Catella Residential Investment Management (Crim), Berlin, hat seit dem 1. September 2018 drei Geschäftsführer auf der Payroll. Einer ist ganz neu dabei und einer der beiden bereits vorhandenen Chefs widmet sich jetzt voll und ganz dem Wohnimmobilienfondsspezialisten.

Die bestehende Geschäftsführung um Michael Keune und Xavier Jongen ergänzt seit vorgestern Michael Fink. Fink ist für Business Development und Investor Relations sowie für alle Wohnungsfonds und -strategien zuständig. Neu ist auch, dass sich Jongen jetzt voll und ganz der Entwicklung des Wohnimmobilienspezialisten widmet: Den Vorstand von Catella Real Estate, die sich vor allem mit Gewerbeimmobilienfonds beschäftigt, hat Jongen verlassen.

3 Mrd. Euro verwaltetes Immobilienvermögen

Crim will mit diesen Veränderungen die Größe der Geschäftsführung den Assets under Management angepasst haben: Seit der Unternehmensgründung vor drei Jahren kletterten diese auf 3 Mrd. Euro. Mit 30 Leuten managt Crim aktuell sechs Fonds, darunter einen 1 Mrd. Euro schweren Wohnungsfonds (Catella European Residential, früher: Bouwfonds European Residential Fund), den man im Frühjahr 2018 von Bouwfonds IM übernommen hat.

Fink kommt von Robeco Deutschland. Dort kümmerte er sich als Executive Director um institutionelle Kunden wie Banken oder Pensionsfonds. Er bringt insgesamt gut zehn Jahre Erfahrung im Bereich Business Development & Sales für Immobilienfonds zu Crim mit. Jongen ist seit 2015 Vorstand von Catella Real Estate. Zusammen mit Keune baute er in Berlin ein auf Wohnimmobilienfonds spezialisiertes Team auf, das im November 2017 in der Crim aufging und dessen Geschäftsführer er wurde. Vor Catella arbeitete Jongen elf Jahre als Fund Director bei Bouwfonds.

Nach etwa acht Monaten wird Boris Tramm sein Engagement für GxP German Properties aufgeben. Der Vorstandsvorsitzende ist im April zu der Immo-AG gestoßen, zuvor war er für den ehemaligen GxP-Hauptaktionär Consus Real Estate tätig. Zum 30. November werde er sein Amt "aus privaten Gründen" niederlegen und die Gesellschaft verlassen, schreibt GxP in einer Ad-hoc-Mitteilung.

Erst vor kurzem hat Consus Real Estate seine 58%ige Beteiligung an GxP an Summit RE eight verkauft.

Matthias Nimmich trägt seit Juli 2018 den schönen englischen Jobtitel Head of Mergers, Acquisitions and Treasury. Diese leitende Rolle spielt er bei Capital Bay in Berlin. Vorher firmierte er als Head of Finance beim afrikanischen Bauunternehmen Julius Berger Nigeria. Die Jobbeschreibung des 33-jährigen Diplom-Kaufmanns bei seinem neuen Arbeitgeber lautet wie folgt: die Finanzierung aller Unternehmenszukäufe steuern und die Einverleibung der zugekauften Firmen begleiten. Außerdem soll Nimmich die Schnittstelle zwischen den Bereichen Treasury, Controlling und Accounting spielen.

Dr. Gerhard Schmidt ist vom einfachen Mitglied des Aufsichtsrats der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG zum neuen Vorsitzenden des Kontrollgremiums avanciert. Schmidt ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der GEG German Estate Group und der im SDAX gelisteten DIC Asset. TTL will durch den Ausbau ihrer Beteiligung an Deutsche Immobilien Chancen Real Estate indirekt zum größten Gesellschafter des Projektentwicklers GEG werden. DIC Real Estate ist das Vehikel, über das Deutsche Immobilien Chancen eine Dreiviertelmehrheit an GEG hält. Die restlichen 25% gehören dem Finanzinvestor KKR. Klaus Kirchberger, der bisherige Aufsichtsratschef von TTL, rückt mit Schmidts Beförderung ins zweite Glied: Er übernahm die Rolle des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden von Dr. Daniel Schütze.

Die Immo-AG GxP German Properties hat einen neuen Aufsichtsrat. Dieser trägt die Gesichter von Dr. Markus Beermann, Dr. Martin Meißner und Amir Sagy. Beermann und Sagy zogen als Vertreter des neuen Hauptaktionärs in das Kontrollgremium ein. Franz-Josef Schmitz und Andreas Steyer zogen dafür aus. Meißner saß vorher schon im Aufsichtsrat. Geführt wird dieser jetzt von Beermann, Sagy ist sein Stellvertreter. Consus Real Estate hat seine 58%-ige Beteiligung an GxP unlängst an Summit RE eight verkauft, eine Tochter von Zohar Levys israelischer Summit Real Estate Holdings.

Jan-Oliver Sell ist der erste Chief Operating Officer (COO), den sich die digitale Immobilieninvestmentplattform iFunded leistet. Der 42-Jährige hat ab sofort ein Auge auf die internen Prozesse wie die Fondskonzeption, das Reporting für institutionelle Investoren bei iFunded sowie die Integration der Blockchaintechnologie bei der Zweitmarke iEstate.

Sell zählt die Investmentbank Morgan Stanley, Meteora Partner und den Investmentmanager MSS Capital zu seinen bisherigen Arbeitgebern. Zudem war er Co-Gründer einer Forex-Plattform für den systematischen Devisenhandel. Vor seinem Wechsel zu iFunded unterstützte Sell als COO kurzzeitig die blockchainbasierte Wallet- und Transaktionsplattform Cubits.

Martin Payne ist zum Geschäftsführer der Warburg-HIH Invest Real Estate UK ernannt worden. Er leitet damit das jüngst eröffnete Büro der 100%igen Warburg-HIH-Invest-Tochter in London und kümmert sich zusammen mit TH Real Estate um das laufende Asset-Management für die Bestände im Vereinigten Königreich. Diese Zusammenarbeit dürfte für den 43-Jährigen keine Herausforderung sein, war Payne doch bereits zuletzt für TH Real Estate als Fondsmanager mit dem Warburg-HIH-Portfolio in UK beschäftigt.

Die Warburg-HIH Invest hält nach eigenen Angaben derzeit Immobilien im Volumen von 375 Mio. Euro im Vereinigten Königreich. Davon beziehen sich rund 190 Mio. Euro auf die Nutzungsart Büro und etwa 185 Mio. Euro auf Einzelhandel. Bereits in Wien und Amsterdam hatte man in den vergangenen Monaten Büros eröffnet.

Der Aufsichtsrat der GEG German Estate Group hat heute einen neuen Finanzvorstand bestellt. Mit diesem Posten betraut wurde Dr. Thomas Hartmann. Der 44-Jährige tritt in die Fußstapfen von Arndt Buchwald (45), der den CFO-Job bei GEG seit September 2015 machte. Nun will sich der Mann "einer neuen beruflichen Herausforderung" stellen, wie GEG formuliert. Sein Nachfolger wird neben den typischen Aufgaben eines Finanzchefs auch das Transaktions- und das Risikomanagement unter seine Fittiche nehmen.

Hartmann war zuletzt CFO und Geschäftsführer des süddeutschen Wohnungskonzerns GBW. Davor sammelte er u.a. bei der Morgan-Stanley-Tochter Argoneo Real Estate Erfahrungen als Finanzchef. Zur GBW wechselte der gelernte Banker und studierte BWLer 2015.

GEG ist eine Gemeinschaftsunternehmung der Deutsche-Immobilien-Chancen-Gruppe und des US-Finanzinvestors KKR. Vorstandschef und einziges weiteres Vorstandsmitglied von GEG ist Ulrich Höller.

Unternehmen, die von Mitarbeitern/Führungskräften verlassen werden, nennen den Namen des neuen Arbeitgebers in aller Regel nicht in der Pressemitteilung, die anlässlich des bevorstehenden Wechsels veröffentlicht wird. Cushman & Wakefield hat genau dies heute löblicherweise getan: Heiko Himme (42), der für den Bereich Bürovermietung sowohl deutschlandweit als auch speziell am Standort Berlin den Hut auf hatte und die Hauptstadt-Niederlassung leitete, wechselt zum Coworkinganbieter WeWork. Dort schlüpft er Ende 2018 in die Rolle des Head of Real Estate Central Europe.

Himmes bisherige Rolle als Teamleiter Bürovermietung bei Cushman & Wakefield in Berlin übernimmt von Stund' an Kathrin Hellwig (38). Die Jobs als Niederlassungsleiter in Berlin und Leiter des dortigen Bürovermietungsteams machte Himme seit Anfang 2016. Im Herbst 2016 kam die Verantwortung für das bundesweite Bürovermietungsgeschäft hinzu. Insgesamt war Himme rund zwölf Jahre für seinen bisherigen Arbeitgeber tätig. Seine Berliner Nachfolgerin Hellwig ist seit 2013 als Associate Director im Unternehmen (Cushman & Wakefield bzw. DTZ). Insgesamt tummelt sich Hellwig schon seit zehn Jahren auf dem Berliner Bürovermietungsmarkt. Bevor sie zu ihrem heutigen Arbeitgeber kam, war sie für Savills am Ball.

Nur einen Wermutstropfen gibt es in der Mitteilung von Cushman & Wakefield: Wer künftig deutschlandweit die Bürovermietung verantwortet und das Berliner Büro leitet, lässt sich ihr leider nicht entnehmen. Auf Nachfrage wird klar: Diesen beiden Rolle spielt Himme, bis er sich Ende des Jahres zu WeWork verabschiedet. Was dann kommt, lässt Cushman & Wakefield offen.