktdaten hinterlassen, Chef List ruft ihn dann zurück.

Der Ausgewählte hat stets die Möglichkeit, selbst aktiv und ohne Begründung den Kontakt zu List zu beenden. Auf der Landingpage zeigt ihm der "Schade"-Button den Ausstieg. Selbst bei einem Abschied des Wunschkollegen aus dem Kontakt ist Wirbals nicht enttäuscht. "Das ist eine lang angelegte Kampagne", betont er. Womöglich habe diesmal der Zeitpunkt für das Gesprächsangebot nicht gepasst. "Aber vielleicht denkt er später an uns und bewirbt sich dann."

15 Kandidaten hat Wirbals in den vergangenen Monaten auf diese Weise kontaktiert, die Gesprächsquote liegt bei etwa 70%. "Drei Bauingenieure und Vertriebler haben wir über diesen Weg zu uns geholt", berichtet er. Auch wenn das keine Massen sind, die den noch immer hohen Bedarf an Bauingenieuren im Unternehmen decken, und sich die Dialoge gerne mal über mehrere Monate hinziehen, so sind es doch Erfolge, die sich nicht zuletzt auch im Budget bemerkbar machen. Denn auf diesem Weg hat List die Honorare für die Headhunter gespart. Die würden sonst beispielsweise etwa 25% bis 30% des Jahresbruttogehalts eines Bauingenieurs kassieren. "Und die Jungs verdienen nicht schlecht", gibt Wirbals zu bedenken.

Noch mehr freut es den Personaler, wenn die Kampagne selbst bei den Kandidaten erfolgreich ist, die bislang kein Interesse gezeigt haben. Aktuell sei es gelungen, einen Wunschkandidaten nach der Essenseinladung dazu zu bewegen, ein Gespräch mit dem Chef zu führen. Vorher hätten sich schon zwei Headhunter an dem Mann die Zähne ausgebissen.

Das Konzept der List-Gruppe ist das Ergebnis aus einer Zusammenarbeit mit der Kreativagentur Muuuh! Digital. Gemeinsam haben sie damit die Jury des HR Excellence Awards überzeugt und in der Kategorie Recruiting-Kampagne (KMU) den ersten Platz belegt.

Anke Pipke

Heike Gündling greift dem nächsten Proptech unter die Arme

Heike Gündling.

Heike Gündling.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Frank Boxler

Köpfe 14.11.2018
Die Ex-Bilfinger-Managerin Heike Gündling steigt nach ihrem Rückzug bei Architrave, einem Anbieter von Datenmanagementlösungen, beim nächsten Proptech ein. ... 

Die Ex-Bilfinger-Managerin Heike Gündling steigt nach ihrem Rückzug bei Architrave, einem Anbieter von Datenmanagementlösungen, beim nächsten Proptech ein.

Seit Anfang November bekleidet Gündling den Posten des Managing Director Real Estate bei Eucon Digital in Münster. Eucon versteht sich als "Digitalisierungsexperte für Daten- und Prozessintelligenz" und will für Immobilienmanager dazu beitragen, "Daten und Dokumente schneller, transparenter und flexibler zu managen". Wie das gelingen soll, beschreibt die Firma so: "Um regelbasierte Geschäftsprozesse zu automatisieren, nutzt Eucon moderne Systeme, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz komplexe Dokumente automatisch klassifizieren und relevante Daten extrahieren." Das durch die Erkennung von Mustern und Zusammenhängen generierte Wissen solle Asset- und Property-Managern bei der Datenanalyse auf die Sprünge helfen.

Eucon arbeitet nach eigenen Angaben für Fahrzeughersteller, Automobilzulieferer, Versicherer und eben Immobilienunternehmen. Im Bereich Automotive bezeichnet sich das Unternehmen als "einen der weltweit führenden Anbieter von best-in-class Marktinformationen sowie datenbasierten Systemen für effizientes Produktmanagement". Das Produktportfolio im Geschäftsbereich Real Estate wurde seit 2015 von Direktor Bernd Litmeyer aufgebaut.

Strabag und Union Investment sind Kunden

"Jetzt gilt es, die Lösungen auszurollen und den Bereich auf stärkere Füße zu stellen", erklärt eine Sprecherin zur aktuellen Personalie. "Zu unseren Kunden zählen große, namhafte Unternehmen wie Strabag und Union Investment. Die Umsätze im Bereich Real Estate lassen sich mit namhaften Playern der Proptech-Szene vergleichen." Bis heute habe man über 200.000 selbst lernende Kontierungen und über 3 Mrd. Euro Rechnungsvolumen für Immobilienkunden verarbeitet.

Harald Thomeczek