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Knight Frank tritt in Berlin in der Bürovermietung an

Karriere 09.04.2019
Das Maklerhaus Knight Frank erweitert seine Angebotspalette in Berlin. Das Unternehmen betätigt sich seit einigen Monaten auch in der Bundeshauptstadt als Berater/Vermittler im Bereich ... 

Das Maklerhaus Knight Frank erweitert seine Angebotspalette in Berlin. Das Unternehmen betätigt sich seit einigen Monaten auch in der Bundeshauptstadt als Berater/Vermittler im Bereich Bürovermietung.

In Frankfurt und München bietet Knight Frank seine Dienste als Büroflächenvermittler schon länger an. Nun unterhält das Unternehmen auch in Berlin ein eigenes Bürovermietungsteam. Dieses hat sechs Köpfe. Den Hut auf hat Jelena Goebel (30). Im Zentrum der Bemühungen stehen - neben der gewöhnlichen Vermittlertätigkeit - die Vermarktung größerer Projektentwicklungen, Eigentümervertretung und internationale Suchmandate (Landlord bzw. Tenant Representation).

Abteilungsleiterin kommt von HGHI

Goebel machte vor ihrem Start als Berliner Head of Office Leasing von Knight Frank im Oktober 2018 laut ihrem Profil auf der Karriereplattform LinkedIn beim Berliner Projektentwickler HGHI sowie den beiden Maklerunternehmen JLL und Colliers Station. Bei allen drei Unternehmen drehte sich ihr tägliches Treiben um die Vermietung von Büroflächen.

Team Berlin mit 20 Spielern

Bisher beschränkte sich Knight Frank in Berlin auf die Tätigkeitsfelder Capital Markets und Bewertung. Die Berliner Mannschaft von Knight Frank kommt mit der neuen Abteilung jetzt auf gut 20 Spieler.

Harald Thomeczek

Mitarbeiter sind die größten Kostentreiber im PM

Das Bürogebäude Hanse Forum in Hamburg verwaltet HIH Property Management für Warburg-HIH Invest.

Das Bürogebäude Hanse Forum in Hamburg verwaltet HIH Property Management für Warburg-HIH Invest.

Quelle: concepta Projektentwicklung GmbH

Karriere 28.03.2019
Die Kunden deutscher Property-Manager (PM) müssen sich auf steigende Gebühren gefasst machen. Weil vor allem die Personalkosten in den vergangenen Jahren kräftig geklettert sind, die ... 

Die Kunden deutscher Property-Manager (PM) müssen sich auf steigende Gebühren gefasst machen. Weil vor allem die Personalkosten in den vergangenen Jahren kräftig geklettert sind, die Honorare für erbrachte Leistungen aber eher eine Seitwärtsbewegung hingelegt haben, wollen die Anbieter mehr Geld von den Immobilieneigentümern.

Das hat eine von Rueckerconsult im Januar 2019 durchgeführte Onlinebefragung unter sieben PM-Dienstleistern mit einem bewirtschafteten Gesamtportfolio von 17 Millionen Quadratmetern ans Licht gebracht. Fast alle der sieben teilnehmenden Unternehmen, die vor allem Gewerbeimmobilien managen, gaben zu Protokoll, dass die Honorare bei Neuverträgen in den vergangenen fünf Jahren in allen Leistungsbereichen stagnierten.

Der zeitliche Aufwand, den die Property-Manager betreiben müssen, um die - wachsenden - Anforderungen zu erfüllen, ist dagegen zwischen 2013 und 2018 in fast allen Bereichen gestiegen, im Schnitt um 20%. Bei der Umsetzung neuer technischer Standards verzeichnen manche befragte Firmen sogar 30%ige Anstiege. Und mit dem Aufwand steigen auch die Personalkosten, die bei einem PM-Dienstleister 70% bis 85% der gesamten Gesellschaftskosten ausmachen.

"Vor allem im technischen Property-Management sind Mitarbeiter schwer zu finden. Die Konkurrenz angebotener Stellen ist sehr hoch", berichtet Susanne Tattersall, geschäftsführende Gesellschafterin von Tattersall Lorenz Immobilienverwaltung und -management aus Berlin und als solche Chefin von rund 130 Mitarbeitern. Quereinsteiger sind in technischen Bereichen nur schwer einzubinden: "Das erforderliche Fachwissen bedingt eine hohe Qualifikation und macht eine entsprechende Vergütung nötig."

Kein Wunder also, dass die Personalkosten insbesondere bei technischen Objektmanagern in den vergangenen fünf Jahren um 26% geklettert sind. Führungskräfte mit Personalverantwortung und kaufmännische Property-Manager legten um 17% zu. Selbst in der Mietenbuchhaltung, wo keine Spezialisten gefragt sind, gab es ein Plus von 11%.

Bei Neueinstellungen in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten hat Tattersall der Gemengelage aus höheren Kundenansprüchen, gewachsenem Personalbedarf und dünn gesäten Fachkräften in puncto Gehälter mit "einem deutlich höheren Ansatz als in der Vergangenheit" schon Tribut gezollt. Wenn sie könnte, wie sie wollte, würde sie ihren Leuten 10% bis 15% mehr Geld geben: "Wenn wir Mitarbeiter motivieren wollen, müssen wir das Gehalt anpassen." Fesseln legt ihr die bestehende Gebührenstruktur an.

Damit sich das Geschäft für die Dienstleister weiter rechnet, hält Tattersall grundsätzlich eine Aufwertung ihres Berufszweigs für nötig. "Eine Lösung für die derzeitigen Personalengpässe wären spezielle Ausbildungsangebote für Property-Manager, vor allem für den technischen Bereich", schlägt Tattersall vor.

BNP Paribas Real Estate Property Management musste "wegen knapper Personalressourcen am Markt in den vergangenen Monaten schon Mandate ablehnen", stellt Geschäftsführer Frank Helm klar. Auch einige andere Anbieter haben die Notbremse gezogen, wie die Befragung zeigt. Helm konzentriert sich jetzt auf Bestandshalter, weil die ihre Mandate meist mit längeren Vertragslaufzeiten ausstatten und Immobilien nicht nach einem Jahr weiterreichen, und "selektiert Neukunden gewissenhaft".

Die durchschnittliche Mandatierung währt laut der Umfrage nur noch zwei Jahre, auch weil Immobilien immer schneller weiterverkauft werden. "Vor fünf oder zehn Jahren gab es deutlich längere Laufzeiten von teilweise fünf Jahren und mehr", erinnert sich Thomas Junkersfeld, Geschäftsführer von HIH Property Management.

Die Vergütung von Property-Managern orientiert sich an der Kaltmiete und der Assetklasse. Die Dienstleister erhalten in der Regel einen gewissen Prozentsatz der Kaltmiete. Dieser variiert meist zwischen 2% und 3,5%. Für Junkersfeld sind Anhebungen "unvermeidlich". Die Frage, wie stark diese ausfallen werden, beantwortet er so: "Die Gesellschaftskosten sind zwischen 20% und 30% gestiegen, die Honorare haben eine Seitwärtsbewegung gezeigt."

Helm von BNPPRE sieht ebenfalls "einen Wert von 20%. Wenn wir neue Angebote abgegeben haben, haben wir diesen Aufschlag auch schon realisiert." Vor allem Bestandshalter, denen er in den letzten Monaten - wie vergangene Woche auf der internationalen Immobilienmesse Mipim in Cannes - Schwierigkeiten bei der Personalsuche erläutert habe, hätten "die Bereitschaft gezeigt, Honorare zu diskutieren".

Die Gewerbeverwalter wollen so auch zu den Asset-Managern aufschließen. Die Tätigkeitsbereiche hätten sich angeglichen, Aufgaben verschmölzen immer weiter, der Property-Manager trage mehr Verantwortung als früher. Helms Fazit: "Risiko muss vergütet werden."

Junkersfeld hat seinerseits "offene Türen gesehen", wenn er seine Kalkulation bei einem Dissens offenlegte: Viele Kunden seien bereit, angemessenere Honorare zu zahlen. Wo dies nicht der Fall sei, nutze er solche Gespräche schon mal zur "Portfoliobereinigung auf Mandantenebene". Gesondert vergütet hätten die Anbieter gern Dienste, die in bestehenden Verträgen als Inklusivleistungen verstanden werden, z.B. die Beschaffung fehlender Unterlagen nach der Übernahme eines Mandats. Altlasten beseitigen zu müssen, häufe sich nämlich wegen vieler schneller Besitzerwechsel.

Harald Thomeczek

Anteon und Witte versuchen sich als Workplace-Berater

Max Schlüter (links) und Dirk Schäfer wollen, so ihr Anspruch, "agile Arbeitsorte" schaffen.

Max Schlüter (links) und Dirk Schäfer wollen, so ihr Anspruch, "agile Arbeitsorte" schaffen.

Quelle: Projektlabor, Urheber: Andreas Endermann

Köpfe 27.03.2019
Das Düsseldorf Maklerhaus Anteon und Witte Projektmanagement haben letztes Jahr ein gemeinsames Unternehmen gegründet. Geschäftszweck ist die Beratung von Immobiliennutzern bei der ... 

Das Düsseldorf Maklerhaus Anteon und Witte Projektmanagement haben letztes Jahr ein gemeinsames Unternehmen gegründet. Geschäftszweck ist die Beratung von Immobiliennutzern bei der Arbeitsplatzgestaltung.

Das neue Unternehmen, bei dem sich alles um Workplace Consulting dreht, heißt Projektlabor und residiert unter derselben Adresse wie Anteon. Geschäftsführer sind Marco Witte, geschäftsführender Gesellschafter von Witte Projektmanagement, Dirk Schäfer und Jens Reich, beide geschäftsführende Gesellschafter von Anteon, und Max Schlüter. Der 52-Jährige Schlüter wirkte vorher sieben Jahre als Senior Consultant bei einem Düsseldorfer Beratungsunternehmen namens pro m², das sich ebenfalls u.a. mit Workplace Consulting beschäftigt. Mit im Projektlabor-Boot sitzt Jennifer Backes. Die 26-Jährige schnupperte schon bei CBRE und combine Consulting die Luft der Arbeitsplatzberatung.

Anteon und Witte sind Gesellschafter zu gleichen Teilen

Anteon und Witte Projektmanagement halten jeweils 50% der Anteile am gemeinsamen Unternehmen. Die Maklerfirma will in das Joint Venture ihre Erfahrungen in der Suche von Büroflächen oder, ganz grundsätzlich, beim Thema Mietkostenoptimierung einbringen. Witte soll die bauliche Expertise beisteuern. So soll Projektlabor Unternehmen von der Bedarfsanalyse über die Flächenplanung, die Steuerung der Bau- oder Umbaumaßnahmen bis hin zur Fertigstellung begleiten können.

Harald Thomeczek

Kienbaum und ZIA loten Branchengehälter aus

Sekt oder Selters: Wie gut werden Führungskräfte, Experten und Sachbearbeiter in der Immobilienbranche bezahlt?

Sekt oder Selters: Wie gut werden Führungskräfte, Experten und Sachbearbeiter in der Immobilienbranche bezahlt?

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Thomas Reimer

Karriere 19.03.2019
Die Personalberatung Kienbaum und der Branchenverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) starten eine Umfrage zu Gehältern in der deutschen Immobilienwirtschaft. Angesprochen fühlen ... 

Die Personalberatung Kienbaum und der Branchenverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) starten eine Umfrage zu Gehältern in der deutschen Immobilienwirtschaft. Angesprochen fühlen sollen sich Immobilienunternehmen aller Art - und nicht nur diese. Die Befragung läuft bis Ende Mai.

Für den "Real Estate Compensation Benchmark" fragen Kienbaum und ZIA Festgehälter, Zielvergütung und tatsächlich erreichte Boni ab. Die Bandbreite reicht von Führungskräften über Fachkräfte bis hin zu Sachbearbeitern. Daten beisteuern können sowohl klassische Immobilienunternehmen als auch Unternehmen, deren Kerngeschäft sich nicht um Immobilien dreht, die aber eigene Immobilienprofis beschäftigen. Die teilnehmenden Firmen sollen jede Position anonymisiert, aber einzeln erfassen und keine Durchschnittswerte angeben. Beschäftigte können nicht mitmachen.

Was verdienen Centermanager?

Willkommen sind alle Assetklassen: Gewerbe, Einzelhandel und Wohnen. Auf den Bereich Handelsimmobilien legen die Autoren der Studie ein besonderes Augenmerk, "da sich Retailimmobilien hinsichtlich ihrer Komplexität und den spezifischen Funktionen von anderen Gewerbeimmobilien wesentlich unterscheiden. Und da dort Funktionen vorhanden sind, die es bei anderen Immobilienarten nicht gibt, z.B. Centermanager", erklärt Philipp Fank, Consultant bei Kienbaum.

Die Onlinebefragung läuft bis zum 31. Mai 2019. Für die Teilnahme an der Umfrage nutzen Interessenten folgenden Link: https://shop.kienbaum.com/club-survey-real-estate. Das unterzeichnete Anmeldeformular senden sie postalisch oder per E-Mail an Kienbaum zurück (recb@kienbaum.de).

Wer Vergleichsdaten will, muss auch eigene Zahlen beisteuern

Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Juni 2019 veröffentlicht. Alle Teilnehmer erhalten im Nachgang eine kurze Ergebnispräsentation und einen einjährigen Zugang zum Club-Survey-Tool des Kienbaum Compensation Survey (Onlinevergütungsdatenbank). Die anonymisierten Vergütungsdaten sind nur für den Teilnehmerkreis zugänglich, betont Markus Amon, Head of Real Estate bei Kienbaum in Frankfurt. Sie können über den exklusiven Onlinezugang für eigene Auswertungen in der Vergleichsgruppe genutzt werden.

ZIA und Kienbaum haben vor zwei Jahren schon einmal Gehälter, die in der Immobilienwirtschaft gezahlt werden, unter die Lupe genommen. Damals stand aber die Vergütung von Führungskräften aus der zweiten Reihe im Fokus.

Die Immobilien Zeitung ist Medienpartner des diesjährigen Real Estate Compensation Benchmarks

Harald Thomeczek

Der Aufschwung der Topgehälter hält an - noch

Trotz aufkeimender Unsicherheit unter Investoren lief das Jahr 2018 saugut für die deutsche Immobilienbranche. Und damit auch für die Menschen, die in dieser Branche arbeiten.

Trotz aufkeimender Unsicherheit unter Investoren lief das Jahr 2018 saugut für die deutsche Immobilienbranche. Und damit auch für die Menschen, die in dieser Branche arbeiten.

Quelle: iStock.com, Urheber: Ridofranz

Karriere 14.03.2019
Deutschland ist ein beliebtes Reiseziel für Immobilieninvestoren. Den Gehältern von Investmentprofis, Kapitalsammlern und Asset-Managern gab das in den letzten Jahren Auftrieb. Am besten ... 

Deutschland ist ein beliebtes Reiseziel für Immobilieninvestoren. Den Gehältern von Investmentprofis, Kapitalsammlern und Asset-Managern gab das in den letzten Jahren Auftrieb. Am besten schneiden nach einer aktuellen Analyse der Personalberatung Bohill Partners Eigenkapitalbeschaffer in der Private-Equity-Branche ab. Schwer zu sagen, wo die Reise der Gehälter 2019 hingeht.

Bohill Partners bringt mit seiner Untersuchung Licht in die Blackbox der Gehälter in den drei genannten Berufsgruppen in Private-Equity-Häusern und in der Fondsbranche. Am besten schneiden die Kapitalsammler ab. Ein Managing Director in einer Private-Equity-Firma kann mit einem festen Jahresgehalt von 250.000 bis 300.000 Euro im Jahr rechnen. Doch das ist lange noch nicht alles: 150% bis 200% dieser Summe kommen, wenn es gut läuft, nochmal als Bonus obendrauf. Unter einem Managing Director hat man sich jemanden vorzustellen, der normalerweise mindestens 15 Jahre einschlägige Berufserfahrung nachweisen kann und eine leitende Position besetzt, auch mit Verantwortung für Gewinn und Verlust.

Kapitalakquisiteure mit Director-Titel verdienen in der Private-Equity-Welt 150.000 bis 200.000 Euro fix plus 75% bis 100% Bonus. Ein Vice President ist 120.000 bis 130.000 Euro zuzüglich eines Bonus von 50% bis 100% wert. Ein Director besitzt etwa zehn bis 15 Jahre Berufserfahrung; dieser Titel kann mit einer Leitungsfunktion verbunden sein, muss aber nicht. Als Vice President firmieren Führungskräfte mit ca. acht bis zehn Berufsjahren.

Die Nachfrage nach Vertrieblern hat angezogen, weil der Appetit internationaler Fondsmanager und Private-Equity-Gesellschaften auf deutsches Geld zunimmt. "Wir sehen mehr und mehr Bedarf an Capital Raisern", sagt Alice Fontana, Managing Partner von Bohill Partners. "Manche Player verbreitern die Produktpalette und vergrößern darum ihre Teams. Andere, z.B. deutsche Privatbanken, bauen eigentlich für Privatkunden Immobilienfondsprodukte auf, brauchen dann aber auch institutionelles Geld, um größere Investitionen leisten zu können."

Institutionelle Fondsmanager zahlen nicht ganz so gut wie Private-Equity-Gesellschaften. Ein Eigenkapitalbeschaffer im Range eines Managing Director z.B. kommt im Fondsmanagement auf ein Grundgehalt von 170.000 bis 220.000 Euro. Das ist ungefähr ein Drittel weniger, als jemand auf einer vergleichbaren Position in der Private-Equity-Welt bekommt. Auch die Boni schrumpfen deutlich (75% bis 125% versus 150% bis 200%).

Nicht ganz so groß ist die Spanne zwischen Private-Equity-Universum und Fondsmanagement bei der Berufsgruppe der Investmentprofis. Was vielleicht daran liegt, dass die Fondsmanager im vergangenen Jahr bei den Private-Equity-Gesellschaften auffällig oft "Dealsourcer" abgeworben haben. An profitable Geschäftsmöglichkeiten zu kommen, wird spät im Zyklus schließlich immer kniffliger. "Institutionelle Fondsmanager schauen mehr in Richtung Core-plus und Value-add und rekrutieren daher Leute aus Private-Equity-Häusern, die das schon gemacht haben", erklärt Fontana.

Gesucht sind speziell Leute, "die an Off-Market-Deals herankommen, die von den Verkäufern und Maklern nicht breit an den Markt herangetragen werden, sondern vielleicht nur an eine Hand voll Adressen gehen. Da braucht man das richtige Netzwerk", sagt Fontana.

Ein Investmentexperte im Range eines Managing Director bekommt im Fondsmanagement fix 180.000 bis 220.000 Euro. Das ist gar nicht so weit weg von den 210.000 bis 240.000 Euro, die jemand auf einer vergleichbaren Position in Private-Equity-Firmen verdient. Jedoch spielen Investmentprofis bei Finanzinvestoren bonustechnisch immer noch in einer anderen Liga als ihre Pendants im Fondsmanagement (100% bis 200% versus 50% bis 100%). Auf Director-Ebene sieht es ähnlich aus: Im Private-Equity-Bereich liegt das Gehaltsband zwischen 150.000 und 175.000 Euro plus 100% bis 150% Bonus. Im Fondsmanagement reicht die Bandbreite des Fixums von 140.000 bis 160.000 Euro, der Bonus schwankt zwischen 50% und 75%.

Auf der Ebene Vice President ist der Unterschied noch kleiner. Im Fondsmanagement verdient ein Investmentexperte 100.000 bis 120.000 Euro fix plus 30% bis 50% Bonus, bei einem Private-Equity-Investor sind es 120.000 bis 140.000 Euro und 50% bis 100% Bonus. Besonders ausländische Player, die sich in Deutschland ein neues Standbein aufbauen (wollen), "brauchen nicht unbedingt einen Super-Senior mit 20 Jahren Berufserfahrung", berichtet Fontana. Ihnen reicht jemand, der vielleicht nur acht Berufsjahre mitbringt, aber "sich nicht fürs Numbercrunching zu schade ist, die letzten ein, zwei Jahre ein Netzwerk aufgebaut hat, einen Deal alleine sourcen und die Transaktion dann auch hemdsärmelig, ohne große Admin und Support, durchzieht".

Asset-Manager, die dritte von Bohill Partners untersuchte Berufsgruppe, verdienen weniger als Kapitaleintreiber und Investmentexperten. Dabei versuchen Investment-Manager den Wert von Immobilienbeständen in der Spätphase des Zyklus durch emsiges Asset-Management in die Höhe zu treiben. "Speziell für Logistikimmobilien sind Leute mit guten Ideen für Repositionierungen, Refurbishments oder Redevelopments sehr gefragt. Die sind nämlich rarer gesät als bei Office oder Retail", sagt Fontana.

Die Saläre von Asset-Managern mit dem Status Managing Director liegen im Private-Equity-Bereich zwischen 175.000 und 225.000 Euro plus 50% bis 100% Bonus. Im Fondsmanagement sind sie ein paar Nummern kleiner (160.000 bis 180.000 Euro fest und 30% bis 60% Bonus).

Das Gehalt eines Asset-Managers mit dem Titel Vice President in der Private-Equity-Welt ähnelt schon eher dem Gehalt von Immobilienakquisiteuren und Kapitalbeschaffern auf vergleichbaren Positionen. Hier stehen 100.000 bis 130.000 Euro zuzüglich 50% bis 75% Nachschlag zu Buche. Im Capital Raising sind es 120.000 bis 130.000 Euro fest und 50% bis 100% Bonus, im Investment 120.000 bis 140.000 Euro und 50% bis 100% Bonus.

Im Fondsmanagement verdient ein Asset-Manager mit dem Status Vice President spürbar weniger (80.000 bis 100.000 Euro fix plus 25% bis 40% Bonus) als im Private-Equity-Universum. Auch die Kluft zu den beiden anderen Berufsgruppen ist größer: Im Investment gibt es für einen Vice President 100.000 bis 120.000 Euro fest, die Boni reichen von 30% bis 50%. In der Kapitalakquise sind es 100.000 bis 125.000 Euro bzw. 50% bis 75%.

Das Jahr 2019 ist nicht nur im chinesischen Horoskop das Jahr des Schweins. Bohill Partners buchstabiert das englische Wort für Schwein - pig - wie folgt aus: "Pretty Impossible to Guess". Brexit-Gezerre oder Handelskonflikte werfen ihre Schatten voraus. Auch marktimmanente Gründe lassen Wolken der Ungewissenheit aufziehen: "Es gibt Unternehmen, denen Deutschland zu teuer geworden ist. Andere wollen erst noch in Deutschland einsteigen. Insgesamt ist die Branche nicht mehr so bullish und vorsichtiger mit Prognosen. Ich bin gespannt, was die Immobilienmesse Mipim in Cannes bringt", schaut Fontana nach vorn. Mit spürbar steigenden Gehältern, so viel scheint sicher, ist dieses Jahr für Führungskräfte jedenfalls nicht zu rechnen. Vor allem für Investmentprofis im Private-Equity-Universum, wo der Deal-Flow zuletzt in vielen Firmen eher zu einem überschaubaren Flüsschen geschrumpft ist, ist nicht mehr viel Luft nach oben.

Harald Thomeczek