Karriere-News

Wolfgang Dietz verlässt DF Industrial Partners

Köpfe 18.03.2021
Wolfgang Dietz kehrt nach eineinhalb Jahren dem Logistik-Joint-Venture DF Industrial Partners den Rücken. Andreas Fleischer agiert künftig als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. ... 

Wolfgang Dietz kehrt nach eineinhalb Jahren dem Logistik-Joint-Venture DF Industrial Partners den Rücken. Andreas Fleischer agiert künftig als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. "Die erhofften Synergien konnten nur teilweise erreicht werden", erklärt Dietz. Deshalb würden er und Fleischer künftig wieder eigene Wege gehen.

Dietz und Fleischer hatten im August 2019 das Joint Venture DF Industrial Partners (DFI) gegründet. D steht für Dietz, F für Fleischer. Künftig wird Fleischer ohne Dietz auskommen müssen; das D im Firmennamen aber bleibt. "Wir gehen in gutem Einvernehmen auseinander", teilt Dietz mit, stellt zugleich aber auch fest: "Die erhofften Synergien konnten nur teilweise erreicht werden".

DFI hatte seit Marktstart etwa 80 Hektar an Grundstücken, überwiegend Brownfields, erworben. Die Flächen liegen unter anderem in Lünen, Gelsenkirchen und Mülheim-Kärlich. Die in der Entwicklung befindlichen sechs Projekte werden nun von der Dietz AG komplett übernommen und weitergeführt. Dietz war in dem Joint Venture der Geldgeber.

DFI ist "offen für passende Partner am Kapitalmarkt"

Das bei DFI seit Marktstart aufgebaute Team an den Standorten Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart soll sich nun verstärkt um neue Projektentwicklungen kümmern, heißt es in der Mitteilung. "Ich möchte Dr. Dietz ausdrücklich danken, dass er mit seinem Vertrauen und Engagement dabei mitgewirkt hat, die DFI als Newcomer im Markt zu etablieren", wird Fleischer zitiert. "In Zukunft werden wir uns eigenständig im Markt bewegen und dabei den Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit beibehalten. Dabei sind wir nun offen für passende Partner am Kapitalmarkt."

Bei der Entwicklung von Gewerbe- und Logistikimmobilien will DFI neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen. Nachhaltigkeit bedeute nicht, lediglich LED-Beleuchtung zu verbauen und das Ganze dann grün zu nennen, sondern sich über tiefergreifende Aspekte wie einen CO2-reduzierten oder gar neutralen Betrieb Gedanken zu machen, hatte Fleischer in einem Interview mit der Immobilien Zeitung Ende September gesagt. Auch die Mitarbeiter müssten bei Projekten angesichts eines Fachkräftemangels in der Logistik wieder mehr im Vordergrund stehen.

"Wir sehen bei institutionellen Investoren, aber auch bei Eigennutzern aus Industrie und Handel einen sich verstärkenden Trend zu nachhaltigen Engagements nach ESG-Kriterien", erklärt Fleischer. "Diesen Partnern bieten wir mit unserer Strategie die passenden Gewerbe- und Logistikimmobilien." Fleischer war von 2014 bis 2018 beim britischen Entwickler Segro als Business Unit Director für Nordeuropa tätig.

Peter Dietz

S Immo holt früheren CA-Immo-Chef Bruno Ettenauer ins Boot

Köpfe 03.03.2021
Der österreichische Immobilienkonzern S Immo baut seinen Vorstand um. Eine tragende Rolle wird dabei ab Mitte März Dr. Bruno Ettenauer spielen. Der frühere Vorstandschef von CA Immo steigt als ... 

Der österreichische Immobilienkonzern S Immo baut seinen Vorstand um. Eine tragende Rolle wird dabei ab Mitte März Dr. Bruno Ettenauer spielen. Der frühere Vorstandschef von CA Immo steigt als CEO ein. Ebenfalls neu im Vorstand wird Herwig Teufelsdorfer, CEO von 21st Real Estate, sein.

Ernst Vejdovszky, Mitbegründer von S Immo, zieht sich aus Altersgründen vom Posten des Vorstandsvorsitzenden zurück. Der Vertrag des 67-Jährigen läuft Ende Juni aus. Eine Initiative, ihm eine weitere Vertragsverlängerung zu ermöglichen, war gescheitert. Nun steht fest, wer ihm folgt: Bruno Ettenauer (60). Sein Vertrag ist zunächst auf drei Jahre begrenzt.

Ettenauer hatte seinen Vorstandsvorsitz bei CA Immo Ende 2015 vorzeitig niedergelegt. Zum September 2016 schloss er sich der Tiroler Pema-Gruppe als Senior Consultant an. Und seinem LinkedIn-Profil zufolge war er fast die vergangenen fünf Jahre lang als Geschäftsführer von Etterra Real Estate tätig, einem Unternehmen, das er laut Kronen Zeitung selbst gegründet hat.

Teufelsdorfer kommt ein wenig später hinzu

An Ettenauers Seite bei S Immo wird, ebenfalls zunächst für die Dauer von drei Jahren, Herwig Teufelsdorfer als Chief Investment Officer sitzen. Der 51-Jährige firmierte bislang als CEO von 21st Real Estate, zuvor war er COO von Buwog und einst Vorstand von IVG Austria. Er werde spätestens Anfang des zweiten Quartals hinzustoßen, teilt S Immo mit.

Das dritte Vorstandsmitglied ist der aktuelle Chief Operation Officer Friedrich Wachernig (54). Sein Vertrag wird erneut um drei Jahre bis Ende Juni 2024 verlängert.

Anke Pipke

Peach Property holt Thorsten Arsan von Adler Group

Köpfe 25.02.2021

Simon Hübner und Daniel Zawe steigen bei GBI auf

Simon Hübner.

Simon Hübner.

Quelle: GBI Holding AG, Urheber: Glasow Fotografie

Köpfe 22.01.2021
Der Immobilienentwickler GBI hat an der Besetzung von Führungspositionen geschraubt. Geschäftsführer Simon Hübner übernimmt zusätzlich im Vorstand der Holding das Ressort Wohnungsbau. Er ... 

Der Immobilienentwickler GBI hat an der Besetzung von Führungspositionen geschraubt. Geschäftsführer Simon Hübner übernimmt zusätzlich im Vorstand der Holding das Ressort Wohnungsbau. Er folgt auf Guido Bode, der zu Frankonia gewechselt ist. Und Daniel Zawe wird gleich zweimal Geschäftsführer von Betreibergesellschaften der Marke Smartments Business.

Die Segmente Wohnimmobilien und Serviced Apartments legen bei der GBI Holding an Gewicht zu. Entsprechend breiter will sich der Entwickler auch personell aufstellen. Dazu hat er Simon Hübner in das Boot des Vorstands geholt. Der 30-Jährige wird sich dort auf den Wohnungsbau konzentrieren. Gleichzeitig behält er seinen Geschäftsführerposten bei GBI Wohnungsbau.

Hübner folgt damit auf den früheren Wohnbau-Vorstand Guido Bode, der im vergangenen Jahr das Unternehmen verlassen hat. Er ist zum Jahreswechsel zur Frankonia Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft gewechselt. Die gesellschaftsrechtliche Trennung zwischen Frankonia und GBI war im Herbst 2018 in die Wege geleitet worden. Neben Hübner und Sprecher Reiner Nittka zählen außerdem Dagmar Specht, Clemens Jung und Bernd Reitenspieß zum Holding-Vorstand.

Zawe führt die Geschäfte zusammen mit Burak Ünver

Auch für Daniel Zawe geht der Karriereweg weiter. Der 34-Jährige war bislang Commercial Director und Prokurist von Smartments Business. Nun hat GBI ihm direkt zwei Geschäftsführerposten im Rahmen dieser Betreibermarke anvertraut - einmal für das Deutschland- und einmal für das Österreichgeschäft. Damit rückt Zawe an die Seite von Burak Ünver (44), Reiner Nittka (57) zieht sich aus der Geschäftsführung zurück.

In beiden Märkten, Deutschland und Österreich, plane GBI weitere Standorte, teilt der Entwickler mit. "Auch weil Übernachtungen in Serviced Apartments als Folge der Pandemie deutlich an Bedeutung zunehmen." Derzeit befinden sich sechs Häuser im Betrieb. Sie sind in München, Wien, Hamburg und Berlin zu finden. Zwei Häuser in Mannheim und erneut in Wien sollen in diesem Jahr eröffnen.

Anke Pipke

"Es gilt kein Halt, unser Blick ist nach vorn gerichtet"

Von oben links im Uhrzeigersinn: Bettina Timmler, Harald Thomeczek, Maria Wolleh, Sabine Wieduwilt, Janine Jaensch und Johanna Friedek.

Von oben links im Uhrzeigersinn: Bettina Timmler, Harald Thomeczek, Maria Wolleh, Sabine Wieduwilt, Janine Jaensch und Johanna Friedek.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 14.01.2021
Am 16. Dezember sank Deutschland zum zweiten Mal in den Dornröschenschlaf. Dabei schienen die Zeichen zwischenzeitlich auf Entspannung zu stehen. Fünf Immobilienfrauen erzählen, wie sie ... 

Am 16. Dezember sank Deutschland zum zweiten Mal in den Dornröschenschlaf. Dabei schienen die Zeichen zwischenzeitlich auf Entspannung zu stehen. Fünf Immobilienfrauen erzählen, wie sie im Job und privat mit den Aufs und Abs klarkommen und wie sie 2021 unter diesen fragilen Bedingungen angehen.

Im Juni sprachen fünf Immobilienfrauen mit der Immobilien Zeitung über ihr Leben und Arbeiten in der Corona-Krise: Sabine Wieduwilt (Dentons), Johanna Friedek (DIC Asset), Maria Wolleh (kallan), Janine Jaensch (Educia) und Bettina Timmler (Comm.Pass). Corona & Co. schienen damals langsam auf dem Rückzug ("Unsere Männer machen auch einen Riesenjob!", IZ 27/2020). Für ein zweites Treffen ein halbes Jahr später hofften alle darauf, das Schlimmste hinter sich gelassen zu haben. Es kam anders.

Janine Jaensch und ihr Mann sind beide in Vollzeit berufstätig. Er trägt die Verantwortung für ein weltweit agierendes Team, sie steckt mitten im Aufbau des Projektentwickler-Startups Educia, das sich auf Schulen, Kitas & Co. spezialisiert. Mit dem zweiten Lockdown sind Jaensch und ihr Mann beide wieder komplett ins Homeoffice zurückgekehrt und haben wie im Frühjahr einen Stundenplan aufgestellt, wer wann arbeiten darf und mit wem wann zu rechnen ist. "Auf unsere Eltern können wir nicht zurückgreifen, und die Notbetreuung im Kindergarten wollen wir nur ungern nutzen", erzählt Jaensch im Videocall. "Wir sind sehr dankbar für das Verständnis, das unsere Arbeitgeber aufbringen, niemand macht uns ein schlechtes Gewissen."

Länger im Homeoffice zu arbeiten und sich gleichzeitig rund um die Uhr um zwei Kinder im Alter von einem und vier Jahren zu kümmern - auf Dauer kann sich Jaensch das nicht vorstellen. "Ich hoffe sehr, dass es dazu nicht kommen wird. Es wäre für alle eine nicht zufriedenstellende Situation, die an Eltern, Kindern und Firmen in gleichem Maße zehrt."

Als Leiterin Unternehmensentwicklung eines Start-ups empfindet sie den Lockdown als Fluch und Segen zugleich. "Wir haben Zeit, die Dinge richtig aufzusetzen, rasen nicht gleich mit Vollgas von einer Veranstaltung zur nächsten. Aber die persönliche Ansprache fehlt. Digitale Medien fangen einiges auf, können aber nicht alles ersetzen." Um potenziellen Geschäftspartnern und Kunden das Geschäftsmodell von Educia schmackhaft zu machen, wären öffentlichkeitswirksame Präsenzveranstaltung hilfreich, bedauert Jaensch.

Johanna Friedek, Leiterin der Kölner Niederlassung von DIC Asset, ist da im Vorteil. Ihre Kinder sind schon älter, und Distanzunterricht scheint bei ihnen - was fürwahr keine Selbstverständlichkeit ist in diesem Land - zu funktionieren: "Der erste Lockdown hat zu einer massiven Digitalisierung in den Schulen meiner Kinder geführt, bereits seit den Herbstferien wird zum Teil digital unterrichtet." Homeschooling sei für sie, ihren Mann und die beiden schulpflichtigen Kinder (ein Teenager und eine Grundschülerin) zum Alltag geworden, auch wenn an der ein oder anderen Stelle eine "kleine Wissenslücke" entstehe.

Sabine Wieduwilt, Partnerin bei der Kanzlei Dentons, sieht es ähnlich gelassen: "Das Schulleben geht auf und ab - wie in jedem Jahr. 100% gradlinig kannte ich vorher auch nicht." Wieduwilts drei schulpflichtige Kinder hatten vor Weihnachten, bis auf die Klausuren des Abiturienten, ausschließlich Distanzunterricht, "was nach wenigen Anlaufschwierigkeiten gut funktionierte". Doch auch das stabilste Elternhaus, da machen sich beide nichts vor, kann ein soziales Umfeld nicht ersetzen: Die Kinder vermissen ihre Freunde, die spielerische Freiheit im Alltag und den Freizeitsport.

Der Sohn von Bettina Timmler, Inhaberin der Agentur Comm.Pass und Regionalleiterin des Vereins Frauen in der Immobilienwirtschaft im Rheinland, hat es kurz vor dem ersten Lockdown noch geschafft, sein BWL-Studium an der Universität zu Köln abzuschließen. Doch statt es mit einer Abschlussparty mit allen Kommilitonen gebührend krachen zu lassen, hat der junge Mann "sein Abschlusszeugnis, eine Schutzmaske mit Logo, einen Examensfeiercocktail und ein Video der Fachschaft per Post erhalten - das war enttäuschend", erzählt seine Mutter.

Ungleich härter hat die Freundin ihres Sohnes getroffen, die an der TH Köln Restaurierung von Kunst- und Kulturgut studiert. Das erfordert viele Präsenztage in Laboren und am Mikroskop und Praktika in Museen. "Wie die meisten Studierenden hat sie ihr Studium um zwei Semester verlängern müssen. Das ist schon eine enorme Belastung und frustrierend für die jungen Menschen", ärgert sich Timmler.

Maria Wolleh, Partnerin der in Schweden verwurzelten Berliner Kanzlei kallan und Vorstandsmitglied bei den Frauen in der Immobilienwirtschaft, ist seit November wieder im Homeoffice, ihr Mann auch. Dabei standen die Zeichen zwischenzeitlich auf Entspannung. "Beruflich gestalteten sich die Sommermonate wieder relativ normal; es gab Präsenzmeetings und innerdeutsche Reisen." Im Herbst wurde Wolleh jedoch klar, dass die übliche Kontaktpflege mit Reisen, persönlichen Treffen und Messen mittelfristig nicht mehr so wie früher möglich sein wird. "Dies stellt uns als Berater vor eine besondere Herausforderung, weil wir auf neue Mittel für die Pflege und Erweiterung unserer Netzwerke angewiesen sind. Aufgrund des nordischen Fokus unserer Kanzlei waren wir ansonsten viel in Skandinavien unterwegs, was nun nicht mehr geht." Sie und ihre Kollegen versuchen das mit vielen virtuellen Treffen aufzufangen. Einen Haken hat die Sache: Zufallsbegegnungen, die nicht selten das Salz in der Suppe sind, lassen sich nicht planen.

Die Wollehs haben mit ihrer Tochter und ihrem Sohn u.a. eine formelle zweiwöchige Quarantäne hinter sich. "Eine Quarantäne, bei der die Wohnung nicht verlassen werden darf, ist für ein Kind natürlich eine besondere Herausforderung. Wir können noch nicht wirklich abschließend sagen, in welchem Umfang die Kinder durch die Umstände und auch das Homeschooling zurückgeworfen sind, machen uns aber Gedanken."

"Am Wochenende wache ich gefühlt im Büro auf"

Auch Wieduwilt arbeitet jetzt wieder oft zuhause. Sie sieht die schönen Seiten: "Für mich ist die derzeitige Situation mit Corona persönlich eine Gelegenheit, meinen Kindern und meinem Mann unter der Woche zu begegnen und unter dem gleichen Dach zu sein. Nur am Wochenende habe ich manches Mal das Gefühl, ich wache im Büro auf, weil die räumliche Trennung fehlt."

Am Horizont sieht Wieduwilt viele gesetzliche Änderungen stehen, zum Beispiel beim Thema Restrukturierungsrahmen oder zum Wegfall der Geschäftsgrundlage bei der Miete. "Das sind Themen, die für unsere Mandanten Wirkung haben werden und die wir in der Beratung adressieren müssen." Oder mit Friedeks Worten: "Es gilt kein Halt, es gibt kein Zurück - unser Blick ist nach vorne gerichtet!" Trotz Corona und Lockdown habe DIC Asset ein "wirklich starkes Jahresendgeschäft" mit einer "Aufholjagd von Investoren und Mietern" erlebt. Die Leerstandsquote im rheinländischen DIC-Portfolio, das zu rund 90% aus Büros besteht, gehe gegen Null. Das neue Jahr dürfte ebenfalls ein intensives werden: "Wir gehen von einem weiteren starken Zuwachs aus und arbeiten dran, diesen vor allem mit unseren Mietern zu erreichen."

"Et es wie et es, et kütt wie et kütt"

Timmler hegt gemischte Gefühle: "Mit meiner Agentur schaue ich zuversichtlich ins neue Jahr, aber es gibt Imponderabilien: Ich bewege mich zum Teil in Nischen." Sich selbst und allen anderen ruft sie das kölsche Grundgesetz in Erinnerung, Artikel 1 und 2: "Et es wie et es. Et kütt wie et kütt."

Harald Thomeczek

Marcel Priefert verlässt den DIE-Vorstand

Marcel Priefert.

Marcel Priefert.

Quelle: DIE AG

Köpfe 11.01.2021
Aus persönlichen Gründen hat Marcel Priefert den Vorstand des Berliner Projektentwicklers DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG verlassen. ... 

Aus persönlichen Gründen hat Marcel Priefert den Vorstand des Berliner Projektentwicklers DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG verlassen.

Erst vor etwa einem Jahr, Anfang 2020, nahm Marcel Priefert im DIE-Vorstand an der Seite von Thomas Mohr und Robert Sprajcar Platz. Damals kam er für DIE-Mitgründer Martin Rasch. Nun ist der Sessel wieder frei.

Zum 15. Dezember sei Priefert aus dem Vorstand ausgeschieden, teilt DIE mit. Der 46-Jährige wolle sich künftig "stärker im privaten Umfeld engagieren und sich seiner Familie widmen". Prieferts Entscheidung sei im Einvernehmen mit Mohr und Sprajcar, dem Aufsichtsrat und den Gesellschaftern erfolgt.

Es wird kein Nachfolger gesucht

Neu besetzt wird der Posten DIE zufolge nicht. Die Aufgaben Prieferts, also die Ressorts Investment- und Assetmanagement, Transaktionen, Bestandsmanagement und Projektfinanzierung, teilen sich Mohr und Sprajcar auf.

Auch seine Rolle als Co-Chef der Investmanagamentgesellschaft hat Priefert niedergelegt. Dort hat Geschäftsführerkollege Felix Gold die operativen Aufgaben übernommen.

Anke Pipke

Andrew Wallis heuert bei Rainer Schorrs DLE Group an

Andrew Wallis.

Andrew Wallis.

Quelle: Aroundtown

Köpfe 03.12.2020
Der ehemalige Aroundtown-Manager Andrew Wallis (52) übernimmt als Vorstandsmitglied die Position des Deputy Chief Executive Officer bei der DLE Group, Berlin. ... 

Der ehemalige Aroundtown-Manager Andrew Wallis (52) übernimmt als Vorstandsmitglied die Position des Deputy Chief Executive Officer bei der DLE Group, Berlin.

Der frühere stellvertretende CEO von Aroundtown unterstütze das Unternehmen in der strategischen Unternehmensweiterentwicklung, teilt DLE auf Anfrage mit. Wallis hatte sein Amt bei Aroundtown im Zusammenhang mit der Übernahme von TLG Immobilien niedergelegt. Seine Position übernahm Barak Bar-Hen. Vor wenigen Tagen gab Aroundtown bekannt, dass auch Shmuel Mayo, der sich seit dem Abgang von Wallis im Juni 2020 das CEO-Amt mit Bar-Hen geteilt hatte, das Unternehmen verlässt.

DLE ist ein Beteiligungsunternehmen des Berliner Vermögensverwalters PRS Family Trust. DLE versteht sich als Asset-Manager für institutionelle Investoren. Zudem ist DLE auch im Bereich der Projekt- und Landentwicklung tätig, wie auf der Internetseite der Firma nachzulesen ist. Nach eigenen Angaben verwaltet DLE für mehr als 50 institutionelle Investoren aktuell ein Vermögen von rund 1,5 Mrd. Euro. CEO und Gründer der DLE Group ist Rainer Schorr. Schorr ist auch Gründer, Inhaber und Geschäftsführer von PRS Family Trust.

Harald Thomeczek

Etheus Asset Management setzt auf Alexander Scholl

Köpfe 27.11.2020
Der Projektentwickler, Investment- und Asset-Manager Etheus will bekanntlich bis Ende 2022 umfangreich investieren. Alexander Scholl soll ihn als Geschäftsführer von Etheus Asset Management ... 

Der Projektentwickler, Investment- und Asset-Manager Etheus will bekanntlich bis Ende 2022 umfangreich investieren. Alexander Scholl soll ihn als Geschäftsführer von Etheus Asset Management dabei unterstützen.

Immobilienkonzepte zu entwickeln und umzusetzen sowie die kaufmännische Steuerung im Blick zu behalten, gehört zu den Hauptaufgaben Scholls, bei denen ihm zusätzlich Karl Josef Stein, Gründer und Geschäftsführer von Etheus Real Estate, zur Seite steht. Darüber hinaus stehen das Bewirtschaften der Projekte, das Vermitteln von Finanzierungen und das Steuern des Property-Managements auf Scholls To-do-Liste.

Der gelernte Immobilienkaufmann und studierte Betriebswirt war zuvor etwa bei Corestate Capital Advisors als kaufmännischer Leiter des Fachgebiets Projektentwicklung beschäftigt. Als kaufmännischer Projektleiter war er für GWH Bauprojekte, Tochterunternehmen der hessischen Wohnungsgesellschaft GWH, tätig.

Anke Pipke

Die digitale Karrierewoche überzeugt

Statt wie 2019 auf dem IZ-Karriereforum persönlich, trafen sich die Teilnehmer 2020 bei der digitalen IZ-Karrierewoche komplett im virtuellen Raum.

Statt wie 2019 auf dem IZ-Karriereforum persönlich, trafen sich die Teilnehmer 2020 bei der digitalen IZ-Karrierewoche komplett im virtuellen Raum.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin: Melanie Bauer

Karriere 12.11.2020
Über 200 exklusive Jobs vom Praktikum bis zur Führungsposition, mehr als 400 Matches und virtuelle Meetings zwischen Ausstellern und Bewerbern: Die erste digitale IZ-Karrierewoche hatte ... 

Über 200 exklusive Jobs vom Praktikum bis zur Führungsposition, mehr als 400 Matches und virtuelle Meetings zwischen Ausstellern und Bewerbern: Die erste digitale IZ-Karrierewoche hatte für Jobsucher und Köpfejäger viel zu bieten. Auf seine Kosten kam auch, wer gar keine Stelle sucht: 150 der rund 300 Teilnehmer nahmen Coachings und Lebenslauf-Checks in Anspruch. Das Tagungsprogramm war vollgepackt mit interaktiven Interviews und Vorträgen von insgesamt 31 Akteuren.

So rosig wie vor Corona sind die Aussichten für Einsteiger in der Immobilienwirtschaft nicht mehr. "Ich könnte mir vorstellen, dass es für den einen oder anderen Absolventen gerade ein Durchschnaufen gibt", räumte Pamela Hoerr, Vorstandsmitglied der BayernLB-Tochter Real I.S., zu Beginn der Karrierewoche ein, als der Lockdown light schon in der Luft lag. "Haben Sie ein bisschen Geduld. Das Blatt wird sich in den nächsten zwölf bis 18 Monaten wieder von einer anderen Seite zeigen." Die Immobilienbranche komme bislang besser durch die Krise als viele andere Branchen.

Die Verheerungen in Hotellerie und Handel träfen Real I.S. nicht sonderlich. "Wir stellen daher", betonte Hoerr, "unverändert ein, auch zu Corona-Zeiten." Die Assets under Management sollen schließlich in den nächsten fünf Jahren von 10 Mrd. auf 15 Mrd. Euro wachsen. Der Münchner Asset- und Fondsmanager befüllt seine Vehikel mit dem Geld von Sparkassen, Volksbanken, Institutionellen und Privatkunden - und die stünden dank niedrig gehaltener Zinsen weiter unter gewaltigem Anlagedruck.

Hoerr konnte die Menschen, zu denen sie diese Worte sprach, nicht sehen. Anders als auf dem seit 2010 traditionell auf dem Campus der Frankfurter Goethe-Universität ausgetragenen IZ-Karriereforum erblickte sie vor sich auf dem Bildschirm lediglich die Moderatorin der Karrierewoche, Eva-Vanessa Ernst von Heuer Dialog. Vor-Ort-Termine mit Masken, Coachings und Gespräche hinter Plexiglas, ein Abstands- und Hygienekonzept waren durchaus denkbar - die Immobilien Zeitung (IZ) und Heuer Dialog glaubten aber nicht daran, dass unter solchen Bedingungen die besondere Atmosphäre entstehen kann, die die Karriereforen prägen und ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Präsenzveranstaltung ist.

So verlegten die Veranstalter die Messe in den rein digitalen Raum. Das gab den Ausstellern früh Planungssicherheit: Einen Ausfall der Veranstaltung - wie beim Expo Real Hybrid Summit - aufgrund steigender Infektionszahlen und wieder hochgefahrener Beschränkungen des öffentlichen Lebens mussten sie zu keiner Zeit befürchten. Zudem gab es einen Zeitvorteil im Gegensatz zum eintägigen Karriereforum: Hoerr und die anderen Unternehmensvertreter der 27 Aussteller hatten eine ganze Woche Zeit, mit Interessenten und Bewerbern via Matching-Verfahren in Kontakt für ein virtuelles Meeting zu treten.

Speziell für berufstätige Teilnehmer gesellte sich als Pluspunkt hinzu, sich je nach Interessenslage für eine halbe Stunde aus ihrem aktuellen Berufsalltag aus- und in die Jobmesse einzuklinken. Und von dieser Spezies wurden diesmal ungewöhnlich viele Exemplare gesichtet: Jeder Dritte der rund 300 Interessenten steht in Lohn und Brot. Letztes Jahr traf das nur auf jeden Achten zu. Entsprechend war es das wichtigste Ziel der diesjährigen Teilnehmer, "einen neuen Job zu finden".

Im Jahr 2019 suchten die Teilnehmer in erster Linie einen Direkteinstieg nach dem Studium, gefolgt von einem Praktikumsplatz. Eine Rolle für die große Zahl bereits Berufstätiger dürfte auch die Anonymität des Netzes gespielt haben: Bewerber konnten ihr Profil so gestalten, dass ein Unternehmen erst im Falle eines zustande gekommenen Matchings über ihre Identität informiert wurde.

Die Aussteller zeigten sich, von technischen Verbesserungsmöglichkeiten abgesehen, angetan von der neuen Variante: "Wir möchten ein großes Kompliment an die Organisatoren aussprechen. In einer turbulenten Zeit haben sie es geschafft, technisch, inhaltlich und organisatorisch ein sehr spannendes Format auf die Beine zu stellen, die Aussteller rechtzeitig abzuholen und die Bewerber dafür zu begeistern", sagt Elena Wiggers, Expert Employer Branding bei ECE. Auch mit der Qualität der Bewerber zeigt sich Wiggers in der Rückschau auf die 22 Matches der ECE zufrieden: "Die Kandidaten waren in der Regel sehr gut vorbereitet, und ihr Lebenslauf bzw. ihre Erfahrungen haben gut zu unseren Stellenprofilen gepasst."

"Nicht so ungezwungen wie am Messestand"

Wie schon 2019 tummelten sich auch diesem Jahr rund 300 Studenten, Absolventen, Young Professionals und Immobilienprofis auf der IZ-Jobmesse. Pirmin Schuster hat sich bei den Matchings auf seine drei Favoriten beschränkt - welche das waren, das bleibt sein Geheimnis. "Natürlich ist es nicht ganz so ungezwungen wie persönlich auf einem Messestand. Nichtsdestotrotz haben die Gespräche sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich schon leicht unter Druck war, als auf der anderen Seite gleich zwei, drei Personen am Gespräch teilgenommen haben und ich nicht wusste, inwieweit das schon einem Bewerbungsgespräch gleicht."

Schuster wird im Frühjahr 2021 mit dem Studium fertig und ist auf der Suche nach einem Einstieg als Trainee oder normaler Berufseinsteiger. Bei zwei Firmen, mit denen er auf der Karrierewoche Gespräche geführt hat, will er ausloten, ab wann Stellen frei werden. "Hierzu schicke ich den Unternehmen nochmals Unterlagen zu, damit diese schauen können, wann und wie es am besten passen könnte und worauf ich mich dann konkret bewerben kann."

Friederike Bobenhausen schließt ihr Masterstudium in Stadtplanung an der RWTH Aachen ebenfalls im März 2021 ab. Diesmal hat sie sich noch mit Gesprächen zurückgehalten - das soll sich aber ändern: "Tolles Format - wird es das im nächsten Frühjahr nochmal geben?", fragt die 24-Jährige. Klassischerweise würde ihr Weg in eine Behörde oder ein Planungsbüro führen. "Ich interessiere ich mich aber auch für die Projektentwicklung und das Immobilienmanagement. Für mich wären virtuelle Meetings im kommenden Frühjahr, zum Ende meines Studiums, interessant." Diesmal nahm sie aus den Young-Professional-Talks mit: "Ein Quereinstieg ist immer möglich."

Harald Thomeczek