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Es geht um mehr als nur Immobilien - Die Ansprüche von Arbeitgebern und Kandidaten wachsen

Die Gesprächspartner der Top-Arbeitgeberrunde in der Redaktion der Immobilien Zeitung: Harald Thomeczek, IZ, Brigitte Mallmann-Bansa, IZ, Anita Thelen, JLL, Mike Schrottke, CBRE, und Holger Matheis, Beos.

Die Gesprächspartner der Top-Arbeitgeberrunde in der Redaktion der Immobilien Zeitung: Harald Thomeczek, IZ, Brigitte Mallmann-Bansa, IZ, Anita Thelen, JLL, Mike Schrottke, CBRE, und Holger Matheis, Beos.

Quelle Immobilien Zeitung, Urheber: Alexander Sell

Karriere 27.05.2021
Sich nur mit Immobilien auszukennen, reicht nicht mehr. Immobilienunternehmen suchen zunehmend digitale Köpfe, die gern Immobilienwissen mitbringen dürfen - aber nicht müssen. Nur mit ... 

Sich nur mit Immobilien auszukennen, reicht nicht mehr. Immobilienunternehmen suchen zunehmend digitale Köpfe, die gern Immobilienwissen mitbringen dürfen - aber nicht müssen. Nur mit Immobilien Geldverdienen zu wollen, reicht allerdings auch nicht mehr. Mitarbeiter:innen und Kandidat:innen fordern von den Arbeitgebern einen gesellschaftlichen Beitrag ein. Innovationsfähigkeit, Freiraum neben dem Beruf und Flexibilität bei der Gestaltung des Jobs - damit gilt es sich für beide Seiten auseinanderzusetzen.

"Wir setzen zunehmend auf digitale, datengetriebene Geschäftsmodelle und versuchen, unsere Leasing-Struktur durch eine stärkere Digitalisierung zu unterstützen", sagt Anita Thelen. Deshalb sucht JLL datenaffine Mitarbeiter und schaut sich in Proptechs und anderen Digitalunternehmen nach den passenden Köpfen mit den nötigen Skills um, "die uns bisher mitunter gefehlt haben". Thelen ist seit Mai 2020 Chief Human Resources Officer (CHRO) Central Europe von JLL. Während sie redet, schaut Thelen auf Mike Schrottke und Holger Matheis herab. Das bringt das Setting der Diskussionsrunde im Besprechungsraum der Immobilien Zeitung (IZ) so mit sich.

Die drei Personalverantwortlichen sind auf Einladung der IZ zur ersten Top-Arbeitgeberrunde zusammengekommen. Schrottke, Head of People von CBRE Germany, und Matheis, Vorstand des Projektentwicklers Beos, belegen mit ihren Unternehmen im IZ-Arbeitgeberranking die Plätze 2 und 3, Thelen vertritt - quarantänebedingt per Bildschirm - den Dauersieger der vergangenen Jahre JLL.

Es braucht datenaffine Menschen

Auch Schrottke sieht ganz neue Kandidatenprofile in die Personalakquise klassischer Immobilienunternehmen einziehen. Für ihn ist der Gedanke, dass Datenspezialisten die Fachabteilungen bei ihrer Arbeit unterstützen, nicht neu: "Auch bei uns spielt das Thema effizientes Data Management eine immer wichtigere Rolle." Das Sammeln und Analysieren von Daten soll Kunden z.B. Miet- oder Kaufentscheidungen erleichtern. Die Auswertung von Daten effizienter zu machen, ist dabei der Job von Spezialisten, die gelernt haben, in komplexen Prozessstrukturen zu denken. Sie bauen Datenbanken auf und entwickeln diese weiter. CBRE hat schon vor einiger Zeit damit begonnen, Teams rund um Digital Innovation, Digital Advisory und Data Management aufzustellen. Abgeschlossen ist diese Entwicklung aber noch lange nicht: "Wir werden das ist den nächsten Jahren weiter ausbauen", kündigt der Chefpersonaler von CBRE an.

Technologie in allen Geschäftseinheiten

Für den Berliner Projektentwickler und Asset-Manager Beos ist Digitalisierung längst Alltag. "Mit unserem Digital Solutions Team optimieren wir bereits seit Jahren sämtliche Bereiche", sagt Vorstandssprecher Holger Matheis. Als Beispiel nennt er "Beos in a pocket", eine Datenbank auf Basis des Microsoft-Tools Power BI zur Darstellung des gesamten Beos-Immobilienportfolios "und perspektivisch auch zur Projekt- und Fondsplanung". Der Einsatz von Technologien zieht sich durch alle Geschäftseinheiten und -prozesse hindurch, betont Matheis. "Umso wünschenswerter ist auch bei neuen Mitarbeitenden entsprechendes Know-how und die Affinität zu innovativen Tools, die zum einen die Effizienz steigern, zum anderen aber auch mehr Transparenz schaffen. Unabhängig davon, ob sie im Asset-Management, in der Projektentwicklung oder im Finance-Bereich tätig sind."

Die Konkurrenz wird größer

Den Eindruck, dass es anscheinend gar keine Immobilienspezialisten mehr braucht, wehren die drei Personalverantwortlichen mit einem Lachen ab. "Hochqualifizierte Absolventen von Immobilienstudiengängen haben immer noch den gleichen Stellenwert für uns - aber unser Blickfeld ist weiter und die Suchfelder sind breiter geworden", erklärt Thelen.

Mit anderen Worten: Die Konkurrenz für Absolventen mit Immobilien-Know-how wächst. Beim Immobiliendienstleister JLL gilt zudem: Angesichts seiner Beliebtheit beim Nachwuchs kann er es sich leisten wählerisch zu sein und sich die oberen 10% herauspicken. JLL steht seit neun Jahren an der Spitze des IZ-Arbeitgeberrankings, für das Studierende immobilienwirtschaftlicher Fächer alljährlich ihren persönlichen Top-Arbeitgeber benennen.

Doch die Bedürfnisse der Arbeitsuchenden verändern sich ebenfalls, stellt sich heraus. Für viele jüngere Kandidaten ist es heute selbstverständlich, dem Unternehmen selbstbewusst Gegenfragen zu stellen. Ein Punkt ist die Work-Life-Balance, wie Matheis berichtet. Er erzählt, dass er in den vergangenen zwei, drei Jahren des Öfteren von Absolventen den Satz gehört hat: "Übrigens, Freitag werde ich nicht arbeiten."

Der Beruf ist nur noch ein Baustein des Leben

Jüngere wollen neben dem Job eigene Projekte verwirklichen, ist Matheis‘ Beobachtung. "In unserer Generation war es überhaupt nicht denkbar zu sagen: Der Beruf ist nur ein Baustein des Lebens - und das schon zum Einstieg!", gesteht der Beos-Chef mit einiger Verwunderung. Doch er betont: "Es ist ja nicht so, dass ich die nicht einstellen würde!" Allerdings: "Diejenigen, die die Fackel tragen, die ein Projekt mit ihrer ganzen Passion tragen, die braucht's halt auch, und die gibt‘s auch immer noch." Zum Glück, da ist sich die Arbeitgeberrunde einig.

So sehr Matheis gesundes Selbstbewusstsein schätzt: Realismus ist ebenso gefragt, z.B. in der Gehaltsverhandlung. "Den Herren der Schöpfung muss man manchmal klarmachen, dass sie den Bogen nicht allzu sehr überspannen sollten", so der Beos-Manager. Die von vielen Absolventen nach dem Studium aufgerufenen Einstiegsgehälter von 50.000, 60.000 Euro überraschen zwar keinen der Personalverantwortlichen. Doch manche Nachwuchskräfte sehen ihren Marktwert bei 80.000, 90.000 Euro, berichtet Matheis. "Da fehlt das Verständnis davon, was jemand zum Einstieg bringen kann. Das passt nicht ins Gehaltsgefüge. Die Leute müssen die ersten zwei Jahre lernen, ehe sie große Sprünge machen können."

Dafür hilft Matheis Bewerberinnen, die ihr Licht unter den Scheffel stellen, andersherum auf die Sprünge, selbst wenn ihn das mehr kostet. "Frauen muss man manchmal ermutigen, manchen muss man sagen: Pass auf, du bringst das mit, du bringt das mit und bringst das mit - stell dich doch einfach hin und sag: Das ist meine Forderung, das hast du verdient! Und dann sind das halt nicht 3.500, mit denen du einsteigst, sondern 4.000 Euro. Das bist du wert."

Die Erlebnisse von Thelen, Schrottke und Matheis ähneln sich, wenn sie von ihren Gesprächen mit Nachwuchskräften, die sie übrigens durchweg duzen dürfen, erzählen. Sie bestätigen sich gegenseitig: Junge Menschen interessieren sich dafür, welchen Beitrag Immobilienunternehmen im Kampf gegen den Klimawandel leisten, ob sie der Gesellschaft, in und mit der sie Geld verdienen, auch etwas zurückgeben, woher das Geld kommt und wohin es fließt. Das allumfassende Stichwort dazu: ESG.

Die Frage lautet immer öfter: Was ist Euer Beitrag?

Die (Immobilien-)Unternehmen entkommen hier den hohen Ansprüchen des Nachwuchses nicht. "Ihr schreibt euch doch ESG auf die Fahnen. Zeigen Sie mir doch mal ein soziales Projekt, das Beos angeht", hat Matheis Kandidaten in Vorstellungsgesprächen schon sagen hören. Die Jungen fordern aber nicht nur, sie packen durch die Bank auch kräftig und freiwillig mit an, wenn es an die Umsetzung von sozialen oder Umweltprojekten geht, freut sich Matheis über den Veränderungswillen.

Ein solcher Druck von außen kann nicht schaden, findet JLL-Personalchefin Thelen. "Die Innovationsfähigkeit, sich permanent neu zu erfinden, ist im Real Estate-Bereich ausbaufähig", sagt Thelen, selbst Newcomerin in der Immobilienbranche, mit erstaunlicher Offenheit und einem Lächeln auf den Lippen. War sie doch vor ihrem Einstieg bei JLL 2020 viele Jahre in der Lebensmittel- und der Dermatologie-Sparte des Schweizer Großkonzerns Nestlé tätig.

"Früher hatten Mitarbeiter weniger Interesse von einem in den anderen Bereich zu wechseln", konstatiert Thelen. Weil manche Sparte jedoch unter Corona leidet, z.B. Retail, während andere wie etwa Logistik sogar Auftrieb erhalten, "wurden Kollegen darin bestärkt ihren Karrierepfad in einer anderen Abteilung fortzusetzen. Wir haben den Mitarbeitern gesagt: Wir wollen euch entwickeln und neue Möglichkeiten aufzeigen." Dank der Überzeugungsarbeit, die die Führungskräfte geleistet hätten, seien interne Wechsel gelungen.

Es ist mehr Wille zur Veränderung nötig

JLL hat sich Anfang 2021 in Deutschland strategisch neu aufgestellt, mitten in der - dem Hörensagen nach auch, aber nicht nur - coronabedingten Krise. "Der Immobilienbranche ist es viele Jahre sehr gut gegangen, sodass wenig Veränderungsdruck herrschte", stellt Thelen fest. Wenn man wie sie selbst in Unternehmen aus krisenerprobten Branchen gearbeitet habe, "dann arbeite man anders, weil man wisse, dass die Firma ohne Innovation irgendwann nicht mehr existiere".

Angesprochen auf die Kurzarbeit, die von April bis August 2020 bei JLL angeordnet war, versichert Thelen: "Die Budgetplanung für 2021 war wieder deutlich progressiver. Wir stellen ein, auf allen Levels und in allen Business-Lines." Sie beziffert die budgetierten Neueinstellungen im laufenden Jahr auf eine Zahl im "hohen zweistelligen Bereich, vom Berufseinsteiger bis zum erfahrenen Mitarbeiter".

Wir stellen ein: auf allen Ebenen, in allen Segmenten

Schrottke kann das unterschreiben: "2020 waren wir etwas zurückhaltender bei Neueinstellungen. Wir haben geschaut, wie unser Geschäft beeinflusst wird und wie sich die Branche verändert - das ist jetzt klarer, darum können wir auch wieder mehr rekrutieren." Gerade sind in Deutschland um die 60 Jobs bei CBRE frei. Am Jahresende, schätzt er, werden sie in einem "hohen zweistelligen Bereich" Kolleginnen und Kollegen rekrutiert haben (inklusive Wiederbesetzungen).

Beos-Manager Matheis ist gar nie auf die Bremse getreten. Es gab bei Beos keinen Einstellungsstopp: "Klar stellen wir auch mit Corona ein, über alle Segmente, auch Absolventen und Young Professionals." Selbst bei Praktikanten hat Beos wegen Corona nicht die Reißleine gezogen - anders als andere Unternehmen. Dieses Jahr will Matheis um die 30, 40 neue Leute an Bord holen - bei derzeit rund 230 Mitarbeitern insgesamt.

Beim Blick auf die durch die Pandemie veränderte Arbeitswelt herrscht große Einigkeit: Eine Rückkehr in den Status quo ante wird es nicht geben. Bei CBRE gilt ohnehin schon lange die Regelung, dass die Mitarbeiter 20% ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten dürfen. Das ließ den Führungskräften allerdings einen gewissen Interpretationsspielraum, weshalb das eine oder andere Gespräch nötig wurde. Vor dem Hintergrund des längsten Remote-Experiments der Geschichte wurden die Mitarbeiter von CBRE hierzulande jetzt gefragt, wie sie sich künftig die Verteilung ihrer Arbeitszeit vorstellen. Die Auswertung ist noch nicht abgeschlossen.

JLL ist da einen Schritt weiter. Thelen kennt schon die Ergebnisse einer internen Mitarbeiterbefragung genau zu diesem Thema. Sie lässt sich nicht allzu lange bitten und verrät: Zwei Tage die Woche wollen die JLLer:innen in Deutschland im Durchschnitt in Zukunft mobil arbeiten. Wobei die Herren sich ein bis zwei Tage wünschen und die Damen zwei bis drei.

Schrottke schwebt für CBRE ein Idealzustand jenseits fester Quoten vor. Er plädiert für eine Regelung, die sich vor allem an tätigkeits- und ergebnisbezogenen Aspekten orientiert. Mit viel Freiraum müsse aber auch verantwortungsbewusst umgegangen werden: "Wer mehr als einen Tag die Woche zuhause arbeiten will, muss mit Führungskraft und Team klären, wie das möglich ist und wie die Produktivität einzelner und des Teams aufrecht erhalten werden kann."

Direkter Austausch versus komplett digital

Für Matheis "gehört Homeoffice einfach zum guten Ton. Wenn man ein hohes Maß an Selbstverantwortung verlangt, sollte das doch selbstverständlich sein." Komplett zuhause arbeiten, das wollen die Kollegen aber nicht, das weiß er aus Gesprächen im Team. Derzeit gilt bei Beos - wie bei anderen Unternehmen der Swiss-Life-Gruppe - für die Bürobelegung eine Obergrenze von 10%. Das bedeutet z.B. fürs Berliner Headquarter: Nur 13 von 130 Mitarbeitern dürfen da sein. "Der informelle Austausch fehlt, wenn der Property-Manager, der Asset-Manager und die Zentralfunktionen, die an einem Projekt beteiligt sind, nicht mehr an einem Tisch zusammenkommen", klagt Matheis.

Trotz eines zustimmenden Nickens hält Schrottke dem entgegen: "Jetzt rekrutieren wir schon ein Jahr lang voll digital, und wir haben dabei gute Mitarbeiter gefunden; das Onboarding funktioniert auch." Künftig soll die Besetzung bei der Mehrzahl der Stellen "hybrid" erfolgen: zunächst digitale Erstgespräche, gefolgt von persönlichen Gesprächen. "Bei manchen Positionen werden wir im Recruiting und Onboarding aber auch komplett digital bleiben." Er geht sogar noch weiter: "Ein Berliner Team muss nicht zwingend immer jemanden in Berlin einstellen", sagt er mit Blick auf einen "Neuen", der für eine Abteilung in der Hauptstadt engagiert wurde - obwohl er bei Stuttgart wohnen bleibt. Der Mitarbeiter dockt einfach am Stuttgarter Büro von CBRE an.

Mehr Möglichkeiten und mehr Anforderungen

Schrottkes Beispiel reiht sich ein in die Schilderungen der drei Personaler, die zeigen: Es gibt mehr Möglichkeiten für Mitarbeiter:innen und für solche, die es noch werden wollen. Dafür gibt es aber auch mehr Konkurrenz. Der Blickwinkel beim Recruiting ist breiter geworden. Know-how in Sachen Daten und Digitalisierung ist gefragter denn je, eine immobilienspezifische Ausbildung kann zu wenig sein. Im Gegenzug dürfen die Kandidaten von den Immobilienunternehmen mehr Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort fordern, schon im Vorstellungsgespräch selbstbewusst auftreten und verantwortungsvolles Handeln einfordern. Kommt noch Innovationsfähigkeit hinzu, ist die Mischung perfekt. Auf beiden Seiten heißt es also: Wir wollen mehr als nur Immobilienbusiness.

Brigitte Mallmann-Bansa,Harald Thomeczek

Jan Dirkes

Jan Dirkes.

Jan Dirkes.

Urheber: Jochen Rolfes

Karriere 27.05.2021
CFO Trainee, VonoviaGeboren 1994. Kontakt: linkedin.com/in/jan-dirkesWerdegangWerkstudent, Robrecht Immobilien. M.Sc. Immobilienmanagement an der HAWK. -Mitgründung der Atrium Immobilien. Aktuell ... 

CFO Trainee, Vonovia

Geboren 1994. Kontakt: linkedin.com/in/jan-dirkes

Werdegang

Werkstudent, Robrecht Immobilien. M.Sc. Immobilienmanagement an der HAWK. -Mitgründung der Atrium Immobilien. Aktuell zusätzlich angestrebt Executive Master of Law an der Frankfurt School.

Top-Projekte

Gemeinsam mit Geschäftsführer von Robrecht Immobilien Gründung der Atrium Immobilien, einer bis heute erfolgreich tätigen Immobilienberatung. Bei Vonovia die Basis erarbeitet für die Übernahme eines schwedischen Unternehmens. Meine Master-Thesis wurde als PwC Warenhausstudie veröffentlicht.

Ziele

Ich möchte das CFO-Programm der Vonovia erfolgreich abschließen. Danach soll der Einstieg erfolgen in eine strategisch wichtige Stabsabteilung mit Projektleiterfunktion. Mittelfristig würde ich gerne zu einer Führungskraft im Konzern aufsteigen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es langfristig möglich sein muss, Wohnraum ökologisch nachhaltig, sozial gerecht, städtebaulich attraktiv und trotzdem für Investoren und Privatpersonen als Kapitalanlage sinnvoll zu gestalten.

Motivation als MAT

Ich erwarte ein "Elite-Taskforce-Netzwerk", welches bestückt ist mit motivierten und fachlich brillianten Menschen, die Lust haben, ihre Ideen umzusetzen und wichtige Themen anzupacken. Ein Treffen der Entscheider von morgen, die sich mit den Entscheidern von heute austauschen wollen. Große Aufmerksamkeit haben die disruptiven Start-ups oder die großen Office-Deals. Aber die Wohnungswirtschaft braucht auch einen jungen, engagierten Botschafter!

Ethische Grundsätze

Ruf kommt von Berufung ... und als weltoffener Mensch folge ich einfach meinem Herzen.

Netzwerke und Mitgliedschaften

HAWK Alumni-Netzwerk. Immobilienjunioren. Frankfurt School M&A Club.

Sonstiges

PwC brachte die Masterstudie unter dem Titel "Die Zukunft der Warenhaus-Immobilien. Eine PwC-Studie zu aktuellen Nachnutzungskonzepten" heraus.

Thomas Porten

Marlene Schneller

Marlene Schneller.

Marlene Schneller.

Quelle: KPMG AG

Karriere 27.05.2021
Senior Real Estate Consultant, KPMG SchweizGeboren 1995. Kontakt: mschneller@kpmg.comWerdegangBachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen Bau und Immobilien. Praktika Projektentwicklung und ... 

Senior Real Estate Consultant, KPMG Schweiz

Geboren 1995. Kontakt: mschneller@kpmg.com

Werdegang

Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen Bau und Immobilien. Praktika Projektentwicklung und Immobilienbewertung. M.Sc. Real Estate Development, University of Westminster, London.

Top-Projekte

Selbstständige Durchführung einer großen Immobilientransaktion zwei Wochen nach Arbeitsbeginn. Stellvertretende Mandatsleitung und Bewerterin eines Portfolios von 70 Liegenschaften im ersten Arbeitsjahr. Zwölfwöchiges Baustellenpraktikum im Winter.

Ziele

Mehr Projekt- und Mitarbeiterverantwortung sowie abwechslungsreiche Projekte, bei denen Kreativität, Innovation und Mitdenken abverlangt werden. Zudem will ich Innovationen für eine effiziente Bauabwicklung finden. Mein eigener Blog und Videokanal sollen Wissenstransfer schaffen und das Image der Branche verbessern.

Motivation als MAT

Im Netzwerk steckt die Möglichkeit, die Branche mit anderen engagierten, leistungsbereiten, kreativen und immobilienbegeisterten Menschen voranzutreiben, Fortschritt zu entwickeln und das Image der Branche nachhaltig zu verbessern.

Ethische Grundsätze

Immer ehrlich sein. So handeln, dass das Vertrauen in den Berufsstand gefördert wird. Verantwortung wahrnehmen. Anderen immer Respekt schenken. Immer das bestmögliche Ergebnis anstreben.

Netzwerke und Mitgliedschaften

Frauen in der Immobilienwirtschaft. Royal Institution of Chartered Surveyors, Chapter Managerin of Women Corporate Directors Swiss Chapter. Mentor University of Westminister.

Sonstiges

Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreis. Preis des Bundes deutscher Baumeister. University of Westminister Employability Award.

Thomas Porten

Peter Schneider von Retail Real Estate Experts ist gestorben

Köpfe 20.04.2021

Von der Abiturprüfung in die Bewertungspraxis

Abiturienten nach der Abschlussprüfung.

Abiturienten nach der Abschlussprüfung.

Quelle: Imago, Urheber: Action Pictures

Karriere 11.02.2021
Die vdp-Tochter HypZert und die Hochschule Anhalt heben einen dualen Bachelor-Studiengang Immobilienbewertung aus der Taufe. Im Wettkampf um die Gutachter von morgen pirschen sich ... 

Die vdp-Tochter HypZert und die Hochschule Anhalt heben einen dualen Bachelor-Studiengang Immobilienbewertung aus der Taufe. Im Wettkampf um die Gutachter von morgen pirschen sich Finanzierer, Sachverständigenbüros und Maklerhäuser jetzt schon an Abiturienten heran.

"Bewertungsgesellschaften und Banken haben massive Nachwuchsprobleme", bemerkt Tanja Reiß, Geschäftsführerin von HypZert. "Viele Immobiliengutachter gehen aktuell in den Ruhestand, der Bedarf in der Finanzwirtschaft bleibt aber hoch." Das Tempo der Bewertungen habe extrem zugenommen. "Früher waren 20 Jahre Kreditlaufzeit nichts Ungewöhnliches. Heute laufen Kreditverträge kürzer, Immobilien werden viel häufiger gehandelt."

Dumm nur, dass kaum ein Schüler nach dem Abitur beschließt, Immobilienbewerter zu werden - zu unbekannt ist dieser Beruf. Bei Absolventen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge sieht es allerdings auch nicht viel besser aus: "Die wenigsten interessieren sich für Bewertung", konstatiert Stefanie Saß, Geschäftsführerin der u.a. auf Young Professionals für die Immobilien- und Bauwirtschaft spezialisierten Personalberatung Engagingtalents.

Die Nachwuchsnöte werden anscheinend immer schlimmer: "Die Zeiten sind vorbei, in denen wir auf eine Ausschreibung 20, 30 Bewerbungen erhalten haben. Mit zwei, drei guten Bewerbungen sind wir heute schon zufrieden", sagt Martinus Kurth, Geschäftsführer der Commerzbank-Tochter Kenstone.

In puncto Nachwuchsgewinnung hat Kenstone bislang auf Fachmessen Tuchfühlung zu Absolventen aufgenommen. Nun versucht Kurth, "geeignete Nachwuchskräfte schon möglichst früh für unser Unternehmen zu interessieren": Kenstone stellt Plätze für einen neuen dualen Bachelor-Studiengang der Hochschule Anhalt zur Verfügung. HypZert hat den Studiengang initiiert und ist Vermittler zwischen den Praxispartnern und der Hochschule, die schon seit 1998 einen Master-Studiengang in Immobilienbewertung im Angebot hat.

"Der duale Bachelor-Studiengang startet zum Wintersemester 2021/2022", verrät Maik Zeißler, Inhaber der Professur für Immobilienmanagement. "Klassische betriebswirtschaftliche Studieninhalte werden etwa die Hälfte des Curriculums ausmachen. Sie werden um technische, rechtliche und immobilienwirtschaftliche Inhalte ergänzt. Gestaltete Ausbildungsteile bei Praxispartnern vertiefen die vermittelten Vorlesungsinhalte."

Der Master richtet sich als Aufbaustudiengang an Absolventen eines grundständigen Studiums mit Immobilienbezug, die sich auf die Bewertung spezialisieren wollen. Infrage kommen beispielsweise Absolventen der Immobilienwirtschaft, Geodäsie oder Architektur. Der auf sechs Semester angelegte duale Bachelor dagegen soll "insbesondere Abiturienten mit Immobilienaffinität ansprechen", erklärt Zeißler. Je zwölf Wochen Vorlesung wechseln sich mit zwölf Wochen im Betrieb ab.

Eines der Argumente in der Vermarktung des Studiengangs: finanzielle Sicherheit. Durch den Praxispartner ist den Studierenden eine monatliche Vergütung sicher. "Bezüglich des Verdienstes würden wir uns an den Auszubildendenvergütungen orientieren, die zwischen 13.000 und 15.000 Euro p.a. betragen", sagt Kurth.

"Für normale Gutachten haben wir gar keine Zeit"

Auch die Deutsche Pfandbriefbank pbb will Studienplätze anbieten. Dabei gibt die Bank alle Immobiliengutachten im engeren Sinne nach draußen. "Vor sieben, acht Jahren haben wir noch 40% der Gutachten inhouse gemacht. Heute sind meine Mitarbeiter voll damit ausgelastet, Stellungnahmen zu Immobilienrisiken zu erstellen. Für normale Gutachten haben wir gar keine Zeit mehr", erzählt Jörg Quentin, Managing Director respektive Head of Property Analysis and Valuation bei der pbb.

Quentins Leute müssen zudem Spezialanalysen erarbeiten: Wie entwickelt sich etwa das Zweisternesegment im Hotelmarkt weiter? "Wir brauchen für jede Assetklasse und jeden lokalen Markt Experten, die sich mit den Märkten auskennen und beurteilen können, wie es auf den einzelnen Märkten weitergeht - und die imstande sind, die Ergebnisse ihrer Analysen auf eine Seite oder sogar nur in wenige Zeilen zu packen."

Die Digitalisierung hält auch in der Welt der Bewerter Einzug. Quentin wünscht sich daher Studenten, "die Gutachter-Know-how mit aktueller IT-Expertise verbinden und Ideen haben, wie man die vorhandenen Daten sinnvoll in der Immobilienanalyse einsetzen kann".

Auch jenseits der HypZert-Klientel weckt das duale Studium Interesse. Mike Schrottke und Simon Ritsch, HR-Chef bzw. Head of Valuation bei CBRE in Deutschland, zeigen sich jedenfalls angetan, als sie von diesem Konzept hören: "Stellen Sie doch für uns einen Kontakt zu den Initiatoren her."

Birger Ehrenberg, geschäftsführender Gesellschafter des Sachverständigenbüros Ena Experts, findet die Idee ebenfalls "spannend", denn "Bedarf haben wir eigentlich immer". Ehrenberg will dieses Jahr noch zwei, drei junge Leute einstellen, um sie auszubilden. Weshalb er seine Eisen gern selbst schmiede? Ein Banker, antwortet Ehrenberg ex negativo, der 20 Jahre nur Beleihungswertermittlung gemacht habe, habe einfach "zu viele Scheren im Kopf", wenn es darum gehe, die Wertentwicklung in einem überhitzten Markt abzubilden.

Die frühe Prägung könnte sich aber später auch als Nachteil entpuppen. Nach herkömmlichen immobilienwirtschaftlichen Studiengängen sind für Absolventen viele Wege offen: Projektentwicklung, Asset- oder Investmentmanagement ... Über Praktika erhalten sie zudem Einblick in verschiedene Arbeitsweisen und Unternehmenskulturen. Personalberaterin Saß zögert daher, einem fiktiven Abiturienten zu einem Bewerterstudium zu raten: "Dann ist man früh festgelegt."

Andererseits ist Bewertung "ein gutes Sprungbrett, weil man sich viel mit Chancen, Risiken, Cashflowanalyse etc. beschäftigt", merkt Ritsch an. "Wer hier drei Jahre arbeitet, ist gut aufgestellt."

Harald Thomeczek

Virtuelle Tuchfühlung mit potenziellen Arbeitgebern

So manches Meeting auf der IZ-Karrierewoche entwickelte sich von einem Kennenlernen zu einem echten Vorstellungsgespräch.

So manches Meeting auf der IZ-Karrierewoche entwickelte sich von einem Kennenlernen zu einem echten Vorstellungsgespräch.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: New Africa

Karriere 12.11.2020
Es gab schon bessere Zeiten für einen Berufseinstieg in der Immobilienbranche: Halb so viele Arbeitgeber, halb so viele Jobs wie 2019 - das ist die nackte Bilanz der digitalen ... 

Es gab schon bessere Zeiten für einen Berufseinstieg in der Immobilienbranche: Halb so viele Arbeitgeber, halb so viele Jobs wie 2019 - das ist die nackte Bilanz der digitalen IZ-Karrierewoche 2020. Die gute Nachricht: Corona hin oder her, es gibt noch jede Menge Immobilienunternehmen, die einstellen. Den Teilnehmern sind die Einschläge zwar nicht verborgen geblieben, doch die Zuversicht überwiegt.

Keine Ahnung, wo ich mich bewerben soll. Alles hört sich so superspannend an", sagt eine Studentin. Die junge Frau, die ihren Namen lieber nicht in der Zeitung lesen will, berichtet von "wahnsinnig positiven Gesprächen" mit Corpus Sireo, Commerz Real, HIH, Instone oder Bauwens. Die ambitionierte Nachwuchskraft hat sich nach eigenen Angaben einen guten Überblick verschafft, indem sie auf der Karrierewoche mit fast allen 27 Ausstellern gesprochen hat. Vermisst hat sie ein paar große Namen wie Union Investment oder Drees & Sommer.

"Vor Corona gab es so unfassbar viele Jobs, wie Sand am Meer", erzählt die Anonyma. "Jetzt sagen viele Unternehmen, dass sie aufgrund der Corona-Lage gerade keine Jobs für Einsteiger haben. Dies wurde mir von Kommilitonen bestätigt." Angesichts der vielversprechenden virtuellen Meetings auf der Karrierewoche geht sie dennoch davon aus, dass es für qualifizierte und ehrgeizige Talente genug Chancen auf einen zeitnahen und gut dotierten Einstieg gibt, ob als Trainee oder als Junior. "Eine endgültige Bilanz, ob es trotz Corona noch so einfach ist, eine passende Stelle zu finden, werde ich jedoch erst nach den Rückmeldungen auf meine Bewerbungen ziehen können."

Wer dieses oder kommendes Jahr den Arbeitsmarkt betritt, beobachtet das Suchverhalten potenzieller Arbeitgeber genau: "Was mir bereits im Vorhinein bei der Terminvereinbarung aufgefallen ist: Im Gegensatz zum letzten Jahr haben die Unternehmen von sich aus weniger Terminanfragen geschickt, und auch mein Bewerberprofil wurde weniger oft besucht - was sicher auch daran lag, dass weniger Unternehmen an der Messe teilgenommen haben", bilanziert Annalena Graf. Sie studiert an der Technischen Hochschule Aschaffenburg Immobilienmanagement und visiert ihren Bachelor-Abschluss für 2021 an.

Graf hatte per Matching-Verfahren virtuelle Gespräche mit HIH, Deka Immobilien, alstria und Art-Invest klargemacht. "Bei alstria und HIH hatte ich auf jeden Fall das Gefühl, dass Interesse besteht und die Bereitschaft durchaus da ist, Werkstudenten- und auch Traineestellen zu vergeben", erzählt die Aschaffenburger Studentin. HIH und alstria warben, so der Eindruck von Graf, deutlich mehr um sie als Deka und Art-Invest.

"Jedoch hatte ich bei den Gesprächen mit Deka und Art-Invest auch nicht das Gefühl, dass sie die Bremse angezogen haben, sie haben lediglich weniger aktiv Werbung für ihre Stellen gemacht. Zusammenfassend hatte ich bei keinem der vier Gespräche das Gefühl, dass die Einstellungsbereitschaft derzeit gering ist."

Im Gegensatz dazu hat eine Bachelorabsolventin der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden dieses Gefühl durchaus. Geknickt schaut sie drein, als sie mit dem Verfasser dieser Zeilen videotelefoniert. Im September hat sie ihr Immobilienmanagement-Studium abgeschlossen. Zehn Bewerbungen hat sie schon verschickt - ohne ins Schwarze zu treffen. Die Hoffnung, dass sich das Blatt schnell wenden könnte, hat die IZ-Karrierewoche bei ihr nicht genährt. "Ich hatte nicht den Eindruck, dass die wollen, dass ich da arbeite. Bei manchen hieß es, wegen Corona haben sie im Moment keine Stellen für Berufseinsteiger. Vielleicht Anfang 2021. Ich soll dann nochmal schauen." Angeboten wurden ihr Traineestellen: "Das wäre in Ordnung - aber keine zwei Jahre." Eine Firma biete zum Einstieg nur Praktika an, keine Junior-Stellen: "Ein Praktikum wäre zur Not auch in Ordnung."

Sarah-Madeline Buschmann hat längst einen Job, mit dem sie glücklich ist: Die 28-jährige gelernte Immobilienkauffrau ist Projektleiterin im Bereich Projektentwicklung bei dem kommunalen Hannoveraner Wohnungsunternehmen hanova. Neben dem Job macht sie den Master Real Estate Management an der EBZ, der Abschluss steht 2021 auf dem Programm.

Eines möglichen neuen Jobs wegen hat Buschmann die digitale IZ-Karrierewoche beileibe nicht besucht, vielmehr wohnte sie Young Professional Talks bei, machte sich für ihre Masterarbeit über das Recherche-Toolkit IZ Research schlau, nahm ein Coaching zu agiler Karrieregestaltung wahr und verfolgte den Bewerbungsaufruf für einen Award für Nachwuchskräfte der Immobilienbranche.

Die Angst von Immobilienabsolventen, die in Corona-Zeiten auf den Jobmarkt kommen, keinen - oder nicht den richtigen - Job zu finden und sich vielleicht unter Wert verkaufen zu müssen, kann Buschmann nachvollziehen. "Zum Glück haben wir die Hürde des Berufseinstiegs bereits genommen und sitzen bei einem verlässlichen Unternehmen fest im Sattel", hat sie neulich zu einer Bekannten aus einem anderen städtischen Unternehmen gesagt. "Manchmal heißt es ja, dass kommunale Arbeitgeber nicht so sexy sind - doch in Sachen Beständigkeit sind diese besonders attraktiv, vor allem in der Krise!"

Mehr Vielfalt, weniger Laufkundschaft

Ein virtuelles Dating kann eine Präsenzveranstaltung nicht ersetzen, ist aber in Corona-Zeiten a) besser als nichts und hat b) sogar den einen oder anderen Vorteil gegenüber einer physischen Messe. Julia Faeser, Personalrecruiterin beim Bauträger Instone Real Estate, ist angetan von der "fast gleichmäßigen Verteilung" der Interessenten auf Studenten, Absolventen und Berufserfahrene. Faeser freut sich außerdem darüber, dass "eine Vielzahl an Bewerbern aus technischen Studiengängen" dabei waren - und nicht nur aus den klassischen Immobilienmanagement-Studiengängen. Der Asset-Manager Beos fügt dem Befund einer stärkeren Ausdifferenzierung des Teilnehmerfelds noch eine Facette hinzu: "Während in den Vorjahren primär Interessenten von uns gut bekannten Hochschulen - u.a. Irebs Regenburg, Holzminden, Aschaffenburg und Geislingen - das Karriereforum besuchten, waren in diesem Jahr auch deutschlandweite Universitäten vertreten, die bisher seltener auf der Präsenzveranstaltung in Frankfurt präsent waren, z.B. die Universität Stuttgart oder die RWTH Aachen." Ein weiterer, unübersehbarer Unterschied: In den Hallen der Frankfurter Goethe-Universität können sich die Besucher treiben lassen. "Die Quantität der Gespräche war geringer als auf der Messe, da Laufkundschaft fehlte", sagt Oksana Hübert von der Deka. "Dafür war die Qualität höher." Kaufland vermisste die Laufkundschaft: In den vergangenen Jahren fischte das traditionell große Kaufland-Team bis zu 170 Besucher aus dem Passantenstrom heraus. Vergangenes Jahr kamen so 50 bis 60 vertiefende Gespräche zustande. Dieses Jahr waren es nur um die 20 Gespräche. "Wer da war, war gut - aber es fehlte die Möglichkeit der Ansprache", bilanziert Nadine Sohlich, Personalerin Immobilien/Bau bei Kaufland. Auch Commerz Real gießt etwas Wasser in den Wein: "Der Kontakt mit dem Bewerber kommt nur durch einen vereinbarten Termin zustande. Im jetzigen Format gibt es möglicherweise eine kleine Hemmschwelle für die Bewerber. Und ein informeller Austausch, wie es auf dem IZ-Karriereforum der Fall sein kann, ist leider nicht möglich." Der Austausch mit anderen Unternehmensvertretern kam dem Fonds- und Asset-Manager ebenfalls zu kurz. Erste Bewerbungen im Nachgang zur Karrierewoche sind bei den Ausstellern angekommen. Deka hat eine von zwei versprochenen Bewerbungen erhalten. Kaufland hat an zwei Kandidaten schon Einladungen für Vorstellungsgespräche verschickt - vor Ort in der Zentrale in Neckarsulm. Auch Corpus Sireo erreichten "vielversprechende Bewerbungen, die bereits erfolgreiche Vorstellungsgespräche ergaben". Harald Thomeczek

Harald Thomeczek