Dr. Jan Linsin ist von CBRE Deutschland zu Cushman & Wakefield gewechselt. Der 47-Jährige firmiert seit dem heutigen 3. April 2018 bei seinem neuen Arbeitgeber als Head of Research Northern Cluster. Auf dieser neu geschaffenen Position trägt Linsin die Last der Verantwortung für das Forschungsgeschehen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Schweden sowie in den Benelux-Ländern. Für CBRE wirkte der promovierte Ökonom ziemlich genau zehn Jahre lang als Head of Research Germany. Vorher hatte er drei Jahre im Research der Fondsgesellschaft Degi gearbeitet. Sein neuer Chef Yvo Postleb, Head of Germany bei Cushman & Wakefield, wünscht sich von Linsin u.a., dass er das "Researchteam in den kommenden Monaten weiterentwickeln und ausbauen" wird. CBRE sucht derweil noch nach einem neuen Chef für das 15-köpfige Research-Team.

Ende März 2018 wird Rudolf Thomeer den Vorstand von Bouwfonds Investment Management (IM) verlassen, einer Tochter der Rabo Real Estate Group. Thomeer verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzindustrie und ist Geschäftsführer der Alvarez & Marsal Restructuring in Amsterdam. Seit 2015 gehörte er dem obersten Führungsgremium von Bouwfonds IM an, um dabei zu helfen, das operative Geschäft zu stabilisieren. Diese Aufgabe sei mit der Veräußerung eines Portfolios mit einem Gesamtwert von über 4 Mrd. Euro nun erfolgreich abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. Die verbleibenden Aktivitäten werden von den beiden bestehenden Vorstandsmitgliedern, Jaap Gillis und Marnix Boessenkool, weitergeführt.

Norbert Preuß ist nach dem Verkauf seiner alten Firma an CBRE anno 2014 und seinem Abschied von CBRE Preuss Valteq Ende 2017 erneut den Schritt in die Selbstständigkeit gegangen. Sein neues Unternehmen heißt Preuss Project Partner und sitzt in München. Preuß lenkt die Firma als geschäftsführender Gesellschafter. Weitere Gesellschafter sind Klaus Eschenbruch und Matthias Sundermeier. Das Unternehmen versteht sich als Unterstützer bei der Ausübung der Bauherrenfunktion, nicht zuletzt in Krisensituationen. Mit gestörten Projektabläufen hat Preuß in der Tat Erfahrung: Er sitzt im Aufsichtsrat der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft, die auch Bauherrin des neuen Berliner Flughafens ist. CBRE hat den Projektmanager Preuss Anfang 2017 mit dem ebenfalls 2014 übernommenen Technikberater Valteq zur genannten Tochter verschmolzen.

Die Immobilien-AG Deutsche Konsum Reit hat für insgesamt 25,6 Mio. Euro drei Einzelhandelsimmobilien von verschiedenen Investoren gekauft. Die Kaufpreisfaktoren sind überschaubar.

Zum einen holte sich die Truppe um CEO Rolf Elgeti das Fachmarkzentrum Pleissen Center im sächsischen Werdau bei Zwickau ins Einkaufskörbchen. Verkäufer ist ein "internationaler Investor", den Namen mag der Käufer nicht nennen. Das Objekt ist jedenfalls der dickste Fisch im Netz: Es hat eine Gesammietfläche von rund 39.000 qm und ist zu 95% vermietet, u.a. an Kaufland und Möbel Roller. Die Immobilie steht allein für 2,3 Mio. Euro von insgesamt rund 2,9 Mio. Euro Jahresmieteinnahmen. Die durchschnittliche gewichtete Laufzeit der Mietverträge (Walt) in Werdau liegt bei etwa fünf Jahren.

Dauermietverträge in Angermünde

Ins Portfolio der Deutschen Konsum ist auch das Anger Zentrum im brandenburgischen Angermünde gewandert. Die vorhandenen 4.900 qm Mietfläche sind komplett belegt, u.a. sitzen der Lebensmittelhändler Norma, eine Sparkasse, eine Apotheke, Ärzte und Gesundheitsdienstleister im Haus. Die Immobilie spielt aktuell Mieteinnahmen von 0,4 Mio. Euro ein und gehörte vorher einem deutschen Investor. Einen Walt nennt der Erwerber für diese Immobilie nicht: "Wir haben in Angermünde im Wesentlichen Dauermietverträge, die wir nicht in die Berechnung des Walt einbeziehen. Dies umfasst sowohl den Norma-Markt als auch die Vielzahl der Arztpraxen usw. Diese sind nach den gesetzlichen Kündigungsfristen kündbar, bestehen aber in den meisten Fällen schon seit der Erbauung des Objekts", erklärt Christian Hellmuth, Finanzvorstand der Deutschen Konsum.

Das letzte Ei im Korb, ein Edeka-Großmarkt im schwäbischen Pfullingen mit 3.500 qm, bringt derzeit - ebenfalls im Stande der Vollvermietung - 0,2 Mio. Euro auf die Waage. Das Gebäude war zuvor im Besitz eines deutschen Family-Offices. Der Walt liegt bei rund fünf Jahren.

Pfullingen ist etwa bei Faktor zehn, die anderen beiden Objekte sind günstiger

Die Ankaufsrendite gibt die Deutsche Konsum für alle drei Deals zusammen mit 11,2% an. Auf die einzelnen Objekte herunterbrechen darf Hellmuth die Renditen bzw. Kaufpreisfaktoren nicht, nur so viel: "Tendenziell ist Pfullingen etwa bei Faktor zehn und die anderen beiden Assets dementsprechend günstiger." Alle drei Immobilien sollen zum 1. Mai in den Besitz des neuen Eigentümers übergehen.

"Investitionsvolumen von über 100 Mio. Euro im aktuellen Geschäftsjahr"

Das Portfolio der Deutschen Konsum wird mit den drei Neuerwerbungen auf 85 Objekte mit einer annualisierten Gesamtmiete von 32 Mio. Euro anwachsen. Hellmuth ist in Gedanken schon einen Schritt weiter: "Wir gehen aufgrund der nach wie vor sehr gut gefüllten Ankaufspipeline aktuell von einem Investitionsvolumen von über 100 Mio. Euro im aktuellen Geschäftsjahr aus und sind in mehreren konkreten Ankaufsprozessen, die wir kontinuierlich abarbeiten." Was das Verhältnis von Miete und Kaufpreis angeht, liegt die Schmerzgrenze in aller Regel bei Faktor elf (bezogen auf die Ist-Miete).

Vor Leerstand scheut Hellmuth nicht zurück, "da wir für diesen nichts bezahlen und trotz bzw. auch aufgrund des Leerstands in der Regel bereits zweistellige Anfangsrenditen haben." Durch Investitionen, Neuvermietungen oder Mietvertragsverlängerungen - so der Plan - "steigen unsere bereits zweistelligen Ankaufsrenditen nochmals deutlich und die Immobilien werden höher bewertet".

Der Hamburger Projektentwickler und Bauträger Imvest Gruppe gibt die Berufung zweier Geschäftsführer bekannt: Jens-Michael Janssen (45) und Simon Becker (37). Janssen kam schon im Dezember 2017 von Instone Real Estate Development zu Imvest Projektentwicklung. Becker wechselte erst jetzt, im März 2018 von Project Investment zu Imvest Capital und ist für den Vertrieb von Fondsprodukten an (semi-)institutionelle Investoren zuständig. Beide Herren teilen sich die Verantwortung für ihren jeweiligen Bereich mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Oliver Talanga. Janssen arbeitete vor seinem Wechsel fünf Jahre für Instone; zuletzt leitete er dort die Projektentwicklung in der Hamburger Niederlassung. Becker war bei seinem alten Arbeitgeber seit Juli 2015 Vertriebsdirektor für Norddeutschland.

Rafal Okninski hat bei der Investmentplattform BrickVest als Chief Technical Officer angeheuert. Der Mann ist im Londoner Büro des Schwarmfinanzierers angesiedelt und soll sich um die Weiterentwicklung der Plattform und ihrer technischen Basis kümmern. Okninski hat an der Europäischen Universität in Warschau studiert und dort einen Abschluss als Bachelor in Software Engineering erworben. Seine Vita lässt erahnen, dass er sich mit Softwarelösungen für Finanzdienstleister auskennt. U.a. hat er die letzten viereinhalb Jahre als Chief Architect bei Aquis Exchange verbracht.

Theo Soeters arbeitet jetzt für die Cording Real Estate Group. Der Investmentmanager aus London hat Soeters zum Leiter des Fondsmanagements in Amsterdam gemacht. Von dort aus wird sich der 48-Jährige ab dem 1. April 2018 um das Fondsmanagement in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien kümmern. Soeters war in den Jahren 2000 bis 2008 am Aufbau von ING Real Estate Investment Management (später: CBRE Global Investors) in Paris beteiligt. Danach gründete er sein eigenes Unternehmen in den Niederlanden und beschäftigte sich mit Restrukturierungs- und Refinanzierungsthemen.

Sascha Hettrich, Deutschlandchef des von israelischen Institutionellen und Family-Offices finanzierten Unternehmens Intown, hat die Nachfolge von Frank Masuhr im Aufsichtsrat der Gewerbeimmobilien-AG TLG angetreten. Dort sitzen nun Michael Zahn als Vorsitzender, Dr. Michael Bütter als Zahns Stellvertreter, Stefan Kowski, Dr. Claus Nolting, Helmut Ullrich und eben Hettrich. Dessen Einzug in das Kontrollgremium dürfte im Zusammenhang mit dem Ende Januar 2018 kommunizierten Erwerb von TLG-Anteilen durch die Ouram Holding stehen. Diese Gesellschaft wird von Amir Dayan, dem jüngsten Sohn der israelischen Unternehmerfamilie Dayan, kontrolliert. Damals hatte es geheißen, Ouram halte nach besagtem Erwerb des Aktienpakets 4,51% der TLG-Stimmrechte und habe sich weitere 18,01% gesichert. Diese Anteile sollten bis zum 17. April 2018 auf Ouram übergehen. Intown gehört ebenfalls zum Firmenreich von Amir Dayan.