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UBM verlängert jedes zweite Wochenende

Bei UBM Development starten die Mitarbeiter regelmäßig einen Tag früher ins Wochenende.

Bei UBM Development starten die Mitarbeiter regelmäßig einen Tag früher ins Wochenende.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: BartPhoto

Karriere 04.08.2022
Um eine bessere Work-Life-Balance zu schaffen, setzt der Projektentwickler UBM Development nicht nur auf Homeoffice, sondern auch auf 26 freie Freitage im Jahr. Die Aufgaben, die in den ... 

Um eine bessere Work-Life-Balance zu schaffen, setzt der Projektentwickler UBM Development nicht nur auf Homeoffice, sondern auch auf 26 freie Freitage im Jahr. Die Aufgaben, die in den verkürzten Arbeitswochen anfallen, können sich die Mitarbeiter selbst einteilen und auf andere Wochentage verlegen.

An 26 Freitagen im Jahr bleiben die Büros des Projektentwicklers UBM Development leer. Die 300 Mitarbeiter an allen Standorten in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und in den Niederlanden haben dann frei. So sieht es das neue Arbeitszeitmodell vor, das das Unternehmen im Juli eingeführt hat. "Wir haben uns im Management viele Gedanken darüber gemacht. Gerade jetzt nach der Pandemie und beim momentanen Arbeitsmarkt wollten wir eine bessere Work-Life-Balance für unsere Mitarbeiter schaffen und uns dadurch auch als Arbeitgeber von anderen abheben", erklärt COO Martina Maly-Gärtner, im Vorstand für das Ressort Human Resources zuständig.

Freie Freitage für alle Mitarbeiter

Für die Mitarbeiter bedeutet das Modell 26 lange Wochenenden im Jahr. "Denn die freien Freitage werden bei uns wie ein Sonntag behandelt", erklärt Maly-Gärtner. Weil das Arbeitspensum für jeden einzelnen aber nicht nachlässt, müssen die Arbeitsstunden an anderen Tagen "eingearbeitet" werden.

Ein Post auf der Business-Plattform Linked-In, der das Modell erklärt, löste innerhalb weniger Tage mehr als 1.000 Reaktionen aus. Ein Student der TU München bezeichnete das Konzept als "erzwungenen Ausgleich", eine andere Nutzerin kritisierte, dass fest vorgegebene freie Tage nicht flexibel sind. Ein Befürworter des Modells schlug hingegen vor, die Zeit bei Flurgesprächen oder beim Kaffeekochen einzusparen. Dabei überlässt es das Unternehmen jedem Mitarbeiter selbst, wie die Zeit, die in den kurzen Wochen fehlt, umverteilt wird. "Wir haben dafür auch unsere Gleitzeit erweitert", sagt Maly-Gärtner. Umgerechnet auf die verbleibenden Tage könnten die Mitarbeiter entweder täglich 20 Minuten früher mit der Arbeit beginnen und 20 Minuten später in den Feierabend gehen oder an einzelnen Tagen ganze Extrastunden anhängen. "Zudem bieten wir zusätzlich zwei Homeofficetage pro Monat an, die jeder individuell nehmen kann", ergänzt sie. Weil dann Fahrtzeiten zum Büro entfallen, nutzen einige Mitarbeiter die Heimarbeit zum Aufholen von Liegengebliebenem.

Lange und kurze Wochen im Wechsel

Die freien Tage hingegen seien fest vorgeschrieben. Zum einen, um die Planbarkeit im Unternehmen zu erleichtern, etwa beim Festsetzen von Besprechungsterminen. Zum anderen, damit die Mitarbeiter schon früh im Jahr wissen, wie sie ihre Freizeit an diesen Wochenenden gestalten können. "Auch vorher war es bei uns schon so, dass freitags viele schon gegen 16 Uhr gegangen sind", berichtet Maly-Gärtner. Dass nun regelmäßig der komplette Tag frei ist, habe bereits während der Planungsphase bei vielen Mitarbeitern Zustimmung geweckt, aber auch organisatorische Fragen ausgelöst. "Je nach Aufgabenbereich kamen einzelne Bedenken auf. Schließlich kann es immer wieder vorkommen, dass ein Projekt an einem Freitag fertiggestellt werden muss oder von extern ein Anruf reinkommt. Unsere Geschäftspartner mussten wir deshalb für das Konzept sensibilisieren", erklärt die COO. "Überstunden, die auf einen der Freitage fallen, werden nun wie Überstunden an einem Sonntag behandelt", löst sie auf, was im Ausnahmefall passiert.

In den ersten drei Monaten will UBM gezielt beobachten, wie sich das Stimmungsbild unter den Mitarbeitern an allen Standorten entwickelt, welche Fragen noch geklärt und an welchen Stellen noch optimiert werden muss. "Doch komplett umstellen werden wir das Modell nicht mehr", steht für Maly-Gärtner fest. "Wir haben uns im Management sehr lange Gedanken darüber gemacht und uns Studien und Pilotmodelle aus dem Ausland angeschaut – immer mit dem Blick darauf, welches Modell für uns am besten passt." Der Betriebsrat habe der Lösung am Ende einstimmig zugestimmt. "Das Arbeitsmodell muss zum Businessmodell passen", erklärt sie, warum der Wechsel zwischen kurzen und langen Arbeitswochen nicht für jedes Unternehmen infrage kommt. "Uns war wichtig, dass der Community-Gedanke im Vordergrund steht. Statt durch mehr Tage im Homeoffice stellen wir die Work-Life-Balance durch verlängerte Wochenenden her. An den anderen Tagen bleibt das Büro für uns der Arbeitsplatz, an dem Austausch auf Gemeinschaftsflächen und kreatives Arbeiten im Team stattfinden kann."

Janina Stadel

Gastronomie-Experte Jonathan Doughty verlässt ECE

Jonathan Doughty – damals noch im Dress von JLL – 2016 bei der Präsentation der Gastronomieetage Foodtopia im MyZeil in Frankfurt.

Jonathan Doughty – damals noch im Dress von JLL – 2016 bei der Präsentation der Gastronomieetage Foodtopia im MyZeil in Frankfurt.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Christoph von Schwanenflug

Köpfe 29.07.2022
Jonathan Doughty (59), seit fünf Jahren oberster Gastronomie-Entwickler und -Vermieter bei ECE, verlässt das Unternehmen. Er bleibt aber Berater. ... 

Jonathan Doughty (59), seit fünf Jahren oberster Gastronomie-Entwickler und -Vermieter bei ECE, verlässt das Unternehmen. Er bleibt aber Berater.

Nach fünf Jahren hat Jonathan Doughty, Global Head of Foodservice, Leisure and Placemaking bei ECE, den Hamburger Shoppingcenterentwickler verlassen. „Es war eine erstaunliche Zeit und ich habe es geliebt“, teilt er seinen über 7.500 Followern auf LinkedIn mit. Er werde aber mindestens noch fünf Jahre als Berater für ECE arbeiten. „Vielleicht mehr.“ Doughty zieht es wieder in die Selbstständigkeit. Er hat in seinem Heimatland England das Beratungsunternehmen Viklari Consulting gegründet. Dort wird er bei beruflichen Terminen sicher wieder häufiger in Kochschürze zu sehen sein.

Doughty ist gelernter Koch. 1993 gründete er die Beratungsfirma Coverpoint Foodservice Consultants. Ende 2014 verkaufte er das Unternehmen an JLL (Coverpoint hat sich inzwischen wieder von JLL gelöst). 2017 nahm er den Job bei ECE an. Er verantwortete u.a. die Entwicklung der Gastronomie-Etage Foodtopia im Frankfurter Einkaufszentrum MyZeil. Derzeit bringt er sein gastronomisches Know-How bei der Revitalisierung der Potsdamer Platz Arkaden in Berlin ein, die künftig
The Playce heißen sollen.

"Wir werden eine absolute Bonanza der Restaurantindustrie erleben"
Jonathan Doughty, Global Head of Foodservice, Leisure and Placemaking beim Shoppingcenterbetreiber ECE, im Interview über die neue Lust am Kochen, was das Liefergeschäft für die Einkaufszentren von ECE bedeutet und ob die Menschen in 100 Jahren noch kochen werden.

Doughty gilt als Kritiker der für Einkaufszentren typischen Foodcourts. Sein Mantra: „Wer nur Foodcourts anbietet, bekommt auch nur Foodcourt-Kunden.“ Er favorisiert die Food Street (eigene Lokale mit eigenen Sitzbereichen). In einem Interview mit der Immobilien Zeitung warnte er zuletzt davor, es mit der Gastronomiefläche in Shoppingcentern zu übertreiben. „Wir wollen den Gastronomieanteil erhöhen, aber wir müssen bei der Umwandlung von Handels- in Gastrofläche die richtige Balance finden.“

Christoph von Schwanenflug

Unternehmen bringen Praxisbezug ins Hochschulstudium

Während Projektwochen arbeiten Studenten direkt bei Unternehmen mit.

Während Projektwochen arbeiten Studenten direkt bei Unternehmen mit.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: auremar

Karriere 28.07.2022
Weil die Projektentwicklung sowohl technische als auch kaufmännische Kenntnisse voraussetzt, bieten Hochschulen spezialisierte Masterstudiengänge an. Damit die Studenten praktische ... 

Weil die Projektentwicklung sowohl technische als auch kaufmännische Kenntnisse voraussetzt, bieten Hochschulen spezialisierte Masterstudiengänge an. Damit die Studenten praktische Einblicke in den späteren Beruf bekommen, ist die Unterstützung von kooperierenden Unternehmen gefragt. Diese wiederum profitieren vom Wissenstransfer mit den Hochschulen und können sich dem Nachwuchs als Arbeitgeber präsentieren.

Sie gilt als Königsdisziplin der Immobilienwirtschaft, und belegt seit Jahren den ersten Platz im Ranking um die Traumberufe der Studenten, die an der IZ-Arbeitsmarktumfrage teilnehmen: die Projektentwicklung. Für Anne Sanftenberg, Professorin für Immobilienmanagement an der bbw Hochschule in Berlin, ist das kein Wunder. "Das Interessante und Faszinierende in der Projektentwicklung ist für viele, dass sie selbst gestalten und eigene Ideen umsetzen können", fasst sie die Erwartungen ihrer Studenten zusammen.

Für dieses Erlebnis nimmt der Nachwuchs immer häufiger ein Masterstudium auf sich (siehe "Gute Chancen für die Corona- Master"). Allein an der Berliner Hochschule sind es jährlich rund 30 Studenten, die sich für den Master of Arts in Real Estate Project Management einschreiben. Das Interesse am spezialisierten berufsbegleitenden Studium lasse nicht nach, betont Dietmar Lucht, Professor für Immobilienmanagement und Projektmanagement. "Die Nachfrage an unseren immobilienwirtschaftlichen Studiengängen ist stetig gewachsen. Auch während der Pandemie haben wir hohe Immatrikulationszahlen verzeichnet." Etwa jeder Dritte hänge den Studiengang direkt an den Bachelorabschluss im Fach Immobilienmanagement an der Hochschule dran.

Andere kämen nach einigen Jahren im Beruf an die Hochschule, um sich weiter zu spezialisieren, ihr Profil zu schärfen, oder, weil sie sich von einem Masterabschluss ein besseres Gehalt erhoffen. Sie kämen z.B. aus der Architektur, dem Bauingenieurwesen, dem Facility-Management oder der Stadt- und Regionalplanung. Der zeitliche Ablauf mit nur einzelnen Präsenzwochen und Vorlesungen freitagnachmittags und samstags soll garantieren, dass das Studium berufsbegleitend möglich ist. Gelehrt werden dann Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, Managementmethoden insbesondere Projektmanagement- und Steuerungsfähigkeiten sowie Führungsfähigkeiten in den Seminarräumen.

Austausch zwischen Wirtschaft und Lehre

Den inhaltlichen Kern der Ausbildung an der bbw bildet im Master die Vorlesung "Projektmanagement in der Bau- und Immobilienwirtschaft". Sie besteht aus drei Teilen, die Problemstellungen aus unterschiedlichen Perspektiven, z.B. von Auftraggebern oder von Projektsteuerern, beleuchtet. Damit die Unterschiede nicht nur in der Theorie erläutert werden, stellen externe Lehrbeauftragte aus der Wirtschaft ihre Assetklassen und deren Besonderheiten vor und verdeutlichen sie bei Führungen auf Baustellen, indem sie Projekte ihrer Unternehmen präsentieren. "Unter den Projektentwicklern gehen in den nächsten Jahren mehr Profis in den Ruhestand als wir bis dahin ausbilden können. Durch das Studium mit dem sehr hohen Praxisbezug können schon während des Studiums auch Berufserfahrungen gesammelt und das Erlernte aus den Vorlesungen und Seminaren direkt umgesetzt werden", sagt Sanftenberg.

Zusätzlich nehmen die Studenten im zweiten Semester an einer Studienfahrt nach Wien teil, wo sie von kooperierenden Unternehmen, wie z.B. Signa und CA Immo, in deren Headquartern empfangen werden, um den Markt und die Branchenakteure vor Ort kennenzulernen. Dabei steht auch Netzwerken an, etwa bei gemeinsamen Abendessen und Get-togethers mit Unternehmensvertretern.

Im dritten Mastersemester verlassen die Studenten eine Woche den Campus und arbeiten als Kleingruppen in verschiedenen Unternehmen in der Region mit. Dadurch sollen sie Einblicke in die Berufswelt bekommen, sich aber auch mit potenziellen Arbeitgebern wie Drees & Sommer, Terragon, Bonava und Buwog vernetzen.

Bei KVL Bauconsult, einem Unternehmen für Projektentwicklungsmanagement, hatte eine Studentengruppe in Berlin fünf Tage Zeit, um an einem Ferienpark auf einem vorgegebenen Grundstück zu arbeiten. "Die Idee war, Ferienhäuser in Holzbauweise zu errichten", berichtet Markus Viering, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens vom Ergebnis der Studenten. Bei der Präsentation vor der Geschäftsführung und den eingebundenen Projektleitern am Ende der Woche habe er gemerkt, dass die Studenten in unterschiedliche Rollen geschlüpft sind und so u.a. aus der Sichtweise des Projektentwicklers und der finanzierenden Bank argumentieren konnten. "Die Abstimmung und die Recherche der Gruppe war spannend", sagt er. Die Projektwoche sollen die Studenten bei KVL vor Ort in den Büros verbringen. "So bekommen sie Einblicke in den Alltag bei uns", sagt Viering. Gerade, wer nach dem Bachelor zunächst in einem anderen Tätigkeitsfeld – etwa in der Beratung – tätig war, soll auf diese Weise sehen, dass Projektentwicklung und -management nicht nur vom Schreibtisch aus funktioniere. Tage auf der Baustelle gehören auch nach dem Studienabschluss genauso zum Berufsalltag wie intensive und regelmäßige Abstimmungen mit den Projektbeteiligten.

Als Geschäftsführer unterstütze er es, wenn seine eigenen Mitarbeiter, die als Bachelorabsolventen ins Unternehmen einsteigen, berufsbegleitend noch ein Masterstudium absolvieren. "Unseren Führungsstil macht es aus, dass wir gerne mit Leuten arbeiten, denen wir Wissen weitergeben können", sagt er. Von der bbw habe das Berliner Unternehmen schon zehn Absolventen eingestellt, doch auch andere Hochschulen kämen für seine Mitarbeiter infrage. "Es gibt viele Masterstudiengänge in der Immobilienwirtschaft. Doch sie unterscheiden sich in den Details", erklärt er. "Um herauszufinden, welcher für einen Mitarbeiter infrage kommt, muss man im ersten Schritt sehen, wo er in fünf Jahren stehen will", sagt er über die Wahl der Studieninhalte. "Aber auch Persönliches muss man in die Entscheidung einbeziehen, etwa, ob jemand ortsgebunden ist." Umgekehrt stelle er regelmäßig Kontakte zwischen Studenten und anderen Unternehmen oder der öffentlichen Hand her, wenn er oder seine Kollegen merken, dass ein Student, der noch auf Job- oder Praktikumssuche ist, Interesse an einer Stelle haben könnte.

Studentin Emma Casadei fühlt sich kurz vor Ende des Studiums gut in der Branche vernetzt. Sie hat sich im Laufe ihres Bachelorstudiums in Wirtschaftswissenschaften für den Master an der bbw entschieden, als ihr klar wurde, dass sie Projektentwicklerin werden will. "Durch das Studium komme ich spezialisierter von der Hochschule. Als ich mich um eine Werkstudentenstelle beworben habe, habe ich gemerkt, dass meine Chancen durch den Studiengang gestiegen sind", berichtet sie. In ihrer Masterarbeit vergleicht sie zwei konkrete Projekte der vertikalen Quartiersentwicklung miteinander. Eines davon aus China, eines vor Ort in Berlin. Mit dem Thema wolle sie bewusst auf dem Markt vor Ort Fuß fassen. Möglich sei das nur, wenn Unternehmen aus der Region bereit sind, Studenten Einblicke und Daten zu Projekten zu geben – auch wenn sie selbst nicht der Arbeitgeber sind. Bei KVL zeigt sich Viering dafür offen. "Wenn Unternehmen Abschlussarbeiten betreuen, profitieren sie davon, dass ihre Themen wissenschaftlich aufbereitet werden und Studenten profitieren vom frühzeitigen Einblick in die Praxis", sagt er. Zudem entstehe ein Wissensaustausch zwischen Hochschulen und Wirtschaft.

Neben dem fachlichen Input habe Casadei im Studium auch Managementmethoden und Sozialkompetenzen vermittelt bekommen. Schon kurz nach dem Berufseinstieg eine Führungsposition anzunehmen, traue sie sich deshalb zu. Im Vergleich zu anderen Ausbildungen schätzt sie am Projektentwickler-Studium die Vielfältigkeit der Themen. "Im Gegensatz zu einem Studium in der Architektur, oder im Ingenieurwesen bekomme ich hier auch viel betriebswirtschaftlichen Hintergrund", fasst sie zusammen.

Im Master of Sciences Studiengang Projektentwicklung, den die EBZ Businessschool seit 2011 in Bochum und ab dem Wintersemester 2022 auch in Hamburg anbietet, wird der Input in den Vorlesungen, die jedes zweite Wochenende stattfinden, direkt mit der Architektur verknüpft. Die Studenten kommen aus unterschiedlichen Berufen. Unter ihnen sind neben Architekten auch Bauingenieure und Stadtplaner. In den Vorlesungen und Seminaren geht es um Steuer- oder Baurecht und Gesellschaftsformen. Hinzu kommt ein umfangreicher Praxisteil. Der startet im zweiten Semester. Dann spielen die Studenten in Kleingruppen ein kleines, ein mittleres und ein großes Projekt in drei Studienmodulen durch. Auf die Vorerfahrungen der Einzelnen zu bestimmten Assetklassen oder Märkten in Deutschland wird dabei erst einmal keine Rücksicht genommen. Im Gegenteil: Die Studenten sollen einen Blick über den eigenen Tellerrand wagen und auch Aufgaben durchspielen, die in ihrem bisherigen Berufsalltag noch Neuland für sie sind. Dafür sollen sie sich mit ihren Kommilitonen austauschen und können sich an der Hochschule Inspirationen bei digitalen Kaminabenden holen, bei denen Professoren und externe Gäste aus der Immobilienbranche ihre Tätigkeiten vorstellen.

Die Zahl der Studenten, die von ihrem Arbeitgeber beim berufsbegleitenden Studium unterstützt werden, sei in den vergangenen Jahren gestiegen. Das berichten Lehrende beider Hochschulen. Die Studenten bekommen dann z.B. angepasste Arbeitszeiten oder Zuschüsse zu den Studienkosten. Dabei wolle an der EBZ gar nicht jeder Student nach der Ausbildung in der Projektentwicklung tätig werden, sagt Studiengangsleiter Andreas Krys. Stattdessen nutzen einige das umfangreiche Studium auch, um die Verbindungen und Schnittstellen zwischen den einzelnen Disziplinen der Branche besser zu verstehen und sich im Beruf auf die Perspektiven anderer Akteure einlassen zu können.

Janina Stadel

Medzentrum bekommt zweiten Geschäftsführer von Apobank

Sawas Koutsidis.

Sawas Koutsidis.

Quelle: Medzentrum Netzwerk GmbH

Köpfe 26.07.2022
Sawas Koutsidis (37) ist am 1. Juli in die Geschäftsführung des Firmennetzwerks Medzentrum eingetreten. Dort wird er sich unter anderem um die Vermarktung eines neuen geschlossenen ... 

Sawas Koutsidis (37) ist am 1. Juli in die Geschäftsführung des Firmennetzwerks Medzentrum eingetreten. Dort wird er sich unter anderem um die Vermarktung eines neuen geschlossenen Spezial-AIF für Ärztezentren kümmern. 

Koutsidis kommt von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank), deren Frankfurter Filiale er als Direktor führte. Nun bildet er mit dem bisherigen Alleingeschäftsführer Dr. Uwe Natter die Spitze von Medzentrum Netzwerk. Der geplante Spezialfonds heißt Medzentrum Deutschland Unua und dient der Geldanlage in von Medzentrum entwickelte Ärzte- und Gesundheitszentren.

Unter der Marke Medzentrum werden Ärztehäuser entwickelt, die meisten Projekte befinden sich derzeit in Hessen. Hinter dem Netzwerk stehen federführend die Unternehmen der IWG Holding sowie die Kanzlei HFBP Rechtsanwälte und Notar. IWG bietet über die Immobilienholding IWG Medical Real Estate bereits Investments in Nachrangdarlehen und Kommanditbeteiligungen an Ärztehäuser-Projekten an.
Monika Leykam