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Corestate gewinnt Izabela Danner und Frank Bandemer für Schlüsselpositionen

Köpfe 22.11.2021
Nachdem sich Corestate zu Jahresbeginn mit einer einheitlichen Plattform für Real Estate Debt und Real Estate Equity strategisch umpositioniert hat, sollen zwei erstmalig geschaffene Posten nun ... 

Nachdem sich Corestate zu Jahresbeginn mit einer einheitlichen Plattform für Real Estate Debt und Real Estate Equity strategisch umpositioniert hat, sollen zwei erstmalig geschaffene Posten nun die Integration in die Unternehmensgruppe vorantreiben. Izabela Danner übernimmt dabei die Rolle des gruppenübergreifenden COO, Frank Bandemer wird Chief Client Executive.



Izabela Danner soll als COO bei Corestate die Themen Corporate Excellence, Organisationsentwicklung, ESG-Initiativen und Wachstumsstrategie vorantreiben. Im Sommer hatte sie den Vorstand von Drees & Sommer nach neun Monaten verlassen. Dort war sie für die Bereiche Mergers & Acquisition, Human Resources, Organisationsentwicklung, Finance, Einkauf und Internationales zuständig. Davor war sie bis 2019 sieben Jahre lang in der Geschäftsführung von JLL Deutschland.

Frank Bandemer soll sich als Managing Director mit dem Titel Chief Client Executive um die gruppenweite Kundenbetreuung kümmern. Das betrifft die Weiterentwicklung der Geschäftsaktivitäten mit institutionellen Kunden auf der Debt- und Equity-Seite. Zuletzt war Bandemer als Global Head of Liability Analysis für einen großen deutschen Versicherer tätig.

Janina Stadel

Die Freude am Jobwechsel wächst wieder

Die Suche nach den besten Fachkräften geht in der Immobilienbranche auch nach der Pandemie noch weiter.

Die Suche nach den besten Fachkräften geht in der Immobilienbranche auch nach der Pandemie noch weiter.

Karriere 07.10.2021
Bewerber aus vielen Bereichen der Branche haben während der Corona-Pandemie neue Strategien bei der Wahl ihrer Arbeitgeber entwickelt. Dadurch geht der Kampf um erfahrenes Fachpersonal in ... 

Bewerber aus vielen Bereichen der Branche haben während der Corona-Pandemie neue Strategien bei der Wahl ihrer Arbeitgeber entwickelt. Dadurch geht der Kampf um erfahrenes Fachpersonal in die nächste Runde.

Ob per Videoschalte, bei Spaziergängen im Freien oder mit Maske und Luftfilter im Raum, Bewerbungsgespräche sind in der Immobilienbranche auch während der Corona-Pandemie nicht weniger geworden. Doch obwohl Personaler im Kampf um die besten Fachkräfte wie eh und je im Dauereinsatz waren, ging die Erfolgsquote über Monate hinweg nach unten. Viele Unternehmen berichten, dass sich auf manche Stellenausschreibungen weniger Bewerber gemeldet haben als üblich, so zum Beispiel bei Hansainvest Real Estate, wie Geschäftsführerin Martina Averbeck mit Zahlen verdeutlicht: "Aktuell haben wir sechs unterschiedliche Positionen ausgeschrieben, davon sind tatsächlich noch zwei Stellen seit 2020 unbesetzt." Technisch geprägte Aufgabenprofile wie in der Projektentwicklung und im technischen Asset-Management seien bei Hansainvest schon länger am härtesten zu besetzen. Inzwischen suche das Unternehmen zusätzlich gezielt im Investment- und im Transaktionsmanagement, berichtet die Geschäftsführerin.

"In den technischen Funktionen gibt es die meisten Schwierigkeiten, aber das war auch vor der Pandemie schon so", bestätigt Andreas Steimel, der bei Allianz Real Estate als COO im Vorstand für das Ressort Personal verantwortlich ist. Im Unternehmen sei die Zahl der Neueinstellungen während der Pandemie auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr geblieben, vor allem in den Abteilungen Akquisition, Asset-Management, technisches Management und Accounting. Zwischen fünf und zehn offene Stellen seien bei dem Investor seit einigen Jahren aber permanent zu besetzen.

Die unveränderte Nachfrage seitens der Unternehmen kennt auch Personalberater Frank Groß: "Bei den Arbeitgebern waren es selbst während der Pandemie nur kurze Phasen von ein bis zwei Monaten, in denen die Personalsuche nach hinten gerückt ist, weil andere Themen, wie etwa die Organisation von Homeoffice, kurzzeitig eine höhere Priorität hatten", erinnert er sich an die Anfänge der Pandemie. "Der große Knick ist aber nie gekommen. Im Gegenteil, die Nachfrage hat sich in einigen Bereichen sogar gesteigert."

Als Beispiel nennt er das Berufsbild des Property-Managers. "Eine Immobilie hat nun mal Bestand. Und was vor der Pandemie gekauft wurde, muss gepflegt und betreut werden", erklärt Groß. Dabei seien Property-Manager während der Lockdowns sogar ganz besonders gefragt gewesen. "Spätestens als es um Themen wie Mietkürzungen ging, waren sie als Ansprechpartner gefragt." Auch bei Transaktionsmanagern habe die Personalsuche nur kurze Zeit nachgelassen, als Reisen nicht möglich waren. Da Objektbesichtigungen vor Ort aber seit einigen Monaten wieder zugenommen haben, gehe das Buhlen um gute Leute auch hier weiter.

Gefragt sind Bewerber, die Erfahrung mitbringen

Sascha Köneke, Senior Consultant beim Personalberater Westwind, beschreibt gerade bei dieser Berufsgruppe eine Schwierigkeit. "Dafür braucht man Erfahrung. Gefragt sind Kandidaten, die schon etwa drei bis fünf Jahre im Beruf sind", sagt er. Ortskenntnisse und ein gutes Netzwerk seien nun mal die Basis für Transaktionen.

"Zwar kommen jährlich Absolventen von den Hochschulen nach, doch die müssen sich auf dem Markt erst einarbeiten", spricht er von einem langfristigen Problem, das schon vor Ausbruch der Pandemie bestand. Doch gerade während der Lockdowns seien Experten mit Berufserfahrung besonders zaghaft gewesen, wenn es um eine berufliche Veränderung ging. "Normalerweise ist es in der Immobilienbranche nicht unüblich, nach drei bis fünf Jahren den Job zu wechseln, um sich weiterzuentwickeln. Doch diese Wechselbereitschaft fehlte vielen Kandidaten während der Pandemie über Monate hinweg", kennt auch Groß das Problem. Er habe vor allem während der ersten zwölf Monate eine ungewohnte Zurückhaltung gespürt. "In vielen Gesprächen habe ich von Bewerbern zu hören bekommen, dass sie erst einmal abwarten wollen, was die Zukunft bringt. Vielen war ein Wechsel mitten in der Pandemie zu unsicher." Am häufigsten habe er diese Aussagen von Familienvätern und -müttern gehört. Aber auch bei Young Professionals sei die Zurückhaltung im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten gestiegen. So habe es in der gesamten Branche weniger Fluktuation in Positionen gegeben, für die Berufserfahrung Voraussetzung ist.

Bei JLL werden derzeit laut Head of Human Resources Patricia Offermanns vor allem Bewerber für die Bereiche Leasing und Bewertung gesucht. "Diese waren mit ihren Kompetenzen bereits vor der Pandemie besonders begehrt", erklärt sie. BNP Paribas Real Estate gibt an, im kaufmännischen und technischen Property-Management verstärkt nach Personal mit Erfahrung mit Gewerbeimmobilien zu suchen.

Das Baugewerbe hingegen kämpft mit Nachwuchsproblemen, sagt Thomas Reimann, Vorstandsvorsitzender von Alea Hoch- und Industriebau mit Sitz in Frankfurt. "Unverändert leidet die Branche unter dem Fachkräftemangel, insbesondere im gewerblichen Bereich. Dabei handelt es sich um Maurer, Betonbauer und Stahlbetonbauer im Hochbau und Rohrleitungsbauer und Tiefbauer im Tiefbau." In diesem Jahr seien durch einen späten Schulstart und auch durch Verzögerungen und Ungewissheiten während der Corona-Pandemie noch viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Dieser Mangel ziehe auf lange Sicht mit sich, dass die Personaldecke in höheren Qualifikationen eng wird, etwa bei Vorarbeitern und Polieren. "Die Situation um Bauleiter ist angespannt, der Markt spürt aber verstärkt die fertig werdenden Hochschulabsolventen." Das lässt Reimann etwas optimistischer in die Zukunft blicken. "Es sollte in den kommenden fünf Jahren eine leichte Entspannung im Bereich der Ingenieure zu spüren sein", prognostiziert er.

Personalberater Groß kann den Unternehmen auch in anderen Bereichen Hoffnung machen. Er spricht von einer "neuen Dynamik", die seit etwa sechs Monaten wieder zu mehr Einstellungen geführt hat. Die Bewerber seien wieder wechselfreudiger. Einige suchten sogar gezielt nach einer neuen Herausforderung oder holten einen Jobwechsel nach, den sie sich während der Pandemie nicht getraut haben. "Das ist auch gut so, denn durch das lange Zögern hat sich die Nachfrage nach Fachpersonal nur noch weiter erhöht", sagt Groß.

Das mache sich auch bei JLL bemerkbar. "Nach einer kurzen Phase erhöhten Sicherheitsbedürfnisses sind gute Fachkräfte so offen für neue Herausforderungen wie nie", berichtet Offermanns aus ihrer Erfahrung. "Die Pandemie hat Routinen und Gewohnheiten infrage gestellt oder sogar unterbrochen", lautet ihre Erklärung für den Trend. Sie beobachte, dass viele Kandidaten derzeit bereit sind, sich auf neue Aufgaben und Projekte einzulassen, und sagt sogar: "Hier sehen wir eine deutlich höhere Bereitschaft und Offenheit als noch vor der Pandemie."

"Wie sind Sie durch die Pandemie gekommen?"

Doch viele Bewerber wissen um ihre Begehrtheit auf dem Markt und nehmen potenzielle Arbeitgeber genau unter die Lupe. "Kandidaten fragen in Bewerbungsgesprächen sehr oft, wie ein Unternehmen durch die Pandemie gekommen ist", erzählt Groß. Dabei gehe es ihnen nicht nur darum, abzuklopfen, ob ein Arbeitgeber einen langfristigen Arbeitsplatz anzubieten hat. Vielmehr versuchen die Bewerber laut Groß durch diese Frage ein genaues Bild vom aktuellen Stand des Unternehmens zu bekommen. "Wenn die Antwort lautet, dass ein Kurier die Akten zu den Mitarbeitern nach Hause gebracht hat, ist das für viele Bewerber ein Zeichen dafür, dass die Digitalisierung in einem Unternehmen noch nicht sehr weit ist. Als Arbeitnehmer ist das unattraktiv. Damit wird die Frage, wie ein Unternehmen durch die Pandemie gekommen ist, schnell zum Qualitätstest für den Arbeitgeber."

Auch das Thema Homeoffice beherrscht seit Monaten viele Bewerbungsgespräche. Bei Allianz Real Estate habe man sich auf diesen Wunsch schon eingestellt. Den meisten Bewerbern könne man eine Mischung aus Tagen mit Arbeiten von zu Hause aus und dem persönlichen Austausch mit dem Team im Büro anbieten. Das sei zwar auch vor dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 schon möglich gewesen, die gezielte Frage danach habe aber in den vergangenen 18 Monaten deutlich zugenommen, sagt Steimel.

Für die Facharbeiter aus dem Baugewerbe bei Alea kommt Homeoffice nicht infrage. Doch auch in der Baubranche stellt Reimann fest, dass Bewerber seit der Pandemie genau auf die Rahmenbedingungen bei einem Job achten. "Wichtiger denn je ist dem Arbeitnehmer inzwischen eine geregelte Arbeitszeit", diese sollte nach Wünschen der Kandidaten nicht über 40 Stunden pro Woche liegen. Eine Erklärung dafür hat Reimann auch: "Ein Großteil unserer Arbeitnehmer sind Familienväter und Familie gewinnt wieder mehr an Bedeutung."

Groß rät: "Wenn ein Kandidat auf Homeoffice besteht, sollte er das von Anfang an klarmachen. Umgekehrt sollte ein Arbeitgeber es sagen, wenn er ein Problem damit hat, Homeoffice anzubieten, oder wenn der Geschäftszweck es nicht hergibt." Das Gleiche gelte für Regelungen in Bezug auf flexible Arbeitszeiten. Durch ein Entgegenkommen könnten Arbeitgeber hier inzwischen mehr Bewerber von sich überzeugen als mit hohen Gehaltsschecks.




Janina Stadel

JLL: Rüdiger Thräne gibt Niederlassungsleitung in Berlin ab

Köpfe 26.08.2021
Rüdiger Thräne, lange Jahre Niederlassungsleiter von JLL in Berlin und Mitglied im früheren Management Board, ist künftig in einer Beraterrolle für den Immobiliendienstleister tätig. ... 

Rüdiger Thräne, lange Jahre Niederlassungsleiter von JLL in Berlin und Mitglied im früheren Management Board, ist künftig in einer Beraterrolle für den Immobiliendienstleister tätig. Entsprechende Informationen aus dem Markt bestätigte JLL auf Anfrage der Immobilien Zeitung.

"Rüdiger Thräne fokussiert sich mit seinem Netzwerk und seinen Erfahrungen seit Ende Juni als Senior Advisor auf unsere strategischen Kunden in den Standorten Berlin und Leipzig", teilt ein Sprecher des Maklerhauses mit. Die Niederlassungsleitungen habe er damit komplett an Anja Schuhmann übergeben.

JLL hatte zum 1. Januar 2021 für die Standorte in der Region Ost eine Doppelspitze gebildet. Thräne, seit 2008 Niederlassungsleiter in Berlin, und Schuhmann, im August 2020 von der Team Leaderin Residential Investment Berlin zur Standortleiterin Leipzig aufgerückt, sollten die Region gemeinsam führen. Schuhmann sollte sich in dieser Konstellation als Key Account Managerin um die wichtigsten Kunden der Region kümmern.

Seit 1990 bei Kemper's/JLL

Thräne war eine gefühlte Ewigkeit für JLL und den einst von JLL übernommenen Retail-Makler Kemper's tätig - laut seinem LinkedIn-Profil insgesamt seit 1990. Zwischen 2009 und 2017 gehörte er dem deutschen Management Board an. Letzteres wurde Ende 2019 durch ein Operations Board abgelöst.

Harald Thomeczek

Duale Studenten werden beliebter

Die Verzahnung von Praxis und Theorie ist beim dualen Studium besonders reizvoll.

Die Verzahnung von Praxis und Theorie ist beim dualen Studium besonders reizvoll.

Quelle: Imago, Urheber: agefotostock

Karriere 05.08.2021
Hansainvest Real Assets ist überzeugt von den Vorteilen der dualen Ausbildung seiner Fachkräfte. JLL offenbar auch, die Berater haben ihr Angebot deutlich ausgeweitet. Damit sind sie ... 

Hansainvest Real Assets ist überzeugt von den Vorteilen der dualen Ausbildung seiner Fachkräfte. JLL offenbar auch, die Berater haben ihr Angebot deutlich ausgeweitet. Damit sind sie nicht allein. Professor Benjamin Beug von der Hochschule 21 bestätigt den Trend.

Der Akademisierungsgrad in der Immobilienbranche steigt stetig. "Viele Unternehmen wachsen und müssen größere Portfolios managen. In der Folge brauchen sie Leute, die strategisch denken können", stellt Professor Benjamin Beug fest, Leiter des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Bau und Immobilien Dual an der Hochschule 21 in Buxtehude. Er sieht einen Trend, der dem dualen Studium Auftrieb verleiht. "Studien zeigen, dass duale Studiengänge größer werden", sagt er und denkt weiter: "In den nächsten Jahren wird die Ausbildung noch dualer."

Ein Indiz für diese Entwicklung zeigt sich beim Maklerhaus JLL. An den Standorten Berlin und Frankfurt hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren ein bis zwei duale Studenten im Bereich BWL/Immobilienwirtschaft eingestellt. "Dieses Jahr gehen wir neue Wege und haben das duale Studentenprogramm auf den Standort Stuttgart ausgeweitet und somit insgesamt acht Plätze geschaffen", erklärt Wencke Leyens-Wiedau, Head of Talent Acquisition JLL Northern Europe. "Ferner haben wir uns bei der Hochschule Anhalt als Partnerunternehmen für den Studiengang BWL/Immobilienbewertung gelistet und stellen auch hier zwei duale Studenten ein."

Auch Investmentmanager Hansainvest Real Assets setzt auf diesen Ausbildungsweg für seine künftigen Fachkräfte. "Wir haben recht häufig die Erfahrung gemacht, dass Mitarbeiter nach ihrer Ausbildung weiterstudieren wollten. Das haben wir gerne möglich gemacht", erinnert sich Geschäftsführerin Martina Averbeck. "Letztlich waren die Mitarbeiter dann aber fünf bis sechs Jahre in einer Ausbildung und sind erst danach vollends im Büroalltag angekommen. Eine solch lange Zeit zu überbrücken, ist für einen Arbeitgeber schwierig." Ein Mitarbeiter, der bei der Hochschule 21 studiert hat, war dann der Impulsgeber für die Idee, auf duale Studenten zu setzen.

Heute zählt Averbeck bei einer Belegschaft von rund 100 Mitarbeitern vier duale Studenten. "Ich finde das Verhältnis ganz gesund." Denn hinter jedem Studenten steckt eine unternehmensinterne Choreografie. Die Praxis im Büro und Theorieblöcke an der Hochschule wechseln zwar alle drei Monate, doch der Investmentmanager bemüht sich um eine Verzahnung. "Wir setzen die Studenten in dem Themenbereich ein, der gerade auf dem Lehrplan steht", erklärt Averbeck. Damit wolle Hansainvest den Lernerfolg der Studenten steigern. "Mit mehr Studierenden würden wir dem nicht gerecht werden können."

Bei Hansainvest betreut ein dualer Student eine Bestandsimmobilie über ihren gesamten Zyklus, von der technischen Ausstattung über die Betriebskostenabrechnung bis zur Verwaltung. "Die Studierenden arbeiten quasi am lebenden Objekt", sagt Averbeck. Darüber hinaus können sie auch außerhäusig Station zu machen. Das betrifft auf Wunsch nicht nur den internationalen Bereich. "Eine dreimonatige Praxisphase findet beispielsweise bei einem Verwalter vor Ort statt." Zudem bestehen Kooperationen zu Maklern und die Möglichkeit, bei einer Werbeagentur für Immobilienmarketing hineinzuschnuppern.

Die jährlichen Kosten für einen dualen Studenten schätzt Averbeck auf etwa 65.000 Euro bis 75.000 Euro für Gehalt und Studiengebühren. Im ersten Jahr verdiene ein dualer Student bei Hansainvest knapp 1.000 Euro netto, das steigere sich auf 1.300 Euro im letzten Jahr. Insgesamt dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Als Gegenleistung verpflichten sich die Studierenden, nach dem Studium noch mindestens zwei Jahre im Unternehmen zu bleiben.

Dem Vorurteil, duale Studenten würden im Studium nicht an ihre Leistungsgrenzen gehen, weil sie ohnehin ihren Job sicher haben, kann Averbeck nicht folgen. "Wir haben ein gutes Auswahlverfahren, Studenten mit hoher Eigenmotivation und sehr guten Leistungen." Das wird flankiert durch einen finanziellen Anreiz: Es gibt eine Sondergratifikation für Leistungen, die mit Noten besser als 2 bewertet werden.

Reizvoll ist zudem, dass die Absolventen nach dem Studium nicht nur einen akademischen Abschluss in der Tasche haben. Häufig können duale BWL-Studenten mit immobilienwirtschaftlichem Hintergrund auch gleichzeitig den Immobilienkaufmann machen. So habe beispielsweise die Hochschule 21 eine entsprechende Vereinbarung mit der IHK Stade abgeschlossen für Studierende mit vier Praxissemestern, berichtet Professor Beug. Das sei die gleiche Prüfung wie für Auszubildende. Und mit der Handelskammer Lüneburg bestehe ein Agreement, dass Studenten mit Bachelorabschluss den Fachwirt machen können.

"Dual ist kein geschützter Begriff"

Ohnehin rät Beug bei der Auswahl der Hochschule zu einem Blick auf die Details, denn: "Dual ist kein geschützter Begriff", warnt er. Es gebe je nach Hochschule unterschiedliche Grade. "Bei uns ist 50% Praxis und 50% Theorie, mehr dual geht nicht." Und auch die Art der Abschlüsse spiele eine Rolle. "Bei uns machen Wirtschaftsingenieure den Abschluss Bachelor of Engineering, darauf legen wir großen Wert", betont Beug. Die Absolventen erhalten eine Ingenieursurkunde von der Ingenieurkammer Niedersachsen. "Damit können die Absolventen auch bei technischen Themen auf Augenhöhe mit anderen Ingenieuren agieren."

Nach einem dualen Studium haben Arbeitgeberinnen wie Averbeck Fachkräfte im Haus, die auf ihre Bedürfnisse hin ausgebildet worden sind. "Und wichtig ist, dass die Studenten Spaß haben, mit der Immobilie zu arbeiten."

Anke Pipke