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Köpfe 25.02.2021

Alexander Zahrt und Sascha Reuter starten als Emily Advisory

Köpfe 23.02.2021
Sascha Reuter (47) und Alexander Zahrt (44) haben sich mit der Firma Emily Advisory Real Estate Investment Partners in München selbstständig gemacht. ... 

Sascha Reuter (47) und Alexander Zahrt (44) haben sich mit der Firma Emily Advisory Real Estate Investment Partners in München selbstständig gemacht.

Bei Emily Advisory dreht sich alles um Investments in Wohn- und Büroimmobilien. Reuter und Zahrt kümmern sich für ihre institutionelle Kundschaft ums Deal Sourcing und greifen beratend ins Geschehen ein. Die ersten "strategischen" Partnerschaften mit Investoren stünden "kurz vor dem Abschluss", kündigen die beiden Gründer an. Flankierend zum Kerngeschäft wollen sie ihren Investoren auch Zugang zu den passenden Finanz-Joint-Venture-Partnern verschaffen.

Zu Zahrts vorherigen Stationen gehören Silverton Asset Solutions in Frankfurt (Director Transactions/2017 bis 2020) und Savills, wo er in München ebenfalls im Investment-Bereich tätig war (2010 bis 2017, zuletzt als Director). Im Laufe seines bisherigen Berufslebens ging ein Transaktionsvolumen von gut 2 Mrd. Euro durch Zahrts Hände. Einer der größten Deals war der Off-Market-Verkauf des Technologie Parks Köln.

Reuter war in den letzten fünf Jahren nach eigenen Angaben zuständig für die Akquisition einer Wohnimmobilien-AG in Deutschland und Österreich, wie er in der Pressemitteilung schreibt. Welche Immo-AG das war, sagt er nicht dazu. Er bringt ebenfalls ein Transaktionsvolumen mit Wohn- und Gewerbeimmobilien von ca. 2 Mrd. Euro auf die Waage.

Harald Thomeczek

Simon Hübner und Daniel Zawe steigen bei GBI auf

Simon Hübner.

Simon Hübner.

Quelle: GBI Holding AG, Urheber: Glasow Fotografie

Köpfe 22.01.2021
Der Immobilienentwickler GBI hat an der Besetzung von Führungspositionen geschraubt. Geschäftsführer Simon Hübner übernimmt zusätzlich im Vorstand der Holding das Ressort Wohnungsbau. Er ... 

Der Immobilienentwickler GBI hat an der Besetzung von Führungspositionen geschraubt. Geschäftsführer Simon Hübner übernimmt zusätzlich im Vorstand der Holding das Ressort Wohnungsbau. Er folgt auf Guido Bode, der zu Frankonia gewechselt ist. Und Daniel Zawe wird gleich zweimal Geschäftsführer von Betreibergesellschaften der Marke Smartments Business.

Die Segmente Wohnimmobilien und Serviced Apartments legen bei der GBI Holding an Gewicht zu. Entsprechend breiter will sich der Entwickler auch personell aufstellen. Dazu hat er Simon Hübner in das Boot des Vorstands geholt. Der 30-Jährige wird sich dort auf den Wohnungsbau konzentrieren. Gleichzeitig behält er seinen Geschäftsführerposten bei GBI Wohnungsbau.

Hübner folgt damit auf den früheren Wohnbau-Vorstand Guido Bode, der im vergangenen Jahr das Unternehmen verlassen hat. Er ist zum Jahreswechsel zur Frankonia Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft gewechselt. Die gesellschaftsrechtliche Trennung zwischen Frankonia und GBI war im Herbst 2018 in die Wege geleitet worden. Neben Hübner und Sprecher Reiner Nittka zählen außerdem Dagmar Specht, Clemens Jung und Bernd Reitenspieß zum Holding-Vorstand.

Zawe führt die Geschäfte zusammen mit Burak Ünver

Auch für Daniel Zawe geht der Karriereweg weiter. Der 34-Jährige war bislang Commercial Director und Prokurist von Smartments Business. Nun hat GBI ihm direkt zwei Geschäftsführerposten im Rahmen dieser Betreibermarke anvertraut - einmal für das Deutschland- und einmal für das Österreichgeschäft. Damit rückt Zawe an die Seite von Burak Ünver (44), Reiner Nittka (57) zieht sich aus der Geschäftsführung zurück.

In beiden Märkten, Deutschland und Österreich, plane GBI weitere Standorte, teilt der Entwickler mit. "Auch weil Übernachtungen in Serviced Apartments als Folge der Pandemie deutlich an Bedeutung zunehmen." Derzeit befinden sich sechs Häuser im Betrieb. Sie sind in München, Wien, Hamburg und Berlin zu finden. Zwei Häuser in Mannheim und erneut in Wien sollen in diesem Jahr eröffnen.

Anke Pipke

"Frauen sollten selbst für mehr Sichtbarkeit sorgen"

Helene von Roeder ist laut der Allbright Stiftung eine von 19 weiblichen CFOs in DAX, MDAX und SDAX.

Helene von Roeder ist laut der Allbright Stiftung eine von 19 weiblichen CFOs in DAX, MDAX und SDAX.

Quelle: Vonovia, Urheber: Dominik Asbach

Karriere 17.12.2020
Helene von Roeder, Finanzvorständin der Bochumer Wohnungs-AG Vonovia, will mehr Frauen in Führungspositionen sehen. Damit das klappt, müssen, fordert von Roeder, alle ihren Beitrag ... 

Helene von Roeder, Finanzvorständin der Bochumer Wohnungs-AG Vonovia, will mehr Frauen in Führungspositionen sehen. Damit das klappt, müssen, fordert von Roeder, alle ihren Beitrag leisten: Frauen, Arbeitgeber, Politik. Die Corona-Krise ist ein Rückschlag für berufstätige Mütter, stellt die CFO fest. Die Akzeptanz flexiblen Arbeitens dagegen sieht sie mit Corona gewachsen.

"Nur so können wir Vorbilder schaffen - für kommende Generationen"

Immobilien Zeitung: Frau von Roeder, die Frauenquote für Vorstände kommt! Das Thema polarisiert. Während die einen die Quote feiern, schämen sich andere Führungsfrauen für dieses unlautere Hilfsmittel.

Helene von Roeder: Es ist völlig klar, dass wir mehr Frauen in Führungspositionen brauchen. Und genug gute Frauen gibt es allemal. Wir haben gemeinsam viele Anstrengungen unternommen, sind damit aber leider nicht zum Ziel gekommen. Daher begrüße ich die Quote. Frauen bilden mehr als die Hälfte der Gesellschaft ab und erzielen häufig sehr gute Schul- und Universitätsabschlüsse. Daher sollten sie entsprechende Funktionen in Schlüsselrollen haben. Also in solchen, in denen sie gestalten und ein gutes Einkommen erzielen können. Nur so können wir Vorbilder schaffen - auch und gerade für die kommende Generation.

IZ: Warum brauchen wir die Quote? Setzen sich Frauen, die es drauf haben, nicht automatisch durch?

von Roeder: Wenn ich jemanden befördere - und das gilt gerade auf Vorstandsebene -, habe ich das Risiko, ob es funktioniert. Habe ich gelernt, dass es mit einem bestimmten Typ Manager in der Vergangenheit gut geklappt hat, leite ich aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz ab: Wahrscheinlich klappt das auch beim nächsten Mal. Bei einer Frau kann ich das vielleicht weniger gut einschätzen, weil es noch so wenige weibliche Rollenmodelle in Führungspositionen gibt. Wir müssen alle viel öfter erleben, dass man viel dazugewinnt, wenn man eine Frau befördert.

IZ: Ketzerisch gefragt: Muss denn wirklich jede Frau die große Karriere machen?

von Roeder: Natürlich nicht. Es gibt auch genügend Männer, die nicht die große Karriere anstreben. Aber jeder sollte dieselben Chancen haben.

IZ: Die Allbright Stiftung schreibt: Es reicht nicht, wenn Unternehmen Frauen fördern - sie müssen sie auch befördern. Wenn ich mich in Immobilienunternehmen umschaue, sind die Hälfte der Mitarbeiter meistens Frauen. Aber in der Unternehmensspitze, wo die großen, wegweisenden Entscheidungen für die Firma getroffen werden, sind Frauen eine Rarität.

von Roeder: Bei jedem Karriereschritt werden Frauen weniger. Das Thema braucht noch viel mehr Aufmerksamkeit. Die Frage ist doch, wie wir noch mehr Frauen in Führungspositionen kriegen. Wenn wir den Vorstand mit Frauen besetzen wollen, brauchen wir einen Pool von Kandidatinnen, aus dem wir schöpfen können. Da gibt es in vielen Unternehmen noch Potenzial. Sie müssen Frauen mehr Raum geben und Arbeitsbedingungen schaffen, unter denen Familie und Beruf gut zu vereinbaren sind. Hinzu kommt, dass die Schul- und Betreuungspolitik noch nicht ausreichend darauf ausgerichtet sind, dass Frauen gleichberechtigt arbeiten.

IZ: Frauen sind ja nicht nur Opfer. Sie tragen auch selbst dazu bei, wenn ihre Karriere auf der Stelle tritt - oder?

von Roeder: Stimmt, viele Frauen sollten selbst für mehr Sichtbarkeit sorgen: Die meisten erfolgreichen Männer erzählen ihrem Chef gern von ihren Erfolgen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell damit Karrieren geschaffen werden können. Frauen tun das viel zu selten, sie bleiben zu häufig in ihrer Komfortzone. Dabei erfüllen die meisten Frauen ihren Job zu 100%, sie arbeiten sehr detailorientiert und gewissenhaft. Jungen Frauen gebe ich darum als erstes den Tipp: Nehmt euch 15 Minuten Zeit und redet mit jemandem über eure Erfolge - am besten mit eurer Chefin oder eurem Chef.

IZ: Stichwort Arbeitsbedingungen: Viele Unternehmen zeigen sich da noch immer recht unflexibel, auch wenn sie sich gern in ihren Employer-Branding-Kampagnen anders verkaufen. Wegen Corona kommen die meisten Firmen ihren Mitarbeitern nolens volens mehr entgegen.

von Roeder: Corona hat wirklich viel verändert. Die gesellschaftliche Akzeptanz für Homeoffice hat zugenommen, zuhause zu arbeiten ist allgemein akzeptiert. Viele Kollegen aus meinem Managementteam sagen, sie brauchen zwischen 13 und 16 Uhr Zeit für Kinderbetreuung und Homeschooling - und das ist völlig in Ordnung für mich.

IZ: Und wenn Sie mit denjenigen oder derjenigen genau in dieser Zeit konferieren wollen?

von Roeder: Wenn ich genau diese Person genau dann brauche, ist das normalerweise auch kein Thema - brauche ich aber meistens nicht. Und wenn der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin gar nicht kann, dann telefonieren wir eben abends.

IZ: Ich kenne viele Menschen, die sich jetzt fragen würden, ob die Qualität der Arbeit darunter nicht leidet.

von Roeder: Ich beobachte nicht, dass die Qualität der Arbeit sinkt. Im Gegenteil: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind verantwortungsbewusst, sehr gut organisiert und gut erreichbar. Auch die entfallenen Reisezeiten führen zu einer höheren Taktung im Homeoffice. Ich hoffe, dass wir mit der Zeit zu einer gesunden Balance finden.

IZ: Stichwort Schul- und Betreuungspolitik: Mit Corona sind Kinder wieder stärker auf ihre Eltern zurückgeworfen. Lockdown, Quarantäne, Betreuungsverbot, Wechselmodelle im Unterricht ...

von Roeder: Es irritiert mich schon, dass in der Corona-Politik wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass sich Frauen neben dem Job komplett um ihre Kinder kümmern. Wieso wird vom Vater nicht das Gleiche erwartet wird wie von der Mutter? Und warum gibt es keine verlässliche Nachmittagsbetreuung mehr? Wechselmodelle gehen nicht - wir brauchen einen verlässlichen Präsenzunterricht.

"Wir integrieren Diversität im Top-Management ins Steuerungssystem"

IZ: Zurück zur Quote: Der Vonovia-Aufsichtsrat hat sich vor ein paar Jahren für den Vorstand einen Frauenanteil von 20% bis Ende 2021 zum Ziel gesetzt - diese freiwillige Quote ist mit Ihnen übererfüllt. Sollte der Aufsichtsrat bei der nächsten anstehenden Zielsetzung etwas mutiger sein?

von Roeder: Mit einer Frau und drei Männern im Vorstand sind wir diverser als so manches andere Unternehmen. Auch unser Aufsichtsrat weist bereits einen Frauenanteil von 33% auf. Und wir sind dabei, den Anteil der Frauen in den Führungsebenen unterhalb des Vorstands zu erhöhen. Zudem erarbeiten wir gerade einen Nachhaltigkeits-Performance-Index, der ab 2021 zu den wichtigsten nichtfinanziellen Kennzahlen des Unternehmens gehören wird und Nachhaltigkeitsziele ins Steuerungssystem integriert. Indikator im neuen Index ist auch die Diversität im Top-Management.

IZ: Herzlichen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Harald Thomeczek.

Harald Thomeczek