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Kienbaum und ZIA loten Branchengehälter aus

Sekt oder Selters: Wie gut werden Führungskräfte, Experten und Sachbearbeiter in der Immobilienbranche bezahlt?

Sekt oder Selters: Wie gut werden Führungskräfte, Experten und Sachbearbeiter in der Immobilienbranche bezahlt?

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Thomas Reimer

Karriere 19.03.2019
Die Personalberatung Kienbaum und der Branchenverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) starten eine Umfrage zu Gehältern in der deutschen Immobilienwirtschaft. Angesprochen fühlen ... 

Die Personalberatung Kienbaum und der Branchenverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) starten eine Umfrage zu Gehältern in der deutschen Immobilienwirtschaft. Angesprochen fühlen sollen sich Immobilienunternehmen aller Art - und nicht nur diese. Die Befragung läuft bis Ende Mai.

Für den "Real Estate Compensation Benchmark" fragen Kienbaum und ZIA Festgehälter, Zielvergütung und tatsächlich erreichte Boni ab. Die Bandbreite reicht von Führungskräften über Fachkräfte bis hin zu Sachbearbeitern. Daten beisteuern können sowohl klassische Immobilienunternehmen als auch Unternehmen, deren Kerngeschäft sich nicht um Immobilien dreht, die aber eigene Immobilienprofis beschäftigen. Die teilnehmenden Firmen sollen jede Position anonymisiert, aber einzeln erfassen und keine Durchschnittswerte angeben. Beschäftigte können nicht mitmachen.

Was verdienen Centermanager?

Willkommen sind alle Assetklassen: Gewerbe, Einzelhandel und Wohnen. Auf den Bereich Handelsimmobilien legen die Autoren der Studie ein besonderes Augenmerk, "da sich Retailimmobilien hinsichtlich ihrer Komplexität und den spezifischen Funktionen von anderen Gewerbeimmobilien wesentlich unterscheiden. Und da dort Funktionen vorhanden sind, die es bei anderen Immobilienarten nicht gibt, z.B. Centermanager", erklärt Philipp Fank, Consultant bei Kienbaum.

Die Onlinebefragung läuft bis zum 31. Mai 2019. Für die Teilnahme an der Umfrage nutzen Interessenten folgenden Link: https://shop.kienbaum.com/club-survey-real-estate. Das unterzeichnete Anmeldeformular senden sie postalisch oder per E-Mail an Kienbaum zurück (recb@kienbaum.de).

Wer Vergleichsdaten will, muss auch eigene Zahlen beisteuern

Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Juni 2019 veröffentlicht. Alle Teilnehmer erhalten im Nachgang eine kurze Ergebnispräsentation und einen einjährigen Zugang zum Club-Survey-Tool des Kienbaum Compensation Survey (Onlinevergütungsdatenbank). Die anonymisierten Vergütungsdaten sind nur für den Teilnehmerkreis zugänglich, betont Markus Amon, Head of Real Estate bei Kienbaum in Frankfurt. Sie können über den exklusiven Onlinezugang für eigene Auswertungen in der Vergleichsgruppe genutzt werden.

ZIA und Kienbaum haben vor zwei Jahren schon einmal Gehälter, die in der Immobilienwirtschaft gezahlt werden, unter die Lupe genommen. Damals stand aber die Vergütung von Führungskräften aus der zweiten Reihe im Fokus.

Die Immobilien Zeitung ist Medienpartner des diesjährigen Real Estate Compensation Benchmarks

Harald Thomeczek

Der Aufschwung der Topgehälter hält an - noch

Trotz aufkeimender Unsicherheit unter Investoren lief das Jahr 2018 saugut für die deutsche Immobilienbranche. Und damit auch für die Menschen, die in dieser Branche arbeiten.

Trotz aufkeimender Unsicherheit unter Investoren lief das Jahr 2018 saugut für die deutsche Immobilienbranche. Und damit auch für die Menschen, die in dieser Branche arbeiten.

Quelle: iStock.com, Urheber: Ridofranz

Karriere 14.03.2019
Deutschland ist ein beliebtes Reiseziel für Immobilieninvestoren. Den Gehältern von Investmentprofis, Kapitalsammlern und Asset-Managern gab das in den letzten Jahren Auftrieb. Am besten ... 

Deutschland ist ein beliebtes Reiseziel für Immobilieninvestoren. Den Gehältern von Investmentprofis, Kapitalsammlern und Asset-Managern gab das in den letzten Jahren Auftrieb. Am besten schneiden nach einer aktuellen Analyse der Personalberatung Bohill Partners Eigenkapitalbeschaffer in der Private-Equity-Branche ab. Schwer zu sagen, wo die Reise der Gehälter 2019 hingeht.

Bohill Partners bringt mit seiner Untersuchung Licht in die Blackbox der Gehälter in den drei genannten Berufsgruppen in Private-Equity-Häusern und in der Fondsbranche. Am besten schneiden die Kapitalsammler ab. Ein Managing Director in einer Private-Equity-Firma kann mit einem festen Jahresgehalt von 250.000 bis 300.000 Euro im Jahr rechnen. Doch das ist lange noch nicht alles: 150% bis 200% dieser Summe kommen, wenn es gut läuft, nochmal als Bonus obendrauf. Unter einem Managing Director hat man sich jemanden vorzustellen, der normalerweise mindestens 15 Jahre einschlägige Berufserfahrung nachweisen kann und eine leitende Position besetzt, auch mit Verantwortung für Gewinn und Verlust.

Kapitalakquisiteure mit Director-Titel verdienen in der Private-Equity-Welt 150.000 bis 200.000 Euro fix plus 75% bis 100% Bonus. Ein Vice President ist 120.000 bis 130.000 Euro zuzüglich eines Bonus von 50% bis 100% wert. Ein Director besitzt etwa zehn bis 15 Jahre Berufserfahrung; dieser Titel kann mit einer Leitungsfunktion verbunden sein, muss aber nicht. Als Vice President firmieren Führungskräfte mit ca. acht bis zehn Berufsjahren.

Die Nachfrage nach Vertrieblern hat angezogen, weil der Appetit internationaler Fondsmanager und Private-Equity-Gesellschaften auf deutsches Geld zunimmt. "Wir sehen mehr und mehr Bedarf an Capital Raisern", sagt Alice Fontana, Managing Partner von Bohill Partners. "Manche Player verbreitern die Produktpalette und vergrößern darum ihre Teams. Andere, z.B. deutsche Privatbanken, bauen eigentlich für Privatkunden Immobilienfondsprodukte auf, brauchen dann aber auch institutionelles Geld, um größere Investitionen leisten zu können."

Institutionelle Fondsmanager zahlen nicht ganz so gut wie Private-Equity-Gesellschaften. Ein Eigenkapitalbeschaffer im Range eines Managing Director z.B. kommt im Fondsmanagement auf ein Grundgehalt von 170.000 bis 220.000 Euro. Das ist ungefähr ein Drittel weniger, als jemand auf einer vergleichbaren Position in der Private-Equity-Welt bekommt. Auch die Boni schrumpfen deutlich (75% bis 125% versus 150% bis 200%).

Nicht ganz so groß ist die Spanne zwischen Private-Equity-Universum und Fondsmanagement bei der Berufsgruppe der Investmentprofis. Was vielleicht daran liegt, dass die Fondsmanager im vergangenen Jahr bei den Private-Equity-Gesellschaften auffällig oft "Dealsourcer" abgeworben haben. An profitable Geschäftsmöglichkeiten zu kommen, wird spät im Zyklus schließlich immer kniffliger. "Institutionelle Fondsmanager schauen mehr in Richtung Core-plus und Value-add und rekrutieren daher Leute aus Private-Equity-Häusern, die das schon gemacht haben", erklärt Fontana.

Gesucht sind speziell Leute, "die an Off-Market-Deals herankommen, die von den Verkäufern und Maklern nicht breit an den Markt herangetragen werden, sondern vielleicht nur an eine Hand voll Adressen gehen. Da braucht man das richtige Netzwerk", sagt Fontana.

Ein Investmentexperte im Range eines Managing Director bekommt im Fondsmanagement fix 180.000 bis 220.000 Euro. Das ist gar nicht so weit weg von den 210.000 bis 240.000 Euro, die jemand auf einer vergleichbaren Position in Private-Equity-Firmen verdient. Jedoch spielen Investmentprofis bei Finanzinvestoren bonustechnisch immer noch in einer anderen Liga als ihre Pendants im Fondsmanagement (100% bis 200% versus 50% bis 100%). Auf Director-Ebene sieht es ähnlich aus: Im Private-Equity-Bereich liegt das Gehaltsband zwischen 150.000 und 175.000 Euro plus 100% bis 150% Bonus. Im Fondsmanagement reicht die Bandbreite des Fixums von 140.000 bis 160.000 Euro, der Bonus schwankt zwischen 50% und 75%.

Auf der Ebene Vice President ist der Unterschied noch kleiner. Im Fondsmanagement verdient ein Investmentexperte 100.000 bis 120.000 Euro fix plus 30% bis 50% Bonus, bei einem Private-Equity-Investor sind es 120.000 bis 140.000 Euro und 50% bis 100% Bonus. Besonders ausländische Player, die sich in Deutschland ein neues Standbein aufbauen (wollen), "brauchen nicht unbedingt einen Super-Senior mit 20 Jahren Berufserfahrung", berichtet Fontana. Ihnen reicht jemand, der vielleicht nur acht Berufsjahre mitbringt, aber "sich nicht fürs Numbercrunching zu schade ist, die letzten ein, zwei Jahre ein Netzwerk aufgebaut hat, einen Deal alleine sourcen und die Transaktion dann auch hemdsärmelig, ohne große Admin und Support, durchzieht".

Asset-Manager, die dritte von Bohill Partners untersuchte Berufsgruppe, verdienen weniger als Kapitaleintreiber und Investmentexperten. Dabei versuchen Investment-Manager den Wert von Immobilienbeständen in der Spätphase des Zyklus durch emsiges Asset-Management in die Höhe zu treiben. "Speziell für Logistikimmobilien sind Leute mit guten Ideen für Repositionierungen, Refurbishments oder Redevelopments sehr gefragt. Die sind nämlich rarer gesät als bei Office oder Retail", sagt Fontana.

Die Saläre von Asset-Managern mit dem Status Managing Director liegen im Private-Equity-Bereich zwischen 175.000 und 225.000 Euro plus 50% bis 100% Bonus. Im Fondsmanagement sind sie ein paar Nummern kleiner (160.000 bis 180.000 Euro fest und 30% bis 60% Bonus).

Das Gehalt eines Asset-Managers mit dem Titel Vice President in der Private-Equity-Welt ähnelt schon eher dem Gehalt von Immobilienakquisiteuren und Kapitalbeschaffern auf vergleichbaren Positionen. Hier stehen 100.000 bis 130.000 Euro zuzüglich 50% bis 75% Nachschlag zu Buche. Im Capital Raising sind es 120.000 bis 130.000 Euro fest und 50% bis 100% Bonus, im Investment 120.000 bis 140.000 Euro und 50% bis 100% Bonus.

Im Fondsmanagement verdient ein Asset-Manager mit dem Status Vice President spürbar weniger (80.000 bis 100.000 Euro fix plus 25% bis 40% Bonus) als im Private-Equity-Universum. Auch die Kluft zu den beiden anderen Berufsgruppen ist größer: Im Investment gibt es für einen Vice President 100.000 bis 120.000 Euro fest, die Boni reichen von 30% bis 50%. In der Kapitalakquise sind es 100.000 bis 125.000 Euro bzw. 50% bis 75%.

Das Jahr 2019 ist nicht nur im chinesischen Horoskop das Jahr des Schweins. Bohill Partners buchstabiert das englische Wort für Schwein - pig - wie folgt aus: "Pretty Impossible to Guess". Brexit-Gezerre oder Handelskonflikte werfen ihre Schatten voraus. Auch marktimmanente Gründe lassen Wolken der Ungewissenheit aufziehen: "Es gibt Unternehmen, denen Deutschland zu teuer geworden ist. Andere wollen erst noch in Deutschland einsteigen. Insgesamt ist die Branche nicht mehr so bullish und vorsichtiger mit Prognosen. Ich bin gespannt, was die Immobilienmesse Mipim in Cannes bringt", schaut Fontana nach vorn. Mit spürbar steigenden Gehältern, so viel scheint sicher, ist dieses Jahr für Führungskräfte jedenfalls nicht zu rechnen. Vor allem für Investmentprofis im Private-Equity-Universum, wo der Deal-Flow zuletzt in vielen Firmen eher zu einem überschaubaren Flüsschen geschrumpft ist, ist nicht mehr viel Luft nach oben.

Harald Thomeczek

Wie wohnen wir, wenn wir 200 Jahre alt werden?

Karriere 13.03.2019
Die Irebs Immobilienakademie schreibt den "6. Ideenpreis Immobilien für eine alternde Gesellschaft aus". Gesucht werden diesmal Zukunftsvisionen für eine Wohnungswirtschaft im Jahr 2080 - ... 

Die Irebs Immobilienakademie schreibt den "6. Ideenpreis Immobilien für eine alternde Gesellschaft aus". Gesucht werden diesmal Zukunftsvisionen für eine Wohnungswirtschaft im Jahr 2080 - allerdings unter der Voraussetzung, dass die Menschheit die mittlere Lebenserwartung in den nächsten 15 Jahren bei voller Gesundheit um rund 50 Lebensjahre verlängert.

Die Lebenserwartung ist schon in den vergangenen Jahrzehnten in fast allen Ländern der Erde gestiegen. Die einschlägigen Bevölkerungsvorausberechnungen gehen von einer Fortschreibung dieser Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten aus. Damit würde aber auch die Zahl älterer Menschen steigen, die mit körperlichen Einschränkungen leben müssen. Denn der Alterungsprozess bringt Beschwerlichkeiten mit sich – jedenfalls Stand heute.

Technikgläubige wie der israelische Historiker Yuval Harari erwarten jedoch, dass der Fortschritt auf den Feldern der Biotechnologie, der künstlichen Intelligenz und der Robotik den Aktionsradius vor allem älterer Menschen in den nächsten Jahrzehnten viel stärker erweitern könnte, als die gängigen Bevölkerungsvorausberechnungen unterstellen. Harari hält es für möglich, dass die Lebenserwartung bereits in den kommenden 15 Jahren auf 150 bis 200 Jahre zunimmt.

Gute Essays gesucht, keine wissenschaftlichen Beiträge

Wie werden wir wohnen, wenn Harari mit seiner Prognose Recht behielte? Gefragt sind Zukunftsvisionen für die Wohnungswirtschaft im Jahr 2080. Ideen für dieses Szenario sollen natürliche Personen entwerfen, in die Form eines Essays gießen und bis zum 13. Mai 2019 einreichen. Die Arbeiten sollen 5.000 bis 10.000 Zeichen inklusive Leerzeichen umfassen. Die besten Essays werden mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro prämiert und auf der Website der Irebs Immobilienakademie veröffentlicht.

Bewertet werden die eingereichten Aufsätze von Professor Dr. Tobias Just, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der Irebs-Akademie, Sponsor Frank Löwentraut, Geschäftsführer von Aaetas Consult, und Professor Dr. Stefanie Birkner von der Universität Oldenburg. Die drei wollen gute Essays lesen und keine wissenschaftlichen Beiträge. Es zählen also Argumente und gute Sprachbilder.

Bewerbungen für den "6. Ideenpreis Immobilien für eine alternde Gesellschaft" können unter der E-Mail-Adresse ideenpreis@irebs.de eingereicht werden. Die Preisverleihung findet am 29. Juni 2019 im Kloster Eberbach in Eltville statt. Die Immobilien Zeitung ist Medienpartner des Wettbewerbs - und das schon, seit dieser anno 2014 ins Leben gerufen wurde.

Harald Thomeczek

Gute Geschäfte, fürstliche Gehälter

Karriere 12.03.2019
Mag dem Aufschwung auf dem deutschen Immobilienmarkt auch langsam die Puste ausgehen: 2018 war ein Spitzenjahr für die Branche. Den Gehältern von Investmentprofis, Kapitalsammlern und ... 

Mag dem Aufschwung auf dem deutschen Immobilienmarkt auch langsam die Puste ausgehen: 2018 war ein Spitzenjahr für die Branche. Den Gehältern von Investmentprofis, Kapitalsammlern und Asset-Managern in Private-Equity-Häusern und bei institutionellen Fondsmanagern hat das weiter Auftrieb gegeben. Am besten schneiden laut dem aktuellen Vergütungsbericht der Personalberatung Bohill Partners Eigenkapitalbeschaffer bei Finanzinvestoren ab. Allein ihr Festgehalt belief sich im vergangenen Jahr auf bis zu 300.000 Euro. Obendrauf kommt ein leistungsabhängiger Bonus von bis zu 200% des Fixums.

Wie lange der Aufschwung auch der Gehälter anhält, steht in den Sternen: Brexit-Gezerre, Handelskonflikte und marktimmanente Entwicklungen lassen Wolken der Ungewissheit aufziehen. "Es gibt Unternehmen, denen Deutschland zu teuer geworden ist. Andere wollen erst noch in Deutschland einsteigen. Insgesamt ist die Branche nicht mehr so bullish und vorsichtiger mit Prognosen. Ich bin gespannt, was die Immobilienmesse Mipim in Cannes bringt", sagt Alice Fontana, Managing Partner von Bohill Partners.

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in der IZ 11/2019, die am 14. März erscheint.

Harald Thomeczek