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JLL: Das deutsche Management Board ist bald Geschichte

HR-Vorstand Izabela Danner - hier 2014 auf dem IZ-Karriereforum - wird künftig nicht mehr für JLL posieren.

HR-Vorstand Izabela Danner - hier 2014 auf dem IZ-Karriereforum - wird künftig nicht mehr für JLL posieren.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin: Melanie Bauer

Karriere 27.11.2019
JLL krempelt seine Führungsstruktur in Deutschland um. Das bisherige Management Board geht zum 31. Dezember 2019 in die Geschichtsbücher ein. Es wird durch ein sogenanntes Strategy Board ... 

JLL krempelt seine Führungsstruktur in Deutschland um. Das bisherige Management Board geht zum 31. Dezember 2019 in die Geschichtsbücher ein. Es wird durch ein sogenanntes Strategy Board und ein Operations Board ersetzt. Vorstandsmitglied Izabela Danner hat nach Informationen der Immobilien Zeitung schon gekündigt - und nicht nur sie.

Das neu geschaffene deutsche Strategy Board folgt dem Vorbild des Emea Strategy Board, das Emea-CEO Guy Grainger anno 2016 aus der Taufe gehoben hatte. Die Aufgabe des hierzulande neuen Gremiums wird es sein, "eine serviceübergreifende Geschäftsstrategie zu erarbeiten, die mit den weltweiten Zielen des Unternehmens korrespondiert und alle wesentlichen Dienstleistungen des Unternehmens optimal auf die Bedürfnisse der Kunden ausrichtet", wie JLL heute Vormittag mitteilte.

Unter der Führung von Christian Ulbrich verlagert der Konzern den Schwerpunkt vom dealgetriebenen Maklergeschäft mehr auf das vertragsgebundene Corporate-Dienstleistungsgeschäft. Einen namhaften Großkunden in Gestalt der Deutsche Bank hat JLL jedoch unlängst an CBRE verloren.

Angehören werden diesem Gremium folgende Führungskräfte: Marcel Abel (Niederlassungsleiter Düsseldorf), Gunnar Gombert (Niederlassungsleiter München), Ralf Kemper (Head of Valuation & Transaction Advisory Germany), Christian Koch (im bisherigen Vorstand für Corporate Solutions, Project & Development Services, Residential und Tétris verantwortlich), Konstantin Kortmann (Head of Residential Investment Germany), Stephan Leimbach (Leiter Bürovermietung Deutschland), Marcus Lütgering (Head of Office Investment Germany) und Jörg Ritter (im alten Management Board Germany für Retail zuständig).

Außerdem werden im Strategy Board sitzen: der erst gestern der Öffentlichkeit vorgestellte neue COO Yama Mahasher und Kai Zimprich, seines Zeichens Chief Information Officer Germany. Last but not least: Geleitet wird das Strategy Board naheliegenderweise vom CEO Germany - der ab dem 1. April 2020 bekanntlich nicht mehr Timo Tschammler heißen wird.

Izabela Danner und Axel Vespermann sollen gekündigt haben

Nicht in dieser Liste taucht Axel Vespermann auf, der Leiter der Frankfurter JLL-Niederlassung, die zugleich das deutsche Headquarter ist. Er soll seinen Job bei JLL gekündigt haben, wie die Immobilien Zeitung aus Marktkreisen erfuhr. Auch Izabela Danner, im hiesigen Management Board fürs Personal zuständig, soll JLL eine Kündigung geschickt haben. Tatsächlich fällt auch ihr Name in der heutigen Pressemitteilung nicht.

In dieser ist zwar von einem Operations Board die Rede, das wie das Strategy Board neu eingeführt wird und zusammen mit diesem ab dem 1. Januar 2020 das alte Management Board ersetzen wird. Der Head of HR, der ganz allgemein als Teil des Operations Board aufgeführt wird, trägt jedoch keinen Namen.

Mehrere Funktionsträger tauchen namentlich nicht auf

Neben dem neuen Personalchef werden dem Operations Board auch der - ebenfalls noch namenlose - neue CEO, der neue, aber schon mit einem Namen versehene COO und ein CFO angehören. Ob der aktuelle CFO Germany, Henning Kloos, unter den geänderten Vorzeichen noch eine Rolle bei JLL spielen wird, bleibt bis auf Weiteres ebenso das Geheimnis des Unternehmens wie die Zukunft von Peter Orend, der im derzeitigen Management Board als CFO Northern Europe Cluster wirkt, unklar ist. Die Namen von Orend und Kloos tauchen jedenfalls in der aktuellen Mittteilung auch nicht auf.

Die Aufgaben des Operations Board bestehen, so viel wurde kommuniziert, "in der operativen Steuerung der Geschäftstätigkeit, der Qualitätssicherung sowie der Einhaltung und Umsetzung der vereinbarten Strategien". Sinn und Zweck der oben skizzierten Umbaumaßnahmen soll es sein, "unsere nachhaltigen Wachstumsziele in Deutschland für die kommenden drei bis fünf Jahren erfolgreich umzusetzen", wie Grainger zitiert wird.

Nachtrag: Kurz nach der Veröffentlichung dieses IZ.de-Artikels bestätigt JLL in einer gesonderten Pressemitteilung: "Izabela Danner verlässt JLL." Die HR-Chefin tritt auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2019 ab. Danner ist seit Januar 2013 bei JLL. Im Jahr 2015 rückte sie ins Management Board auf.

Harald Thomeczek

Deutsche Bank wechselt von JLL zu CBRE

Karriere 14.11.2019
Die Deutsche Bank hat ihren Immobiliendienstleister ausgetauscht. Im Zuge des Dienstleisterwechsels sind nicht wenige Immobilienberater von JLL zu CBRE herübergewandert. ... 

Die Deutsche Bank hat ihren Immobiliendienstleister ausgetauscht. Im Zuge des Dienstleisterwechsels sind nicht wenige Immobilienberater von JLL zu CBRE herübergewandert.

Seit dem 1. Juli 2019 schon kümmert sich CBRE um alle Immobilienangelegenheiten der Deutschen Bank. Dass die Bank in puncto Immobilienmanagement die Pferde gewechselt hat, war bereits im Sommer durchgesickert. Nun wird klar, dass damit auch eine nicht unwesentliche Personalbewegung bei den beiden Immobilienhäusern verbunden ist.

Eine Quelle aus dem Immobilienmarkt spricht von "50 bis 100 Leuten, die bestimmt mit zu CBRE rübergegangen sind". Aus einer anderen Ecke ist jedoch zu vernehmen, diese Zahl sei "viel zu hoch gegriffen", der personelle Aderlass bei JLL bewege sich im "niedrigen Zehnerbereich, unter 50". Der größte Teil der Berater, die die Seiten gewechselt haben, soll in Deutschland seinen Dienstsitz haben.

JLL war "viele Jahre", so heißt es, im Auftrag der Deutschen Bank als Generalauftragnehmer für deren Flächenbestand rund um den Globus zuständig. Als der alte Vertrag auslief, wurde das Mandat neu ausgeschrieben. Bei CBRE dürften die Korken über das Großmandat geknallt haben: Die Deutsche Bank ist an über 70 Standorten weltweit vertreten und beschäftigt (noch) über 90.000 Mitarbeiter. Bei einer unterstellten durchschnittlichen Bürofläche von etwa 20 m² pro Bankerkopf entspräche dies einem Flächenportfolio von ca. 1,8 Mio. m² - die Bankfilialen noch nicht mitgerechnet.

Bei dem Mandat geht es um die strategische Beratung in Bezug auf alle Immobilienthemen der Bank weltweit sowie die Umsetzung beschlossener Veränderungen. Angesichts der groß angelegten Restrukturierung inklusive Stellenstreichungen, die die Bank angekündigt hat, wird sich CBRE nicht zuletzt auch ausgiebig mit den Themen Flächenabbau und Untervermietung von z.B. Büroräumen beschäftigen. Die Deutsche Bank ist zu 99% Mieter in ihren Gebäuden. Sie hatte schon vor Ausbruch der Finanzkrise damit begonnen, ihren Immobilienbesitz zu veräußern.

Die Beteiligten - Auftraggeber Deutsche Bank sowie JLL und CBRE - mochten sich zu diesem Themenkomplex nicht äußern. "Wir sagen zu Verträgen mit Dienstleistern oder möglichen Dienstleisterwechseln grundsätzlich nichts", erklärte die Deutsche Bank. JLL ließ wissen, man sei "als Dienstleister üblicherweise vertraglich angehalten, uns zu derartigen Mandaten nicht zu äußern. Dementsprechend sind wir auch nicht autorisiert, Spekulationen über personelle Wechsel zu kommentieren, die im Zweifel Rückschlüsse auf die Ausprägung von Mandaten ermöglichen."

Harald Thomeczek

Deutsche Bank wechselt von JLL zu CBRE, Berater wechseln mit

Deutsche-Bank-Filiale in Wiesbaden.

Deutsche-Bank-Filiale in Wiesbaden.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 07.11.2019
Die Deutsche Bank hat ihren Immobiliendienstleister ausgetauscht. Statt JLL regelt nun CBRE die weltweiten Flächenfragen der Großbank. Im Zuge des Dienstleistertauschs sind nicht wenige ... 

Die Deutsche Bank hat ihren Immobiliendienstleister ausgetauscht. Statt JLL regelt nun CBRE die weltweiten Flächenfragen der Großbank. Im Zuge des Dienstleistertauschs sind nicht wenige Immobilienberater von JLL zu CBRE herübergewandert.

Seit dem 1. Juli 2019 schon kümmert sich CBRE um alle Immobilienangelegenheiten der Deutschen Bank. Dass die Bank in puncto Immobilienmanagement die Pferde gewechselt hat, war bereits im Sommer durchgesickert. Nun wird klar, dass mit dem Anbietertausch auch eine nicht unwesentliche Personalbewegung bei den beiden Immobilienhäusern verbunden ist.

Eine Quelle aus dem Immobilienmarkt spricht von "50 bis 100 Leuten, die bestimmt mit zu CBRE rübergegangen sind". Aus einer anderen Ecke ist jedoch zu vernehmen, diese Zahl sei "viel zu hoch gegriffen", der personelle Aderlass bei JLL bewege sich im " niedrigen Zehnerbereich, unter 50". Der größte Teil der Berater, die die Seiten gewechselt haben, soll in Deutschland ihren Dienstsitz haben.

JLL verliert Mandat nach "vielen Jahren"

JLL war "viele Jahre", so heißt es, im Auftrag der Deutschen Bank als Generalauftragnehmer für deren Flächenbestand rund um den Globus zuständig. Als der alte Vertrag auslief, wurde das Mandat neu ausgeschrieben - mit dem bekannten Ausgang. Bei CBRE dürften die Korken über das Großmandat geknallt haben: Die Deutsche Bank ist an über 70 Standorten weltweit vertreten und beschäftigt (noch) über 90.000 Mitarbeiter. Bei einer unterstellten durchschnittlichen Bürofläche von etwa 20 qm pro Bankerkopf entspräche dies einem Flächenportfolio von ca. 1,8 Mio. qm - die Bankfilialen noch nicht mitgerechnet.

Die Deutsche Bank ist praktisch nur Mieter

Bei dem Mandat geht es um die globale strategische Beratung in Bezug auf alle Immobilienthemen der Bank - zunächst also die Anmietung und (optmierte) Nutzung der Flächen - sowie auch die Umsetzung beschlossener Veränderungen. Angesichts der groß angelegten Restrukturierung inklusive Stellenstreichungen, die die Bank angekündigt hat, wird sich CBRE nicht zuletzt auch ausgiebig mit den Themen Flächenabbau und Untervermietung von z.B. Büroräumen beschäftigen. Die Deutsche Bank ist zu 99% Mieter in ihren Gebäuden. Das Kreditinstitut hatte schon 2005, vor Ausbruch der Finanzkrise, damit begonnen, ihren gesamten Immobilienbesitz zu veräußern.

Die Beteiligten - Auftraggeber Deutsche Bank sowie JLL und CBRE als alter und neuer Immobiliendienstleister - mochten sich zu diesem Themenkomplex nicht äußern. "Wir sagen zu Verträgen mit Dienstleistern oder möglichen Dienstleisterwechseln grundsätzlich nichts", erklärte die Deutsche Bank. JLL ließ wissen, man sei "als Dienstleister üblicherweise vertraglich angehalten, uns zu derartigen Mandaten nicht zu äußern. Dementsprechend sind wir auch nicht autorisiert, Spekulationen über personelle Wechsel zu kommentieren, die im Zweifel Rückschlüsse auf die Ausprägung von Mandaten ermöglichen."

Harald Thomeczek

Homeoffice ist ein Thema, das nicht allen behagt

Izabela Danner, CHRO Northern Europe bei JLL.

Izabela Danner, CHRO Northern Europe bei JLL.

Quelle: JLL, Urheberin: Anastasia Kromm

Karriere 04.10.2019
Das Thema Homeoffice ist unter Nachwuchskräften ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Arbeitgebers, berichten Personalberater. Das ist Grund genug, bei den fünf Erstplatzierten des ... 

Das Thema Homeoffice ist unter Nachwuchskräften ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Arbeitgebers, berichten Personalberater. Das ist Grund genug, bei den fünf Erstplatzierten des Arbeitgeberrankings der Immobilien Zeitung (siehe "Der Nachwuchs votiert für JLL", IZ 27/19) nachzufragen, wie sie es mit der Arbeit von zuhause aus handhaben.

Die technischen Voraussetzungen für Homeoffice zu schaffen, ist eine der Herausforderungen auf dem Weg, gelegentliches Arbeiten am Küchentisch oder im heimischen Büro zu ermöglichen. Eine andere ist die arbeitsrechtliche Komponente. Manche der befragten Firmen verfügen über ein Regelwerk, das für jeden Mitarbeiter gilt. Dort ist u.a. der Umgang mit gesetzgeberischen Vorgaben wie Arbeitsschutz und die Gestaltung der Arbeitsbedingungen festgehalten.

Auch wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen ist Homeoffice oft nicht so spontan umsetzbar, wie mancher Arbeitnehmer es wünscht. Dass das Thema zunehmend in den Fokus rückt, zeigt der Vorstoß des Bundesarbeitsministeriums Anfang 2019, Homeoffice per Gesetz als Recht für alle festzuzurren.

JLL

Das internationale Immobilienberatungsunternehmen JLL bietet grundsätzlich all seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten Homeoffice zu machen - außer den Empfangsmitarbeitern, die der Natur des Jobs entsprechend stets vor Ort sein müssen.

Das Unternehmen bietet zwei Varianten des Homeoffices: mal das "mobile Arbeiten" unregelmäßig je nach Bedarf, mal als sogenannte "alternierende Telearbeit", die bis zu zweimal wöchentlich genutzt werden kann und wegen ihrer Regelmäßigkeit einer schriftlichen Genehmigung bedarf. Diese Standards wurden 2016 eingeführt.

In der Homeoffice-Guideline hat JLL festgelegt, dass der Mitarbeiter daheim ein passendes Arbeitsumfeld gewährleisten muss. "Es muss grundsätzlich den rechtlichen Anforderungen sowie den arbeitsmedizinischen und ergonomischen Bestimmungen entsprechen", sagt Izabela Danner, CHRO Northern Europe. Ergänzend gebe es jährlich eine verpflichtende Onlineschulung zum Thema Homeoffice und Arbeitssicherheit.

Dem Thema Arbeitszeiterfassung begegnet JLL recht locker. "Wir haben bei JLL grundsätzlich die Vertrauensarbeitszeit", sagt Danner. Mit der Nutzung von Homeoffice verfüge der Mitarbeiter zwar über mehr Freiheiten, verpflichte sich allerdings auch, "die Leistung gleichwertig zu erbringen, erreichbar zu sein, an Telefonkonferenzen und Webmeetings teilzunehmen usw. Genauso ist er dafür verantwortlich, seine Arbeitszeiten auf das nötige Maß zu beschränken. In der Praxis ist hier vor allem das Vertrauensverhältnis zwischen Teamleiter und Teammitgliedern entscheidend."

Mobil ist JLL auch im Büro in Frankfurt. Dort gibt es zum Beispiel kaum personalisierte Arbeitsplätze. Das sorge "täglich für neue Konstellationen und Dynamik", erzählt die Personalchefin.


CBRE

Im Grunde dürfen alle Mitarbeiter des Immobilienberatungsunternehmens CBRE Homeoffice nutzen - in Abstimmung mit dem Vorgesetzten und unter der Voraussetzung, dass die betrieblichen Prozesse nicht beeinträchtigt werden. Bis zu 20% der Arbeitszeit dürfe der Mitarbeiter im Homeoffice verbringen, erklärt Personalchef Mike Schrottke.

Genutzt werde das vor allem dann, wenn die Kinderbetreuung spontan ausfällt, das Kind krank ist oder der Mitarbeiter einfach mal ein paar Stunden Ruhe fürs konzeptionelle Arbeiten braucht. Es gebe Kollegen, so erzählt Schrottke weiter, die das Homeoffice recht regelmäßig nutzen, andere nur nach Bedarf. Das hänge auch stark von den Abteilungen ab. Im Investmentbereich zum Beispiel werde Homeoffice eher weniger praktiziert, weil es sehr viele Ad-hoc-Termine gibt, an denen die Mitarbeiter teilnehmen müssen. In anderen Bereichen hingegen sei es nicht unüblich und werde vor allem von Müttern genutzt.

Ein erhöhtes Interesse an Homeoffice über die vergangenen Jahre bemerkt Schrottke derweil nicht. Es sei ein Thema, das einfach im Arbeitsalltag mitlaufe.

Technisch betrachtet sind alle CBREler mit Laptops und Handys für das mobile Arbeiten ausgerüstet. Sie verfügen zudem über zahlreiche Programme, die den digitalen Wissenstransfer und die Kommunikation per Chat oder Video unterstützen. Dadurch, dass die sensiblen Unternehmensdaten auf einem Server liegen, sei deren Sicherheit bei einem Zugriff außerhalb des Büros gegeben.

Auch CBRE folgt im Übrigen dem Trend in der Arbeitsplatzgestaltung und bietet seinen Mitarbeitern künftig im Frankfurter Omniturm viele mobile Arbeitsplätze, die nicht mehr fest zugewiesen werden. Da CBRE selbst als Berater im Workplace Management auftrete, sollten auch die eigenen Büros modern sein, sagt Schrottke.


BEOS

"Homeoffice spielt bei uns eine sehr große Rolle und ist an der Tagesordnung", sagt Holger Matheis, der im Vorstand des Berliner Projektentwicklers und Asset-Managers Beos für Personalthemen verantwortlich ist. Das hängt u.a. damit zusammen, dass die Arbeitsplätze in der Unternehmenszentrale knapp kalkuliert sind, Homeoffice also schon im Raumkonzept eingerechnet worden ist.

"Wir haben nicht festgeschrieben, wann und wie viele Tage Homeoffice die Mitarbeiter nehmen dürfen", sagt Matheis. Das könnten "auch mal zwei Tage die Woche" sein. Voraussetzung ist, dass die Abwesenheit mit dem Vorgesetzten und dem Team abgesprochen ist.

Abgesehen von den Kolleginnen und Kollegen am Empfang dürfen alle 200 Beschäftigten das Arbeiten ab und an nach Hause verlegen. Anfangs ohne konkrete Regelung gehandhabt, gibt es nun eine Homeoffice-Vereinbarung mit jedem Mitarbeiter. Darin sind u.a. gesetzgeberische Vorgaben wie der Arbeitsschutz thematisiert. "Eigentlich ist das ja lustig", bemerkt Matheis, mit Blick auf die Rechtslage. Beim mobilen Arbeiten, das überall - also auch Zuhause - stattfinden kann, interessiere sich der Gesetzgeber hingegen nicht für das Arbeitsumfeld.

"Die Nachfrage nach Homeoffice hat sich in den vergangenen Jahren erhöht", erzählt Matheis. Gerade bei Neueinstellungen sei es inzwischen ein wichtiges Thema. Dabei habe ein neuer Kollege in seinen ersten sechs Monaten bei Beos wohl kaum Gelegenheit dazu. Es gebe dann einfach zu vieles vor Ort zu lernen und zu erfahren.

Technisch gesehen arbeiten alle Mitarbeiter in der Cloud, sie haben also von überall aus Zugriff auf die relevanten Daten. Das ist eine Folge des sogenannten Werkbankprinzips, der flexiblen Arbeitsplätze bei Beos. Der mobile Umgang mit Daten und mit der Cloud werde regelmäßig geschult.


CORPUS SIREO

Seit Anfang 2018 gibt es beim Immobiliendienstleister Corpus Sireo eine Regelung für mobiles Arbeiten. Nach Absprache mit der Führungskraft können die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz kurzzeitig nach Hause verlegen, z.B. um somit Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bekommen. "Bisher haben wir damit positive Erfahrungen gemacht", resümiert Yvonne Hoberg, Mediensprecherin bei Corpus Sireo. "Sowohl Mitarbeitende als auch Vorgesetzte nutzen das Arbeitsmodell. Unabhängig von diesem Modell hat jeder Mitarbeitende bei uns einen eigenen Arbeitsplatz."


BNPPRE

BNP Paribas Real Estate möchte sich zum Thema Homeoffice nicht äußern.

Kommentar Zu "Homeoffice ist ein Thema, das nicht allen behagt"

Das Thema Homeoffice scheint für Personaler und Geschäftsführer ein ganz heißes Eisen zu sein. Früher hat es irgendwie funktioniert, dem einen Mitarbeiter teilweise zuhause zu arbeiten zu gewähren, dem anderen nicht. Vielleicht ließen sich da die individuellen Gründe besser vermitteln. Inzwischen wird es damit schwieriger. Mehr Mitarbeiter pendeln jeden Tag weite Strecken zwischen dem Büro und ihrem Zuhause, viele sehnen sich nach der Ruhe am Küchentisch, wenn konzeptionelle Aufgaben anstehen, andere sind auf das Homeoffice angewiesen, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Die Gründe dafür, nicht am Schreibtisch gefesselt zu sein, werden immer vielfältiger. Gut, wenn sich Unternehmen auf eine für alle Mitarbeiter gültige Regelung berufen können. Dann können sie unbefangen aus dem Alltag mit Homeoffice berichten. Demgegenüber zeigt unsere kleine Umfrage, dass es Unternehmen gibt, die sich bei dem Thema eher zurückhalten. Warum? Vielleicht ist es die üppige Vielfalt der aktuellen Möglichkeiten? Vielleicht fürchten sie, dass zu viel Transparenz Begehrlichkeiten weckt? Vielleicht sind sie aber auch gerade auf dem Weg zur Regulierung und wollen nicht gestört werden?

Anke Pipke

Swiss Life AM packt deutsche Töchter unter ein Dach

Asset-Manager Corpus Sireo steht unter einem neuen Dach, ebenso wie seine Schwester Beos.

Asset-Manager Corpus Sireo steht unter einem neuen Dach, ebenso wie seine Schwester Beos.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Alexander Sell

Karriere 12.07.2019
Swiss Life Asset Managers (AM) organisiert das Deutschlandgeschäft neu. Der Schweizer Vermögensverwalter hat eine Holding geschaffen, die alle Swiss-Life-AM-Geschäftsbereiche in ... 

Swiss Life Asset Managers (AM) organisiert das Deutschlandgeschäft neu. Der Schweizer Vermögensverwalter hat eine Holding geschaffen, die alle Swiss-Life-AM-Geschäftsbereiche in Deutschland steuert. Sie wird von Deutschlandchefin Tina Störmer geführt. Auch bei Corpus Sireo gibt es personelle Veränderungen.

Erst im Januar 2019 ist Tina Störmer als CEO von Swiss Life AM für Deutschland eingesetzt worden. Dieser Posten war neu und ein Vorzeichen für das, was nun greift. "In den vergangenen Monaten haben wir unsere strategische Neuausrichtung auf ein stabiles Fundament gestellt", sagt Störmer. "Nun starten wir die Umsetzung unserer Wachstumsziele." Das soll u.a. mit einer neu geschaffenen Geschäftsleitung gelingen, die sich vor allem aus Führungskräften der Gesellschaften vor Ort zusammensetzt. Sie steuert alle Geschäftsbereiche in Deutschland und ist als Holding für die zu Swiss Life AM zählenden Unternehmen in Deutschland zu verstehen.

Anett Barsch wird Entwicklungschefin

Anett Barsch, bei Corpus Sireo Geschäftsführerin für Projektentwicklung, hat jetzt als Head Real Estate Project Development in der Holding das Sagen für das gesamte Entwicklungsgeschäft von Swiss Life Asset Managers in Deutschland. Dieses umfasst sowohl die Büro- und Wohnungsprojekte von Corpus Sireo als auch die Projektentwicklungen des Leichtindustriespezialisten Beos.

Christine Bernhofer wird COO

Als Chief Operating Officer (COO) wird Christine Bernhofer, die Geschäftsführerin der deutschen Swiss Life Kapitalverwaltungsgesellschaft, eingesetzt. In ihren Verantwortungsbereich fallen die Entwicklung und das Management regulierter und nicht regulierter Fondsprodukte und Vehikel für Immobilien- und Wertpapieranlagen deutschen Rechts. Aktuell managt Swiss Life AM in Deutschland sieben Fonds und andere Anlagevehikel mit Vermögenswerten (AuM) im Wert von etwa 1 Mrd. Euro.

Beos-Vorstand Hendrik Staiger leitet Immobilien-Asset-Management

Den Titel des Head Real Estate Asset Management trägt Hendrik Staiger aus dem Vorstand der Swiss-Life-Tochter und Corpus-Schwester Beos. In Deutschland managt Swiss Life AM zurzeit ein Immobilienvermögen von über 23 Mrd. Euro, in ganz Europa sind es 81 Mrd. Euro.

Deutscher Vertriebschef (Head of Sales) ist Michael Hennig. Er ist bei Swiss Life AM in Deutschland schon seit März 2019 in einer leitenden Position tätig. Nun ist er für den Vertrieb und die Vermarktung aller Immobilienprodukte und Wertpapieranlagen von Swiss Life AM im deutschen Markt zuständig. Der Posten des Chief Financial Officer (CFO) wird vom externen Zugang Christian Schmid besetzt. Er geht zum 1. September 2019 an Bord. Sein bisheriger Arbeitgeber: der Rückversicherer Munich Re Group. Als Head Proprietary Insurance Asset Management firmiert jetzt Michael Essl. Er wirkt seit Mai 2018 bei Swiss Life AM als Chief Investment Officer Germany tätig.

Westerhove ist raus, Günther wieder Berater

Die operative Geschäftsführung von Corpus Sireo setzt sich jetzt nur noch aus Anett Barsch und Martin Eberhardt zusammen. Michael Westerhove, zuvor in Personalunion Chief Development und Chief Investment Officer, hat das Unternehmen verlassen. Und Ralph Günther, der nach dem Abgang von Ex-CEO Bernhard Berg eingesprungen war, zieht sich wieder auf den klangvollen Posten des "Advisor to the Swiss Life Group CIO Stefan Mächler" zurück.

Anke Pipke,Harald Thomeczek

Union Investment: Thorsten Purkus managt Hotels im Ausland

Thorsten Purkus.

Thorsten Purkus.

Karriere 07.06.2019
Union Investment gehören 75 Hotels in weltweit neun Ländern. Für das Asset-Management der 31 Hotels im Ausland - in sieben europäischen Ländern und den USA - ist jetzt Thorsten Purkus ... 

Union Investment gehören 75 Hotels in weltweit neun Ländern. Für das Asset-Management der 31 Hotels im Ausland - in sieben europäischen Ländern und den USA - ist jetzt Thorsten Purkus zuständig. Er leitet seit dem 1. Juni 2019 das Team Asset-Management Hospitality International. Der 46-Jährige hat seit rund 20 Jahren beruflich mit Hotels zu tun. Von 2002 bis 2016 war Purkus in verschiedenen Jobs für den Hyatt-Konzern unterwegs. Danach ging es Schlag auf Schlag: Von Hyatt wechselte er zu Munich Hotels Partners und leitete dort das Asset-Management. Im vergangenen Jahr avancierte er zum Managing Partner von PVP Hospitaliy in Zürich.

Das Asset-Management der 44 deutschen Hotels von Union Investment ist die Sache von Yvonne Brabant - allerdings schon seit dem 1. Juni 2018. Sie machte vorher Station bei JLL, PKF Hotelexperts und Deloitte. Als Senior Professional in der Hotelberatung von Deloitte, ihrer letzten Etappe vor Union Investment, beriet sie u.a. bei der Restrukturierung von Betreiberverträgen und half Hoteleigentümern beim Asset-Management.

Die Gesamtverantwortung für den Bereich Asset-Management Hospitality bei Union Investment ruht seit fünf Jahren auf den Schultern von Abteilungsleiter Martin Schaller.

Harald Thomeczek

Knight Frank tritt in Berlin in der Bürovermietung an

Karriere 09.04.2019
Das Maklerhaus Knight Frank erweitert seine Angebotspalette in Berlin. Das Unternehmen betätigt sich seit einigen Monaten auch in der Bundeshauptstadt als Berater/Vermittler im Bereich ... 

Das Maklerhaus Knight Frank erweitert seine Angebotspalette in Berlin. Das Unternehmen betätigt sich seit einigen Monaten auch in der Bundeshauptstadt als Berater/Vermittler im Bereich Bürovermietung.

In Frankfurt und München bietet Knight Frank seine Dienste als Büroflächenvermittler schon länger an. Nun unterhält das Unternehmen auch in Berlin ein eigenes Bürovermietungsteam. Dieses hat sechs Köpfe. Den Hut auf hat Jelena Goebel (30). Im Zentrum der Bemühungen stehen - neben der gewöhnlichen Vermittlertätigkeit - die Vermarktung größerer Projektentwicklungen, Eigentümervertretung und internationale Suchmandate (Landlord bzw. Tenant Representation).

Abteilungsleiterin kommt von HGHI

Goebel machte vor ihrem Start als Berliner Head of Office Leasing von Knight Frank im Oktober 2018 laut ihrem Profil auf der Karriereplattform LinkedIn beim Berliner Projektentwickler HGHI sowie den beiden Maklerunternehmen JLL und Colliers Station. Bei allen drei Unternehmen drehte sich ihr tägliches Treiben um die Vermietung von Büroflächen.

Team Berlin mit 20 Spielern

Bisher beschränkte sich Knight Frank in Berlin auf die Tätigkeitsfelder Capital Markets und Bewertung. Die Berliner Mannschaft von Knight Frank kommt mit der neuen Abteilung jetzt auf gut 20 Spieler.

Harald Thomeczek