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Ex-Colliers-Chef Matthias Leube steigt beim Fintech Neoshare ein

Matthias Leube.

Matthias Leube.

Quelle: Neoshare

Köpfe 15.01.2024
Der frühere Colliers-Chef Matthias Leube wird Vertriebsvorstand beim Fintech Neoshare. Dort will er die Digitalisierung der Kredit- und Immobilienwirtschaft vorantreiben. ... 

Der frühere Colliers-Chef Matthias Leube wird Vertriebsvorstand beim Fintech Neoshare. Dort will er die Digitalisierung der Kredit- und Immobilienwirtschaft vorantreiben.

Sieben Jahre lang führte Leube das deutsche Makler-Haus Colliers International. Im November schließlich wurde sein Abschied verkündet. Leube begründete den Abschied damit, dass es Zeit für ihn gewesen sei, neue Wege zu gehen. Der neue Weg führt ihn zu Neoshare. Beim Münchener Softwarentwickler wird er ab Mai als Chief Revenue Officer (CRO) die Bereiche Beratung, Vertrieb, Kundenbetreuung, Support und Marketing verantworten.

Seine früheren Kontakte zur Immobilienbranche kommen dem Technologie-Unternehmen zu pass, schließlich gehören neben Banken und Finanzierern auch Projektentwickler und Bauträger, Asset- und Investmentmanager sowie Investoren zum Kundenkreis.

Finanzierungen mit KI optimierem

Neoshare verdient Geld mit einer SaaS-Plattform und der Beratung für großvolumige Projekt- und Immobilienfinanzierungen. Das Kürzel SaaS steht für Software as a Service. Dabei werden branchenspezifische Anwendungen über das Internet als Dienstleistung verkauft, weiterentwickelt und gepflegt.

Neoshare hat sich darauf spezialisiert, Immobilienfinanzierungen mittels künstlicher Intelligenz (KI) zu managen und zu verwalten. Außerdem werden die Kunden als Kreditgeber und Darlehensnehmer von den Finanzexperten beraten. Die Münchner beschäftigen rund 100 Mitarbeitende, davon 65 in der Softwareentwicklung.

Der Einsatz digitaler Prozesse habe für die Kunden einen großen Mehrwert, erläutert Neoshare-Chef Nico Singer. Banken und große Immobilienunternehmen hätten eine Vielzahl von Darlehen mit unterschiedlichen Konditionen und Laufzeiten im Portfolio. Um die Finanzierungen je nach wirtschaftlicher Lage zu optimieren, habe es in der Vergangenheit oft Tage oder Wochen gebraucht, um relevante Daten auszuwerten und verfügbar zu machen. Schließlich koste es Zeit, wenn Menschen die Kreditverträge im Portfolio sowie das gesamte Finanzierungsvorhaben mit allen beteiligten Parteien studieren und auswerten. Die künstliche Intelligenz dagegen könne das in Bruchteilen von Sekunden.

Digitalisierung der Immobilienwirtschaft vorantreiben

Dazu müssen aber die Banken und Investoren die Daten ihrer Darlehen in ein System einspeisen. Über ein solches System verfügt Neoshare. Mit der künstlichen Intelligenz ist es laut dem Fintech möglich, Finanzierungen schneller umzusetzen und die Risiken besser zu verteilen.

„Finanzierung wird das bestimmende Thema in nächster Zeit bleiben. Die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft und des Bankenwesens steht noch am Anfang und deren Transformation wird durch die derzeitige Krise weiter beschleunigt“, sagt Leube. „In den nächsten Jahren erwarte ich eine nie dagewesene Veränderung.“

Die Finanzierungssicherheit sowie passende Finanzierungsstrukturen für neue Vorhaben und Kreditverlängerungen seien von zentraler Bedeutung für die Immobilienwirtschaft, betont Singer. Mit zunehmender Regulierung werde das Darlehensgeschäft für beide Seiten immer komplexer.

Auf der Suche nach neuen Partnern

„Mit Matthias Leube gewinnen wir eine außergewöhnliche Führungspersönlichkeit mit über 30 Jahren Erfahrung in den Bereichen Immobilien und Investment“, lobt Singer seinen neuen Manager. Dessen Know-how und dessen Netzwerk sollen das Wachstum von Neoshare beschleunigen.

Vor seinen knapp sieben Jahren als CEO von Colliers leitete Leube sechs Jahre das deutsche Immobiliengeschäft von AXA Investment Managers. Davor war er Managing Director bei der Deutschen Bank und verantwortete den Bereich Corporate Real Estate in EMEA. Am Anfang seines Werdegangs war Leube elf Jahre bei JLL in verschiedenen Senior-Positionen und zuletzt als Managing Director tätig.

Seit 2019 ist Neoshare am Markt. Inzwischen zählt das Unternehmen etwa 30 Kunden aus der Immobilienwirtschaft. Auf Seiten der Banken habe es wesentliche Teile der genossenschaftlichen Finanzgruppe als Partner gewinnen können, erzählt Singer. So seien etwa die Volks- und Raiffeisenbanken mit 12,5% an der Gesellschaft beteiligt. Mit weiteren potenziellen Partnern stehe Neoshare in Verhandlung.

Peter Dietz

Erfolgreicher ist, wer sie hat – Entscheiderinnen der Immobilienbranche

Karriere 02.03.2023
In allen Segmenten gibt es qualifizierte Frauen, die die Immobilienbranche erfolgreich mitgestalten und in ihren Unternehmen Verantwortung tragen. Umso wichtiger, dass sie sichtbar sind und ... 

In allen Segmenten gibt es qualifizierte Frauen, die die Immobilienbranche erfolgreich mitgestalten und in ihren Unternehmen Verantwortung tragen. Umso wichtiger, dass sie sichtbar sind und sichtbarer werden – trotz ihrer Unterzahl in Führungspositionen.

Am 8. März wird rund um den Globus Weltfrauentag gefeiert. Grund genug für die Immobilien Zeitung (IZ) eine Handvoll Branchenvertreterinnen zu fragen, welche "Sie" aus ihrer Sicht bemerkenswert ist. Herausgekommen ist eine Gruppe von zwanzig Entscheiderinnen der Branche, die sich in der IZ vorstellen. Stellvertretend und als Vorbilder für andere weibliche Immobilienprofis.

Wenn
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Tina Reuter
Head of Asset Services EMEA bei Cushman & Wakefield: „Ich genieße es, täglich mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Hintergründen zusammenzuarbeiten.“
Sandra Wehrmann
Vorstandsmitglied bei Degewo: „Die Wohnungswirtschaft ist vielfältig und nah an den Menschen und an gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und auch technischen Entwicklungen.“
Anja Danelsing
Head of Corporate Finance, HR & Business Administration bei Gerchgroup: „Frauen benötigen Vorbilder, die zeigen, dass erfolgreiche Führung nichts mit dem Geschlecht zu tun hat.“

Tina Siebenhaar
Partnerin bei Bryan Cave Leighton Paisner: „Es sind noch immer vor allem Frauen, die sich für das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen. Wenn unsere Branche High Potentials in den zukünftigen Generationen nicht verlieren will, muss sie dieses Thema mehr in den Blick nehmen und Lösungsansätze bieten.“
Beate Kleinewefers
Gründerin Reaworx: „Um vor allem Young Talents auf ihrem Werdegang zu begleiten, braucht es Nahbarkeit, den Dialog auf Augenhöhe und einen gewissen Weitblick. „Out-of-the-bubble“-Denken erfrischt und muss authentisch von einer Mentorin vorgelebt werden.“
Eva Weiß
Geschäftsführerin bei Buwog Bauträger: „Frauen sind ein wesentliches ausgleichendes Element in dieser immer noch männerdominierten Branche.“
Kristina Salamon
CEO bei Dr. Peters Group: „Die Branche braucht mehr Frauen in Führung, weil sie nicht nur andere Blickwinkel einnehmen, zulassen und integrieren, sondern auch meist nicht sich selbst, sondern die Sache in den Mittelpunkt stellen.“

Eva Welzenbach
Geschäftsführerin Advenis: „Frauen stellen 50 Prozent der Weltbevölkerung. Es ist ökonomisch betrachtet eine Verschwendung von Talenten und menschlichen Ressourcen und moralisch gesehen ungerecht und altmodisch, Frauen nicht zu berücksichtigen.“
Sabine Nass
CEO bei Deutsche Teilkauf: „Besonders eine männerdominierte Branche wie die Immobilien- und Finanzbranche braucht analytische sowie zielorientierte Frauen mit Tatendrang, die Themen neu denken und vorantreiben.“
Carolina von Groddeck
Head of Germany bei Savills Investment Management: „Vielfalt und Veränderungsbereitschaft generell – nicht nur durch Frauen – ebnen den Weg für neue Impulse und bereiten damit immer bessere Lösungen im Sinne der Investoren, der Unternehmen, der Gesellschaft, der Umwelt und aller Beteiligten.“
Sandra Stassinet
Abteilungsleiterin Corporate, ESG, Data & Contract Advisory bei Commerz Real: „Nur wenn Menschen Mut und Vertrauen haben, ihre eigene Komfortzone zu verlassen, können sie lernen und wachsen.“

Nadin Bozorgzadeh
Gründerin und Geschäftsführerin von Revicasa: „Wir müssen Sanierungsmaßnahmen nicht mehr als „Projekt“ sondern als „Produkt“ denken, ins Machen zu kommen – nicht nur über die Notwendigkeiten reden, sondern konkret vorangehen und umsetzen.“
Sarah Verheyen
COO/CIO bei Hamborner Reit: „Die Themenfelder unserer Branche sind vielschichtig, komplex und dabei hochspannend: Mir macht es Spaß, unser Unternehmen zu transformieren und zukunftsfähig auszurichten.“
Sabine Keulertz
Gründerin Rike Real Estate: „Ich habe immer in Teams mit einer ausgewogenen Frauen- und Männerquote gearbeitet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht – und zum richtigen Mix gehört für mich auch ein Mix der Generationen und Kulturen in der Firma.“
Antje Lubitz
Geschäftsführerin 3PM Services: „Mich hat der Aufbau einer eigenen Firma nach meinen eigenen Wertvorstellungen gereizt. Zudem schätze ich an meinem Job das abwechslungsreiche Arbeitsumfeld und die immer neuen Projekte und Menschen.“

Eva Bujalka
Head of Legal & Compliance bei Caverion: „Frauen in Führungspositionen begünstigen den Dialog zwischen verschiedenen Spielern in der Branche und fördern so spannende Kollaborationen – miteinander, nicht gegeneinander.“
Susan Winter
Geschäftsführerin/Chief Operating Officer bei Quest Funds: „Ich fand es schon immer spannend, etwas neu aufzubauen, Prozesse zu durchdenken und neu zu gestalten.“
Dr. Christine Sasse
Vorstandsmitglied von Dr. Sasse: „Die Branche braucht mehr Frauen in Führung, weil auch Frauen Gebäude nutzen und wir es uns gar nicht leisten können, dass der Arbeitsmarkt die weiblichen Talente nach einer qualifizierten Ausbildung verliert.“
Andrea Gebhard
Präsidentin der Bundesarchitektenkammer: „Die junge Generation macht Hoffnung. Sie ist sehr gut ausgebildet, anspruchsvoll und ungeduldig. Gelebte Chancengleichheit ist längst ein Wirtschaftsfaktor für moderne Gesellschaften.“
Benita Schneider
Geschäftsführerin, Head of Real Estate Asset Management, Europe bei DWS: „Die Branche braucht mehr Frauen in Führung, denn die Mischung macht’s!“

Janina Stadel