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Deutsche Leibrenten: Thorsten Zucht soll Vertrieb ankurbeln

Köpfe 14.08.2018

Dr. Joachim Arenth

Dr. Joachim Arenth zusammen mit seiner Frau Prof. Dr. Siegrid Westphal bei einer Wanderung.

Dr. Joachim Arenth zusammen mit seiner Frau Prof. Dr. Siegrid Westphal bei einer Wanderung.

Urheber: Dr. Joachim Arenth

Karriere 09.08.2018
Dr. Joachim Arenth (55) berät als geschäftsführender Gesellschafter von JenAcon mit Sitz in Osnabrück und Jena bei Transaktionen von Immobilienportfolios. Der gebürtige Ludwigshafener ... 

Dr. Joachim Arenth (55) berät als geschäftsführender Gesellschafter von JenAcon mit Sitz in Osnabrück und Jena bei Transaktionen von Immobilienportfolios. Der gebürtige Ludwigshafener hat American Studies, Geschichte und Politikwissenschaft in München studiert und in Internationaler Politik promoviert. Anschließend fand er als wissenschaftlicher Assistent bei der Universität der Bundeswehr in Hamburg den Berufseinstieg, bevor ihn McKinsey als Unternehmensberater zu weltweiten Einsätzen schickte. Für Bertelsmann war er dann meist als Head of Strategy in Gütersloh, München und New York unterwegs. 2006 folgte die Gründung von JenAcon.

Wo wohnen Sie zurzeit?

Wir haben eine Eigentumswohnung in Osnabrück am Westerberg, direkt über dem Büro, und eine in Jena, im Dachgeschoss eines umgebauten Schwesternheims.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?

Das ist definitiv mein Arbeitszimmer mit einem riesigen Schreibtisch, auf dem ich (als haptischer Mensch) meine Unterlagen in Papierform ausbreiten kann.

Haben Sie beim Bau dieser Immobilie oder bei einer anderen schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Das überlasse ich lieber den Experten. Ich plane, manage und behalte die explodierenden Kosten und die ausufernden Zeitpläne im Auge.

Was muss die perfekte Wohnung unbedingt haben?

Den "Ich komme nach Hause und fühle mich wohl"-Faktor. Das kann ein Altbau mit Stil sein, eine Wohnung mit Meerblick oder ein Landhaus zwischen Weinbergen. Das Herz entscheidet, und zwar binnen Bruchteilen einer Sekunde. Deshalb sollten Makler bei der Besichtigung einer Wohnung anfangs auch mal schweigen. Man kauft eine Wohnimmobilie nicht mit den Ohren, sondern mit den Augen und mit dem Herzen.

Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?

Wenn die Zeit des Deal-Making vorüber ist, möchte ich am Meer spazieren gehen, vorbei an den wunderschönen weißen Strandhotels auf Usedom (deren Verkauf ich vor zwei Jahren unterstützt habe).

Wann, wo und womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?

Genauso wie als Schüler, mit Nachhilfe in Deutsch, Englisch, Französisch usw. Insgesamt unterrichtete ich zig Schüler, mit denen ich zum Teil heute noch befreundet bin. Einer ist übrigens ein Klient JenAcons. Ein anderer hat den Nobelpreis gewonnen, kein Scherz. Allerdings just in dem Fach, in dem ich ihn nicht unterrichtet habe.

Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?

In der Immobilienbranche kann man viel Geld verdienen. Dies führt bisweilen bei einigen Marktteilnehmern zu dem Trugschluss, man könne dieses Ziel ohne Arbeit, mit, sagen wir, windigen Methoden erreichen. Kurzum: Mich stört die Geisteshaltung "Gier frisst Hirn".

Und was finden Sie besonders gut?

Man hat mit sehr vielen hochinteressanten Menschen zu tun - mit Eigentümern, Händlern, Fondsmanagern und Investoren aus aller Herren Länder. Zudem sind die schieren Dimensionen und Aufgaben in unserer Branche beeindruckend - und damit auch die Entfaltungsmöglichkeiten für ein spezialisiertes Unternehmen wie die JenAcon GmbH.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Das Landhaus meines Schwagers im pfälzischen Freinsheim, umgeben von Weinbergen. Eine Idylle. Schloss Elmau ist aber auch nicht übel.

Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen und warum?

Eventuell einige Gebäude aus der DDR-Zeit in den Ostseebädern, die das Ortsbild verschandeln. Sie passen leider nicht zur Bäderarchitektur. Man kann Einkaufszentren und Kliniken deutlich schöner bauen.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Was beruflich?

Es dauert schon lange, bis mich etwas wirklich auf die Palme bringt. Aber wenn, dann wären das gleichermaßen Faulheit, Bockigkeit, Selbstüberschätzung und Lügen.

Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Gerne würde ich mehr spazieren gehen und mehr Kunstausstellungen besuchen sowie häufiger ins Theater, in die Oper oder auf Konzerte gehen.

Immobilien Zeitung

FH, Bachelor, HAWK, 24

Karriere 12.07.2018
Die meisten Teilnehmer der IZ-Arbeitsmarktumfrage studieren an einer FH. Bachelor-Studenten sind etwas öfter vertreten als Master-Studenten. Das größte Kontingent stellt die HAWK. ... 

Die meisten Teilnehmer der IZ-Arbeitsmarktumfrage studieren an einer FH. Bachelor-Studenten sind etwas öfter vertreten als Master-Studenten. Das größte Kontingent stellt die HAWK.

Alle Jahre wieder befragt die Immobilien Zeitung zusammen mit Immo Media Consult immobilienaffine Studenten nach ihren Berufswünschen. Fast zwei Drittel der 418 diesjährigen Teilnehmer studieren an einer Fachhochschule, ein Viertel ist an einer Universität eingeschrieben. Die restlichen rund 10% kommen vor allem von Berufsakademien/Dualen Hochschulen. Teilnahmevoraussetzung war ein Studienabschluss bis Frühjahr 2020. Etwa jeder zweite Teilnehmer (49%) studiert auf Bachelor, die andere Hälfte (46%) auf Master. Im Schnitt sind die Befragten vierundzwanzigeinhalb Jahre alt; 53% sind männlichen, 47% weiblichen Geschlechts.

Da die Studenten an ihren Bildungseinrichtungen nicht nur Fachwissen aufsaugen, sondern von ihren Profs und Lehrbeauftragten aus den Firmen auch - unterschiedlich euphorische - Infos zu Job- und Gehaltsaussichten aufschnappen, seien hier auch die am häufigsten vertretenen Bildungsanstalten genannt: Viele der Unistudenten kommen von der TU Dortmund (28) oder der Uni Regensburg (26). Bei den Fachhochschulen führt die HAWK Holzminden (54) das Feld an, gefolgt von der HS Aschaffenburg (40), der Hochschule Anhalt (27), der EBZ Business School (23) sowie der HS Rhein-Main Wiesbaden, der HTW Berlin und der HS Biberach (je 19). Die DHBW Stuttgart ist mit 20 Teilnehmern vertreten.

Unistudenten wollen nach dem Abschluss ihres Studiums 47.800 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber fordern, FH-Studenten wollen mit 45.900 Euro nur 4% weniger verdienen. Auch die Gehaltserwartungen nach drei Jahren liegen relativ eng beieinander: Wer an der Uni studiert, sieht sich mittelfristig bei einem Bruttojahresgehalt von 57.700 Euro. Wer von der FH kommt, will es auf gut 55.400 Euro bringen. Viel größere Unterschiede zeigen sich zwischen Bachelor- und Master-Studenten. Ein Beispiel: Studenten, die ins Asset-Management streben, hegen mit die ambitioniertesten Gehaltsvorstellungen. So schwebt Bachelor-Studenten, die später in diesem Bereich arbeiten wollen, ein Einstiegsgehalt von durchschnittlich 45.750 Euro vor. Als Young Professionals wollen sie 55.600 Euro verdienen. Master-Studenten mit Hang zum Asset-Management wollen direkt nach dem Studium von ihrem (künftigen) Arbeitgeber 51.850 Euro fordern. Drei Jahre später soll ihr Bruttojahresgehalt schon 62.750 Euro betragen.

Unterstützt wird die Joboffensive 2018 von Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, Colliers International, Corpus Sireo, CBRE, Deutsche Hypo, ECE, der Expo Real, Kaufland, Patrizia Immobilien und RGM.

Harald Thomeczek

Gewerbe zahlt besser als Wohnen

Karriere 12.07.2018
Die Verdienstmöglichkeiten in der Immobilienwirtschaft sind recht unterschiedlich: Je nach Sparte und Arbeitgeber gibt es eine große Streuungsbreite bei den Einstiegsgehältern und den ... 

Die Verdienstmöglichkeiten in der Immobilienwirtschaft sind recht unterschiedlich: Je nach Sparte und Arbeitgeber gibt es eine große Streuungsbreite bei den Einstiegsgehältern und den Zuwachsraten in den ersten Berufsjahren. Tendenziell gilt: Gewerbe zahlt besser als Wohnen.

Die Einstiegswunschgehälter, die die Studenten in der IZ-Arbeitsmarktbefragung zu Protokoll gaben, überraschen manchen Marktteilnehmer - die meisten aber nicht. Gerd Kropmanns kommen die genannten Gehaltsvorstellungen nicht spanisch vor. "Die werden auch gezahlt. Aber nur, wenn die Leute eine Berufsausbildung haben", sagt der Chef des Bauträgers Wohnkompanie NRW. "Ohne Ausbildung kann man 5.000 Euro abziehen. Auch mit Master-Abschluss." Beschweren will sich Kropmanns nicht über die Gehaltsvorstellungen der Jungakademiker: "Bei Ingenieurstudiengängen konkurrieren wir mit Unternehmen wie Microsoft und Vodafone; die setzen die Standards. Eigentlich können wir froh sein, dass wir nicht deren Gehälter für Ingenieure zahlen müssen."

Einen 20%igen Gehaltssprung nach zwei, drei Jahren macht Kropmanns trotzdem nicht mit: "Mehr als 10%, maximal 15% sind nicht drin. Und die erste Frage nach einer Gehaltserhöhung erwarte ich frühestens nach zwei Jahren." So lange brauche es schließlich, einen Frischling in der Projektentwicklung voll einsatzfähig zu machen. Wer nach drei Jahren größere Schritte machen will, ist vielleicht besser bei einem Gewerbeimmobilienentwickler aufgehoben. "Gewerbe zahlt deutlich besser als Wohnen", weiß Anika Dautert von Cobalt Recruitment. Den Unterschied zwischen beiden Assetklassen beziffert die Personalberaterin pi mal Daumen auf 30%.

Größere Schritte sind z.B. bei Art-Invest Real Estate möglich. Die Eintrittsbarriere ist jedoch höher: "Nach dem Studium sehen wir gerne einen Master bei uns", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Rüdiger Freiherr von Stengel. Als Einstiegsgehalt winken dafür rund 50.000 Euro: 46.000 Euro fix plus 5.000 oder 6.000 Euro variabel, dröselt von Stengel auf. Nach zwei bis drei Jahren übernimmt, wer sich gut macht, kleinere, vergleichsweise unkomplizierte Projekte. Die wachsende Verantwortung spiegelt sich auf dem Lohnzettel wider: 75.000 Euro oder 50% mehr können Young Professionals bei Art-Invest verdienen.

Zum Vergleich: Ein namhafter Gewerbeimmobilienverwalter zahlt Mitarbeitern mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung im technischen Property-Management aktuell im Schnitt rund 43.800 Euro. Diese Techniker haben entweder eine handwerkliche Ausbildung gemacht - und holen den Studienabschluss neben dem Beruf nach - oder an einer FH auf Bachelor studiert.

Katharina Hansen, Talent Acquisition Specialist bei CBRE, wird mit Gehaltserwartungen zwischen 35.000 und 50.000 Euro seitens der Bachelor- und Master-Absolventen konfrontiert. "In der Realität ist der Unterschied zwischen den Abschlüssen aber gar nicht so groß." Eine feste Regelung dazu gebe es nicht: "Das ist immer eine Frage des Komplettpakets. Hat ein Kandidat z.B. einen Bachelor-Abschluss, aber mehrere relevante Praktika absolviert, kann das unter Umständen mehr wert sein als ein Master-Titel ohne Praxiserfahrung."

Wie realistisch ein Gehaltssprung von 20% in den ersten drei Berufsjahren bei CBRE ist? "Nach drei Jahren bewegt sich eine Gehaltserhöhung im Rahmen von 2% bis 5%", je nach Abteilung. Mehr als 5% sind allenfalls dann drin, wenn jemand "eine Superperformance gezeigt hat". Letzteres werde insbesondere durch den einen variablen Anteil honoriert.

Bruno Bittis, Director of Human Resources bei Unibail-Rodamco-Westfield, hält sich mit genauen Zahlen zurück. Nur so viel: Die in der Umfrage genannten Zahlen seien als "Marktniveau" zu betrachten. Er betont, dass er bei der Anwerbung von Absolventen bzw. Young Professionals zwei gegenteilige Effekte erlebe: "Es gibt Kandidaten, die heimatnah arbeiten wollen und sich danach richten, wer ihnen dort die höchsten Gehälter zahlt. Und wir erleben mobile und international interessierte Kandidaten, die großen Wert auf die Qualität bei ihrem Berufsstart legen und auf die Entwicklungsmöglichkeiten achten."

Bittis steht auf Vertreter des zweiten Typus. Bei diesen "starten wir möglicherweise leicht unter Marktniveau, bieten Top-Talenten aber schnelle Entwicklungsmöglichkeiten mit jährlich deutlichen Gehaltszuwächsen, die auch über den Zahlen liegen, die die Umfrage bereithält." Er gibt aber zu: "Natürlich registrieren wir aufmerksam die steigenden Gehaltswünsche der Absolventen und überprüfen daher unsere Einstiegsgehälter."

Sven-Christian Frank, COO von Adler Real Estate, bastelt an einem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm. Adler ist die einzige Wohn-AG, die deutlich unter NAV notiert. Hebt man das vorhandene Potenzial, sollen alle Mitarbeiter, auch Berufseinsteiger, "spürbar am Erfolg beteiligt werden", lockt Frank. So will er die Schwierigkeiten bei der Gewinnung studierter Köpfe ausgleichen. Residential werde von Absolventen häufig als weniger attraktiv wahrgenommen als z.B. Commercial Asset-Management oder Projektentwicklung: "Als Wohnungsbestandshalter sind wir in der Beliebtheit in den unteren Kategorien unterwegs. Die Projektentwickler schöpfen die Leute ab. Dort können sie - zumindest im Augenblick - einfach mehr verdienen."

Harald Thomeczek

Karriereforum bot 600 Jobs

Karriere 21.06.2018
58 Aussteller haben sich 2018 auf dem IZ-Karriereforum dem Hochschulnachwuchs präsentiert - so viele wie noch nie. ... 

58 Aussteller haben sich 2018 auf dem IZ-Karriereforum dem Hochschulnachwuchs präsentiert - so viele wie noch nie.

Mit von der Partie waren dieses Jahr 47 Unternehmen und elf Institute der Aus- und Weiterbildung. Letztes Jahr tummelten sich "nur" 42 Aussteller, darunter 34 Arbeitgeber und acht Bildungseinrichtungen, auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität. Diesmal kamen die Arbeitgeber nicht nur aus den Reihen der klassischen Immobilienunternehmen: Immobiliendienstleister/Makler, Projektentwickler und Bauträger, Fonds- und Investmentmanager, Verwalter oder aber Finanzierer. Auch Industrieunternehmen - namentlich Bayer, BASF, Daimler und Siemens - machten auf sich als Immobilienarbeitgeber aufmerksam. Sei es in Vieraugengesprächen an den Ständen oder in Unternehmenspräsentationen.

Exakt 599 Jobs brachten die Firmen am 9. Juni mit nach Frankfurt: 273 Stellen für (Young) Professionals, 127 Jobs für Einsteiger, 47 Trainee-Stellen und 152 Praktikumsplätze. Die Aussteller trafen mit ihren Angeboten auf knapp 350 Bewerber, vor allem Studenten, aber auch Absolventen und einige Berufstätige. War das Verhältnis von Jobs (genau 411) und Bewerbern (knapp 400) letztes Jahr noch ausgeglichen, neigte sich die Waage in diesem Jahr also eindeutig Richtung Kandidatenmarkt. Die gesamte Teilnehmerzahl lag bei 650 Köpfen (2017: 680 Teilnehmer).

Harald Thomeczek