Karriere-News

Ihre gewählten Filter:

Patrizia: Matthias Moser geht, ein CIO kommt

Köpfe 14.04.2016
Matthias Moser, seit 2011 Leiter Alternative Investments bei Patrizia Immobilien, ist von seinen Aufgaben freigestellt worden. Das Unternehmen bestätigte gegenüber der Immobilien Zeitung, dass ... 

Matthias Moser, seit 2011 Leiter Alternative Investments bei Patrizia Immobilien, ist von seinen Aufgaben freigestellt worden. Das Unternehmen bestätigte gegenüber der Immobilien Zeitung, dass Moser zum 8. April 2016 aus der Geschäftsführung der Patrizia Alternative Investments ausgeschieden ist.

"Die Zusammenarbeit mit Herrn Moser wurde in dieser Funktion aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen über die Zusammenarbeit und die zukünftige strategische Ausrichtung des Geschäftsbereich beendet", lautet die Begründung. Die Zusammenarbeit der letzten Jahre sei jedoch "äußerst erfolgreich" gelaufen. Mosers Vertrag läuft noch bis Ende 2018. Seit seinem Antritt bei Patrizia im Jahr 2011 hat er für den Konzern zahlreiche Großdeals eingefädelt, z.B. die Übernahme der LBBW-Immobilien oder den Kauf des Harald-Portfolios.

Als sein Nachfolger wurde Oliver Kolle bestellt, bislang Leiter Alternative Asset Management. Der Geschäftszweig Patrizia Alternative Investments sollen künftig weiter ausgebaut werden, heißt es zudem, und zwar "durch strukturiertes Deal-Sourcing und durch eine weitere Verstärkung der europäischen Aktivitäten". Außerdem wird der Patrizia-Konzernvorstand um einen Chief Investment Officer verstärkt, der den Alternative-Bereich gemeinsam mit Kolle führen soll.

Monika Leykam

Ex-Boss von Rewe bei Signa im Gespräch

Dieter Berninghaus (r.) mit Migros-Chef Dieter Bolliger und Depot-Geschäftsführer Hans-Dieter Christ (Mitte).

Dieter Berninghaus (r.) mit Migros-Chef Dieter Bolliger und Depot-Geschäftsführer Hans-Dieter Christ (Mitte).

Bild: Ute Schmidt/bildfolio

Köpfe 07.04.2016
René Benko scheint es mit dem Handel ernst zu meinen. Seine Signa-Gruppe holt angeblich Dieter Berninghaus, einen Top-Manager der Schweizer Migros-Gruppe. Der gebürtige Deutsche ... 

René Benko scheint es mit dem Handel ernst zu meinen. Seine Signa-Gruppe holt angeblich Dieter Berninghaus, einen Top-Manager der Schweizer Migros-Gruppe. Der gebürtige Deutsche Berninghaus stand auch einmal fünf Monate lang an der Spitze des Rewe-Konzerns.

Ich hatte immer die Gabe, die besten Leute für mich zu begeistern." So hat Signa-Gründer René Benko einmal das Geheimnis seines Erfolgs erklärt.

Demnächst verstärkt sich seine Firma offenbar mit einem prominenten Manager aus dem deutschen und schweizerischen Einzelhandel. Wie das Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz berichtet, wechselt Dieter Berninghaus, derzeit noch Mitglied der Generaldirektion des Migros Genossenschaftsbundes, zu Signa. Dem Blatt zufolge soll Berninghaus Benko an der Spitze des Signa-Beirats nachfolgen. Dieses 13-köpfige Gremium, besetzt u.a. mit Signa-Investoren, thront über den operativen Gesellschaften der Gruppe. Ein Dementi gibt es weder von Berninghaus noch von Signa. Ein Signa-Sprecher erklärte auf Anfrage: "Wir kommentieren keine Gerüchte."

Signa hat unlängst gegenüber der Immobilien Zeitung angekündigt, dass die Handelssparte des Unternehmens in einigen Jahren für zehn Milliarden Euro Umsatz stehen solle (siehe "Signa hat große Pläne und sucht einen Immobilienvorstand", www.iz.de, 29. Februar 2016). Derzeit besteht Signa Retail im Wesentlichen aus der Warenhauskette Karstadt und einer 51%-Beteiligung an der KaDeWe Group, was in etwa einem Umsatz von 3 Mrd. Euro entspricht. Die Personalie Berninghaus könnte darauf hindeuten, dass es der Immobilienprofi Benko mit dem Einzelhandel tatsächlich ernst meint.

Berninghaus hat trotz seiner erst 51 Jahre ein an Höhen und Tiefen reiches Berufsleben hinter sich. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler war ein Shootingstar im deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und schaffte es nach einigen Jahren bei Metro 2001 in den Rewe-Vorstand, dessen Vorsitz er 2004 im Alter von 38 Jahren übernahm. Auf dem Chefposten des zweitgrößten deutschen LEH-Konzerns konnte er sich allerdings nur fünf Monate halten. 2007 wechselte er in die Schweiz zum Lebensmitteldiscounter Denner, der ein Jahr später von Migros gekauft wurde. Dort führt er seit 2008 das Department Handel. Beim Schweizer Handelsriesen machte sich Berninghaus, wie es in einer Mitteilung von Migros heißt, um den Discounter Denner, die Convenience-Schiene Migrolino und die "digitale Transformation" verdient. Berninghaus ist gebürtiger Deutscher, hat aber die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen.

Unerwähnt lässt Migros in seiner Würdigung das Kapitel Das Depot. Berninghaus war es, der, glaubt man einem Bericht der Schweizer Illustrierten von 2009, mit einem Anruf bei Depot-Inhaber Christian Gries die Übernahme des Deko-Filialisten durch Migros einfädelte. Laut letzter veröffentlichter Bilanz verbuchte die Ladenkette 2014 einen Konzernjahresfehlbetrag von 26,5 Mio. Euro (2013: -42,4 Mio. Euro). Angesichts der aufgelaufenen Verluste verkündete Berninghaus im Februar 2014 eine zwölf bis 24 Monate dauernde Atempause für Das Depot (siehe dazu "Migros haut bei Depot die Bremse rein", IZ 8/14).

Christoph von Schwanenflug