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Der Fachkräftemangel macht vorm FM nicht Halt

Die FM-Unternehmen spüren nicht nur einen Fach- und Führungskräftemangel. Auch die Rekrutierung von Servicekräften wird zunehmend schwieriger.

Die FM-Unternehmen spüren nicht nur einen Fach- und Führungskräftemangel. Auch die Rekrutierung von Servicekräften wird zunehmend schwieriger.

Bild: Oliver Pracht

Karriere 01.10.2015
Im vergangenen Jahr beschäftigten die Facility-Management-Unternehmen mehr Mitarbeiter als 2013. Doch die Rekrutierung von Personal wird zunehmend schwieriger, zeigt eine aktuelle ... 

Im vergangenen Jahr beschäftigten die Facility-Management-Unternehmen mehr Mitarbeiter als 2013. Doch die Rekrutierung von Personal wird zunehmend schwieriger, zeigt eine aktuelle Lünendonk-Studie. Dadurch ergeben sich auf bestimmten Positionen Einstiegschancen für Quereinsteiger.

FM-Branche wächst. Die Umsätze der Dienstleister stiegen in Deutschland 2014 im Vergleich zum Vorjahr im Mittel um 3,5%, bei den zehn umsatzstärksten Unternehmen sogar um 6,2%. Das zeigt die Studie "Facility-Service-Unternehmen in Deutschland 2014" von Lünendonk, die im August dieses Jahres erschienen ist. Dafür wurden 65 FM-Unternehmen befragt, die gut ein Viertel des von Lünendonk berechneten Marktvolumens erwirtschafteten.

Auch personell vergrößerten sich die befragten FM-Unternehmen im vergangenen Jahr. 2,4% mehr Mitarbeiter zählten die 65 Arbeitgeber, die zusammen knapp 330.000 Angestellte beschäftigen. Insgesamt verdienen rund 1,2 Mio. Arbeitnehmer in Deutschland ihren Lebensunterhalt bei einem FM-Unternehmen. Doch es ist immer schwieriger, neue Mitarbeiter zu finden. Schon im vergangenen Jahr, sagten die Unternehmen, war es eher schwer, Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren. Um eine Zukunftsprognose gebeten, sehen die Unternehmen keine Verbesserung. Bis zum Jahr 2020 rechnen sie eher mit einer weiteren Verschlechterung, obwohl sich keiner der Befragten zur Aussage hinreißen ließ, dass die Rekrutierung "sehr schwer" werden würde.

Dabei hat das FM bei jungen Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fächer keinen schlechten Stand. Zusammen mit der Bewertung und der Immobilienberatung teilt es sich Rang fünf in der Rangfolge der beliebtesten Branchensegmente, in denen die Studierenden gerne einmal tätig sein würden. Das zeigt die diesjährige Umfrage der Immobilien Zeitung (IZ) zur Joboffensive, an der sich 428 Studierende beteiligten. Der Bilfinger-Konzern, der mit Bilfinger HSG Facility Management und Bilfinger Ahr Healthcare and Services Dienstleistungen im FM erbringt, wurde zudem von den Studierenden auf Platz zwei im IZ-Ranking der Top-Arbeitgeber gewählt.

Aber auch die Rekrutierung von Servicekräften bereite Schwierigkeiten, wenngleich die Personalprobleme dort noch etwas weniger stark ausgeprägt sind, als dies bei den Fach- und Führungskräften der Fall ist. Doch für den Zeitraum 2017 bis 2020 prognostizieren die Arbeitgeber ähnliche Schwierigkeiten bei beiden Gruppen. Besonders betroffen seien Dienstleister mit technischem Leistungsschwerpunkt. Bei diesen übersteige der Personalbedarf schon jetzt das Angebot, heißt es in der Studie. Es stehe nicht genug Personal zur Verfügung, um alle Aufträge zu bedienen und offene Stellen zu besetzen.

Für die Rekrutierung nutzen die Arbeitgeber vor allem Online-Jobbörsen, Social-Media-Plattformen wie Xing oder aber auch Online-Assessments. Der Fachkräftemangel zeige sich auch in einer längeren Besetzungsdauer von Stellen, sagt Claudia Schopf, Leiterin Personalentwicklung und Recruiting bei Piepenbrock. Das Unternehmen schalte Anzeigen inzwischen zwei oder mitunter sogar noch ein drittes Mal. Wenn am Markt kein Meister zu bekommen ist, bilde das Unternehmen für bestimmte Stellen dann auch Gesellen selber weiter. Die Agentur für Arbeit sei ständiger Begleiter. Aber auch Headhunter würden zum Einsatz kommen, z.B. bei der Suche nach einem Niederlassungsleiter.

In der aktuellen Situation bieten sich Chancen für Quereinsteiger. Industriekaufleute oder Hochschulabsolventen könnten als Kundenbetreuer eingesetzt werden. Auch für die Position Objektbetreuer kämen Quereinsteiger infrage. Das Unternehmen prüfe derzeit gerade, ob und wie Flüchtlinge beschäftigt werden können.

Und wie steht es um die Digitalisierung? Wann gibt es die ersten Reinigungsroboter, die Teile der Arbeit übernehmen? Bei der Frage muss Schopf zunächst einmal herzlich lachen und sagt dann, das werde wohl noch eine Weile dauern.

Sonja Smalian

Innovationen brauchen (Frei-) Raum

Unternehmen, die ihre Innovationskraft steigern wollen, sollten sich ihre internen Prozesse anschauen. Nicht selten killt eine schlechte Fehlerkultur jeden Gedanken jenseits des Mainstreams, bevor daraus eine Geschäftsidee entwickelt werden kann.

Unternehmen, die ihre Innovationskraft steigern wollen, sollten sich ihre internen Prozesse anschauen. Nicht selten killt eine schlechte Fehlerkultur jeden Gedanken jenseits des Mainstreams, bevor daraus eine Geschäftsidee entwickelt werden kann.

Bild: Fotolia.de/fotogestoeber

Karriere 20.08.2015
Wie es um die Innovationskraft der Immobilienwirtschaft bestellt ist, untersucht ein Forschungsprojekt an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Viel Innovationspotenzial steckt in den ... 

Wie es um die Innovationskraft der Immobilienwirtschaft bestellt ist, untersucht ein Forschungsprojekt an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Viel Innovationspotenzial steckt in den eigenen Mitarbeitern. Wer im Wettbewerb um gute Ideen die Nase vor hat, gewinnt oft nicht nur mehr Umsatz, sondern auch Bewerber.

Beim Unternehmenswettbewerb Top 100 hat es Bauwerk Capital in diesem Jahr auf die Liste der innovativsten Unternehmen im Mittelstand geschafft. Die Geschäftsführer Christoph Lemp und Jürgen Schorn sind sich sicher: "Innovation ist die Basis für nachhaltigen Erfolg und ermöglicht ein gesundes Wachstum."

Diesem Satz würden sicherlich viele Immobilienprofis zustimmen, auch wenn das Thema noch nicht so eine Bedeutung hat wie in anderen Branchen. Das zeigt eine simple Google-Suche. Liefert die Wortkombination "Innovation Immobilienbranche" rund 248.000 Ergebnisse, so sind es für die Kombination "Innovation IT-Branche" 696.000 Einträge, rund 2,8 Mal mehr.

Wie ist es also um die Innovationskraft der Immobilienwirtschaft bestellt? Diese Frage untersucht gerade die interdisziplinäre Forschungsstelle Sovereign - Real Estate Innovation des Real Estate Management Institute (Remi) und des Institute for Transformation in Business and Society (INT) an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Es liegt nun eine Vorstudie vor, für die 22 Geschäftsführer, Inhaber sowie Abteilungs- und Bereichsleiter befragt wurden, die zusammen zahlreiche Teilbranchen repräsentieren.

18 von ihnen schätzen Innovationen als wichtig bzw. sehr wichtig ein. Als größte Hemmnisse der Innovationskraft wird die Struktur eines Unternehmens und der Branche an sich genannt. Normen und Regulierungen behindern die Unternehmen nach eigener Einschätzung ebenfalls. Hinzu kommen zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcenknappheit und nicht zu vergessen das fordernde Tagesgeschäft. Auch die Mitarbeiter werden durch ihre mangelnde Bereitschaft zu Veränderungen mitunter als hinderlich angesehen. Andererseits zählen sie auch zu den wichtigsten Treibern von Innovationen, neben flachen Hierarchien und definierten Prozessen.

Viele der genannten Faktoren seien klar, aber die Unternehmen müssten sie dann auch umsetzen, sagt Susanne Hügel. Die Architektin hat die Vorstudie durchgeführt, auf deren Erkenntnissen sie nun eine breit angelegte Untersuchung vorbereitet um später zu dem Thema zu promovieren. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen würden in der Immobilienwirtschaft die Erkenntnisse und Methoden aus der Innovationsforschung der letzten zehn Jahre noch nicht sehr stark angewandt, wertet Hügel die den Ergebnisse der Vorstudie.

Doch damit stehen die Immobilienprofis nicht alleine da. Über alle Wirtschaftszweige hinweg haben deutsche Führungskräfte in dem Bereich anscheinend ein Kompetenzdefizit. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest das deutsche Trendforschungsinstitut 2b Ahead ThinkTank, das 187 Geschäftsführer und Innovationschefs befragt hat. Häufig würden ihnen Kenntnisse über dezidierte Innovationsmethoden und Innovationslogiken fehlen. Jeder zweite Befragte will deswegen für Führungskräfte entsprechende Schulungen anbieten.

Damit Innovationen entstehen, müssten Unternehmen Umgebungen schaffen, in denen ihre Mitarbeiter kreativ werden können, sagt Thomas Körzel, Inhaber des Büros für Karrierecoaching in Essen. Ein Beispiel sei die WIR-Akademie, ein Zusammenschluss von Wohnungsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen (Wohnen im Revier). Dort arbeiten ausgewählte Mitarbeiter unternehmensübergreifend zusammen und entwickeln z.B. Konzepte für den Umgang mit Flüchtlingen. Dabei bekommen die Teilnehmer mehrere Wochen lang Zeit und die Freiheit, sich ohne Vorgaben zu Kostenobergrenzen mit dem Thema zu beschäftigen.

Unternehmen sollten das Potenzial ihrer Mitarbeiter nutzen, die oft viel länger im Unternehmen verweilen als der aktuelle Geschäftsführer, so Körzel, der zahlreiche Unternehmen berät. Deswegen empfiehlt er die Einführung eines Vorschlagswesens. Das hat Top-100-Preisträger Bauwerk Capital gemacht und das interne Programm "Fit for Future" aufgelegt, bei dem Mitarbeiter regelmäßig verschiedene Fachthemen untersuchen. Bringt jemand einen erfolgversprechenden Vorschlag ein, erhält er die finanziellen und zeitlichen Mittel zur Ideenverwirklichung. Auch das ebenfalls ausgezeichnete Unternehmen Max-Haus setzt auf seine 21 Mitarbeiter. Pro Jahr reicht jeder rund drei Verbesserungsvorschläge ein. Darauf erhalten sie innerhalb eines Monats ein Feedback vom Chef und den zusätzlichen Anreiz einer eventuellen Prämie. Für gute Ideen kann es ruhig Prämien geben, sagt Körzel. Dabei sollte aber nicht der geldwerte Vorteil, sondern die Wertschätzung im Vordergrund stehen.

Wer Innovationen fördern möchte, kann auch erst einmal mit kleinen Veränderungen beginnen, empfiehlt Karrierecoach Körzel. Das kann eine morgendliche 15-minütige lockere "Stehkonferenz" sein oder eine Mitarbeiterbefragung zu ein, zwei Themen, bei denen es hakt.

Zudem gebe es viele einfache Kreativitätstechniken, beispielsweise das Brainstorming. "Das kennt eigentlich jeder, aber wann wird das mal gemacht?", fragt der Karrierecoach. Viele solcher Prozesse würden gut funktionieren, wenn jemand sie moderiert. Wichtig für das Gelingen ist eine innovationsfördernde Fehlerkultur, die Irrwege nicht sanktioniert, sondern aus ihnen lernt.

Unternehmen könnten den Innovationsprozess auch nach außen öffnen, sagt Hügel. Möglichkeiten dafür wären die Beteiligung an einem Inkubator, der neue Geschäftsmodelle fördert, oder aber eine Kooperation mit Start-up-Unternehmen.

Mit Innovationskraft lässt sich aber nicht nur der Umsatz steigern, sondern zugleich die Arbeitgeberattraktivität. Auf diesen wichtigen Aspekt im Wettbewerb um die besten Köpfe weist Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S., hin: "Wenn die Immobilienwirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Industriezweigen erhalten will, muss sie auch für die kommenden Generationen von Nachwuchskräften spannend und interessant sein." Zusammen mit der EBS entwickelt Real I.S. ein Innovationsbarometer für die Branche, das im Frühjahr 2016 vorgestellt werden soll.

Tatsächlich können Unternehmen mit ihrer Innovationskraft bei jungen Bewerbern punkten. Auf Rang acht von 19 vorgegebenen Kriterien rangiert sie in der Studie Most Wanted 2015 von e-fellows.net und McKinsey, an der sich rund 6.000 Studierende in Deutschland beteiligten. Die drei wichtigsten Kriterien waren herausfordernde Aufgaben, erfolgreicher Arbeitgeber und attraktive Produkte/Dienstleistungen. Sogar jeder fünfte Teilnehmer an den Recruiting-Messen "Karrieretag Familienunternehmen" nennt die Zukunftsfähigkeit/Innovationsstärke als wichtigen Einflussfaktor bei der Arbeitgeberwahl. Damit belegt der Faktor Innovation Rang fünf, wie eine Umfrage der Stiftung Familienunternehmen zeigt.

Wer innovative Arbeitgeber suche, der sollte sich auf Vortragsveranstaltungen umschauen, lautet Hügels Tipp. Zudem habe es im vergangenen Jahr auf der Expo Real einen Innovationsrundgang gegeben. Auf der Internetseite zum Top-100-Wettbewerb gibt es einen 16 Fragen umfassenden Innovationscheck, (www.top100.de - Projekt) mit dem Unternehmen ihre Innovationskraft einschätzen können. Warum im nächsten Bewerbungsgespräch nicht einfach ein paar dieser Fragen stellen - oder beantworten?

Unter dem Motto "Innovation und Immobilienwirtschaft" findet am 3. Oktober 2015 das 11. Immobilien-Symposium des Irebs Instituts für Immobilienwirtschaft an der Universität Regensburg statt. Der neunte deutsche Innovationsgipfel lädt am 24. Februar 2016 zum branchenübergreifenden Austausch nach München ein (www.innovation-network.net). Bewerbungsschluss für den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft ist am 9. Oktober 2015 (www.innovationspreis.com) und für den Wettbewerb Top 100 - die innovativsten Unternehmen im Mittelstand müssen die Unterlagen bis zum 31. Oktober 2015 eingereicht sein (www.Top100.de).

Sonja Smalian

TU Berlin schafft Coworking-Space für junge Gründer

So könnte der Coworking-Space der TU Berlin einmal aussehen. Die Hochschule errichtet in der City West am Ernst-Reuter-Platz 1 ein Gründerzentrum.

So könnte der Coworking-Space der TU Berlin einmal aussehen. Die Hochschule errichtet in der City West am Ernst-Reuter-Platz 1 ein Gründerzentrum.

Bild: fatkoehl architekten

Karriere 13.08.2015
Die Technische Universität (TU) Berlin baut aktuell ihr Angebot für Gründer und Start-up-Unternehmen weiter aus. Mit frei werdenden BAföG-Mitteln und privaten Sponsorengeldern richtet sie ... 

Die Technische Universität (TU) Berlin baut aktuell ihr Angebot für Gründer und Start-up-Unternehmen weiter aus. Mit frei werdenden BAföG-Mitteln und privaten Sponsorengeldern richtet sie Coworking-Space für Gründer, Studierende und Alumni ein. Die Förderung von Gründern schreiben sich inzwischen viele Hochschulen auf die Fahnen.

Von Lichtfaserbetonfertigteilen für den Innen- und Außenbereich (Siut) über Architekturmodelle mittels 3D-Druck (3yourmind), altersgerechte Assistenzsysteme (escos automation), ökologisch nachhaltige Gebäudeklimatisierung (Watergy) bis hin zu einer zentralen Management-Plattform für Bauprojekte (Sablono) reichen die Geschäftsideen von Absolventen der TU Berlin. Bei ihrer Unternehmensgründung wurden sie von ihrer Hochschule unterstützt. Frei nach dem Motto "probieren geht über studieren" half die Hochschule ihren Studierenden beim Ausprobieren ihres Wissens am Markt und den ersten Gehversuchen als Gründer.

Mehr als 1.000 Gründungsinteressierten hat das Beratungsteam der TU Berlin seit 2007 Starthilfe angeboten. Für ihr Engagement wurde sie erst im Juli dieses Jahres zum siebten Mal als gründungsaktivste Hochschule in der Region Berlin-Brandenburg geehrt. Rund 5,2 Mio. Euro an Stipendiengeldern warb die Hochschule über das Förderprogramm Exist des Bundeswirtschaftsministeriums ein.

Das unternehmerische Potenzial ihrer Studierenden will die TU Berlin nun weiter fördern und errichtet ein eigenes Gründerzentrum am Ernst-Reuter-Platz 1. In unmittelbarer Nähe zum ehemaligen IBM-Hochhaus, wo einst das sogenannte Elektronengehirn hinter Glas stand, sollen nun die jungen Geister der TU die Wirtschaftswelt mit ihren Geschäftsideen beleben. In offenen Räumen können die Teams zusammenarbeiten. Es gibt aber auch Seminarräume für Workshops und Vorträge sowie Platz für eine Werkstatt, in der mittels CNC-Fräse, 3D-Drucker und Lasercutter Prototypen gebaut werden können.

Den Aufbau des Coworking-Space fördert das Land Berlin mit 2,7 Mio. Euro. Dabei handelt es sich um frei gewordene Mittel aus der BAföG-Übernahme durch den Bund. Über private Geldgeber fließen weitere 230.000 Euro in das Bauprojekt. Die Gründungsförderung werde auch künftig weiter von der öffentlichen Hand unterstützt. Entsprechende Mittel seien im Doppelhaushalt erstmals bereitgestellt, sagt Senatorin Sandra Scheeres. Schließlich seien die Berliner Hochschulen "Impulsgeber" für die Hauptstadt.

Zudem sind sie auch ein veritabler Wirtschaftsfaktor, wie allein die Zahlen der TU Berlin belegen: 2,7 Mrd. Euro Umsatz und 20.000 Beschäftigte zählten alle Ausgründungen der Hochschule, die im Jahr 2013 ihren Unternehmenssitz in Deutschland hatten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Lehrstuhls für Entrepreneurship und Innovation Management an der TU Berlin.

Und der Bedarf an Gründungsberatungen sei in den letzten Jahren stark angestiegen. Zählte das Centre for Entrepreneurship (CfE) an der TU Berlin vor zwei Jahren noch wöchentlich zwei bis drei Anfragen von Gründungswilligen, so seien es aktuell etwa 15. Unter dem Dach des CfE bündelt die Universität ihre Aktivitäten rund um das Thema Unternehmertum. Das Zentrum bietet neben dem Gründungsservice auch das Fachgebiet Entrepreneurship und Innovationsmanagement mit insgesamt drei verschiedenen Masterstudiengängen an.

Mit ihrem Engagement steht die TU Berlin nicht allein. Mehr als 100 Gründungslehrstühle gibt es an deutschen Hochschulen. In der Gründungsförderung sind rund 748 Personen tätig, das entspricht rund 470 Vollzeitstellen. Zu diesem Ergebnis kommt das Gründungsradar 2013. An der Befragung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft haben sich mit 254 etwa zwei Drittel aller Hochschulen beteiligt. Davon waren 168 in der Gründungsförderung aktiv. Sie boten insgesamt 1.474 Lehrveranstaltungen zu dem Thema an. Außerhalb des Fachstudiums gab es deutlich mehr Veranstaltungen als noch 2012, nämlich gut 3.000. Das entspricht einem Plus von 45%. Auch die Budgets für die Gründungsförderung waren um 28% auf knapp 63 Mio. Euro gestiegen.

Die Studierenden dürfte es freuen, denn für sie ist das Thema Selbstständigkeit trotz guter Aussichten auf dem Arbeitsmarkt eine echte Option. 5% der Studierenden eines immobilienwirtschaftlichen oder verwandten Faches möchten nach Abschluss ihres Studiums selbstständig tätig sein. Weitere 3% zieht es zum Berufseinstieg nicht etwa in einen etablierten Konzern, sondern in ein Startup-Unternehmen. Das ergab die diesjährige Umfrage zur IZ-Joboffensive, an der sich 428 Studierende beteiligt hatten. Auch die Diskussionsrunde zum Thema Selbstständigkeit auf der diesjährigen Jobmesse IZ-Karriereforum fand viel Zulauf von den künftigen Berufseinsteigern. Im Wettbewerb der Hochschulen untereinander dürfte die Gründungsförderung also auch ein wichtiges Argument beim Wettlauf um Köpfe, nicht nur um Förder- und Stipendiengelder sein.

Sonja Smalian

Wie viel verdienen Ingenieure?

Ingenieursgehälter variieren u.a. je nach Position, Berufserfahrung, Branche oder Ort. Wer sein Gehalt vergleichen will, erhält im Netz viele Studien und kann Daten sogar manchmal selbst auswerten.

Ingenieursgehälter variieren u.a. je nach Position, Berufserfahrung, Branche oder Ort. Wer sein Gehalt vergleichen will, erhält im Netz viele Studien und kann Daten sogar manchmal selbst auswerten.

Bild: BilderBox.com

Karriere 06.08.2015
Gleich vier Untersuchungen schicken sich an, die Gehälter von Ingenieuren in der Bauwirtschaft und in Planungsbüros zu vermessen. Die Ergebnisse unterscheiden sich, geben aber eine Richtschnur ... 

Gleich vier Untersuchungen schicken sich an, die Gehälter von Ingenieuren in der Bauwirtschaft und in Planungsbüros zu vermessen. Die Ergebnisse unterscheiden sich, geben aber eine Richtschnur vor und bieten Hilfestellung für die eigene Analyse.

In den baunahen und planerischen Ingenieursberufen wurden im vergangenen Jahr Durchschnittseinkommen von gut 49.000 Euro gezahlt. Während sich die Ingenieure in Planungs- und Ingenieurbüros über ein Gehaltsplus von rund 2.000 Euro auf 49.400 Euro freuen konnten, sanken die Jahreseinkommen der Ingenieure am Bau um 2.400 Euro auf rund 49.800 Euro. Damit liegen beide in etwa gleichauf und mit knapp 20% weniger gleich weit entfernt vom allgemeinen Durchschnittseinkommen der deutschen Ingenieure hierzulande, das 61.600 Euro Brutto-Jahresgesamtgehalt betrug. Im Allgemeinen sind die Gehälter der Ingenieure der verschiedenen Branchen im vergangenen Jahr um 3% gestiegen, wie die Gehaltsstudie 2014 von VDI nachrichten zeigt. Die Auswertung basiert auf den Einkommensdaten, die 11.740 Ingenieure mit unterschiedlichen Tätigkeiten zur Verfügung gestellt haben. Mitmachen kann bei der Untersuchung jeder Ingenieur. Ganzjährig können die eigenen Einkommensdaten unter www.ingenieurkarriere.de/gehaltstest eingegeben werden. Mehr als 154.000 Ingenieure haben das seit Start der Umfrage im Jahr 2002 schon getan. Der Gehaltstest gibt beispielsweise einen Überblick über die üblicherweise gezahlten Gehälter, die Höhe der variablen Anteile und wie sich ein Wechsel des Arbeitsortes oder der Branche auswirken könnte, zumindest rechnerisch.

Auffällig sei nach Ansicht der Studienmacher, dass die variablen Gehaltsbestandteile wie Prämien und Gewinnanteile erstmals wieder über das Niveau vor der 2008er Krise gestiegen seien und einen Anteil von 8,6% am Jahreseinkommen betragen, bei einem Bereichsleiter sind es im Schnitt 9,1%.

Für verschiedene Positionen hat die Studie Einzelwerte für das vergangene Jahr aufgeführt. So verdiente ein Projektingenieur im Baugewerbe im Median 43.658 Euro, während er in Ingenieur- und Planungsbüros im Median 45.000 Euro erhielt.

Bei der Position des Projektmanagers hat der Ingenieur am Bau einkommensmäßig die Nase vorn mit 57.680 Euro, in Ingenieur- und Planungsbüros beläuft sich sein Einkommen im Median auf 54.600 Euro. Gruppen- und Teamleiter werden im Baugewerbe mit einem Brutto-Jahresgehalt von 66.360 Euro entlohnt. Ihre Kollegen im Ingenieur- und Planungsbüro hingegen mit 65.177 Euro.

Das Berufsportal www.bauingenieur24.de bat ebenfalls seine Leser um anonyme Gehaltsangabe. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der 128 Teilnehmer lag mit 57.188 Euro auf dem Niveau eines Projektmanagers, wie der Vergleich mit der Studie von VDI nachrichten zeigt. Knapp 4% der Befragten auf bauingenieur24.de erzielten nur ein Jahreseinkommen von bis zu 30.000 Euro, 7% sogar mehr als 90.000 Euro. Wer Tipps für die eigene Gehaltseinschätzung benötigt, kann sich auf der Seite in einem offenen Forum ("Mein Gehalt als Bauingenieur angemessen?") austauschen. Das Forum enthält bereits mehr als 1.000 Einträge. Die zahlreichen Tipps und Gehaltsangaben sind schon rund 304.000 Mal aufgerufen worden.

Zwei weitere Untersuchungen konzentrieren sich auf die Ingenieursgehälter in Ingenieur- und Planungsbüros. So hat die Bayerische Ingenieurkammer-Bau in ihrer Konjunkturumfrage 2014 feste Gehaltsspannen für selbstständige, angestellte und leitende Angestellte unter ihren Mitgliedern erfragt, leider nicht wieder in diesem Jahr. Jeder zweite beratende, freiberufliche oder selbstständige Ingenieur erzielte 2014 ein Jahreseinkommen von mehr als 70.000 Euro. Bei den Angestellten erhielt ein Viertel zwischen 30.000 Euro und 40.000 Euro und knapp 9% mehr als 70.000 Euro. Von den leitenden Angestellten erzielte jeder Dritte ein Jahreseinkommen von mehr als 70.000 Euro.

Knapp 600 Büros beteiligten sich am Gehaltsreport 2015 der Fachzeitschrift Planungsbüro professionell (PBP) und lieferten 6.600 Daten. Ein Projektingenieur erhält im Mittel 42.543 Euro (ohne Berufsanfänger zu berücksichtigen), ähnlich wie laut der Studie der VDI nachrichten. Zudem gibt die PBP-Studie Auskunft zu Dienstwagen und arbeitgeberfinanzierter betrieblicher Altersvorsorge. Besonders praktisch: Die Daten stehen als Excel-Anwendung zur Verfügung (www.iww.de/pbp/quellenmaterial/id/177642), sodass jeder online selbst testen kann (je nach verfügbarer Datenlage), wie hoch beispielsweise die lokal bedingten Gehaltsschwankungen sind.

Sonja Smalian

JLL ist der beste Arbeitgeber

Die Medaille fest im Griff: JLL ist zum vierten Mal in Folge der beliebteste Arbeitgeber der Immobilienstudenten.

Die Medaille fest im Griff: JLL ist zum vierten Mal in Folge der beliebteste Arbeitgeber der Immobilienstudenten.

Bild: Sondem/Fotolia.com

Karriere 16.07.2015
Die Immobilienstudenten haben gewählt und wieder stehen an der Spitze des Top-Arbeitgeberrankings nur drei Buchstaben: JLL. Das Makler- und Beratungsunternehmen verteidigt damit das vierte Mal in ... 

Die Immobilienstudenten haben gewählt und wieder stehen an der Spitze des Top-Arbeitgeberrankings nur drei Buchstaben: JLL. Das Makler- und Beratungsunternehmen verteidigt damit das vierte Mal in Folge seine Führungsposition. Bilfinger kletterte in der Gunst der Studenten auf Rang zwei und den dritten Rang belegt der Vorjahreszweitplatzierte Corpus Sireo.

Bei den Immobilienstudenten hat JLL ein Stein im Brett. Seit Umfragebeginn zum Top-Arbeitgeberranking vor sechs Jahren tummelt sich das Beratungsunternehmen auf den Rängen eins bis drei. Seit 2012 besetzt es mit souveränem Abstand die Spitzenposition. Mit insgesamt 98 Punkten liegt JLL in diesem Jahr 28 Zähler vor dem zweitplatzierten Unternehmen Bilfinger (70). Damit halbiert sich allerdings der Abstand gegenüber den "Verfolgern" erheblich, der 2014 noch 68 Punkte betrug. Damals hatte JLL mit 129 Zählern noch mehr als doppelt so viele Punkte auf sich vereinen können wie jeweils Corpus Sireo, CBRE und Patrizia, die sich zu dritt den zweiten Rang teilten.

Rang zwei sicherte sich in diesem Jahr jedoch ein neuer Name - Bilfinger. 2014 und 2013 hatte das Unternehmen noch auf Rang sieben rangiert. Nun ist es für viele angehende Absolventen eine begehrenswertere Adresse geworden und erhielt 29 Punkte mehr als noch im Vorjahr. Damit schiebt sich der Aufsteiger mit einem Punkt ganz knapp vor Corpus Sireo (69). Das Unternehmen, das mit dem Slogan The Real Estate People wirbt, hatte 2014 noch Rang zwei belegt und ist nun die Nummer drei.

Auf den Rängen vier bis acht tummeln sich so bekannte Namen wie CBRE, Patrizia, Drees & Sommer, BNP Paribas Real Estate und ECE. Neueinsteiger auf den Rängen neun und zehn sind Cushman & Wakefield sowie Ernst & Young (siehe Grafik "Die 10 Top-Arbeitgeber"). Nicht mehr unter den ersten zehn vertreten sind in diesem Jahr Union Investment und Hochtief.

Das Ranking der Top-Arbeitgeber ist ein Ergebnis der jährlichen Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage der Immobilien Zeitung, der Umfrage zur IZ-Joboffensive. In diesem Jahr füllten 428 Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge von mehr als 120 Universitäten, (Fach-) Hochschulen, Berufsakademien und Weiterbildungseinrichtungen den Fragebogen aus. Ein Viertel von ihnen ist an einer Universität und 56% sind an einer (Fach-) Hochschule eingeschrieben. Jeder zweite absolviert ein Bachelorstudium, 40% streben den Masterabschluss an. Die Befragungsteilnehmer werden spätestens zum März 2017 ihr Studium beenden. Bei wem würden sie dann am liebsten anheuern?

Bis zu drei Wunscharbeitgeber konnten die Studierenden frei wählen, im Fragebogen waren keine Unternehmensnamen vorgegeben. Bei der Auswertung wurde gewichtet: Für den erstgenannten Wunscharbeitgeber gab es drei Punkte, für den zweiten zwei, Drittplatzierte erhielten einen Punkt.

Nur 53% der Studenten benannten einen Wunscharbeitgeber, ein Drittel zählte drei Namen auf. Das Ergebnis überrascht, da viele Unternehmen über die Hochschulen schon früh Kontakt zu potenziellen Bewerbern suchen. Vielleicht ist durch diese Kontaktfülle die Auswahl an möglichen interessanten Arbeitgebern so groß, dass die Studierenden sich nicht auf bis zu drei Namen festlegen möchten? Immerhin schossen den Befragungsteilnehmern rund 170 unterschiedliche Firmennamen durch den Kopf. Der Wunschzettel der Immobilienstudenten ist gut durchmischt und reicht von Allianz Real Estate bis zu Ziegert Immobilien. Mit Asset-Managern, Banken, Bausparkassen, Bauunternehmen, Bewertern, Centermanagern, Consultingfirmen, Fondsgesellschaften, Maklern, Facility-Management-Dienstleistern, Projektentwicklern, Investmentgesellschaften und noch weiteren spiegelt sich die Bandbreite der Immobilienbranche wider. Auch wenn große Namen dominieren, findet sich auch so mancher Mittelständler auf der Liste. Wer die jungen Menschen von sich überzeugen konnte, bleibt im Gedächtnis. Doch wer sind die Aufsteiger und Absteiger im Ranking, das in diesem Jahr zum siebten Mal erscheint?

Zu den Aufsteigern im Ranking der Top-Arbeitgeber der Immobilienwirtschaft zählen Corpus Sireo, Patrizia Immobilien und BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). Corpus Sireo arbeitete sich von Rang 13 im Jahr 2011 bis Rang zwei im Jahr 2014 kontinuierlich nach oben. In diesem Jahr belegt es Rang drei, obwohl es acht Punkte mehr als im Vorjahr erhielt. Ähnlich verlief es bei Patrizia, das 2012 auf Rang zwölf Einstand im Ranking hielt und bis auf Rang zwei (2014) kletterte. 2015 landet das Unternehmen zwar "nur" auf Rang fünf, hat aber gegenüber dem Vorjahr lediglich drei Punkte eingebüßt. Auch BNPPRE stieg von Rang 13 (2011) auf nun Rang sieben stetig auf.

Die Liste der Absteiger ist indes deutlich länger. Seit 2014 nicht mehr unter den ersten zehn vertreten sind die in schwieriges Fahrwasser geratene IVG Immobilien sowie die Banken. Namen wie DekaBank, Commerz Real/Commerzbank, Deutsche Bank/Rreef oder UBS tauchten seitdem nicht mehr unter den zehn Besten auf.

Abgestiegen ist auch Hochtief. Der Konzern hatte von 2009 bis 2011 das Ranking angeführt und konnte sich bis 2012 noch auf dem Siegertreppchen halten. Doch die Übernahme durch ACS, verbunden mit vielen personellen Wechseln, forderte ihren Tribut. Das MDax-Unternehmen stürzte im Vorjahr auf Rang zehn ab und ist in diesem Jahr erstmals gar nicht mehr unter den zehn Top-Arbeitgebern vertreten. Es erhielt so wenige Punkte wie die traditionell von den Studierenden verschmähten Wohnungsgesellschaften und rangiert in diesem Jahr gleichauf mit Deutsche Annington und Deutsche Wohnen unter "ferner liefen". Auch die anderen MDax-Gesellschaften sind bei den Studierenden, mit Ausnahme von Bilfinger, unbeliebt. Ein Student nennt LEG Immobilien, aber Deutsche Euroshop, TAG Immobilien und die Aareal Bank tauchen erst gar nicht auf. Dabei sponsert die Aareal Bank seit Jahren mit dem Aareal Award of Excellence einen der am höchsten dotierten Nachwuchspreise. Zudem präsentierte sie vor kurzem gute Zahlen und erhöhte die Dividende.

Welche Faktoren entscheiden also über Auf- und Abstieg im Ranking? Hier konnten die Studierenden aus zwölf vorgegebenen Kriterien auswählen. Generell gilt, dass ein passendes Tätigkeitsfeld, gute Karriereperspektiven, ein positives Unternehmensimage und der passende Unternehmensstandort die wichtigsten Kriterien zur Bewertung eines Top-Arbeitgebers sind (siehe auch Artikel "Wer die Wahl hat, hat die Qual" auf Seite 13). Doch die besten zehn überzeugten auch in anderen Kategorien. Bei JLL spielte die Internationalität des Unternehmens eine wichtige Rolle und bei Patrizia Immobilien das positive Image als Arbeitgeber. Auch wenn es nicht überall so messbar ist wie bei Patrizia, die Top-Arbeitgeber bemühen sich um die jungen Menschen. Sie sind auf Hochschul- und Karrieremessen, aber auch auf Fachmessen wie der Expo Real vertreten und zeigen sich dort (auch) als Arbeitgeber. Sie entsenden ihre Mitarbeiter als Dozenten an die Hochschulen und bieten Praktika, Werkstudentenstellen, duale Studienplätze sowie Themen für die Abschlussarbeit an. Sie nehmen an Unternehmenswettbewerben teil wie beispielsweise ECE, das neben der IZ-Auszeichnung noch vier weitere Siegel auf seiner Karrierehomepage präsentiert (Fair Company, Top Arbeitgeber Deutschland 2015, audit berufundfamilie und Hamburgs beste Ausbildungsbetriebe 2013).

Nicht jeder der zehn Top-Arbeitgeber wirkt auf alle Studierenden gleich anziehend. Es lassen sich Vorlieben je nach Abschlussart, Hochschultyp oder Studienform feststellen. Wer beispielsweise ein Bachelorstudium absolviert, hat besonders häufig JLL oder Bilfinger als Wunscharbeitgeber angegeben. Masterstudenten entschieden sich besonders gerne für Corpus Sireo. Drees & Sommer und CBRE können bei Universitätsstudenten punkten. Ganz anders hingegen sieht es bei BNPPRE aus, das kaum Stimmen von Uni-Studierenden auf sich vereinte. Studenten an (Fach-) Hochschulen haben sich besonders häufig für JLL oder Corpus Sireo entschieden, während beispielsweise Ernst & Young die wenigsten Stimmen aus dieser Gruppe erhielt. Wer ein duales Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie absolviert, den drängt es oft zu BNPPRE und Bilfinger. Drei Viertel der Befragungsteilnehmer studieren in Vollzeit. Sie favorisierten JLL. Bei Studenten, die berufsbegleitend studieren, liegt Corpus Sireo in der Gunst vorn.

Doch nicht nur die Immobilienunternehmen konkurrieren um die Immo-Studenten. Diese liebäugeln nämlich auch mit dem Bereich Coporate Real Estate Management. So stehen die nationalen Unternehmenschampions, also die Autobauer, hoch im Kurs. Volkswagen Immobilien, Daimler Real Estate, Audi Real Estate, BMW und Porsche werden ebenso als Wunscharbeitgeber gelistet wie die Konzerne Metro, Lufthansa, Siemens, BASF oder Fraport. Wann wird es einer von ihnen unter die besten zehn Immo-Arbeitgeber schaffen?

Das bieten und erwarten die Top-Arbeitgeber

Die Zeichen stehen in diesem Jahr ganz klar auf Personalaufbau: 61% der Immobilienunternehmen wollen bis zum Frühjahr 2016 zusätzliche Mitarbeiter einstellen, lautete eine Kernaussage der diesjährigen Umfrage zur IZ-Joboffensive, an der sich exakt 100 Unternehmen beteiligten. Jede dritte offene Position planen die Immo-Arbeitgeber mit Berufseinsteigern zu besetzen. Welche Qualifikationen die Top-Arbeitgeber der Ränge vier bis zehn in diesem Jahr vor allem suchen, das hat die Immobilien Zeitung die sieben Personalverantwortlichen gefragt. Machen die Unternehmen zwischen Bachelor- und Masterabsolventen einen großen Unterschied? Die Personalprofis verraten auch, in welchen Bereichen sie Nachwuchskräfte suchen und wie viele sie bis zum Jahresende konkret 2015 einstellen wollen.

4. CBRE

Jacobé Gölz, Head of Administration & Human Resources Germany

Als führender Dienstleister auf dem gewerblichen Immobiliensektor sind wir ein expandierendes und zukunftsorientiertes Unternehmen, das Absolventen der unterschiedlichsten Fachrichtungen spannende Perspektiven bietet. Waren in der Vergangenheit noch Absolventen kaufmännischer und immobilienwirtschaftlicher Studiengänge in der Mehrzahl, sind durch den Zusammenschluss mit den Firmen Valteq und Preuss auch vermehrt Absolventen mit einem technischen Hintergrund, insbesondere Bauingenieure und Architekten, in den Fokus gerückt.

Bei CBRE haben sowohl Bachelor- und Masterabsolventen als auch Absolventen dualer Studiengänge die Möglichkeit, in einem unserer vielzähligen Teams den Grundstein für eine erfolgreiche Immobilienkarriere zu legen. Diese beginnt je nach Bereich mit einem Traineeprogramm oder über den Direkteinstieg als Junior. Teamplayer mit sehr guten Englischkenntnissen, die sich kreativ und proaktiv in unser Team einbringen und in der Lage sind, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, haben sehr gute Chancen. Denn nur so ist es uns möglich, einen maximalen Mehrwert für unsere Kunden und unser Unternehmen zu generieren.

CBRE ist nach wie vor auf Wachstumskurs. Bis zum Ende des Jahres suchen wir verstärkt neue Talente in den Bereichen Office Agency (5), Valuation (3), Investment (1), Global Corporate Services (2), Building Consultancy (2), Retail (1), Hotels (1) sowie Industrial & Logistics (1), die mit uns gemeinsam erfolgreich sein und aus "Real Estate" "Real Advantage" machen wollen.

5. PATRIZIA

Peter Jaksch, Group Head of Human Resources

Da wir mit gut 800 Mitarbeitern die gesamte Wertschöpfungskette eines europäischen Immobilieninvestmenthauses abdecken und sowohl national als auch international unseren Wachstumskurs fortsetzen werden, bieten wir Bachelor- und Masterabsolventen attraktive Einstiegsmöglichkeiten in allen Unternehmensfunktionen der Immobilienwirtschaft, wie z.B. Portfolio-, Asset-, Property-Management und Transaction, über zwanzig Standorten in Deutschland und acht weiteren europäischen Hauptstädten an.

Die Patrizia-Gruppe bietet insbesondere Master- und Promotionsabsolventen die Möglichkeit eines Management-Traineeprogramms. Ziel dieser umfangreichen Ausbildung ist es, den Führungskräften von morgen in achtzehn Monaten und fünf Stationen, an unterschiedlichen internationalen Standorten und in unterschiedlichen Unternehmensfunktionen einen möglichst tiefen und umfassenden Einblick in das Unternehmen zu geben und sie bestmöglich auf anstehende Führungsaufgaben vorzubereiten. Aufgrund unseres dynamischen Wachstums in den europäischen Immobilieninvestmentmärkten sehen wir neben dem exzellenten fachlichen Know-how und einer schnellen Auffassungsgabe Eigenschaften wie zielorientiertes, unternehmerisches Denken und Handeln, Mut, sowie internationale Skills als Schlüsselqualifikationen.

In der Patrizia Akademie halten wir die Kompetenzen unserer Mitarbeiter auf einem hohen Niveau und bereiten sie auf weiterführende Aufgaben umfassend vor. So konnten wir in den letzten Jahren mehr als die Hälfte aller Führungspositionen mit internen Mitarbeitern besetzen. Wir wollen gemeinsam mehr bewegen - Teamplayer sind gefragt, um unser Unternehmen weiter profitabel wachsen zu lassen.

6. DREES & SOMMER

Heike Steffen, Personalreferentin

Für uns ist vor allem wichtig, dass Bewerber spezifische praktische Erfahrungen, beispielsweise aus Praktika oder Werkstudententätigkeiten, mitbringen. Ob die Absolventen einen Bachelor- oder einen Masterabschluss erzielt haben, ist dabei zweitrangig.

Bei den meisten unserer Stellen ist eine ausgeprägte technische Kompetenz wichtiger als ein kaufmännischer Hintergrund. Wir legen großen Wert auf Soft Skills: Sozialkompetenz, Präsentations- und Kommunikationsfähigkeit sind bei uns jeden Tag gefragt. Gerade im Umgang mit unterschiedlichen Kunden punkten Mitarbeiter, die empathisch, aber auch durchsetzungs- und analysefähig sind. Bewerber sollten darüber hinaus örtlich flexibel sein und bereit sein, Projekte in ganz Deutschland zu begleiten.

Drees & Sommer sieht seine Mitarbeiter als Unternehmer im Unternehmen und bietet ihnen hohe Eigenverantwortlichkeit. Angesichts der umfassenden Leistungen sollten Bewerber die Fähigkeit besitzen, über den Tellerrand ihres Fachbereichs hinauszuschauen - und vernetztes Denken in ihre Aufgaben integrieren.

Bis Ende 2015 stellen wir über 20 Berufseinsteiger für die Bereiche Projektmanagement und Engineering ein. Zusätzlich suchen wir in beiden Bereichen aktuell noch jeweils über 50 Mitarbeiter mit drei bis fünf - gerne auch mehr - Jahren Berufserfahrung. Unsere Branchenfokussierung erfordert dabei vor allem im Projektmanagement immer mehr branchenspezifisches Know-how. Daher suchen wir Menschen mit Berufserfahrung in den Branchen Healthcare, Life Sciences und Automotive.

7. BNP Paribas Real Estate

Tino Benker-Schwuchow, Head of Human Resources

Wir suchen Berufseinsteiger und Persönlichkeiten mit Leidenschaft für Immobilien. Uns begeistern engagierte Mitarbeiter/innen, die sich individuell entwickeln und über den Tellerrand hinausblicken wollen. Dafür bieten wir spannende Tätigkeitsfelder und vielfältige Aufgaben und Projekte, die im Markt Benchmarks setzen. Arbeiten Sie mit an den größten Transaktionen! Übernehmen Sie Verantwortung im Auftrag führender Investoren und Immobilieneigentümer! Beraten Sie Banken, Projektentwickler und die öffentliche Hand! Zudem bieten wir ein umfassendes Programm zur internen und externen Weiterbildung mit unserer Real Academy. Und wir fördern den Wechsel zwischen Tätigkeitsfeldern und Geschäftsbereichen auf regionaler und internationaler Ebene. BNP Paribas Real Estate ist seit 1958 in Deutschland erfolgreich und wir wollen weiter nachhaltig wachsen.

Seit vielen Jahren sind wir Marktführer in Deutschland im gewerblichen Immobilienmarkt, sei es in der Vermietung oder dem Verkauf von Immobilien, im Management oder in der Beratung und Bewertung. Zugleich bieten wir die langfristige Stabilität eines der größten, globalen Finanzdienstleistungsunternehmen. Sie sind Student oder Absolvent eines Bachelor- oder Masterstudiengangs? Dann sind Sie richtig bei uns! Wir bieten attraktive Positionen für einen erfolgreichen Start in Ihr Berufsleben. Darüber hinaus suchen wir motivierte und erfahrene Mitarbeiter sowie Abiturienten für unser maßgeschneidertes Ausbildungsprogramm.

Eine Übersicht unserer derzeit ausgeschriebenen Stellen finden Sie im Internet unter www.realestate.bnpparibas.de/karriere.
Werden auch Sie Teil unseres Teams. Wir freuen uns auf Sie!

8. ECE

Barbara Hatzer, Head of HR Development & Marketing

Bei der ECE gibt es interessante Einstiegsmöglichkeiten für Absolventen und Young Professionals, die gern eigenverantwortlich agieren und sich persönlich und beruflich weiterentwickeln wollen. Wir suchen Bewerber mit sehr guten Studienergebnissen, die großes Engagement und eine starke Persönlichkeit mitbringen. Eigeninitiative, Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke sind uns sehr wichtig.

Gefragte Studiengänge sind vor allem Immobilienwirtschaft, BWL, Wirtschaftsingenieurwesen, aber auch (Wirtschafts-)Informatik oder Architektur. 2015 stellen wir ca. 30 Hochschulabsolventen ein, auch Praktikanten und Werkstudenten vor allem in den Bereichen Immobilienentwicklung und Controlling können bei der ECE Berufserfahrung sammeln. Initiativbewerbungen sind willkommen! Aktuell suchen wir Absolventen mit Bachelor- oder Masterabschluss für unser 20-monatiges Project-Manager-Traineeprogramm. Bewerber sollen einen sehr guten Studienabschluss im Bereich Architektur, Bauingenieurwesen oder Wirtschaftsingenieurwesen mitbringen, außerdem sind erste Erfahrungen z.B. durch Praktika im Immobilienbereich, Flexibilität und Problemlösungsfähigkeit gefragt.

Darüber hinaus gibt es in den Bereichen Center-Management, Leasing-Management und Asset-Management spannende Einstiegspositionen als Trainee oder Young Professional. Auch Abiturienten können sich bei uns bewerben: Aktuell suchen wir duale Studenten für die Studiengänge Wirtschaftsinformatik und Business Administration/ Handelsmanagement. Mehr zu unseren aktuellen Stellenausschreibungen und zu Initiativbewerbungen finden Sie auf www.ece.de/karriere.

9. CUSHMAN & WAKEFIELD

Wolfgang Bake, Head of Human Resources

Cushman & Wakefield steht für fast 100 Jahre Innovation und hochwertige gewerbliche Immobilienberatung in allen Sektoren. Dafür sind wir am Markt bekannt und anerkannt.

Doch C&W steht für weit mehr: C&W bedeutet internationale Arbeit in einer partnerschaftlichen und authentischen Kultur. Unser Erfolg basiert auf hochmotivierten, teamorientierten Menschen, verbunden mit einem starken internen Netzwerk, das es ermöglicht, an einem Strang zu ziehen und Projekte gemeinsam zum Erfolg zu führen.

Wir arbeiten an herausfordernden Themen, mit viel Spaß, in unterschiedlichen Teamkonstellationen und mit interessanten Menschen aus allen Ländern der Welt. Bei uns finden junge Talente mit kaufmännischer Ausbildung oder abgeschlossenem Studium eine Plattform, die ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Karriere bereichsübergreifend im In- und Ausland nachhaltig zu entwickeln. Wer z.B. im Bereich Office Agency Frankfurt begonnen hat, "landet" vielleicht einige Jahre später, seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechend, im Office Investment Team in London. Neben den Berufseinsteigern bieten wir Professionals mit Erfahrung die Chance, in einer flexiblen Organisationsstruktur ihre eigenen Ideen einzubringen, um unsere Kunden noch besser und individueller zu unterstützen.

Für 2015 haben wir bereichsübergreifend insgesamt 30 Neueinstellungen geplant. Wir wissen, dass unsere Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg sind, und bieten ihnen daher vielfältige Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Für Berufseinsteiger mit abgeschlossenem Studium startet 2016 u.a. unser neues Traineeprogramm mit Stationen im In- und Ausland.

10. EY

Dietmar Fischer, Partner

Ernst & Young Real Estate ist einer der Marktführer in der immobilienwirtschaftlichen Beratung. Wir planen auch 2015 die konsequente Fortsetzung unseres Wachstums und sind dabei auf der Suche nach mehr als 30 hochqualifizierten Bewerbern für unsere Standorte Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt/Eschborn, Stuttgart und München.

Unser Dienstleistungsspektrum orientiert sich am Lebenszyklus der Immobilie und umfasst die Bereiche Projektmanagement, technisches Risikomanagement, immobilienwirtschaftliche Strategie- und Organisationsberatung, Bewertung und Verkehrswertermittlung sowie Finanzierungs- und Transaktionsberatung. Absolventen mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium (z.B. Bachelor, Master, Diplom, Promotion) ebenso wie auch Praktikanten und Werkstudenten finden bei uns vielfältige Aufgabenstellungen und Karrieremöglichkeiten in einem internationalen Umfeld.

Neben kaufmännischen oder technischen Kompetenzen im Bereich der Immobilien wirtschaft bringt der ideale Bewerber ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten, ein hohes Maß an Flexibilität, viel Spaß an der Teamarbeit und eine kundenorientierte Fokussierung mit. Mit den Themen Vielfalt, Work-Life-Balance, Weiterbildung und Internationalität unterstützen wir unsere Mitarbeiter, ihr Potenzial optimal zu entfalten.

Das Ranking der Top-Arbeitgeber der Immobilienwirtschaft ist ein Ergebnis der Umfrage zur IZ-Joboffensive. Kernelement dieser Initiative der Immobilien Zeitung ist eine jährliche Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage. In diesem Jahr füllten die Fragebögen 428 Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer sowie exakt 100 Immobilienunternehmen aus. Die Umfrageergebnisse werden im IZ-Karriereführer 2015/16 für die Immobilienwirtschaft veröffentlicht, der im August 2015 erscheint. Der Ratgeber umfasst zahlreiche Arbeitgeberporträts, eine Übersicht über das fachspezifische Studienangebot sowie viele Karrieretipps. Er ist im IZ-Shop für 29 Euro erhältlich. Die IZ-Joboffensive 2015 unterstützten folgende Unternehmen: Aareal Bank Group, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Commerz Real, Corpus Sireo, ECE, Kaufland, Messe München/Expo Real, Patrizia Immobilien und RGM.

#B4V4L#

Simon Ahrling (22) studiert im 8. Semester Facility-Management mit Studienabschluss Bachelor an der TU Kaiserslautern.

"Das Image des Unternehmens spielt bei meiner Stellensuche keine Rolle. Entscheidend ist, dass im Unternehmen Dinge wie das Gehalt oder Weiterbildungsmöglichkeiten stimmen. Ich finde es sinnvoll, als Berufseinsteiger zunächst ein Traineeprogramm zu absolvieren. Das gibt mir die Möglichkeit, meinen Horizont zu erweitern und selbst zu sehen, welcher Aufgabenbereich zu mir passt."


#B5V4R#

Robin Schlömer (27) ist im 4. Semester des dualen Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Facility-Management an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

"Ich erwarte von meinem zukünftigen Arbeitgeber flache Hierarchien, kurze Entscheidungswege und eine moderne Arbeitsplatzgestaltung, also keine Ansammlung von Einzelbüros, sondern Großraumbüros mit Kommunikationsflächen. Das Unternehmen sollte seinen Standort in einer attraktiven Stadt haben und nicht in der Provinz."

#B6V4L#

Jacqueline Willcox (22) hat im Juni 2015 ihr Bachelorstudium Immobilienwirtschaft und -management an der HAWK Holzminden abgeschlossen und plant, im September das Masterstudium Immobilienmanagement an der HAWK aufzunehmen.

"Während meines Praktikums habe ich festgestellt, dass ich ein kollegiales Betriebsklima, welches ab und an auch gemeinsame Freizeitaktivitäten mit einschließt, sehr schätze. Ein Arbeitgeber kann mit einer Kantine bzw. Incentives wie subventionierten Mahlzeiten bei mir punkten. Regelmäßiges Feedback zu meiner Leistung würde ich gerne erhalten. Doch es sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lob und konstruktiver Kritik geben."


#B7V4R#

Marcus Hennig (25) ist Masterstudent im 2. Semester an der Hochschule Mittweida im Studiengang Industrial Management mit der Vertiefung Immobilienund Facility-Management.

"In erster Linie erwarte ich von einem Arbeitgeber, dass er Hochschulabsolventen wie mir den Berufseinstieg überhaupt ermöglicht. Mittelfristig würde ich mir wünschen, dass ich die Chance zur Weiterbildung erhalte und mein Unternehmen mich dabei z.B. finanziell unterstützt. Es wäre sicherlich motivierend, wenn sich auch junge Mitarbeiter mit Vorschlägen und Ideen ins Unternehmen einbringen können."

Sonja Smalian

Gute Zeiten für Bewerber

Berufseinsteiger haben 2015 gute Einstiegschancen. Ein Drittel der offenen Stellen ist für Nachwuchskräfte vorgesehen. Und jedes zweite Unternehmen bemängelt die Masse und Klasse der eingehenden Bewerbungen.

Berufseinsteiger haben 2015 gute Einstiegschancen. Ein Drittel der offenen Stellen ist für Nachwuchskräfte vorgesehen. Und jedes zweite Unternehmen bemängelt die Masse und Klasse der eingehenden Bewerbungen.

Bild: contrastwerkstatt/Fotolia.com

Karriere 11.06.2015
Gute Nachrichten für künftige Berufseinsteiger. 61% der Unternehmen der Immobilienwirtschaft suchen neue Mitarbeiter, wie die aktuelle Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt. 264 offene Stellen ... 

Gute Nachrichten für künftige Berufseinsteiger. 61% der Unternehmen der Immobilienwirtschaft suchen neue Mitarbeiter, wie die aktuelle Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt. 264 offene Stellen wollen die Unternehmen bis zum Frühjahr 2016 mit Nachwuchskräften besetzen. Viele versuchen, diese schon während des Studiums zu rekrutieren.

Die Suche nach neuen Mitarbeitern steht bei vielen Immobilienunternehmen auch 2015/16 ganz oben auf der To-do-Liste. 61% der befragten hundert Unternehmen wollen sich bis zum Frühjahr 2016 personell vergrößern. Im vergangenen Jahr hatten nur 54% dieses Ziel verfolgt. Damit steigt der Anteil der Unternehmen auf personellem Wachstumskurs seit vier Jahren von 48% (2012) auf 61%, immerhin ein Plus von 13 Prozentpunkten.

Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage zur Joboffensive, an der sich in diesem Jahr 100 Unternehmen der Immobilienwirtschaft beteiligt haben. Diese jährliche Befragung zur Entwicklung des Arbeitsmarkts und der Gehälter für Hochschulabsolventen organisiert die Immobilien Zeitung (IZ) seit 15 Jahren (siehe Kastentext "Die IZ-Joboffensive"). Mit der Auswertung sollen sowohl Berufseinsteiger wie auch Personalverantwortliche einen Einblick erhalten, welche Gehälter in den verschiedenen Segmenten der Immobilienwirtschaft gezahlt und wo Nachwuchskräfte gesucht werden. Doch auch Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer wurden zu ihren Gehaltsvorstellungen, ihren beruflichen Zielen und ihren Qualifikationen befragt. Und nicht immer liegen die Vorstellungen beider Seiten nahe beieinander (siehe "Wieder mehr Geld für Berufseinsteiger nach Nullrunde im Jahr 2014").

Doch die anhaltende Mitarbeiterexpansion dürfte vielen Studierenden die Angst vor dem Eintritt ins Berufsleben nehmen. Denn sie wissen nun, dass sie von vielen Unternehmen mit offenen Armen erwartet werden. Zumal die Personalverantwortlichen die Entwicklung des Arbeitsmarkts sogar noch positiver bewerten als in ihren eigenen Unternehmen: Exakt zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Beschäftigten in der Immobilienbranche bis zum Frühjahr 2016 erhöhen wird. Damit prognostizieren 10% mehr als noch im letzten Jahr (56%) der Branche ein Personalwachstum. Die Stimmung hat sich seit 2012 extrem positiv verändert. Damals rechneten nur 37% der Personalprofis mit einer solchen Entwicklung.

Mit ihren Prognosen pro Personalaufbau übertreffen die Personalverantwortlichen der Immobilienwirtschaft die Beschäftigungserwartung der Personaler der Gesamtwirtschaft deutlich. Deutschlandweit rechnen nämlich nur rund 34% der Unternehmen mit einem Beschäftigungsanstieg im Jahr 2015. Das zeigt die Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln aus diesem Frühjahr. Die Konjunkturforscher gehen im laufenden Jahr von einem Beschäftigungsplus von mehr als 0,75% aus.

Immo-Personaler stärker auf Bewerbersuche als Gesamtwirtschaft

Einen Rückgang der Beschäftigung erwarten laut IW-Umfrage 17% der Unternehmen und damit abermals deutlich mehr als in der Immobilienwirtschaft: Nur jeweils 4% der Immo-Personaler rechnen bis zum Frühjahr 2016 mit einem Personalabbau in der Branche (Vorjahr: 6%) allgemein oder planen einen solchen in ihrem Unternehmen (Vorjahr: 5%).

Nun darf nicht außer Acht gelassen werden, dass anders als an einer allgemeinen Konjunkturumfrage sich sicherlich eher Unternehmen an einer reinen Gehalts- und Arbeitsmarktumfrage beteiligen, die auf Personalsuche sind. Dennoch liegen die Zeiten, als auch die Personaler der Immobilienbranche ein schwärzeres Bild malten, noch nicht lange zurück: 2009 glaubte jeder zweite Personalverantwortliche, einen Personalabbau in der Branche zu beobachten. 37% von ihnen rechneten damit, dass sich der Trend in den folgenden zwölf Monaten fortsetzen würde.

Doch in diesem Jahr schlagen die Personaler der Immobilienwirtschaft eine andere Tonlage an. Allen voran die Unternehmen aus dem Bereich Entwicklung. Dazu zählen Projektentwickler und Bauträger. Von ihnen wollen 92% ihre Mitarbeiterzahl vergrößern. Von den Immobilienvermittlern, also Maklern und Anlageberatern, planen 85% mehr Mitarbeiter einzustellen. 59% der Immobilienmanager und -verwalter verfolgen ebenfalls dieses Ziel - mit durchschnittlich acht Positionen je Unternehmen.

Neben dem allgemeinen Trend sollten die Unternehmen auch konkrete Zahlen nennen - und da herrscht in diesem Jahr wieder Grund zur Freude: 264 offene Stellen melden die Unternehmen in diesem Jahr allein für Berufseinsteiger. Das ist ein Plus von 82% gegenüber dem Vorjahr, als nur ernüchternde 145 zu besetzende Positionen zusammenkamen. Dennoch ist die Branche noch weit entfernt von der fantastischen Zahl von 678 Planstellen, die im Jahr 2013 aufgerufen worden waren. Die Studierenden dürfte freuen, dass ein Drittel der insgesamt zu besetzenden Positionen für Berufseinsteiger reserviert ist.

Jede dritte Planstelle ist für Nachwuchskräfte reserviert

Am häufigsten suchen die Immobilienunternehmen jedoch Mitarbeiter mit Berufserfahrung. Auf sie warten 441 offene Stellen bis zum Frühjahr 2016. Das entspricht ebenfalls einem gehörigen Plus von 57% gegenüber dem Vorjahr. Etwa jede zehnte der insgesamt 778 Positionen ist für Führungskräfte vorgesehen.

Für Berufseinsteiger lohnt es sich vor allem, ein Auge auf die Planer und Steuerer sowie die Asset-Manager und Vermögensverwalter zu werfen. Diese Unternehmen wollen sich im Schnitt mit acht bzw. sechs Nachwuchskräften je Unternehmen verstärken.

Die Studierenden dürfte das freuen. Denn genau das sind ihre derzeit beliebtesten Tätigkeitsfelder. 18% der 428 Befragungsteilnehmer zieht es nach Abschluss ihres Studiums in die Projektentwicklung und 17% ins Asset- und Property-Management. Damit das Matching von Absolvent und Unternehmen gut gelingt, präsentieren sich viele Unternehmen den Studierenden schon früh als Arbeitgeber. Fast drei Viertel bieten Praktika an, jeder zweite Betrieb beschäftigt Werkstudenten. Das duale Studium und Traineeplätze gibt es bei fast jedem dritten Unternehmen. Zu Vorträgen oder Dozententätigkeit an den Hochschulen entsenden gut ein Drittel der befragten Unternehmen ihre Mitarbeiter. Das scheint auch nötig, denn an Bewerbungen von qualifizierten Kräften mangelt es. Jedes zweite Unternehmen erhält zu wenige Initiativbewerbungen sowie Zulauf auf ausgeschriebene Stellen. Und bei jeder zweiten Bewerbung stimme die Qualität nicht.

In gut einer Woche, am Samstag, den 20. Juni 2015, findet zum sechsten Mal das IZ-Karriereforum in Frankfurt statt. Auf der Jobmesse für die Immobilienwirtschaft präsentieren sich 31 Arbeitgeber, die 128 Positionen zu besetzen haben. Infos: www.iz-jobs.de/karriereforum

Sonja Smalian

Wieder mehr Geld für Berufseinsteiger nach Nullrunde im Jahr 2014

1.624 Euro mehr Gehalt als im Vorjahr gibt es im Schnitt für Berufseinsteiger 2015.

1.624 Euro mehr Gehalt als im Vorjahr gibt es im Schnitt für Berufseinsteiger 2015.

Bild: Andrey Popov/Fotolia.com

Karriere 11.06.2015
Die jungen Berufseinsteiger können sich freuen. Nach Nullrunden in den Jahren 2014 und 2012 steigen ihre Gehälter 2015 wieder an, und zwar um 4,6%. Das ist ein positives Signal für den ... 

Die jungen Berufseinsteiger können sich freuen. Nach Nullrunden in den Jahren 2014 und 2012 steigen ihre Gehälter 2015 wieder an, und zwar um 4,6%. Das ist ein positives Signal für den Nachwuchs. Der träumt allerdings von deutlich höheren Einstiegsgehältern, als die Unternehmen derzeit offerieren.

Die künftigen Berufseinsteiger in die Immobilienbranche können sich freuen. Das Durchschnittsgehalt ist um 4,6% auf 36.667 Euro gestiegen. Das ist die höchste Veränderungsrate seit 2009, als die Gehälter um 5,4% anzogen. Der positive Trend folgt auf eine Nullrunde im vergangenen Jahr, als die Gehälter um 0,4% auf 35.043 Euro gesunken waren. Auch 2012 hatten die Nachwuchskräfte mit einem hauchfeinen Plus von 0,25% quasi eine Nullrunde hinnehmen müssen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage zur Joboffensive, einer Initiative der Immobilien Zeitung (IZ).

An der Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage beteiligten sich 100 Immobilienunternehmen und 428 Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge (siehe "Die IZ-Joboffensive" auf dieser Seite). Zu Durchschnittsgehältern für Einsteiger nach einer Ausbildung bzw. einem Studium gaben die Unternehmen Auskunft und schätzten ihren Personalbedarf (siehe Artikel "Gute Zeiten für junge Bewerber" auf Seite 17).

Mit dem aktuellen Gehaltsplus übertrumpft das durchschnittliche Einstiegsgehalt den bislang besten Wert der seit 2001 jährlich durchgeführten IZ-Umfrage aus dem Jahr 2003 um 1.256 Euro. Damals erhielten die Berufsstarter im Schnitt 35.411 Euro.

Das Durchschnittsgehalt ist jedoch nur ein Indikator für die Entwicklung. In den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der Immobilienwirtschaft weichen die Einstiegsgehälter mitunter deutlich vom Branchendurchschnitt ab (siehe Grafik "Am wenigsten zahlen die Immobilienvermittler, am meisten die Finanzierer" auf dieser Seite). Am meisten gibt es in diesem Jahr bei den Finanzierern, zu denen u.a. Banken, Leasinggesellschaften, Finanzdienstleister und Versicherer zählen. Dort beträgt das durchschnittliche Einstiegsgehalt 42.156 Euro - und liegt damit 15% über dem Durchschnittsgehalt. Mit den zweithöchsten Einstiegsgehältern locken die Asset-Manager und Vermögensverwalter. Ihr Angebot von 41.833 Euro übertrifft den Durchschnitt um 14%. Sie haben ihre Offerte im Vergleich zum Vorjahr um 7,5% erhöht. An dritter Stelle - mit 37.219 Euro - liegen die Planungs- und Steuerungsunternehmen.

Zu den Schlusslichtern auf der Gehaltsskala zählen die Immobilienvermittler, die Immobiliendienstleister (Unternehmensberater, Marktforschung, Sachverständige) sowie die Immobilienmanager und -verwalter. Sie haben zwar alle ihre Gehaltsangebote zwischen 2,5% und 10% (Immobiliendienstleister) erhöht, doch das reicht nicht für einen der vorderen Plätze auf der Rangliste. Mit Einstiegsgehältern zwischen 33.572 Euro und 34.676 Euro liegen sie zwischen 5,4% und 8,4% unter dem Branchendurchschnitt. Nicht berücksichtigt werden konnten aufgrund geringer Fallzahlen die Segmente Bau, Facility-Management und Investment.

Tatsächlich sind die Gehaltsbänder in den verschiedenen Segmenten recht breit. Denn je nach Qualifikation weichen die Offerten der Unternehmen voneinander ab. Zwei grundlegende Trends lassen sich dabei unterscheiden. Erstens honorieren die Unternehmen eine höhere und längere akademische Ausbildungsdauer, d.h. für einen Masterabschluss, der im Schnitt nach fünf Jahren Studium erreicht wird, gibt es höhere Einstiegsgehälter als beispielsweise für einen Bachelorabschluss, der meist ein dreijähriges Studium voraussetzt. Bei dieser Auswertung wurden sechs verschiedene Abschlüsse berücksichtigt, und zwar die immobilienspezifische Berufsausbildung (Lehre), der Bachelorabschluss von einer Berufsakademie (duales Studium), der allgemeine bzw. der immobilienspezifische Bachelorabschluss von einer Hochschule und der allgemeine bzw. der immobilienspezifische Masterabschluss oder das Diplom einer Hochschule.

Der zweite Trend zeigt, dass Unternehmen für immobilienwirtschaftliches Fachwissen durchaus tiefer in die Tasche greifen. Berufseinsteiger mit einem immobilienspezifischen Abschluss können sich also über höhere Einstiegsgehälter freuen als Bewerber mit beispielsweise einem allgemeinen betriebswirtschaftlichen Studienabschluss (siehe Grafik "Ein immobilienspezifischer Abschluss bringt rund 3.300 Euro mehr als ein allgemeiner Abschluss" auf dieser Seite).

Der erste Trend spiegelt sich deutlich in den Einstiegsgehältern je Ausbildungsart wider: Am wenigsten gibt es für Berufseinsteiger mit abgeschlossener Ausbildung in einem Immobilienberuf. Sie können mit einem durchschnittlichen Gehalt von 30.060 Euro rechnen. Wer einen Bachelorabschluss von einer Berufsakademie mitbringt, also ein duales Studium absolviert hat, erhält schon mehr, und zwar durchschnittlich 34.772 Euro. Wer hingegen seinen allgemeinen bzw. immobilienspezifischen Bachelorabschluss an einer Fachhochschule oder Universität erworben hat, erhält zwischen 34.880 Euro und 38.166 Euro zum Einstieg. Das sind bei gleicher Studiendauer und demselben akademischen Grad - Bachelor - immerhin bis zu knapp 10% Unterschied. Absolventen mit allgemeinem bzw. immobilienspezifischem Masterabschluss können zum Start mit 38.912 Euro bis 42.279 Euro rechnen.

Der zweite Trend besagt, dass die Unternehmen immobilienspezifisches Fachwissen mit höheren Einstiegsgehältern belohnen. Bachelorabsolventen mit immobilienwirtschaftlicher Spezialisierung erhalten zum Einstieg mit 38.166 Euro gut 9% mehr als ihre Kommilitonen mit einem allgemeinen Abschluss (insgesamt: 34.880 Euro). Das sind knapp 3.300 Euro mehr. Ein Blick auf die verschiedenen Segmente zeigt, dass insbesondere die Immobilienvermittler einen hohen Aufschlag für Immo-Fachwissen gewähren. Bei Bachelorabsolventen beträgt der fast 13%. Auch bei den Masterabsolventen lässt sich diese Tendenz beobachten. Wer Immobilien-Know-how mitbringt, erhält im Schnitt ebenfalls knapp 9% mehr als Bewerber ohne immobilienspezifisches Masterstudium. Das entspricht rund 3.300 Euro mehr. Absolventen eines immobilienspezifischen Masterstudiums streichen auch absolut betrachtet die höchsten Einstiegsgehälter ein (42.279 Euro).

Ein Vergleich der immobilienspezifischen Abschlüsse Bachelor und Master miteinander offenbart ein recht großes Gehaltsplus von 11% für die Masterabsolventen. Dieser Gehaltssprung überrascht. Denn unter den geforderten Qualifikationen von Berufseinsteigern rangieren die beiden Abschlüsse quasi gleichauf. 68% der befragten Unternehmen sehen den immobilienspezifischen Bachelorabschluss als wichtig bzw. sehr wichtig an, beim immobilienspezifischen Masterabschluss sind es 67%. Zumal zwei Drittel der deutschen Wirtschaftsunternehmen insgesamt keine finanzielle Differenzierung zwischen den Abschlüssen vornehmen, wie eine Studie des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft zeigte.

Ausgenommen von den beiden skizzierten Trends sind die Absolventen eines dualen Studiums an einer Berufsakademie. Die meisten von ihnen haben ein dreijähriges, immobilienspezifisches Bachelorstudium mit integrierten Praxisphasen in Immobilienunternehmen absolviert. Trotz dieser theoretischen und praktischen Expertise erhalten sie um fast 9% niedrigere Einstiegsgehälter als Absolventen eines immobilienspezifischen Bachelorstudiums an einer Universität oder Fachhochschule.

Bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber ist das Gehalt eine wichtige Maßgabe. In der aktuellen Umfrage nennen die 428 Studenten es als viertwichtigstes Kriterium. Es ist wenig verwunderlich, dass die Gehaltswünsche der Berufseinsteiger von den Offerten der Unternehmen abweichen. Im Schnitt erwarten die Studierenden zum Einstieg 44.776 Euro. Das sind rund 22% mehr, als die Unternehmen im Durchschnitt (36.667 Euro) zu zahlen bereit sind. Selbst wenn als Vergleichswert das etwas höhere Durchschnittsgehalt nur der akademischen Abschlüsse (37.896 Euro) herangezogen wird, liegen die Studenten mit ihren Vorstellungen immer noch 18% darüber. Einen kleinen Trost gibt es für die Unternehmen jedoch: Die Differenz hat sich zumindest gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte verringert.

Doch die junge Generation hat neben Geld auch andere Werte im Blick. Wichtig ist ihnen, ob ein Arbeitgeber Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und vor allem einen sicheren Arbeitsplatz anbietet. Die Unternehmen wissen darum: 77% versuchen ihre Mitarbeiter durch Weiterbildungen an sich zu binden und 75% locken mit Aufstiegsprogrammen. Auf Gehaltsergänzungen mittels variabler Vergütung und Firmenwagen setzen in Zeiten von Fachkräftemangel 68% der Immobilienunternehmen. Und auch auf die Frage nach der Work-Life-Balance haben die Unternehmen eine Antwort gefunden: 13% offerieren ihren Mitarbeitern Sabbaticals.

Die IZ-Joboffensive

Die Joboffensive ist eine Initiative der Immobilien Zeitung. Ein Kernelement ist die jährliche Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage, an der sich in diesem Jahr 100 Immobilienunternehmen und 428 Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer beteiligt haben. Knapp die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen kommen aus den Segmenten Immobilienmanagement und -verwaltung, Immobiliendienstleistung (Researcher, Gutachter etc.) und Immobilienvermittlung. Mehr als die Hälfte der befragten Studenten erwirbt einen Bachelorabschluss. Die Ergebnisse der beiden getrennt durchgeführten Umfragen werden im IZ-Karriereführer 2015/16 für die Immobilienwirtschaft veröffentlicht, der im August 2015 erscheint. Der Ratgeber umfasst zahlreiche Arbeitgeberporträts, eine Übersicht über das fachspezifische Studienangebot sowie viele Karrieretipps. Der IZ-Karriereführer ist im IZ-Shop für 29 Euro erhältlich. Die IZ-Joboffensive wäre nicht möglich ohne die Unterstützung folgender Unternehmen: Aareal Bank Group, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Commerz Real, Corpus Sireo, ECE, Kaufland, Messe München/Expo Real, Patrizia Immobilien und RGM. sma

Sonja Smalian