Für Corestate Capital soll Stephan Götschel ein finanzielles Rekonstruierungskonzept schaffen und umsetzen. Dafür wird er Mitglied im Vorstand. 

Aus der Automobilbranche wechselt Michael Dietz zum Projektentwickler Schwaiger Group. Er wird Leiter des Asset-Managements.

Nachdem Meik Hauke auf eigenen Wunsch den Projektentwickler Schwaiger Group verlassen hat, hat Michael Dietz die Leitung über das Asset-Management übernommen. Hauk übernahm den Posten erst im Dezember 2021. Damals kam er vom mittelständischen Unternehmen Mycronic.

Dietz wird sich auf die Betreuung von Bestandskunden konzentrieren und soll die Vermarktung einzelner Objekte optimieren und Wertsteigerungspotenziale identifizieren. Er war zuvor in der Automobilbranche tätig und sammelte bei Mercedes-Benz zuletzt als Gebietsverkäufer Erfahrungen im Kundenkontakt sowie in der Vermarktung und im Verkauf.

Thomas Glatte (52) ist zum Vorstandsvorsitzenden der Familienheim Rhein-Neckar ernannt worden. Er ersetzt in dieser Funktion Malte Kirsch (54), der sein Mandat nach drei Jahren auf eigenen Wunsch niedergelegt hat. Außerdem ergänzt Gerald Krebs (47) den Vorstand.

Das Führungstrio bilden nun Glatte, Krebs und Florian Grabarek. Zusätzlich stellen Glatte und Krebs in Personalunion den Vorstand der Familienheim-Tochtergesellschaft SEG. Glatte übernimmt außerdem die Geschäftsführung der Wohnbau Lützen, der Treureal und der FF-Planen und Bauen und wird Co-Geschäftsführer bei IRN Immobilienservices Rhein-Neckar, der Treubau Verwaltung und der HSE Haustechnik.

Glatte kommt von BASF, wo er seit 2008 das Immobilien- und Facility-Management verantwortete. Außerdem ist er seit drei Jahren Professor für Immobilienwirtschaft an der Hochschule Fresenius in Heidelberg. Krebs war 17 Jahre lang – bis 2019 – bei Heidelbergcement beschäftigt, davon elf Jahre als Finanzvorstand. Danach stieg er als CFO bei der Bausoftwarefirma N1 Trading ein.

Viermal mehr offene Stellen als 2010 hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im ersten Quartal 2022 im deutschen Baugewerbe gezählt. Die Gewerkschaft IG Bau warnt vor einer Überlastung der vorhandenen Fachkräfte und sieht den Mangel an qualifizierten Arbeitern als hausgemachtes Problem der Branche.

Trotz steigender Gewinne haben Unternehmen der Baubranche in den vergangenen Jahren immer weniger Fachkräfte eingestellt. In diesem Kontext verweist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) auf Zahlen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die 191.000 offene Stellen in der Bauwirtschaft im ersten Quartal 2022 aufzeigen. Das sind viermal so viele wie im Jahr 2010. Dabei sind die Umsätze im Bauhauptgewerbe laut Statistischem Bundesamt im ersten Jahresviertel 2022 um 26% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

Weil die vorhandenen Fachkräfte bereits voll ausgelastet seien, warnt die IG Bau vor einem „Burnout“, also einer Überlastung, die dem Bau drohe. Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt sieht den Fachkräftemangel als hausgemachtes Problem der Branche. Er sagt, viele Baufirmen hätten es in den letzten Jahren versäumt, die Arbeit in der Branche attraktiv zu machen und führt aus: „Über Jahre hinweg haben die Unternehmen der Bauwirtschaft, vor allem im Handwerk, die Einkommen ihrer Beschäftigten gedrückt. Sie haben sich kaum darum gekümmert, dass Tarifverträge eingehalten werden. Viele sind aus den Arbeitgeberverbänden ausgetreten. Dann haben sich die Firmen bei den Preisen unterboten und einen Dumping-Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen.“

Die größte Abwanderung von Fachkräften beobachte die IG Bau in Betrieben des Bauhandwerks. Von zehn Berufseinsteigern arbeiten laut der Gewerkschaft fünf Jahre nach der Gesellenprüfung nur noch vier auf dem Bau. Von den restlichen wandere ein Großteil in die Industrie ab, um sich lange Anfahrten zu Baustellen zu sparen und Wind und Wetter nicht mehr ausgesetzt zu sein. Zudem erhoffen sie sich dort familienfreundlichere Arbeitszeiten.

Als CFO und COO steigen Björn Kablitz und Vural Oezcan bei Getec ein. Ihre Vorgänger wollen die Internationalisierung des Unternehmens vorantreiben.

Weil sich Heiko Laubheimer und Udo Lackner stärker auf die Internationalisierung des Magdeburger Energiedienstleistungskonzerns konzentrieren wollen, geben sie ihre Aufgaben als Chief Financial Officer und Chief Operating Officer der Plattform Getec ab. Um die Finanzen kümmert sich ab sofort Björn Kablitz, den COO-Posten besetzt Vural Oezcan.

Kablitz startete seine Karriere als Controller bei der heutigen CWS, einem Hersteller für Waschraumhygiene, Arbeitskleidung und Brandschutz. Dort stieg er 2015 zum CFO Deutschland auf, wechselte 2018 als Finance Director Division Hygiene zu CWS International und wurde 2020 zum General Manager Division Hygiene. Oezcan verantwortete bis 2019 bei Flender Voerde den globalen Service. Davor war er für Siemens tätig, zuletzt als Director of Global Operations für industrielle Dampfturbinen und Generatoren.

Der Unternehmer aus Baden gründete die Sto-Firmengruppe, ein Herstellerunternehmen für Gebäudebeschichtungen. Er war langjähriges Mitglied im Verband der Lackindustrie und förderte den Nachwuchs im Handwerk.

Der badische Unternehmer Fritz Stotmeister ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Er war Gründer der Sto-Firmengruppe, einem Hersteller für Produkte und Systeme für die Beschichtung von Gebäuden. Ab 1998 wandelte er das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um und übernahm den Vorsitz des Aufsichtsrates. 2002 ging er in Pension, blieb der Firma jedoch als Ehrenvorsitzender des Gremiums erhalten.

Darüber hinaus war Stotmeister von 1967 bis 1992 stellvertretender Vorsitzender der Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbands der Lackindustrie (VDL), von 1982 bis 1989 zusätzlich stellvertretender Vorsitzender des Beirats. Auf Bundesebene war er von 1989 bis 1995 im Vorstand, ab 1995 Ehrenmitglied. Zum 50-jährigen Bestehen seines Unternehmens gründete er 2005 die Sto-Stiftung, die den Nachwuchs in der Architektur und im Handwerk unterstützt.

Mit rund 30 Jahren Erfahrung bei Genossenschaften steigt Andreas Deiß in den Vorstand der WG Carl Zeiss ein. Er kümmert sich bis zum Jahresende um die Finanzen.

Die Wohnungsbaugenossenschaft Carl Zeiss, die in Jena und Umgebung aktuell rund 6500 Wohneinheiten betreut, hat ihren Vorstand mit Andreas Deiß erweitert. Er wurde befristet bis zum 31. Dezember 2022 berufen, um den Vorstand interimsweise zu unterstützen, bis ein weiteres Mitglied gefunden wurde. Sein Aufgabenschwerpunkt wird auf den Bereichen Finanzen und Spareinrichtung liegen. Weitere Vorstandsmitglieder sind Iris Hippauf und Sylvana Donath. Deiß war in den vergangenen 30 Jahren für verschiedene Genossenschaften tätig, u.a. als Vorstand bei der Volksbank Müsingen.