Karriere-News

Expo Real: 70% mehr Aussteller auf dem Career Day

Auf dem Career Day loten Studenten, Absolventen und Young Professionals ihre Chancen auf Praktika oder Jobs in der Immobilienwirtschaft aus.

Auf dem Career Day loten Studenten, Absolventen und Young Professionals ihre Chancen auf Praktika oder Jobs in der Immobilienwirtschaft aus.

Quelle: Messe München

Karriere 22.08.2017
Der dritte Tag der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real ist traditionell u.a. für das Thema Job und Karriere reserviert. In diesem Jahr stellen sich auf dem Career Day am Freitag, den 6. ... 

Der dritte Tag der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real ist traditionell u.a. für das Thema Job und Karriere reserviert. In diesem Jahr stellen sich auf dem Career Day am Freitag, den 6. Oktober, nicht weniger als 38 Immobilienunternehmen ins Arbeitgeberschaufenster - so viele wie noch nie.

Der neue Rekordwert von 38 Ausstellern übertrifft den alten Höchswert um Längen: In den beiden Vorjahren waren jeweils 22 Unternehmen in den Career Corners anzutreffen. Das Plus beträgt also satte 73%. "Wir standen einer erhöhten Nachfrage gegenüber. Daher haben wir die Fläche der Meet & Retreat Lounge vergrößert", erklärt Projektreferentin Isabell Kaiser von der Messe München. Im Vorjahr war die Meet & Retreat Lounge noch 644 qm groß, dieses Jahr misst sie 824 qm. Schon damals war die Nachfrage größer als das Angebot an Karriere-Ecken gewesen: 2016 gingen sieben Unternehmen leer aus. Und in diesem Jahr waren ursprünglich 30 Career Corners vorgesehen gewesen.

Von Aigner Immobilien bis zum TÜV Süd

Das Teilnehmerfeld ist heuer wieder bunt gemischt. Vom Makler über die Immobilienbank oder den Projektsteuerer bis hin zum Vermögensverwalter ist alles dabei. Die 38 Aussteller, die sich am 6. Oktober von 9 bis 14 Uhr im Rahmen des Career Day in Halle A2 dem Branchennachwuchs - Studierenden, Absolventen und Young Professionals - präsentieren, sind in alphabetischer Reihenfolge: Aigner Immobilien, ALHO Systembau, Angermann, Arcadis Germany, BIG BAU Investitionsgesellschaft, BNP Paribas Real Estate, Bonava, CBRE, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, Deloitte, Deutsche Hypo, Deutsche Pfandbriefbank, Drees & Sommer, DU Diederichs Projektmanagement, ECE, Engel & Völkers Commercial, Ernst & Young Real Estate, Estama, Gleeds Deutschland, Greif & Contzen, Heico Property Partners, Hochtief, JLL, Lidl, Kaufland, KGAL, KPMG, Lührmann, NAI apollo, Patrizia, Deutsche Asset & Wealth Management, Robert C. Spies Gewerbe & Investment, Savills, Sodexo, Spie, Thost Projektmanagement und TÜV Süd Industrie Service.

Harald Thomeczek

Makler und Verwalter müssen sich künftig fortbilden

Karriere 23.06.2017
Der Bundestag hat das Gesetz zur Berufszulassungsregelung für Immobilienmakler und Wohnimmobilienverwalter gestern am späten Abend mit den Stimmen der Großen Koalition wie erwartet ... 

Der Bundestag hat das Gesetz zur Berufszulassungsregelung für Immobilienmakler und Wohnimmobilienverwalter gestern am späten Abend mit den Stimmen der Großen Koalition wie erwartet durchgewunken. Er ist damit seinem Wirtschaftsausschuss gefolgt, der am Mittwoch für den in einigen wesentlichen Punkten geänderten Gesetzentwurf gestimmt hatte. Überraschungen gab es nicht: So werden weder bestehende Makler und WEG- bzw. Mietverwalter nachträglich noch neue Anbieter vor ihrem Markteintritt ihre Sachkunde im Rahmen von Prüfungen vor Industrie- und Handelskammern nachweisen müssen.

Bisher mussten Immobilienverwalter ihr Gewerbe lediglich anmelden. Nun müssen sie eine Erlaubnis beantragen, die nur erteilt wird, wenn der Gewerbetreibende „zuverlässig“ ist, seine Vermögensverhältnisse als „geordnet“ bezeichnet werden können - er also bislang z.B. keine ihm anvertrauten Gelder veruntreut hat - und er eine Berufshaftpflichtversicherung nachweist.

Die Pflichten des Immobilienverwalters sind den aktuellen Anforderungen im § 34 c der Gewerbeordnung angepasst und mit wenigen Aussagen auf den Verwalter zugeschnitten, z.B. mit der Pflicht, „die Vermögenswerte getrennt zu verwalten“.

Lange Zeit sollten die neuen Spielregeln nur für WEG-Verwalter gelten. Auf den letzten Metern schafften es aber auch die Mietverwalter ins Gesetz. Makler müssen wie bisher keine Berufshaftpflichtversicherung abschließen.

Bußgeld bei Verstoß gegen Weiterbildungspflicht

Beide Berufsgruppen sind verpflichtet, sich alle drei Jahre fortzubilden, und zwar in einem Ausmaß von 20 Stunden. De facto werden Makler und Verwalter also nicht vor dem Jahr 2021 nachweisen müssen, dass sie ihrer Fortbildungsverpflichtung nachgekommen sind. Ein Verstoß gegen diese Verpflichtung soll mit einem Bußgeld von 5.000 Euro geahndet werden.

Bei der Aufnahme einer Tätigkeit als Makler oder Verwalter müssen Marktteilnehmer ihre Sachkunde jedoch wie eh und je weiterhin nicht unter Beweis stellen. Von der Fortbildungsverpflichtung in den ersten drei Jahren voraussichtlich ausgenommen werden soll, wer einen Abschluss als Immobilienkaufmann oder -fachwirt vorweisen kann oder ein immobilienwirtschaftliches Studium absolviert hat.

Konkrete Details zu etwaigen Ausnahmeregelungen sowie zur Versicherungshöhe oder der ebenfalls vorgesehenen Informationspflicht gegenüber Kunden wird jedoch erst die Rechtsverordnung klären, die das nun verabschiedete Gesetz mit Leben füllt. Das Gesetz tritt voraussichtlich am 1. Mai 2018 in Kraft.

„Eingangsnachweis schon bei Gewerbeanmeldung!“

Der Makler- und Verwalterverband IVD und der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) sind glücklich, dass die schwere Geburt von Berufszugangsvoraussetzungen für Makler und Verwalter noch in dieser Legislaturperiode einen Abschluss gefunden hat, hätten sich aber mehr gewünscht, allem voran einen Sachkundenachweis. Oder zumindest einen Eingangsnachweis schon bei der Gewerbeanmeldung, für die der IVD plädiert.

Harald Thomeczek

Keine Sachkundeprüfung für Makler und Verwalter

Auch Jungmaklern und -verwaltern - und nicht nur Alten Hasen - soll die geplante Sachkundeprüfung im Rahmen der Berufszulassung erspart bleiben.

Auch Jungmaklern und -verwaltern - und nicht nur Alten Hasen - soll die geplante Sachkundeprüfung im Rahmen der Berufszulassung erspart bleiben.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Photographee.eu

Karriere 22.06.2017
Das Gesetz zur Einführung einer Berufszulassungsregelung für gewerbliche Immobilienmakler und -verwalter, das lange Zeit auf der Kippe stand, wird nun offenbar doch noch in dieser ... 

Das Gesetz zur Einführung einer Berufszulassungsregelung für gewerbliche Immobilienmakler und -verwalter, das lange Zeit auf der Kippe stand, wird nun offenbar doch noch in dieser Legislaturperiode festgezurrt. Der Haken an der Sache: Die im Kabinettsbeschluss vom August 2016 vorgesehene Sachkundeprüfung bleibt angeblich auf der Strecke, aus Angst der Wirtschaftsliberalen in CDU und CSU vor zu viel Berufsregulierung.

Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) und der Eigentümerverband Wohnen im Eigentum (WiE) gehen jedenfalls fest davon aus, dass die Regierungskoalition den Gesetzentwurf mit dieser und ein paar anderen Änderungen am 22. Juni im Bundestag beschließen wird. Dann steht die zweite und dritte Lesung an. Da das Gesetz nicht zustimmungspflichtig ist - also nicht der Zustimmung des Bundesrats bedarf -, gelten die beiden anstehenden Lesungen im Bundestag als letzte Hürde.

Der DDIV will erfahren haben, dass die Koalition sich insbesondere wegen der avisierten Alte-Hasen-Regelung nicht auf die verpflichtende Einführung eines Sachkundenachweises einigen konnte. Vorgesehen war, dass von der Sachkundeprüfung befreit sein sollte, wer bereits länger als sechs Jahre am Markt ist. Damit wäre de facto "ein sehr großer Teil" der gewerblichen Verwalter und Makler von der Prüfung befreit gewesen. Die für die Nutzung der Ausnahmeregel zu erbringenden Nachweise und die Prüfung durch die Erlaubnisbehörde seien der Koalition als zu bürokratisch und zu regulatorisch erschienen.

Für WiE wäre die Pflicht zu einem Sachkundenachweis - neben der, zumindest für Verwalter, ebenfalls vorgesehenen Versicherungspflicht - der wichtigste Gesetzesinhalt (gewesen). Verwalter hätten eine sachgemäße Ausbildung vorweisen oder ihre Qualifikation durch eine Prüfung bei der IHK nachweisen müssen. Und im Gesetzgebungsverfahren, resümiert der Verbraucherschützerverband, sei ja lange Zeit auch alles seinen Gang gegangen - ehe die Wirtschaftspolitiker von CDU/CSU ins Spiel gekommen seien. Deren Engagement im Wirtschaftsausschuss des Bundestags gelte insbesondere der Verhinderung von Überregulierung. Entsprechend "hinterfragten sie den Gesetzentwurf grundsätzlich, sahen zu hohen Bürokratieaufwand, zu hohe Kosten für die Verwaltungen und einen fehlenden Nutzen für die Wohnungseigentümer", berichtet der Verband.

Das Ergebnis: An Einsteiger in den Beruf des Immobilienverwalters werden, wenn der verwässerte Gesetzentwurf wie befürchtet am 22. Juni vom Bundestag verabschiedet wird, wie bisher keine Anforderungen bezüglich ihrer Qualifikation gestellt. Und auch bereits am Markt tätige Akteure, egal ob Alte Hasen mit sechs und mehr Jahren Berufserfahrung oder weniger erfahrene Marktteilnehmer, müssten ihre Sachkunde auch in Zukunft nicht unter Beweis stellen. WiE beruft sich auf ein internes Beschlusspapier, das in der nächsten Sitzungswoche vom Bundestag beschlossen werden solle. Die zweite und dritte Lesung des Gesetzentwurfs ist am heutigen Donnerstag für den Zeitraum von 22.05 bis 22.35 Uhr anberaumt.

Mit dem Kompromiss, den die Fraktionen von CDU/CSU und SPD "in letzter Minute" für die Berufszulassungsregelung von u.a. WEG-Verwaltern gefunden hätten, werde "der Verbraucherschutz auf ein intransparentes Konstrukt zusammengestrichen", bemängelt Gabriele Heinrich, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von WiE.

Gleichsam als Trostpflaster für den entfallenden Sachkundenachweis soll es den Verbänden zufolge nun eine Weiterbildungspflicht geben. Das bedeutet, dass Gewerbetreibende und ein Teil der im operativen Geschäft tätigen Angestellten alle drei Jahre nachweisen müssen, dass sie sich regelmäßig fortbilden - allerdings in einer eher homöopathischen Dosis von nur 20 Stunden. Wer einen staatlich anerkannten Aus- oder Fortbildungsabschluss wie den Immobilienkaufmann oder Immobilienfachwirt mitbringt, soll in den ersten drei Jahren nach der Aufnahme der Tätigkeit von der Weiterbildungspflicht befreit sein.

Faktisch gibt es mit der nun bekannt gewordenen Lösung keine Eintrittsbarriere in puncto Bildung für Makler und Verwalter. Die Erlaubnisvoraussetzungen für den Immobilienverwalter umfassen künftig, so der DDIV, lediglich Zuverlässigkeit, geordnete Vermögensverhältnisse und eine Berufshaftpflichtversicherung. Für Makler liegt die Latte noch niedriger: Die ursprünglich auch für sie vorgesehene Berufshaftpflichtversicherung ist im Gesetzgebungsverfahren schon vor längerer Zeit auf der Strecke geblieben.

"Wir hatten uns mehr erhofft, denn wir haben immer noch keine Lösung für neu in den Markt eintretende Verwalter. Ihre einzig nennenswerte Voraussetzung wäre eine 20-Stunden-Fortbildung in drei Jahren. Das ist deutlich zu wenig und wird der Tätigkeit und dem Verbraucherschutz auch nicht gerecht", stimmt auch DDIV-Präsident Wolfgang D. Heckeler in den Chor der Enttäuschten ein.

Eingang ins Gesetz finden soll neben einer Fortbildungspflicht auch das Wörtchen "Wohnimmobilienverwalter": Das Verhandlungsergebnis sieht laut DDIV nämlich auch vor, dass die geplante Erlaubnispflicht nicht nur für WEG-Verwalter gilt, sondern auch auf Mietverwalter ausgedehnt wird. Im Begriff des Wohnimmobilienverwalters soll diese Ausdehnung ihre sprachliche Abbildung erfahren. Schließlich soll dem gewerblichen Verwalter eine Informationspflicht über abgelegte Fortbildungen gegenüber seinem Auftraggeber auferlegt werden.

Die Details zur Weiterbildungs- und der Informationspflicht sollen in einer Rechtsverordnung ausgestaltet werden. Dort soll auch geregelt werden, wie der Gewerbetreibende gegenüber der zuständigen Behörde nachweist, dass er seiner Weiterbildungsverpflichtung nachkommt. Wann das Gesetz verkündet werden soll, steht noch nicht fest. Die Verordungsermächtigung - also der Startschuss für die Ausarbeitung der das Gesetz ausgestaltenden Verordnung - tritt jedenfalls direkt nach der Verkündung in Kraft. Für die anderen Inhalte des Gesetzes gilt eine Übergangsfrist von neun Monaten.

WiE-Geschäftsführerin Heinrich bringt sich schon einmal für die nächste Legislaturperiode in Stellung: Sie empfiehlt den Parteien, in ihre Wahlprogramme für den Bundestagswahlkampf eine Novellierung des kurz vor der Verabschiedung stehenden Gesetzes - sowie eine Reform des Wohnungseigentumsgesetzes - aufzunehmen. Damit der im Koalitionsvertrag ursprünglich avisierte Verbraucherschutz für Wohnungseigentümer bei Dienstleistungen zur WEG-Verwaltung endlich wirklich in die Tat umgesetzt wird. Dreitägige Ausbildungen zum WEG-Verwalter dienten nämlich allenfalls den Bildungseinrichtungen, an denen man solche Weiterbildungen absolvieren könne. Die Aussagekraft solcher Fortbildungszertifikate für Eigentümer auf der Suche nach einer fähigen Verwaltung liege bei Null.

Harald Thomeczek

Image-Umfrage: Projektentwickler Top, Makler Flop

Karriere 29.06.2016
Der übel beleumundete Immobilienmakler prägt das Bild der Immobilienwirtschaft unter Studierenden aus nicht-immobilienwirtschaftlichen Studiengängen. Das ist ein Ergebnis einer gemeinsamen ... 

Der übel beleumundete Immobilienmakler prägt das Bild der Immobilienwirtschaft unter Studierenden aus nicht-immobilienwirtschaftlichen Studiengängen. Das ist ein Ergebnis einer gemeinsamen Umfrage der Irebs International Real Estate Business School der Universität Regensburg, der ICG Initiative Corporate Governance der deutschen Immobilienwirtschaft und von Catella Property Valuation.

An der von Ende März bis Anfang Mai 2016 durchgeführten, nicht-repräsentativen Befragung haben sich 163 Studierende, zu etwa gleichen Teilen Bachelor- und Masterstudenten, aus nicht-immobilienwirtschaftlichen Fächern beteiligt. Zu knapp 40% waren das angehende Geografen, zu je gut 15% BWLer und Architekten. Der Rest verteilt sich vor allem auf die Studiengänge VWL, Wirtschaftswissenschaften und Bauingenieurwesen. Wo sie studieren, ist nicht bekannt: Die Teilnehmer mussten ihre Ausbildungsstätte nicht angeben. Für die Umfrage waren rund 20 Lehrstuhlinhaber um Verbreitung gebeten worden.

Der Hälfte fällt gar kein Berufsbild ein

Auf die Frage nach Berufen in der Immobilienwirtschaft fielen nur 77 aller 163 Umfrageteilnehmer, also nicht einmal der Hälfte, überhaupt welche ein. Mehrfachnennungen waren erlaubt, und so kamen insgesamt 190 Nennungen von Berufsbildern aus der Immobilienbranche zusammen. Diejenigen, die eine Antwort parat hatten, nannten zu 38% (73 Nennungen) den Immobilienmakler. Auf den Plätzen zwei und drei folgten der Projektentwickler (10%) und der Immobilien-Researcher (7%). Viele andere Berufsbilder, z.B. der Immobilien-Asset-Manager (3%), sind in den Köpfen der Befragten offenbar nicht präsent.

Nach dem Image bestimmter vorgegebener Arbeitsbereiche in der Immobilienwirtschaft gefragt, fiel das Votum der 95 Studierenden, die diese Frage beantworteten, eindeutig aus: Makler und Berater bekamen die schlechteste Note. Auf einer Skala von 0 ("schlechtes Image") bis 4 ("sehr gutes Image") landete diese Gruppe bei rund 1,2 Punkten. Das beste Image haben Projektentwickler und Bauträger: Sie erhielten mit über 2,5 Zählern den mit Abstand höchsten Wert. Die vier anderen zur Wahl gestellten Gruppen - Bestandshalter und Investoren, Immobilienfinanzierer, Portfolio-, Asset- und Fondsmanager sowie Verwalter und Facility-Manager - erhielten in auffälliger Übereinstimmung die Mittelmaßnote 2.

Das Image bzw. die Attraktivität von Arbeitsplätzen in der Immobilienwirtschaft allgemein beurteilten knapp 40% von 136 Antwortenden mit "ausgezeichnet" oder "sehr gut". Weitere rund 40% beschrieben es als "mittelmäßig", der Rest als "eher schlecht" bis "ungenügend". Wer der Branche ein gutes Image attestiert, tut das meist wegen der aus seiner Sicht bzw. in seiner Erwartung guten Verdienstmöglichkeiten. Wer ihr ein schlechtes Image attestiert, tut das u.a. aufgrund einer vermeintlich übersteigerten Gewinnorientierung.

Harald Thomeczek

Makeln und verwalten künftig nur mit Sachkundenachweis

Die Qualität der Leistung wird sich insbesondere durch den Sachkundenachweis erhöhen, glauben Verbandsvertreter.

Die Qualität der Leistung wird sich insbesondere durch den Sachkundenachweis erhöhen, glauben Verbandsvertreter.

Bild: Javierafael/Fotolia.com

Karriere 23.07.2015
Nach Jahren der Diskussion ist es endlich so weit. Der Zugang zum Makler- und Verwalterberuf wird in Deutschland neu geregelt. Künftig sind ein Sachkundenachweis und eine ... 

Nach Jahren der Diskussion ist es endlich so weit. Der Zugang zum Makler- und Verwalterberuf wird in Deutschland neu geregelt. Künftig sind ein Sachkundenachweis und eine Berufshaftpflichtversicherung vorgeschrieben. So steht es im Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), der seit ein paar Tagen vorliegt. Auch wenn es hier und da noch Nachbesserungswünsche gibt, der Jubel bei den Verbänden überwiegt.

Einen Tag nach Bekanntwerden des Referentenentwurfs ist Martin Kaßler, Geschäftsführer des Dachverbands Deutscher Immobilienverwalter (DDIV), immer noch wohlgelaunt. "Heute ist ein guter Tag", sagt er im Hinblick auf den Gesetzentwurf. Nach Erhalt des 16 Seiten umfassenden Dokuments habe er sich abends eine Zigarre gegönnt. Seit Jahren setzt sich der DDIV wie andere Verbände auch für eine Berufszulassungsregelung für gewerbliche Immobilienmakler und Verwalter von Wohnungseigentum ein. Eine wichtige Hürde war 2013 genommen, als die Forderungen in den Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD aufgenommen wurden. Und nun liegt der Gesetzentwurf vor. "Die Bundesregierung hat Wort gehalten", hält Kaßler fest. Auch beim Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen ist die Freude groß. "Jetzt liegen endlich Fakten auf dem Tisch. Das kann uns keiner mehr wegnehmen. Das ist super", sagt Sun Jensch, IVD-Bundesgeschäftsführerin.

Gefeiert wird die Änderung von § 34c Gewerbeordnung. Immobilienmakler und Wohneigentumsverwalter (WEG-Verwalter) erhalten künftig nur die gewerberechtliche Erlaubnis, wenn sie einen Sachkundenachweis und eine Berufshaftpflichtversicherung vorlegen können. Wie schon zuvor müssen die erforderliche Zuverlässigkeit und geordnete Vermögensverhältnisse bestehen.

Der Fach- und Sachkundenachweis wird eine IHK-Prüfung sein, die ca. 400 Euro kostet. Wahrscheinlich werde die Hälfte der Antragsteller schon über einen beruflichen Ausbildungsabschluss verfügen, der der Sachkunde gleichgestellt ist, heißt es im Entwurf. Wie die Prüfungsinhalte für den Sachkundenachweis aussehen könnten, hat der IVD in einem Gutachten formuliert. Als Mindestanforderung sieht der Verband die Ausbildung zum/zur Immobilienkaufmann/-frau an. Doch dies spielt im Gesetzgebungsverfahren zunächst keine Rolle, sondern erst in der Rechtsordnung, die dann "mit Leben gefüllt" wird.

Von der Sachkundeprüfung entbunden sind mittels einer sogenannten Alte-Hasen-Regelung Makler und Verwalter, die länger als sechs Jahre ununterbrochen am Markt aktiv waren. Allerdings müssen sie diese Expertise innerhalb einer Frist nachweisen. Die Gewerbetreibenden sind zudem verpflichtet, die Qualifikation ihrer Mitarbeiter zu prüfen, sofern diese an den erlaubnispflichtigen Vermittlungs- bzw. Verwaltungstätigkeiten mitwirken, also z.B. Eigentümerversammlungen durchführen. Andernfalls kann der WEG-Verwalter bzw. Makler haftbar gemacht werden. Blaupause für diese Regelung seien die Versicherungs- und Finanzvermittler, sagt Kaßler. Auch so genannte Bankenmakler in Kreditinstituten benötigen künftig eine gewerberechtliche Erlaubnis, die auf die Sachkunde beschränkt ist.

Zweite wichtige Neuerung ist die erforderliche Berufs- bzw. Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, um die gewerberechtliche Erlaubnis zu erhalten. Über eine solche Versicherung verfügen schon jetzt mehr als 97% der rund 1.850 Mitgliedsbetriebe des DDIV. Die knapp 6.000 IVD-Mitglieder müssen sowohl eine Vermögensschaden- als auch eine Betriebshaftpflichtversicherung vor Eintritt in den Verband nachweisen, sagt Jensch. Eine Vertrauensschadenversicherung erhalten sie zusätzlich über die Mitgliedschaft.

Es gibt aber auch Nachbesserungswünsche am Gesetzentwurf. Der Verein Wohnen im Eigentum (WiE) kritisiert die Alte-Hasen-Regel. WiE fordert mit Verweis auf den Verbraucherschutz, dass innerhalb der ersten fünf Jahre nach Inkrafttreten der Berufszugangsregelung auch die "alten Hasen" Prüfungen ablegen sollten. So könnten sie nachweisen, dass sie ihr Fach beherrschen, sagt WiE-Geschäftsführerin Gabriele Heinrich und moniert, dass die Regeln sonst erst bei der nächsten Generation greifen würden.

Die beiden Verbände IVD und DDIV bemängeln, dass im Gesetzentwurf der Mietverwalter nicht berücksichtigt wurde, obwohl dieser ebenfalls treuhänderisch tätig ist. Bei der Versicherungspflicht verfolgen beide unterschiedliche Zielsetzungen. Der DDIV setzt sich für eine Erweiterung der Versicherungspflicht auf die Deckung von Personen- und Sachschäden ein und plädiert für den Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung. Der IVD hingegen hält eine Vertrauensschadenversicherung für Immobilienverwalter für erforderlich. Zudem spricht sich der DDIV für eine Weiterbildungspflicht aus. So etwas gebe es auch im Verkehrsgewerbe, beispielsweise bei Lkw-Fahrern, so Kaßler.

Nichtsdestotrotz sieht Jensch den Referentenentwurf als "Meilenstein für die Branche" an. Künftig werde es nicht mehr Juristen oder andere Gelegenheitsmakler geben, die mal schnell eine Immobilie "nebenbei" vermitteln. Allein die Tatsache, dass in Deutschland nicht einmal bekannt sei, wie viele "34c eigentlich am Markt aktiv seien", ist nach Jenschs Ansicht schon ein starkes Zeichen. So einen Wildwuchs wird das neue Gesetz eindämmen. Die Branche werde sich künftig über die Qualität selektieren, glaubt Jensch.

Den Zeitplan des BMWi für die Umsetzung der Pläne bezeichnet Jensch als "sportlich". Die Verbände müssen bis zum 7.August 2015 zum Referentenentwurf Stellung nehmen. Das Gesetzgebungsverfahren könnte dann bis zum Jahresende 2015 abgeschlossen sein, heißt es seitens des IVD. Nach Verkündung der Änderungen in der Gewerbeordnung im Bundesgesetzblatt bleiben laut Referentenentwurf neun Monate bis zum Inkrafttreten der Regelungen. Nach der jetzigen Zeitplanung wäre der 1. Oktober 2016 dann der Stichtag. Bis dahin heißt es für den Gesetzgeber noch die entsprechende Rechtsverordnung, die u.a. Prüfungsverfahren und -inhalte sowie Qualifikationsanforderungen regeln wird, zu erarbeiten. Gleiches gilt für die Prüfungsunterlagen für die Industrie- und Handelskammern.

Makler und Verwalter hätten ab dem 1.Oktober genau sechs Monate Zeit von der "Alte-Hasen-Regel" Gebrauch zu machen. Geschehe dies nicht, warnt der IVD, würde am 1. April 2017 die früher erteilte Erlaubnis entfallen - und mit ihr die Möglichkeit den Beruf auszuüben.

Sonja Smalian

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Stellenausschreibungen auf dem IZ-Karriereforum 2015. Die Arbeitgeber kommen aus ihren Unternehmen heraus, um sich mit potenziellen Bewerbern zu treffen.

Stellenausschreibungen auf dem IZ-Karriereforum 2015. Die Arbeitgeber kommen aus ihren Unternehmen heraus, um sich mit potenziellen Bewerbern zu treffen.

Bild: Alexander Sell

Karriere 16.07.2015
Die heutige Generation der Studierenden wird von den Unternehmen umworben. Das hemmt zwar die Sorge vor dem Berufseinstieg, macht aber die Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber nicht ... 

Die heutige Generation der Studierenden wird von den Unternehmen umworben. Das hemmt zwar die Sorge vor dem Berufseinstieg, macht aber die Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber nicht unbedingt einfacher. Bei ihrer Entscheidung stützen sich die Studierenden vor allem auf die vier Kriterien passendes Tätigkeitsfeld, Karriereperspektiven, positives Unternehmensimage und Standort - weniger auf Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit.

Die Signale vom Arbeitsmarkt könnten besser kaum sein. 61% der Immobilienunternehmen wollen bis zum Frühjahr 2016 mehr Mitarbeiter einstellen. Jede dritte offene Stelle soll mit einem Berufseinsteiger besetzt werden. Die durchschnittlichen Einstiegsgehälter liegen auf dem höchsten Niveau seit 2003. Auf Karriere- und Hochschulmessen treten die Unternehmen aktiv auf die Studierenden zu und bieten ihre Direkteinstiegspositionen und Traineeprogramme, nicht selten mit Auslandsstation, feil. Praktika, Werkstudentenplätze, von Unternehmen bereitgestellte Themen für Bachelor- und Masterarbeiten sowie Kaminabende und Unternehmensvorstellungen gehören inzwischen zum guten Ton an quasi jeder Hochschule. Wer vor fünfzehn oder mehr Jahren seinen Hochschulabschluss gemacht hat, reibt sich angesichts dieser Umstände die Augen und versucht sich zu erinnern, wie es früher überhaupt möglich war, die Eintrittspforte ins Berufsleben zu durchschreiten.

Doch die schöne neue Welt bringt ganz eigene Herausforderungen mit sich. Die Umworbenen haben die Qual der Wahl angesichts vieler verlockender Optionen und großer Mobilität. Gleichzeitig sind die Bachelorabsolventen häufig erst Anfang 20. Kennen sie ihre eigenen Bedürfnisse schon gut genug, um mit ihrer Entscheidung glücklich zu sein? Welche Kriterien legen die Studierenden also für die Wahl ihres Wunscharbeitgebers zugrunde? Was lässt einen Top-Arbeitgeber aus der Masse herausstechen?

Am Wichtigsten ist das, was auch am wichtigsten sein sollte: das Tätigkeitsfeld (siehe Grafik "Das Tätigkeitsfeld gibt den Ausschlag"). Wer intensiv studiert hat, will sein Wissen auch in einem passenden Umfeld anwenden. Wer sich für ein spezialisiertes Immobilienstudium und beispielsweise gegen ein allgemeines BWL-Studium in jungen Jahren entschieden hat, dürfte sich für die Immobilie nachhaltig genug interessieren, um dort dann seine Berufschancen auszuloten.

An zweiter Stelle stehen die Karriereperspektiven. Der Wunsch aufzusteigen, seinen eigenen Weg zu machen, ist ein Merkmal der Jugend. Genährt wird diese Zielrichtung nach oben auch von den Hochschulen, die ihre Studierenden mit breitem Rücken in den Ring des Arbeitslebens treten lassen. Manchmal sei das Selbstbewusstsein deutlich größer als die Praxistauglichkeit des neuen Mitarbeiters und die ambitionierten Nachwuchskräfte müssten erst sanft in den Berufsalltag integriert werden, sagen Personalverantwortliche allenthalben.

In einer Welt, in der es von Marken und Logos nur so wimmelt, und selbst als Anti-Marken-Produkte eingeführte Lebensmittel der Kategorie "Die Weißen" oder "Ja!" längst zur Marke geworden sind, werden auch Unternehmen nach ihrem Image ausgewählt. Das ist die drittwichtigste Kategorie, wie die Auswertung zum Top-Arbeitgeberranking bei der diesjährigen Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt. Interessanterweise spielt die positive Wahrnehmumg der Arbeitgebermarke nur eine untergeordnete Rolle (Rang acht von zwölf Kriterien).

Das viertwichtigste Kriterium können die Unternehmen nur bedingt beeinflussen, den Standort. Besonders zieht es die jungen Menschen in Metropolregionen wie das Rhein-Main-Gebiet oder aber nach München, Hamburg, Berlin und Stuttgart.

Auch die Unternehmensgröße ist für die Studierenden entscheidend. Big is beautiful gilt bei der Generation Y nicht, für die Kommunikation, Austausch und ein kollegiales Betriebsklima wichtige Aspekte sind (siehe auch die Zitate von Studierenden in "Erwartungen an die Arbeitgeber"). 38% favorisieren für sich eine Betriebsgröße von elf bis 250 Mitarbeiter. Internationalität des Unternehmens ist ebenfalls ein wichtiges Element, um als Top-Arbeitgeber in die engere Wahl zu kommen. Immerhin können sich fast drei Fünftel der Immobilienstudenten vorstellen, im Ausland zu arbeiten.

Auch wenn Themen wie Work-Life-Balance oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei den künftigen Absolventen kaum eine Rolle bei der Wahl des Top-Arbeitgebers spielen, so gibt es dennoch deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede (siehe Grafik "JLL liegt bei Männern und Frauen vorn") bei der Bewertung der Arbeitgeber. Während JLL und Bilfinger von Männern und Frauen gleichermaßen als Top-Arbeitgeber eingestuft werden, sieht es bei Drees & Sommer sowie CBRE anders aus: CBRE wurde von deutlich mehr Männern als Frauen als Top-Arbeitgeber eingestuft, hingegen erhielt Drees & Sommer seine Punkte stärker von Frauen. Auch Cushman & Wakefield kann vor allem beim weiblichen Geschlecht punkten.

Interessanterweise gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Anforderungen an Arbeitgeber im Allgemeinen, die die Studierenden stellen, und den Anforderungen an Top-Arbeitgeber im Speziellen. Die beiden Kriterien "finanzielle Aspekte" und "ein sicherer Arbeitsplatz" rangieren bei den Top-Arbeitgebern eher auf den hinteren Rängen (Rang sieben und zehn von zwölf), während bei den Anforderungen an Arbeitgeber im Allgemeinen finanzielle Aspekte und ein sicherer Arbeitsplatz Rang drei und vier nach Aufstiegsoptionen und Weiterbildungsangeboten belegen. Offenbar ist das Vertrauen in einen Top-Arbeitgeber höher, sodass diese beiden Kategorien als gegeben angesehen werden.

Sonja Smalian

"Schnell als Teil des Teams fühlen"

Izabela Danner, Head of Human Resources bei JLL, arbeitet an neuen Einstiegsmöglichkeiten und Karrierepfaden. Offenbar mit Erfolg, denn 2013 verzeichnete JLL die niedrigste Fluktuation seit drei Jahren.

Izabela Danner, Head of Human Resources bei JLL, arbeitet an neuen Einstiegsmöglichkeiten und Karrierepfaden. Offenbar mit Erfolg, denn 2013 verzeichnete JLL die niedrigste Fluktuation seit drei Jahren.

Bild: IZ/Melanie Bauer

Karriere 17.07.2014
JLL ist der beliebteste Arbeitgeber bei Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer, und das mit großem Abstand vor den drei punktgleichen Verfolgern. Das Beratungsunternehmen bietet vom ... 

JLL ist der beliebteste Arbeitgeber bei Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer, und das mit großem Abstand vor den drei punktgleichen Verfolgern. Das Beratungsunternehmen bietet vom Praktikum bis zum Direkteinstieg zahlreiche Einstiegschancen für Studenten und Absolventen an und überlegt auch die Einführung eines dualen Studiums.

Drei Mal Platz zwei und danach drei Mal Platz eins: So sieht die Erfolgsbilanz von JLL bei den bislang sechs Top-Arbeitgeberumfragen der Immobilien Zeitung aus. Damit wurde das Unternehmen von den Studenten am häufigsten aufs Siegertreppchen gehoben. Für dieses eindeutige Votum haben die Studenten ihre Gründe: Das Tätigkeitsfeld, die Karriereperspektiven, die Internationalität und das positive Image waren ausschlaggebend für die Wahl der künftigen Berufseinsteiger (vgl. dazu die Artikel auf den Seiten 1, 14 und 15) – eine Zielgruppe, die von JLL umworben wird. Das Unternehmen bietet zahlreiche Einstiegs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Studenten und Absolventen: Etwa 70 bis 80 Praktikanten und mehr als 40 Werkstudenten werden jährlich gesucht. Etwa die Hälfte der Praktikumsplätze werde inzwischen über Empfehlungen von Ex-Praktikanten besetzt, sagt Izabela Danner, Head of Human Resources. Wer als Werkstudent überzeugen konnte, hat gute Chancen, nach dem Studienende übernommen zu werden. Die etwa zwölf Traineeships beginnen wieder im Oktober und rund 15 offene Direkteinstiegspositionen will Danner noch bis zum Jahresende mit Berufseinsteigern besetzen. Das Beratungsunternehmen suche sowohl Bachelor- als auch Masterabsolventen, sagt die Personalchefin. Bewerber mit einer klassischen Ausbildung zum Immobilienkaufmann und Zusatzausbildungen seien ebenfalls willkommen. „Wir haben auch immer mal wieder Interesse an Quereinsteigern, denn die Kunden verändern sich“, sagt Danner. JLL beschäftigt auch Geografen oder Psychologen, die allerdings müssen eine „Immobilienschnittstelle“ mitbringen. Der klassische Einstieg erfolge für Absolventen über die Bewertungsabteilung. Aber auch in den Bereichen Leasing und Investment sei ein Einstieg möglich, und zwar in allen Assetklassen (Retail, Office, Industrial und Logistics). Was sicherlich nicht jeder weiß, auch Architekten und Ingenieure haben bei dem Beratungsunternehmen eine Chance und werden für die Projektentwicklungsabteilung gesucht. Bei den Property- Managern legt JLL hingegen Wert darauf diese selbst auszubilden. Derzeit prüft JLL, ob das Konzept des dualen Studiums zum Unternehmen passt, und plant ein entsprechendes Pilotprojekt. Fällt das Urteil positiv aus, sollen sich sowohl Mitarbeiter wie auch Externe dafür bewerben können.

Bei Studenten kommen der offene Umgang, der humorvolle Ton und die flachen Hierarchien gut an, sagt Danner. Die Mannschaft ist jung: Das Durchschnittsalter der rund 720 Mitarbeiter beträgt 36 Jahre. Beim Praktikantenstammtisch, der sich alle sechs Wochen in Frankfurt trifft, ist nicht selten ein Mitglied der Geschäftsleitung dabei. Flache Hierarchien bedeuten allerdings auch weniger Aufstiegschancen. Danner arbeitet deswegen an neuen Karrierepfaden, die eine stetige inhaltliche Weiterentwicklung beinhalten anstelle von rein hierarchisch orientierten Kaminkarrieren. „Neue Mitarbeiter sind eine Ressource, die wir sehr schnell integrieren“, sagt Danner, denn sie sollen schnell die Möglichkeit haben, Verantwortung zu übernehmen. Deswegen erhalten sie schon drei Wochen vor dem Jobantritt eine Mappe mit allen wichtigen Informationen zu JLL als Arbeitgeber. Innerhalb der ersten drei Monate gibt es eine zweitägige Onboarding-Veranstaltung, bei der sie auch von CEO Frank Pörschke begrüßt werden. „Die Leute sind dadurch schneller vernetzt und fühlen sich als Teil des Teams“, sagt Danner. Es sei wichtig, direkt aus dem Mund des Chefs mehr über die strategischen Pläne von JLL zu erfahren, dann seien die Neuen auch „viel schneller im Job“.

Das bieten und erwarten die Top-Arbeitgeber

Jedes zweite Immobilienunternehmen will bis zum Frühjahr 2015 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Das war eine Kernaussage der diesjährigen Umfrage zur IZ-Joboffensive, an der sich 115 Unternehmen beteiligt haben. 27% der zu besetzenden Positionen sind für Berufseinsteiger reserviert. Wer sollte sich also aktuell bei den Platzierten der Ränge zwei bis zehn des Arbeitgeberrankings bewerben und welche Qualifikationen verlangen die Top-Arbeitgeber von Nachwuchskräften? Und vor allem, wie viele Berufseinsteiger wollen die von den Studenten ausgezeichneten Immobilienunternehmen bis Ende dieses Jahres konkret einstellen und in welchen Bereichen ihres Unternehmens?

2. CORPUS SIREO

Wir suchen aktuell neue Kolleginnen und Kollegen für unser 15-monatiges Trainee-Programm. Darüber hinaus bieten wir Absolventen die Möglichkeit, Theorie und Praxis in Form eines dualen Master-Studiums zu verbinden. Voraussetzung sind ein erfolgreich abgeschlossenes, immobilienspezifisches Studium und praktische Erfahrung. Wir legen Wert auf selbstständiges, vorausschauendes Arbeiten, hohe Kundenorientierung und Spaß an Teamarbeit. 2014 stellen wir insgesamt noch zehn Berufseinsteiger ein. Diese möchten wir vorwiegend in den Bereichen Sales & Letting der Asset-Management-Sparte einsetzen. Job-Einsteiger fördern wir aufgabenspezifisch, beispielsweise mit Entwicklungsdialogen oder Trainings in der Corpus Sireo Academy.

Iris Schönbeck, Director Human Resources.

2. CBRE

CBRE wird den bisherigen Wachstumskurs nachhaltig fortsetzen und bietet überzeugten Teamplayern mit sehr guten Englischkenntnissen, interkultureller Kompetenz und akademischem Abschluss (Wirtschafts-/Ingenieurwissenschaft) vielfältige Karrierechancen. In den nächsten Monaten suchen wir Nachwuchskräfte vor allem in den Bereichen Bewertung (7), Corporate Services (4), Vermietung (2 Office, 2 Retail, 2 Industrial). Beste Möglichkeiten für einen breitgefächerten Einstieg in unsere Immobilienwelt bietet ab Frühjahr 2015 unser abteilungsübergreifendes Traineeprogramm an verschiedenen Standorten. Details werden im Spätherbst u.a. auf unserer Website www.cbre.de/de_de/careers bekannt gegeben.

Jacobé Gölz, Head of Administration & Human Resources Germany.

2. PATRIZIA IMMOBILIEN

Aktuell haben wir über 20 Stellen an verschiedenen deutschen Standorten ausgeschrieben, insbesondere in den Bereichen Property-Management, Asset-Management und in der Projektentwicklung. Wir freuen uns über hochmotivierte Bewerber, die nicht nur technisch und kaufmännisch erstklassig qualifiziert sind, sondern die für die Immobilien-Branche brennen. Für uns als europäisches Immobilien-Investmenthaus sollten neue Mitarbeiter hervorragend ausgebildete Immobilien-Experten sein und eine intensive Neugier am internationalen Geschäft verspüren. Grenzüberschreitende Teamplayer sind gefragt. Die Zahl der Neueinstellungen hängt stark von den sich auf den internationalen Immobilienmärkten bietenden Opportunitäten ab.

Peter Jaksch, Group Head of Human Resources.

5. DREES & SOMMER

Wir stellen Studenten und Absolventen aus Bachelor- und Masterstudiengängen ein. Absolventen dualer Studiengänge sind ebenso willkommen. Bewerber sollten technisches und/oder kaufmännisches Know-how mitbringen. Die technischen Kompetenzen sind unverzichtbar in einem Unternehmen, das Kunden u.a. im Bereich der Gebäudetechnik berät und bautechnische Analysen durchführt. Nachwuchs mit kaufmännischem Background suchen wir z.B. für die beratenden Tätigkeiten im Lean Construction Management, der Prozessberatung und dem Workplace Consulting. Bis Ende 2014 wollen wir weitere 14 Berufseinsteiger für das Engineering, Projektmanagement Infrastruktur und Hochbau sowie Consulting einstellen.

Heike Steffen, Personalreferentin.

6. ECE

Wir bieten vielfältige Einstiegsmöglichkeiten für Absolventen und Young Professionals, die sich mit ihren Ideen gerne in unsere interdisziplinären Teams einbringen. 2014 stellen wir bis zu 30 Hochschulabsolventen ein und auch Praktikanten werden gesucht. Aktuell bieten wir zwei Plätze für unser im Oktober startendes Traineeprogramm Asset-Management. Hierbei tauchen die Trainees tief in die Welt unseres Portfolio-Business ein. Einen Master-Abschluss, Begeisterung für Teamarbeit, eine hohe Kommunikations- und Problemlösefähigkeit sollten die Bewerber hierfür mitbringen. Auch für die Bereiche Center-Management und Leasing bieten wir 2014 Einstiegsmöglichkeiten als Trainees oder Young Professionals an.

Barbara Hatzer, Head of HR Development & Marketing.

7. BILFINGER

Bilfinger offeriert seinen Kunden ein breites Leistungsspektrum rund um die Immobilie. Deshalb bieten wir Bewerbern verschiedenste Einstiegsmöglichkeiten, vom Trainee bis hin zum Direkteinstieg mit On-the-Job-Programm für Hochschulabsolventen der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften. Unsere Mitarbeiter folgen keinem festen, vordefinierten Karriereweg: Vielfältige Aufgaben und verantwortungsvolle Projekte ermöglichen eine konzern- und fachübergreifende Entwicklung, eben den ganz persönlichen Karriereweg. Von den rund 40 Berufseinsteigern, die 2014 in unserem Geschäftsfeld Building and Facility ihre Karriere beginnen, erwarten wir deshalb vor allem hohe Flexibilität und ein gesundes Maß an Neugierde.

Liselotte Gruse, Division HR Head.

8. BNPPRE

Auch 2014 haben wir bereits wieder eine Vielzahl neuer Kolleginnen und Kollegen in allen unseren Geschäftsbereichen rekrutiert. Aktuell besetzt die BNP Paribas REIM in München noch einen 12-monatigen Traineeposten. Und schon bald beginnen wir mit der Suche nach 18 neuen Auszubildenden für 2015. Praktikanten und Werkstudenten stellen wir gern jederzeit und in allen unseren Geschäftsbereichen ein ? hier sollte nicht gezögert werden, eine Initiativbewerbung einzureichen. Wir freuen uns auf Bewerbungen immobilieninteressierter Kandidatinnen und Kandidaten unabhängig vom Studienschwerpunkt sowie Abschluss (Bachelor oder Master).

Aileen Schneider, Head of Human Resources.

9. UNION INVESTMENT

Als Anbieter offener Immobilienfonds suchen wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette Verstärkung. Neben den Kernkompetenzen wie z.B. Investment- und Asset-Management werden auch in Support-Funktionen wie z.B. im internationalen Steuerrecht und Sachverständigenwesen Profis gesucht. Auch im institutionellen Immobiliengeschäft wachsen wir sehr stark. Als fachliche Qualifikation setzen wir i.d.R. eine immobilienwirtschaftliche Ausbildung voraus. Wir suchen Mitarbeiter, die sich mit hohem professionellem Anspruch für unsere gemeinsamen Ziele einsetzen. Aufgrund der zunehmenden Internationalität unserer Immobilienaktivitäten legen wir auch besonderen Wert auf interkulturelle Kompetenzen.

Kai Johnson, Gruppenleiter Personal Hamurg.

10. HOCHTIEF

Wir suchen sowohl Master- als auch Bachelorabsolventen. Studenten sollten neben der theoretischen Ausbildung rechtzeitig Praxiserfahrungen (u.a. Praktika, praxisrelevante Studienarbeit) sammeln. Wertvoll können auch interkulturelle Erfahrungen sein. Uns ist es wichtig, dass es sich bei den Bewerbern um vielseitige, aufgeschlossene Menschen handelt, die flexibel und teamfähig sind sowie Verantwortungsbewusstsein und Eigeninitiative mitbringen. Wir suchen ca. 40 Absolventen (Ingenieure für die Bereiche Engineering, Building, PPP, Projektentwicklung sowie Kaufleute für Zentralfunktionen wie z.B. Business Development oder kfm. Projektsteuerung) sowie Praktikanten und Werkstudenten je nach Bedarf.

Martina Steffen, Leiterin Konzernabteilung Personal.

Sonja Smalian

Förderung für Start-ups

Karriere 03.04.2014
Sonja Smalian