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Immo-Chefaufseher verdienen vergleichsweise gut

Relativ betrachtet gehört Wulf Bernotat eher zu den Besserverdienern unter den Dax-Aufsichtsratschefs. In absoluten Zahlen steht er im hinteren Mittelfeld.

Relativ betrachtet gehört Wulf Bernotat eher zu den Besserverdienern unter den Dax-Aufsichtsratschefs. In absoluten Zahlen steht er im hinteren Mittelfeld.

Quelle: imago, Urheber: Sven Simon

Karriere 27.04.2017
Ein angemessenes Gehalt ist immer auch eine Frage der Relation, findet die Unternehmensberatung hkp/// group. Darum seien die Aufsichtsratsvorsitzenden vieler Dax-Konzerne, gemessen an der ... 

Ein angemessenes Gehalt ist immer auch eine Frage der Relation, findet die Unternehmensberatung hkp/// group. Darum seien die Aufsichtsratsvorsitzenden vieler Dax-Konzerne, gemessen an der Vergütung ihrer jeweiligen Vorstandschefs, eher unterbezahlt. Für viele Chefkontrolleure der Immobilienunternehmen und -banken im Dax und MDax gilt das nicht unbedingt.

Im Durchschnitt verdient ein Vorstandsvorsitzender 14,3 Mal so viel wie der Chefaufseher des jeweiligen Unternehmens, hat die hkp/// group ausgerechnet. Der Chefkontrolleur der im Dax notierten Wohnungs-AG Vonovia kommt in diesem Rechenspiel vergleichsweise gut weg: Vorstandsvorsitzender Rolf Buch erhält mit 3,1 Mio. Euro (Direktvergütung nach HGB) "nur" 10,4 Mal so viel wie der Aufsichtsratsvorsitzende, Wulf Bernotat, mit 300.000 Euro.

Platz fünf und ...

Nur vier der 27 in der hkp-Analyse berücksichtigten Chefaufseher von Dax-Konzernen verdienten - in Relation zu dem, was der jeweilige Unternehmenslenker für seine Arbeit erhält - im vergangenen Jahr besser als Bernotat. Ein weiterer schneidet genauso gut ab wie Bernotat. Doch die Mehrzahl (16) derer, für die eine Analyse möglich war, steht vergleichsweise schlechter da. Besonders groß ist der Gehaltsunterschied bei SAP (32,8), HeidelbergCement (30,9) und der Deutschen Börse (28). Bei den acht übrigen Unternehmen ist ein Vergleich aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich.

... und Platz 18 im Gehaltsranking für Vonovia-Chefaufseher

In absoluten Zahlen landet Bernotat im Dax-Gehaltsranking der Aufsichtsratsvorsitzenden für 2016 allerdings lediglich auf Platz 18. Spitzenverdiener war erneut Paul Achleitner, der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, mit einer Gesamtvergütung von 800.000 Euro, gefolgt von Norbert Reithofer von BMW (610.660 Euro) und Gerhard Cromme von Siemens (605.000 Euro).

"Für einen Aufsichtsratsvorsitzenden muss man mindestens 50 Arbeitstage veranschlagen, bei Banken deutlich mehr", sagt Regine Siepmann, Partnerin bei der hkp/// group. Auf einen allgemeingültigen Vervielfacher mag sich Siepmann nicht festlegen, dafür hänge die Angemessenheit des Gehalts eines Aufsichtsratschefs im Einzelfall von zu vielen Aspekten ab. Doch wenn man ihren Ansatz zu Ende denkt und unterstellt, dass selbst der fleißigste Vorstandsvorsitzende nicht mehr als 350 Tage im Jahr arbeiten kann, landet man ungefähr beim Faktor Sieben.

TAG-Vorstände erhalten nicht mal viermal so viel wie der Aufsichtsratschef

Viele der Aufsichtsratschefs von Immo-AGs und -banken im MDax schneiden nach einer Auswertung der hkp/// group für die Immobilien Zeitung übrigens mehrheitlich besser ab als Bernotat - zwar nicht in absoluten Zahlen, aber eben relativ gesehen: So bekommen etwa die drei Vorstandsmitglieder von TAG Immobilien - einen Vorstandsvorsitzenden gibt es seit dem Wechsel von Rolf Elgeti in den Aufsichtsrat nicht mehr - im Durchschnitt nur das 3,7fache des Gehalts des Aufsichtsratsvorsitzenden Elgeti.

Bei der Deutschen Pfandbriefbank liegt das Vergütungsverhältnis von Vorstandsvorsitz und Aufsichtsratsvorsitz bei 5. Bei der LEG Immobilien wird sozusagen mit 7,5 Mal genommen, und der Aareal-Bank-Chef verdient gut neunmal so viel wie der Oberaufseher der Wiesbadener Immobilienbank. Bei Hochtief (22,7) und Deutsche Wohnen (14,9) kommen die Aufsichtsratsvorsitzenden hingegen nicht so gut weg.

Mehr zu alledem lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Immobilien Zeitung (Nr. 18/17) vom 04. Mai 2017.

Harald Thomeczek

IS24 bekommt neue Doppelspitze

Köpfe 20.04.2017
ImmobilienScout24 tauscht seine Geschäftsführung aus. Mit sofortiger Wirkung übernehmen Michael Bütter und Thomas Schroeter die Spitze des Unternehmens. Das neue Führungsduo folgt auf Judith ... 

ImmobilienScout24 tauscht seine Geschäftsführung aus. Mit sofortiger Wirkung übernehmen Michael Bütter und Thomas Schroeter die Spitze des Unternehmens. Das neue Führungsduo folgt auf Judith Jungmann und Stephan Spaete.

Bütter (47) deckt dabei den immobilienwirtschaftlichen Schwerpunkt ab. Er ist seit Oktober 2015 Senior Vice President beim Mutterkonzern Scout24. Von 2008 bis 2013 war er Chief Compliance Officer des Vonovia-Vorgängers Deutsche Annington gewesen. Auch während der folgenden knapp vier Jahre beim Anlagenbauer Ferrostaal hatte er unter anderem als Vorstandsmitglied von RICS Deutschland Kontakt zur Immobilienbranche gehalten.

Schroeter (38) hingegen entstammt der IT-Wirtschaft. Seit März 2017 leitete er als Senior Vice President den Bereich Marketing & Product bei ImmobilienScout24. Zuvor hatte er seit 2014 für den Online-Marktplatz eBay gearbeitet, zuletzt als COO Deutschland. Darüber hinaus war er Geschäftsführer der Ende 2016 von eBay verkauften Tochterfirma ViA-Online. Weitere Stationen waren die Privatkundenbank Clariden Leu in der Schweiz sowie das Beratungsunternehmen The Boston Consulting Group in München.

Die Vorgänger Jungmann und Spaete scheiden nach Angaben von ImmobilienScout24 in gegenseitigem Einvernehmen aus dem Unternehmen aus. Beide hatten seit Anfang 2016 an der Spitze des Immobilienportals gestanden. Jungmann war seit Ende 2014 zudem Leiterin der HR-Abteilung der gesamten Scout24-Gruppe.

Kurz zuvor hatte ImmobilienScout24 gemeldet, sich mit 25% an dem Start-up wg-suche.de zu beteiligen. Die Investitionssumme liegt im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich, heißt es. Damit baue das Portal seine Reichweite bei einer "jungen und mobilen Zielgruppe" aus, erklärt das IS24-Management.

Das WG- und Wohnportal wg-suche.de will vor allem Studenten und Berufseinsteiger zusammenbringen, die eine Unterkunft suchen bzw. anbieten. Auf der Plattform sollen individuelle Profile helfen, den richtigen Mitbewohner zu finden. Das Start-up legt seinen Schwerpunkt auf 30 angesagte Studentenstädte in Deutschland. Es hat nach eigenen Angaben rund 300.000 Nutzer im Monat (am Desktop und mobil), die typischerweise zwischen 18 und 28 Jahre alt sind.

Peter Dietz,Volker Thies

Moritz Eversmann

Der Privatmensch Moritz Eversmann.

Der Privatmensch Moritz Eversmann.

Urheber: Moritz Eversmann

Karriere 20.04.2017
Moritz Eversmann leiht Projektentwicklern seit 2005 als Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter von Vivum Mezzanine-Kapital. Der heute 54-Jährige hat bei MPC Münchmeyer Petersen in ... 

Moritz Eversmann leiht Projektentwicklern seit 2005 als Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter von Vivum Mezzanine-Kapital. Der heute 54-Jährige hat bei MPC Münchmeyer Petersen in seinem Heimathafen Hamburg eine Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann gemacht und BWL in Hamburg und dem schweizerischen St. Gallen studiert. Seinen Berufseinstieg legte er als Berater bei Roland Berger in München hin. Nach zwei Jahren zog es ihn zurück nach Hamburg. Nach seinem Abschied von Roland Berger gründete er 1994 Eversmann & Partner und beriet Großunternehmen in Immobilienfragen. Eversmann ist verheiratet und hat drei Töchter im Alter von 17 bis 25 Jahren. In seiner Freizeit segelt er, fährt Ski oder spielt Golf.

Wie wohnen Sie mit Ihrer Familie?

In einer Maisonette-Wohnung, die sich über die zweite Etage und das Dachgeschoss erstreckt. Die Architektur ist teilweise loftartig, und von der Dachterrasse genieße ich den schönen Blick über Hamburg.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?

Im Winter zweifellos vor dem Kamin. Hier sitzen wir sehr häufig mit der Familie gemütlich zusammen und genießen die gemeinsame Zeit. Und im Sommer nutzen wir die Terrasse ausgiebig zum Relaxen im Freien. Das können wir auch an den Tagen tun, an denen es das Hamburger Wetter eigentlich nicht zulässt, denn wir haben eine Markise über die gesamte Terrasse samt Wärmestrahler installiert.

Womit haben Sie zum ersten Mal Geld verdient?

Als Jugendlicher habe ich zur Aufbesserung meines Taschengelds Blumen ausgefahren und Zeitungen ausgetragen.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden? Zufällig oder geplant? Durch Beziehungen oder auf eigenen Füßen?

Von allem etwas. Ich wusste, dass ich nach vier Jahren Roland Berger einen Wechsel, verbunden mit dem Schritt in die Selbstständigkeit, vollziehen wollte. Gespräche mit Freunden und eigene Recherchen machten mich auf das Themenfeld Corporate Real Estate Consulting aufmerksam.

Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Ein gutes Gespür für Menschen, hohe immobilienwirtschaftliche Kompetenz, Entscheidungsfähigkeit und einen Rechner mit MS-Excel darauf.

Was stört Sie in der Immobilienbranche (am meisten)?

Der manchmal vergleichsweise geringe Professionalisierungsgrad. Gerade in prosperierenden Phasen habe ich oftmals das Gefühl, dass jeder meint, sich in der Immobilienbranche als Experte und Investor betätigen zu müssen. Das kann anstrengend und zeitraubend zugleich sein. Die Zeiten, in denen man durch ein bisschen Spekulieren viel Geld verdienen konnte, sind vorbei. Insbesondere das Investmentgeschäft in Immobilien ist heutzutage häufig sehr risikoreich und mit deutlich mehr Detailarbeit verbunden.

Und was finden Sie besonders gut?

Ich schätze die Möglichkeit, in etwas zu investieren und die Entwicklung zu begleiten, das nach Fertigstellung über Generationen hinweg für viele Menschen einen echten Nutzen bringt.

Sie raten jungen Leuten, den Weg in die Immobilienbranche einzuschlagen, weil ...

... sie in der Branche die Chance haben, mit häufig emotional aufgeladenen und interessanten Produkten einen intellektuell durchaus herausfordernden Job auszuüben, der eine Vielzahl von Fähigkeiten verlangt.

Was bringt Sie auf die Palme?

Beruflich fällt es mir besonders schwer, mit Menschen umzugehen, die von sich und ihren Fähigkeiten eine vollkommen andere Einschätzung haben als ich. Schwierig wird es dann, wenn mein Gegenüber einen professionellen Umgang vermissen lässt.

Wie schalten Sie ab?

Am besten kann ich bei Spaziergängen mit meiner Familie und unserem Hund am Meer oder in den Bergen entspannen. Außerdem in der Sauna und beim Joggen.

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an …?

Jerusalem und das Tote Meer. Einerseits die ungeheure Geschäftigkeit und das Spannungsfeld der Religionen in der Altstadt von Jerusalem mit den beeindruckenden Heiligtümern, andererseits die spirituelle Stimmung in der alttestamentarisch anmutenden Landschaft rund um Masada am Toten Meer.

IZ

"Hohe Investitionen ins Personal beschlossen"

Apleona-Chef Jochen Keysberg gibt sich ganz entspannt.

Apleona-Chef Jochen Keysberg gibt sich ganz entspannt.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 13.04.2017
Als Bilfinger seine Immobilienaktivitäten an den schwedischen Finanzinvestor EQT abgab, wurde Vorstand Jochen Keysberg gleich "mitverkauft". Nun hat der CEO von Apleona gemeinsam mit dem ... 

Als Bilfinger seine Immobilienaktivitäten an den schwedischen Finanzinvestor EQT abgab, wurde Vorstand Jochen Keysberg gleich "mitverkauft". Nun hat der CEO von Apleona gemeinsam mit dem Management und einer Heerschar von Beratern eine Wachstumsstrategie für die nächsten Jahre ausgetüftelt.

IZ: Herr Keysberg, Ihr Kollege Gert W. Riegel, Geschäftsführer von Apleona HSG International Facility Management, hat mir auf der INservFM-Messe Ende Februar in Frankfurt gesagt: "Wir haben erst vor wenigen Tagen eine neue Strategie für die nächsten fünf Jahre beschlossen. Sie sieht massive Investitionen u.a. ins Personal und in die IT vor." Was haben Sie vor? Welche Summen wollen Sie ins FM-Personal investieren?

Jochen Keysberg: Eine genaue Summe kann ich nicht nennen. Aber klar ist: Wir haben eine detaillierte Wachstumsinitiative beschlossen. Diese befindet sich bereits in der Umsetzung. Sie sieht tatsächlich hohe Investitionen in Personal und in die IT vor.

IZ: Und das heißt konkret?

Keysberg: Ich gebe Ihnen ein konkretes Beispiel: Es gibt bei Kunden, insbesondere bei großen Corporates, die klare Tendenz, Aufträge für Portfolios grenzüberschreitend, teilweise sogar europaweit auszuschreiben. Um diesen Bedarf flächendeckend bedienen zu können, muss ein Dienstleister in allen relevanten Märkten vertreten sein. Wir wollen daher unsere Teams in diesem Bereich verstärken und in den nächsten zwölf Monaten an die 50 Leute an unserem Hauptsitz in Neu-Isenburg einstellen, um eine neue zentrale FM-Vertriebseinheit aufzubauen. Diese konzipiert, kalkuliert und bietet große internationale FM-Verträge aus Deutschland heraus an und überführt sie in die einzelnen Länder. Kurzum: Wir wollen allein im FM-Vertrieb jede Woche einen zusätzlichen hochqualifizierten Mitarbeiter einstellen.

IZ: Haben Sie im Asset- und Property-Management auch Rekrutierungsbedarf?

Keysberg: Ja, aber nicht nur hier. Wir bieten Dienstleistungen entlang des gesamten Lebenszyklus der Immobilie an und wollen den Management- und Beratungsbereich von Apleona GVA ausbauen und hier ebenfalls massiv ins Recruitment investieren.

IZ: Können Sie das präzisieren?

Keysberg: Die Anzahl der Neueinstellungen bei Apleona GVA soll sich im Zeitraum von 2017 bis 2021 im hohen zweistelligen Bereich bewegen. Gerade das Management- und Beratungsgeschäft ist "People's Business", deshalb können wir unsere Wachstumsziele nur mit qualifizierten, engagierten Mitarbeitern erreichen.

IZ: Es wird Ihre rund 23.000 vorhandenen und mögliche künftige Mitarbeiter sicher brennend interessieren, was Sie und der noch relativ neue Eigentümer noch so alles für Apleona beschlossen haben.

Keysberg: Was unseren Eigentümer EQT angeht: Dieser hat eine klare Bereitschaft, in Apleona zu investieren.

IZ: Der Fonds, der Apleona gekauft hat, ist rund 7 Mrd. Euro schwer. Ich nehme an, Sie können nicht sagen, wie viel davon noch für Investitionen in Apleona im Topf drin ist.

Keysberg: Ich kann Ihnen da keine Zahl nennen. Was unsere Pläne betrifft: Wir werden unser Geschäftsmodell nicht komplett neu ausrichten. Geplant ist eher eine Präzisierung und Ergänzung der bisherigen Schwerpunkte und Stärken von Apleona mit dem klaren Ziel, in allen Bereichen deutlich stärker zu wachsen. An dieser ambitionierten Wachstumsstrategie für die nächsten Jahre haben über 150 interne und externe Experten zusammen mit dem Management gearbeitet.

IZ: Stichwort Wachstum: Wohin soll die Reise, in nackten Zahlen ausgedrückt, gehen?

Keysberg: Im vergangenen Jahr haben wir - ohne das inzwischen verkaufte Hochbaugeschäft - eine Leistung von rund 2 Mrd. Euro erzielt. Für die nächsten fünf Jahre haben wir uns vorgenommen, Richtung 3 Mrd. Euro zu wachsen. Der Markt gibt das her. Wir wollen einer der führenden, wenn nicht der führende Immobiliendienstleister in Europa werden.

IZ: Wollen Sie eher organisch oder durch Zukäufe wachsen?

Keysberg: Der Schwerpunkt liegt auf organischem Wachstum. Wenn wir zukaufen bzw. uns an einem Unternehmen beteiligen, dann eher in Nischen, ohne gleich zwingend Masse produzieren zu müssen. Thematisch werden sich Zukäufe in den Bereichen Digitalisierung, Datacenter-Kompetenz oder Energieeffizienz abspielen.

IZ: Können Sie sich auch größere Zukäufe ab 100 Mio. Euro aufwärts vorstellen?

Keysberg: Ausschließen will ich das nicht. Größere Transaktionen können wir uns eher im Ausland vorstellen. Wir wollen das allerdings nicht aggressiv anschieben. Zielobjekte wären dort regionale FM-Einheiten. Zu den Zielländern bzw. -regionen gehört z.B. Skandinavien, wo wir noch keine größere Präsenz haben.

IZ: Und in Deutschland?

Keysberg: Hier sind kleinere Akquisitionen zur Arrondierung der angebotenen Leistungen im FM-Geschäft und im Real-Estate-Segment denkbar. Ausbauen wollen wir mit Apleona GVA insbesondere das transaktionsunabhängige Beratungsgeschäft. Dazu gehören z.B. unsere Corporate Solutions Services, mit denen wir bereits sehr erfolgreich Unternehmen bei der Optimierung und Wertsteigerung der eigenen Immobilienbestände beraten.

IZ: Nackte Zahlen sagen manchmal mehr als tausend Worte: Wie hat sich der Umsatz im Facility-Management 2016 entwickelt?

Keysberg: Wir sind erneut organisch gewachsen. In Deutschland mit über 5% wieder einmal über dem Branchenschnitt. Insbesondere unser Auftragseingang hat sich sehr positiv entwickelt, was uns optimistisch für 2017 macht. Genaue Zahlen möchte ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht nennen.

IZ: Was ist mit dem Real-Estate-Bereich?

Keysberg: Wir betreuen in Europa aktuell 23 Mio. m² Mietfläche in über 6.600 Objekten bzw. Assets under Management in einem Volumen von 61 Mrd. Euro.

IZ: Ist das mehr als vor einem Jahr?

Keysberg: Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich geblieben. Kleinere Schwankungen übers Jahr können immer auftreten, etwa durch Objektverkäufe aus unserem Management-Portfolio oder neue Aufträge, und sind im Dienstleistungsgeschäft ganz normal.

IZ: Herr Keysberg, vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Harald Thomeczek.

Harald Thomeczek

Volker Ottenströer in Diensten von Wüest & Partner

Volker Ottenströer.

Volker Ottenströer.

Quelle: Wüest & Partner Deutschland

Köpfe 03.04.2017

Rolf Buch verdient dreimal so viel wie der Commerzbank-Chef

Rolf Buch.

Rolf Buch.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Frank Boxler

Karriere 28.03.2017
Vonovia-Vorstandsvorsitzender Rolf Buch hat im vergangenen Jahr eine Gesamtvergütung von rund 4,2 Mio. Euro erhalten. Im Vergleich aller 30 Dax-Häuptlinge landet Buch damit laut einer aktuellen ... 

Vonovia-Vorstandsvorsitzender Rolf Buch hat im vergangenen Jahr eine Gesamtvergütung von rund 4,2 Mio. Euro erhalten. Im Vergleich aller 30 Dax-Häuptlinge landet Buch damit laut einer aktuellen Analyse der Personalberatung Kienbaum auf Platz 20, zwischen Adidas-Chef Kasper Rorsted mit hochgerechneten 4,25 Mio. Euro und Oliver Bäte von der Allianz (3,9 Mio. Euro). Bestverdiener Bill McDermott von SAP verdiente 2016 rund 13,4 Mio. Euro und damit mehr als dreimal so viel wie Buch. Tabellenletzter ist Commerzbank-Chef Martin Zielke mit 1,48 Mio. Euro.

Kienbaum hat für seine Analyse die Festvergütung sowie die kurzfristigen und langfristigen variablen Vergütungsbestandteile addiert. Was die langfristigen Elemente angeht, wurden 2016 die tatsächlichen Zuflüsse berücksichtigt und nicht mehr, wie in den Analysen der Vorjahre, die gewährten Zuwendungen. Der Versorungsaufwand blieb außen vor.

Gehaltserhöhung von 2,78% für Rolf Buch

Für Rolf Buch bedeuten die so errechneten 4,2 Mio. Euro nur eine kleine Gehaltserhöhung in Höhe von 2,78% (2015: 4,1 Mio. Euro). Aber immerhin: Neun der 30 Dax-Vorstandschefs haben 2016 teils erheblich weniger verdient als im Vorjahr. So mussten die Chefs der Energieversorger RWE und E.ON, Rolf Martin Schmitz und Johannes Teyssen, Einbußen von 24% bzw. 17% hinnehmen. Nur gut jeder Zweite der 30 Herren, 17 an der Zahl, sah überhaupt eine Gehaltssteigerung.

Andererseits: Im Durchschnitt kletterten die Gesamtdirektvergütungen um satte 15% auf 4,9 Mio. Euro (2015: 4,4 Mio. Euro). Selbst ohne die beiden Spitzenverdiener von SAP und Daimler (Dieter Zetsche: 12,46 Mio. Euro) stiegen die Gesamtgehälter um 7% auf 4,6 Mio. Euro. Zurückzuführen waren die Gehaltssteigerungen vor allem auf die Langfristvergütungen. Die Grundgehälter blieben praktisch konstant.

Buchs Grundgehalt legte um 11% zu, variable Bestandteile bleiben konstant

Wie man es dreht und wendet: Das Grundgehalt von Vonovia-Chef Buch legte 2016, im Dax-Vergleich eher untypisch, um 11,1% auf eine 1 Mio. Euro zu. Die Short-term incentives notierten fast unverändert bei 694.800 Euro (2015: 693.000 Euro). Die Long-term incentives machten mit 2,53 Mio. Euro den größten Batzen an Buchs Gehalt aus. Anders als bei vielen der anderen 29 Dax-Vorstandschefs traten diese bei Buch damit auf der Stelle (2015: 2,51 Mio. Euro).

Im Vorjahr hatte Kienbaum die Dax-Gehaltsliga noch nach einer anderen Systematik berechnet. Damals landete Buch mit einer Gesamtvergütung von 2,86 Mio. Euro auf Platz 25. Wendet man für 2015 jedoch rückwirkend die neue Methodik an, hätte Buch im vergangenen Jahr mit 4,1 Mio. Euro Platz 17 belegt. Rang 20 in diesem Jahr würde also einen kleinen Abstieg für den Wohnungsmanager bedeuten.

Harald Thomeczek

CBRE beruft Innovationsmotor, BNP makelt mit Gaming-Software

Kevin Cardona (links), Head of Innovation von BNP Paribas Real Estate, in der Virtual-Reality-Kapsel mit dem Namen "POD". Rechts der Architekt, der eines der Pariser Bürogebäude entworfen hat, für deren Vermarktung Kapsel und Datenbrille aktuell eingesetzt werden.

Kevin Cardona (links), Head of Innovation von BNP Paribas Real Estate, in der Virtual-Reality-Kapsel mit dem Namen "POD". Rechts der Architekt, der eines der Pariser Bürogebäude entworfen hat, für deren Vermarktung Kapsel und Datenbrille aktuell eingesetzt werden.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 17.03.2017
CBRE gibt sich einen Head of Digital Innovation. Der seit Jahresbeginn amtierende Head of Innovation von BNP Paribas Real Estate entführte Besucher der Immobilienmesse Mipim unterdessen ... 

CBRE gibt sich einen Head of Digital Innovation. Der seit Jahresbeginn amtierende Head of Innovation von BNP Paribas Real Estate entführte Besucher der Immobilienmesse Mipim unterdessen dieser Tage in virtuelle Büros und Wohnungen.

CBRE hat die Position des Head of Digital Innovation für die Emea-Region geschaffen. Besetzt wird die neue Position von Thomas Herr (51), Managing Director der auf technische Beratung rund um die Immobilie spezialisierten Gesellschaft CBRE Preuss Valteq. Herr stieß 2014 zu CBRE, als die von ihm mitgegründete Firma Valteq von dem Immobilienberater aufgekauft wurde. Wie CBRE im selben Atemzug vermeldet, wird das Makler- und Beraterhaus kommende Woche, vom 20. bis zum 24. März 2017, auf der IT-Messe CeBIT in Hannover vertreten sein – "als einziges der großen Immobilienberatungsunternehmen". Gemeinsam mit Startups stelle man dort "die neuesten Innovationen und deren Anwendung in der Immobilienbranche vor".

"Virtual-Reality-Kapsel" mit Gaming-Software

Auch etwas Neues vorgestellt hat CBRE-Wettbewerber BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) in dieser Woche auf der Immobilienmesse Mipim im französischen Cannes: Kevin Cardona (34), seit zwei Monaten Head of Innovation von BNPPRE, schickte Besucher via Datenbrille und "Virtual-Reality-Kapsel" auf Begehungen in virtuelle Bürogebäude und Wohnungen. Die Neuheit namens "POD" hatte ihre Premiere auf der französischen Immobilienmesse SIMI in Paris im November 2016 gefeiert.

Diese Technologie kommt aus der Gaming-Welt und wurde für den Immobilienbereich adaptiert. Laut Cardona wird sie seit vier Monaten zur Vermarktung zweier Büroprojektentwicklungen in Paris eingesetzt. Die Kosten für die Hardware liegen bei rund 30.000 Euro. Hinzu kommen rund 25.000 Euro für die virtuelle Realisierung einer einzelnen Projektentwicklung. "Damit ist diese neue Technologie aus der Gaming-Welt viel günstiger als die Vorläufertechnologie des immersiven Raumes, die mehrere Millionen Euro kostet", so Cardona.

Harald Thomeczek