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Erfolgreicher ist, wer sie hat

Am 8. März ist Weltfrauentag.

Am 8. März ist Weltfrauentag.

Quelle: 123rf.com, Urheber: wajan

Karriere 02.03.2023
Weil deutlich mehr Männer als Frauen Führungspositionen in der Immobilienbranche besetzen, sind sie präsenter. Dabei gibt es Macherinnen in allen Segmenten. In der öffentlichen ... 

Weil deutlich mehr Männer als Frauen Führungspositionen in der Immobilienbranche besetzen, sind sie präsenter. Dabei gibt es Macherinnen in allen Segmenten. In der öffentlichen Wahrnehmung kommen sie zu kurz.

In der Immobilienwirtschaft ist jede fünfte Führungsstelle mit einer Frau besetzt. Im Top-Management ist es sogar nur jede zehnte. Das zeigt eine Erhebung des Vereins Frauen in der Immobilienwirtschaft. Diese Zahlen erklären, warum es Männer sind, die auf Branchen- und Fachkonferenzen präsenter sind und auffallen.

Dabei sind Unternehmen, die gemischte Führungsteams haben, effizienter und wirtschaftlich erfolgreicher. Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group hat ermittelt, dass der Gewinn vor Zinsen und Steuern um 9% Prozent höher ist als bei traditionell männerdominierter Führung. Unternehmen mit diversen Führungskräften seien nicht nur innovativer, sondern es deute auch viel darauf hin, dass sie in Krisenzeiten resilienter seien, erklärt Nicole Voigt, Partnerin der Boston Consulting Group.

Männerdominierte Führung ist ineffizienter

Antje Lubitz sieht das ähnlich. Frauen seien in ihrem Job oft weniger auf eigene Vorteile bedacht als Männer. Damit behielten sie das Wohl des Unternehmens besser im Blick, meint Lubitz, CEO der Immobilienagentur 3PM Services. Diese unterschiedlichen Sichtweisen der Geschlechter führten zu unterschiedlichen Führungsstrategien. In ihrer eigenen Firma kommen über alle Positionen hinweg auf 25 männliche Mitarbeiter 35 weibliche. Bei Branchentreffen findet sich Lubitz dagegen oft in reinen Männerrunden wieder. Eine verbindliche Geschlechterverteilung in den Führungsebenen, die unabhängig von der Firmengröße ist, würde mehr Frauen zu Karriereaufstiegen verhelfen, glaubt Lubitz. Sprich: eine Quote.

Börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen müssen bei Neubesetzungen in dem Gremium darauf achten, dass mindestens eine Frau in der Führungsetage sitzt. Wie die Geschlechter- und Vergütungsverteilung in Aufsichtsräten und Vorständen in den 100 Top-Börsenunternehmen aus zwölf Branchen aussieht, hat Nicole Voigt in der Studie Gender Diversity Index verglichen. "Die Immobilien- und Baubranche hat sich zuletzt verbessert und liegt auf dem dritten Platz", sagt sie.

"Das gesetzliche Mindestbeteiligungsgebot für Vorstände wirkt", bestätigt Katharina Wrohlich. Sie leitet die Forschungsgruppe Gender Economics beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und ist Mitautorin des Managerinnen-Barometers. Die Untersuchung betrachtet seit 2006 jährlich die Geschlechterverteilung in mehr als 500 deutschen Unternehmen. Danach haben jene Unternehmen den Frauenanteil deutlich erhöht, für die eine gesetzliche Frauenquote gilt. Immerhin lag dort Ende 2022 der Anteil der Führungsfrauen bei 19,5%. Firmen, die nicht unter das Gesetz fallen, wiesen dagegen nur einen Anteil von 16% vor.

Der Haken mit Blick auf die Immobilienbranche: Nur ein Bruchteil der Unternehmen unterliegt der Quote. Männer prägen das Bild der Immobilienwirtschaft. Die Zahlen der Boston Consulting Group zeigen, dass Unternehmen dies schon im eigenen Interesse ändern sollten.

In allen Segmenten gibt es qualifizierte Frauen, die die Branche erfolgreich mitgestalten und in ihren Unternehmen Verantwortung tragen. Umso wichtiger, dass sie sichtbar sind und sichtbarer werden – trotz ihrer Unterzahl in Führungspositionen.

Am 8. März wird rund um den Globus Weltfrauentag gefeiert. Grund genug für die Immobilien Zeitung (IZ) eine Handvoll Branchenvertreterinnen zu fragen, welche "Sie" aus ihrer Sicht bemerkenswert ist. Herausgekommen ist eine Gruppe von zwanzig Entscheiderinnen der Immobilienbranche, die sich in der IZ vorstellen. Stellvertretend und als Vorbilder für andere weibliche Immobilienprofis.

Erfolgreicher ist, wer sie hat – Entscheiderinnen der Immobilienbranche
In allen Segmenten gibt es qualifizierte Frauen, die die Immobilienbranche erfolgreich mitgestalten und in ihren Unternehmen Verantwortung tragen. Umso wichtiger, dass sie sichtbar sind und sichtbarer werden – trotz ihrer Unterzahl in Führungspositionen.

Janina Stadel

Die Baubranche bezahlt ihre Auszubildenden am besten

Auf dem Bau fallen Vergütungen für Azubis hoch aus.

Auf dem Bau fallen Vergütungen für Azubis hoch aus.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: Monkey Business

Karriere 23.02.2023
Zum ersten Mal überstieg das Durchschnittsgehalt von Auszubildenden in allen tarifgebundenen Betrieben und allen Branchen die 1.000-Euro-Grenze. Bei den Handwerksberufen fielen die Vergütungen ... 

Zum ersten Mal überstieg das Durchschnittsgehalt von Auszubildenden in allen tarifgebundenen Betrieben und allen Branchen die 1.000-Euro-Grenze. Bei den Handwerksberufen fielen die Vergütungen für Ausbildungen mit Baubezug am höchsten aus. Und auch die Bezahlungen für angehende Gebäudereiniger lagen knapp über dem Durchschnitt.

Ausbildungen im Baubereich gehören zu den bestbezahlten aller Handwerksberufe. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), die zum Stichtag 1. Oktober die tariflichen Ausbildungsvergütungen von mehr als 100 Ausbildungen in deutschen Betrieben verglichen hat.

Mit Blick auf alle Berufe, die neben dem Handwerk auch Ausbildungen im öffentlichen Dienst, in freien Berufen, der Landwirtschaft, der Hauswirtschaft und in Industrie und Handel umfassen, stellte das BIBB im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Azubigehälter von 4,2% fest. Im Durchschnitt wurden die Ausbildungen in tarifgebundenen Betrieben mit 1.028 Euro brutto im Monat vergütet. Seit Beginn der jährlichen Studienreihe 1976 lag dieser Wert erstmals über 1.000 Euro. In den Handwerksberufen lag das monatliche Ausbildungsgehalt über alle Lehrjahre hinweg bei 930 Euro.

Unter ihnen stachen vor allem Ausbildungen im Bereich Bau durch ihre Entlohnung hervor. Sie lagen zum größten Teil über dem Durchschnitt. Am meisten verdienten die angehenden Zimmerer. Sie kamen auf 1.245 Euro pro Monat, aber auch in der Maurer- und Gerüstbauerausbildung gab es 2022 knapp über 1.200 Euro Ausbildungsgehalt.

Auszubildende zum Beton- und Stahlbauer, angehende Fliesen- und Plattenleger sowie Auszubildende in Stuckateurbetrieben erhielten monatlich je 1.198 Euro im Durchschnitt. Diese Vergütungen lagen nur wenige Euro über denen im Straßenbau (1.193 Euro). Den angehenden Hoch- und Tiefbaufacharbeitern zahlten die Betreibe rund 1.050 Euro. Nur knapp unter dem Gesamtdurchschnitt lagen die Bezahlungen für Auszubildende in der Gebäudereinigung mit monatlich 1.020 Euro. Dachdecker kamen auf 1.017 Euro pro Ausbildungsmonat. Knapp unter dem Durchschnitt aller Handwerksausbildungen von 930 Euro lag die monatliche Bezahlung für Elektroniker-Lehrlinge mit 925 Euro. Azubis im Metallbau verdienten im Schnitt 895 Euro pro Monat. Die geringsten Vergütungen unter allen Handwerksberufen gab es für angehende Bäcker mit 782 Euro, für Friseurlehrlinge mit 657 Euro und für Orthopädieschuhmacher mit 625 Euro.

Janina Stadel

ULI etabliert Local Committee in Berlin

Köpfe 19.12.2022

IG Bau warnt vor „Burnout“ für die Bauwirtschaft

Handwerker auf deutschen Baustellen sind voll ausgelastet.

Handwerker auf deutschen Baustellen sind voll ausgelastet.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: ilkercelik

Karriere 17.06.2022
Viermal mehr offene Stellen als 2010 hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im ersten Quartal 2022 im deutschen Baugewerbe gezählt. Die Gewerkschaft IG Bau ... 

Viermal mehr offene Stellen als 2010 hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im ersten Quartal 2022 im deutschen Baugewerbe gezählt. Die Gewerkschaft IG Bau warnt vor einer Überlastung der vorhandenen Fachkräfte und sieht den Mangel an qualifizierten Arbeitern als hausgemachtes Problem der Branche.

Trotz steigender Gewinne haben Unternehmen der Baubranche in den vergangenen Jahren immer weniger Fachkräfte eingestellt. In diesem Kontext verweist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) auf Zahlen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die 191.000 offene Stellen in der Bauwirtschaft im ersten Quartal 2022 aufzeigen. Das sind viermal so viele wie im Jahr 2010. Dabei sind die Umsätze im Bauhauptgewerbe laut Statistischem Bundesamt im ersten Jahresviertel 2022 um 26% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

Fachkräfte voll ausgelastet

Weil die vorhandenen Fachkräfte bereits voll ausgelastet seien, warnt die IG Bau vor einem „Burnout“, also einer Überlastung, die dem Bau drohe. Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt sieht den Fachkräftemangel als hausgemachtes Problem der Branche. Er sagt, viele Baufirmen hätten es in den letzten Jahren versäumt, die Arbeit in der Branche attraktiv zu machen und führt aus: „Über Jahre hinweg haben die Unternehmen der Bauwirtschaft, vor allem im Handwerk, die Einkommen ihrer Beschäftigten gedrückt. Sie haben sich kaum darum gekümmert, dass Tarifverträge eingehalten werden. Viele sind aus den Arbeitgeberverbänden ausgetreten. Dann haben sich die Firmen bei den Preisen unterboten und einen Dumping-Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen.“

Zielbranche Industrie

Die größte Abwanderung von Fachkräften beobachte die IG Bau in Betrieben des Bauhandwerks. Von zehn Berufseinsteigern arbeiten laut der Gewerkschaft fünf Jahre nach der Gesellenprüfung nur noch vier auf dem Bau. Von den restlichen wandere ein Großteil in die Industrie ab, um sich lange Anfahrten zu Baustellen zu sparen und Wind und Wetter nicht mehr ausgesetzt zu sein. Zudem erhoffen sie sich dort familienfreundlichere Arbeitszeiten.

Janina Stadel

Bauunternehmen drohen Stilllegungen durch Nachfolgeprobleme

Die Handwerker auf den Baustellen haben alle Hände voll zu tun.

Die Handwerker auf den Baustellen haben alle Hände voll zu tun.

Quelle: Pixabay, Urheber: Peggy und Marco Lachmann-Anke

Karriere 05.05.2022
Weil sich vor allem Kleinstbetriebe schwertun, einen Nachfolger zu finden, wenn die Inhaber in den Ruhestand gehen, droht vielen Baufirmen eine Stilllegung. Arbeitsplätze und Bauvorhaben ... 

Weil sich vor allem Kleinstbetriebe schwertun, einen Nachfolger zu finden, wenn die Inhaber in den Ruhestand gehen, droht vielen Baufirmen eine Stilllegung. Arbeitsplätze und Bauvorhaben müssen dann von anderen Unternehmen aufgefangen werden.

In jedem zweiten Bauunternehmen in Deutschland setzen sich die Inhaber in den kommenden zehn Jahren zur Ruhe. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), für die mehr als 2.500 Bauunternehmer befragt wurden.

Die Hochrechnungen ergaben, dass der Ruhestand bis 2032 bei rund 163.000 Inhabern von Bauunternehmen ansteht, nur etwa 12.000 bis 15.000 der Betriebe würden dann weitergeführt. Dabei haben geradev Kleinstunternehmen Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden. In den vergangenen zehn Jahren wurden rund 60% der Baufirmen von Familienmitgliedern fortgeführt. Dieses Modell wünschen sich auch aktuell die meisten Inhaber.

Größere volkswirtschaftliche Effekte oder Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sehen die Autoren der Studie durchmögliche Stilllegungen von Betrieben jedoch nicht. Grund dafür ist, dass der Großteil der Bauaufträge voraussichtlich durch andere Unternehmen aus dem In- und Ausland aufgefangen werde. Ebenso könnten diese die Mitarbeiter übernehmen. Dennoch liegt der Arbeitsplatz- und Wertschöpfungsverlust durch plötzliche Betriebsschließungen den Berechnungen zufolge bei rund 6% im Baugewerbe. Zudem könnten regionale Nachteile auftreten, wenn sich Stilllegungen auf bestimmte Standorte konzentrieren.

Janina Stadel

Gröner Group holt Günther H. Oettinger in den Beirat

Der frühere EU-Kommissar Günther Oettinger soll die Gröner Group in Energiefragen beraten.

Der frühere EU-Kommissar Günther Oettinger soll die Gröner Group in Energiefragen beraten.

Quelle: Immobilien Zeitung

Köpfe 07.04.2022

Events sollen junge Talente zu Dr. Lübke & Kelber locken

Steffen Schaack ist seit Sommer Geschäftsführer von Dr. Lübke & Kelber.

Steffen Schaack ist seit Sommer Geschäftsführer von Dr. Lübke & Kelber.

Quelle: DLRK

Karriere 23.12.2021
Als Geschäftsführer will Steffen Schaack bei Dr. Lübke & Kelber offene Stellen mit Young Professionals besetzen. Um ihnen das mittelständische Unternehmen schmackhaft zu machen, ... 

Als Geschäftsführer will Steffen Schaack bei Dr. Lübke & Kelber offene Stellen mit Young Professionals besetzen. Um ihnen das mittelständische Unternehmen schmackhaft zu machen, lädt er sie zusammen mit den Immobilienjunioren zu Veranstaltungen ein.

Einen Generationenwechsel, nicht nur in der Chefetage – das wollen die beiden Geschäftsführer Steffen Schaack und Marc Sahling bei Dr. Lübke & Kelber in den kommenden Jahren erreichen. Seit Juli ist Schaack mit an Bord. Er wechselte von Drooms, einem Anbieter für Datenraumlösungen, mit der Aufgabe, dem Unternehmen zu mehr Wachstum zu verhelfen. Dafür hat er eine klare Strategie mitgebracht: Im Headquarter in Frankfurt sollen junge Talente eingearbeitet und an das Unternehmen gebunden werden. Sie können später mit einigen Jahren Berufserfahrung an andere Standorte in ganz Deutschland wechseln und gemeinsam mit Lokalkennern neue Niederlassungen aufbauen, vier neue Standorte seien bis 2023 in Planung. Dass Schaack dabei den Fokus auf Young Professionals legt, hat einen vorausschauenden Grund. "Von unseren rund 50 Mitarbeitern gehen in den kommenden sieben Jahren schätzungsweise 15 bis 20 in Rente", sagt er. Bis dahin müssen ihre Qualifikationen und vor allem die Netzwerke für die nächsten Jahrzehnte an die neue Generation weitergegeben sein.

Neun Mitarbeiter wurden seit Schaacks Wechsel zu Dr. Lübke & Kelber eingestellt, fünf von ihnen besetzen Junior-Stellen, der nächste stehe schon in der Pipeline. "Das sind deutlich mehr als in den letzten Jahren in einem vergleichbaren Zeitraum", betont Schaack. Für das mittelständische Unternehmen bräuchten die Mitarbeiter ein ganz bestimmtes Profil. "Was wir suchen, sind Generalisten, die ein Projekt von A bis Z begleiten und alle Schritte mitmachen", fasst der Geschäftsführer zusammen. "Wir wollen keinen abwerben, indem wir mit extrem hohen Gehältern locken. Das soll nicht unser Maßstab sein. Aber darum geht es vielen motivierten Berufseinsteigern gar nicht", führt Schaack aus. Stattdessen verspricht er gute Aufstiegschancen und will jedem und jeder von Anfang an Verantwortung übertragen.

Doch bevor die Vorstellungsgespräche, die in der Regel von den Geschäftsführern selbst geführt werden und über meist zwei Runden gehen, starten können, müssen erst einmal passende Kandidaten gefunden werden. Der Mittelstand, meint Schaack, habe es derzeit schwer, sich beim Kampf um "engagierte Leute, die Karriere machen wollen", gegen die großen Konzerne durchzusetzen. "Wir haben zwar eine hohe Markenbekanntheit, doch viele wissen nicht recht, was genau sie sich unter unserer Investitionsboutique vorstellen sollen", sagt er. So hätten viele geeignete Kandidaten gar kein Bild davon, wie der Arbeitsalltag bei Dr. Lübke & Kelber aussieht.

Um das zu ändern, gibt Schaack dem Nachwuchs seit einigen Monaten Einblicke in die eigenen Büros und will dabei vor allem die Strukturen im Unternehmen aufzeigen. "Wir handeln zwar auf dem Markt der B- und C- Städte, aber wir arbeiten aus den Metropolen heraus", beschreibt Schaack das Verhältnis zwischen Standorten und Objekten. Und ergänzt: "Die jungen Leute wollen in den Metropolen leben und arbeiten, denn dort spielen sich Karrierechancen, Veranstaltungen und das Netzwerk ab. Und das ist in unserer Branche das wichtigste Handwerkszeug."

Kooperation mit den Immobilienjunioren

Deshalb lädt Dr. Lübke & Kelber inzwischen regelmäßig zu Veranstaltungen ein, bei denen das Unternehmen sich, seine Aufgaben und die Mitarbeiter sich ebenfalls in den eigenen Räumlichkeiten präsentieren können. "Wir hatten vor kurzem ein Event zum Thema ESG und planen gerade einen Career Day", nennt Schaack Beispiele dafür, wie diese Events mit unternehmensspezifischen Inhalten gefüllt werden. Dabei bestehen die Veranstaltungen aus Vorträgen und Expertentalks von Mitarbeitern, die über ihren Berufsalltag, aktuelle Projekte und Herausforderungen im Unternehmen und vor allem über ihre Motivation sprechen. Diese werden auch in die Planung miteinbezogen. Im Anschluss gibt es Get-togethers, bei denen die Besucher sich untereinander und mit den Mitarbeitern und dem Führungspersonal weiter austauschen können. Ein Vortrag vom Gründer zu seinen Idealen könne dabei am besten transportieren, welche Werte ein Unternehmen vertritt, ist Schaack überzeugt. Nicht zu unterschätzen seien auch die anschließenden ungezwungenen Gespräche. Diesen geselligen Teil der Events sieht Schaack als besonders wichtig an, um potenzielle Kandidaten für offene Stellen kennen zu lernen und ein Bild von ihnen jenseits von Bewerbungsschreiben und Lebensläufen zu bekommen. Gleichzeitig sei die Chance auf ein Business-Gespräch auch ein starkes Lockmittel, um die Young Professionals in die eigenen Büros zu ziehen. "Man möchte Teil des Netzwerks und der Liga sein. Man eifert Vorbildern hinterher – etwa Mentoren", erklärt Schaack, warum viele Kandidaten den Einladungen folgen.

"Die Bereitschaft von jungen Talenten, Veranstaltungen zu besuchen, ist groß", sagt Larissa Lapschies, Geschäftsführerin des Nachwuchsnetzwerks Immobilienjunioren. "Aber sie müssen einen Mehrwert versprechen", nennt sie die Bedingung für den Erfolg einer Veranstaltung und betont, dass ein gewisses Maß an Vorbereitung notwendig ist, um ein Event mit Inhalten und geeigneten Sprechern zu füllen. Lapschies‘ Verein hat eine Kooperation mit Dr. Lübke & Kelber geschlossen und hilft bei der Gestaltung der Events, etwa wenn es um die Themenfindung für Vorträge geht. Die Botschaften, die dort vor Ort oder pandemiebedingt online an die Besucher vermittelt werden, verbreitet das Netzwerk zusätzlich über Social Media, um weitere Mitglieder der Zielgruppe, die nicht selbst teilgenommen haben, zu erreichen. Dabei spricht Lapschies von den Immobilienjunioren als "gut ausgebildete Mitglieder, die sich aber im frühen Stadium ihrer Karriere noch nicht ganz sicher sind, wo es einmal für sie hingehen soll". Aufgabe des Vereins sei es, durch Kooperationen mit Unternehmen eine Orientierungshilfe zu sein. "Das geht nur, weil wir die Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, gut kennen und deshalb hinter den Botschaften stehen können, die sie verbreiten wollen."

Janina Stadel