Karriere-News

Hans-Hartwig Loewenstein als ZDB-Präsident im Amt bestätigt

Hans-Hartwig Loewenstein.

Hans-Hartwig Loewenstein.

Bild: ZDB

Köpfe 07.11.2014
Die Mitgliederversammlung des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) hat ihren neuen Vorstand gewählt. Zudem wurde Walter Derwald zum Ehrenvorstandsmitglied bestimmt und die ... 

Die Mitgliederversammlung des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) hat ihren neuen Vorstand gewählt. Zudem wurde Walter Derwald zum Ehrenvorstandsmitglied bestimmt und die Konrad-Zuse-Medaille an Prof. Dr. Raimar Scherer verliehen.

Als Präsident wurde Hans-Hartwig Loewenstein (71) aus Dreieich von der Mitgliederversammlung im Amt bestätigt. Er steht seit 2006 an der Spitze des 35.000 Mitglieder starken Bauverbands. Unverändert bleibt Frank Dupré (60) aus Speyer Vizepräsident des ZDB. Neu in dieses Amt wurden Franz Xaver Peteranderl (59) aus München und Rüdiger Otto (53) aus Düsseldorf gewählt. Otto übt zugleich das Amt des Schatzmeisters aus.

Dem Vorstand gehören darüber hinaus Rainer König (50), Uwe Nostitz (52), Thomas Sander (51), Hans-Georg Stutz (57), Peter Aicher (55), Karlgünter Eggersmann (53), Karl-Hans Körner (57) und Tobias Riffel (40) an.

Zudem wählte die Mitgliederversammlung Walter Derwald (71) zum Ehrenvorstandsmitglied. Er hatte dem ZDB-Vorstand seit 1989 angehört und sich nun nicht mehr zur Wahl gestellt.

Mit der Konrad-Zuse-Medaille wurde Prof. Dr. Raimar Scherer geehrt. Der ZDB zeichnete damit seine Forschungsergebnisse im Bereich Building Information Modeling (BIM) aus. Scherer hatte 1994 einen Ruf an die TU Dresden erhalten und hatte dort 2003 das Institut für Bauinformatik an der Fakultät für Bauingenieurwesen gegründet.

Sonja Smalian

Arbeitskreis Baufachpresse wählt Vorstand

Köpfe 02.10.2014
Die Mitglieder des Arbeitskreises Baufachpresse haben turnusgemäß ihren Vorstand gewählt. Burkhard Fröhlich, Chefredakteur der Deutschen Bauzeitschrift (DBZ), wurde als Vorsitzender im Amt ... 

Die Mitglieder des Arbeitskreises Baufachpresse haben turnusgemäß ihren Vorstand gewählt. Burkhard Fröhlich, Chefredakteur der Deutschen Bauzeitschrift (DBZ), wurde als Vorsitzender im Amt bestätigt. Er führt die Vereinigung seit 2002. Ebenfalls wiedergewählt wurde seine Stellvertreterin, Dr. Ilona Klein. Sie leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Zentralverband Deutsches Baugewerbe.

Unverändert gehören dem Vorstand folgende Mitglieder an: Schatzmeister Jürgen Schaal (Geschäftsführer Schaal.Trostner Kommunikation), Schriftführerin Maike Sutor-Fiedler (Chefredakteurin von Asphalt), Heinz Schmid (Wirtschaftspublizist und Baufachjournalist Wien) sowie Hanns-Christoph Zebe (zebe-pr-kommunikation für das Bauwesen), der für die Öffentlichkeitsarbeit des Arbeitskreises zuständig ist.

Neu in den Vorstand gewählt wurde Ulrike Silberberg (Chefredakteurin von Die Wohnungswirtschaft). Sie folgte auf Elke Herbst, Verlagsleiterin der Rudolf-Müller Mediengruppe. Herbst ist künftig Beisitzerin.

Sonja Smalian

Der Geselle als Mentor

Um die Ausbildungsqualität im Baugewerbe und -handwerk zu verbessern, soll ein Geselle als Azubi-Mentor benannt werden.

Um die Ausbildungsqualität im Baugewerbe und -handwerk zu verbessern, soll ein Geselle als Azubi-Mentor benannt werden.

Bild: BilderBox.com

Karriere 07.08.2014
Kleine und mittelständische Unternehmen tun sich bei der Ausbildung manchmal schwer. Doch der Mangel an Nachwuchskräften, hohe Abbrecherquoten und die baldige Verrentung vieler Fachkräfte ... 

Kleine und mittelständische Unternehmen tun sich bei der Ausbildung manchmal schwer. Doch der Mangel an Nachwuchskräften, hohe Abbrecherquoten und die baldige Verrentung vieler Fachkräfte erhöhen den Druck auf die Unternehmen, mehr in ihre Personalarbeit zu investieren. Damit die betriebliche Ausbildung besser gelingt, hat ein Forschungsprojekt an der Bergischen Universität Wuppertal kostenlose Handlungshilfen für ein Mentoringprogramm entwickelt.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre, sagt der Volksmund. Doch wenn es während der Ausbildung knirscht, dann sollten die Betroffenen doch einmal genauer auf die Ursachen schauen. Ein häufiger Beschwerdegrund von Lehrlingen sei, dass sie von verschiedenen Gesellen eines Unternehmens betreut werden und dann Dinge unterschiedlich erklärt bekommen, sagt Melanie Hainz. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bergischen Universität Wuppertal kann sich gut in die Lage der jungen Leute hineinversetzen, denn sie hat einst selbst eine Ausbildung zur Malerin und Lackiererin absolviert. Ebenso wenig wie der ständige Betreuerwechsel hilfreich sei, bringe es etwas, wenn die Azubis nur die ungeliebten Vorarbeiten auf der Baustelle erledigten, wie z.B. das Abreißen der Tapeten. Um die Zusammenhänge besser zu verstehen, müssten sie auch mal von Anfang bis Ende des Auftrags auf einer Baustelle eingesetzt werden.

Damit solche Probleme das Betriebsklima nicht unnötig belasten, hat Hainz ein Mentorenprogramm zur Verbesserung der Ausbildungsqualität entwickelt. Ein Geselle ist Hauptbetreuer des Lehrlings. Neben dem Wissens- und Erfahrungstransfer will das Programm auch die Kommunikation und Motivation erhöhen. Eingebettet war das Projekt in ein dreijähriges Forschungsvorhaben zur Verbesserung im gelebten Arbeitsschutz auf Baustellen (VegAB), das seinen Fokus auf Jugendliche und ältere Beschäftigte legte. Denn schon bei Berufsanfängern sollte ein Bewusstsein für den Arbeitsschutz vorhanden sein, damit der ausgewählte Beruf auch noch im Alter ausgeübt und so dem drohenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden kann, heißt es auf der Homepage des Projekts (www.vegab.uni-wuppertal.de).

Der drohende Fachkräftemangel am Bau ist schon 2012 in einer gemeinsamen Studie des F.A.Z.-Instituts für Management-, Markt- und Medieninformationen und Soka-Bau, der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft und der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes, berechnet worden: Rund 136.000 gewerblichen Arbeitnehmern im Alter von 45 bis 54 Jahren stehen nur rund 52.000 Auszubildende und Gesellen im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren gegenüber. Die Branche kann es sich also nicht leisten, junge Menschen zu verlieren.

Tatsächlich werden in Deutschland - über alle Berufe gesehen - zwischen 20% und 25% der Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst, wie eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) aus dem Jahr 2012 zeigt. Bei 70% gab es betriebliche Gründe, wie Konflikte mit Ausbildern oder Betriebsinhabern oder der schlechten Vermittlung von Ausbildungsinhalten, brachte eine BIBB-Umfrage 2002 ans Licht. Das Lösen des Vertrags ist jedoch nicht mit einem kompletten Abbruch gleichzusetzen: Die Hälfte der Befragten schloss einen neuen Ausbildungsvertrag ab und weitere 12% wechselten auf (Berufs-) Schulen oder an die Hochschule.

Positiv wirke es hingegen, wenn sich Azubis und ihre Betriebe schon vor Ausbildungsbeginn kennenlernen würden. Der frühzeitige Kontakt und der Abgleich der Erwartungen der Bewerber mit der Realität scheinen somit wesentliche Faktoren für den Ausbildungserfolg und den Branchenverbleib zu sein, folgert die Studie von F.A.Z./Soka-Bau.

Auch hierfür hat das Forschungsprojekt Handlungshilfen entwickelt, die kostenlos auf der Homepage von VegAB zur Verfügung gestellt werden. Die Broschüre "Fit für die Zukunft" gibt Unternehmen einen Fragen- und Ideenkatalog an die Hand, wie sie sich frühzeitig als Arbeitgeber präsentieren und ihre jungen Mitarbeiter halten können. Das reicht vom Facebook-Auftritt bis zum Austausch mit anderen Bauunternehmen.

Die Handlungshilfe "Mentoring zur Verbesserung der Ausbildungsqualität" liefert zudem Checklisten für die Auswahl des passenden Mentoren-Gesellen und bietet Ideen und Ablaufpläne für die Einführungs- und Feedbackgespräche. Zwei kurze Flyer (Tipps und Tricks für Mentorinnen und Mentoren sowie für Auszubildende) geben auf einen Blick Auskunft zu den Themen. Alle acht Handwerksunternehmen, die sich während der Projektphase als Partner zur Verfügung gestellt hatten, führen das Mentoringprogramm fort.

Berufe am Bau - im Netz

Wer sich über die verschiedenen Berufsbilder der Bauwirtschaft informieren möchte, trifft im Netz auf ein immenses Angebot.

  • www.bau-ausbildung.de: Die Ausbildungsplatzbörse von Soka-Bau im Netz bietet auch Informationen für Arbeitgeber.
  • www.bauberufe.net: Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes stellt die verschiedenen Bauberufe vor. Ein Filtern nach Interessen ist möglich.
  • www.berufsinfo.org: Das Berufsinformationsportal der Handwerkskammer zu Köln informiert über die Berufe in den Bereichen Bau + Ausbau, weist Lehrstellen nach und verrät, welche Berufe sich ähneln.
  • www.bzb.de: Die Bildungszentren des Baugewerbes bieten Inhalte für Berufseinsteiger bis zu Führungskräften.
  • www.bau-dein-ding.de: Die Bauwirtschaft Baden-Württemberg informiert über sämtliche Einstiegsmöglichkeiten am Bau, vom Praktikum bis zum Studium. Berufsmessen, Berufsbilder und Ausbildungsberufe werden ebenfalls dargestellt.
  • www.grosses-anpacken.de: Das Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW informiert Jugendliche über Berufe in der Branche.
  • www.bdb-campus.de: Die Studenten des Bunds Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure organisieren u.a. Baustellenbesichtigungen und haben einen Newsticker auf ihrer Seite.
  • www.weiterbildung-bauwirtschaft.de: Die IG Bauen-Agrar-Umwelt, der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie wollen das lebenslange Lernen fördern und informieren über bundesweite Aufstiegsfortbildungen.
  • www.deutschland-baut.de: Die gemeinsame Initiative mehrerer Bauunternehmen informiert u.a. über Traineeprogramme und Weiterbildungsmöglichkeiten in der eigenen Akademie.
  • www.werde-bauingenieur.de: Welche Studiengänge, Hochschulen und Abschlüsse es gibt, wird ebenso erläutert, wie der mögliche Arbeitsplatz nach dem Studium.sma

Der Kongress Zukunft Bauen - Wege aus der Nachwuchsfalle findet am 27. August 2014 auf dem Campus Freudenberg der Bergischen Universität Wuppertal statt. Dort stellt auch Melanie Hainz ihre Handlungshilfen vor. Anmeldeschluss ist am 12. August 2014. Ansprechpartner: Frau Alexandra Liesert (Tel.: 0202-439-4225, E-Mail: info@baubetrieb.de).

Sonja Smalian

ZDB begrüßt Beschluss

Karriere 26.09.2013
Die Bundesregierung hat am 18. September beschlossen, die im Bau-Tarifvertrag ab dem 1. Januar 2014 vereinbarten Mindestlöhne für allgemeinverbindlich zu erklären. Das teilte der Zentralverband ... 

Die Bundesregierung hat am 18. September beschlossen, die im Bau-Tarifvertrag ab dem 1. Januar 2014 vereinbarten Mindestlöhne für allgemeinverbindlich zu erklären. Das teilte der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) mit, der die Entscheidung ausdrücklich begrüßte.

ZDB-Vize Frank Dupré betonte, die Entscheidung leiste "einen wichtigen Beitrag dazu, dass trotz des erheblichen Arbeitskostengefälles innerhalb der europäischen Bauwirtschaft Bauleistungen in Deutschland zu fairen Arbeitsbedingungen angeboten werden". Da die Übergangsregelungen für bulgarische und rumänische Arbeitskräfte zum Jahresende auslaufen, könne nur durch allgemeinverbindliche Mindestlöhne verhindert werden, "dass Baubetriebe, die heimische Arbeitskräfte beschäftigen und hier Steuern und Sozialabgaben entrichten, durch einen unfairen Wettbewerb vom Markt verdrängt werden". Tarifliche Mindestlöhne, die nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz für allgemeinverbindlich erklärt wurden, gelten für alle Betriebe und Beschäftigten in der jeweiligen Branche, auch wenn sie nicht tarifgebunden sind.

Bauhauptgewerbe führte als erste Branche Mindestlohn ein

Das Bauhauptgewerbe war einst Vorreiter bei der Einführung eines Mindestlohns gewesen. Auf der Basis des Arbeitnehmerentsendegesetzes hatte die Branche zum 1. Januar 1997 den ersten Mindestlohn in Deutschland eingeführt.

Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von vier vollen Kalenderjahren bis Ende 2017. Dabei handelt es sich um die längste Mindestlohnvereinbarung seit Einführung des Instruments im Jahr 1997.

Ab dem kommenden Jahr beträgt der Mindestlohn in der Lohngruppe eins 11,10 Euro im Westen und 10,50 Euro im Osten. Dieser gilt u.a. für die Ausführung einfacher Bau- und Montagearbeiten. In der Tarifgruppe zwei beträgt der Mindestlohn im Westen 13,95 Euro.

Eine weitere Besonderheit des Tarifvertrags ist die schrittweise Angleichung des Mindestlohns eins West mit dem Mindestlohn eins Ost auf einen bundeseinheitlichen Mindestlohn eins in Höhe von 11,30 Euro zum 1. Januar 2017. Das sei ein wesentlicher Schritt, um die Lohneinheit in Deutschland zu erreichen, heißt es beim ZDB.

Peter Maurer,Sonja Smalian,Andreas Nöthen

3 Mio. Euro für die Rekrutierung von Azubis

Die mehr als 73.000 Unternehmen im Bauhauptgewerbe beschäftigen im
Jahresdurchschnitt etwa 750.000 Menschen. Nachwuchskräfte gibt es nicht genug. Deswegen sollen jetzt junge Menschen in Qualifizierungsmaßnahmen für die Branche geworben werden.

Die mehr als 73.000 Unternehmen im Bauhauptgewerbe beschäftigen im Jahresdurchschnitt etwa 750.000 Menschen. Nachwuchskräfte gibt es nicht genug. Deswegen sollen jetzt junge Menschen in Qualifizierungsmaßnahmen für die Branche geworben werden.

Bild: ZDB

Karriere 15.08.2013
Mehr als 10.000 Berufsanfänger benötigt die Bauwirtschaft jährlich, nur um die aus Altersgründen ausscheidenden Beschäftigten zu ersetzen. Doch schon jetzt bleiben viele Ausbildungsplätze ... 

Mehr als 10.000 Berufsanfänger benötigt die Bauwirtschaft jährlich, nur um die aus Altersgründen ausscheidenden Beschäftigten zu ersetzen. Doch schon jetzt bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Deswegen wurde ein Pilotprojekt zur Nachwuchssicherung aufgelegt. Junge Menschen sollen durch Qualifizierungsmaßnahmen an eine Ausbildung am Bau herangeführt werden. Dafür werden bis zu 3 Mio. Euro bereitgestellt.

Der Bedarf an Nachwuchskräften ist auch in der Bauwirtschaft spürbar: So werden bis 2020 etwa 83.000 Beschäftigte altersbedingt ausscheiden. Allein als Ersatz für die Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen werden jährlich mehr als 10.000 Berufsanfänger benötigt. Doch bei gleichbleibenden Ausbildungszahlen und Abwanderungsquoten lasse sich nur rund die Hälfte der in Rente gegangenen Beschäftigten ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von Soka-Bau und F.A.Z. Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen aus dem Jahr 2012.

Obwohl die Prognose für die Bauwirtschaft mit einem nominalen Umsatzwachstum von 1,9% in diesem Jahr positiv ist, können die rund 73.000 Unternehmen des Bauhauptgewerbes ihre Ausbildungsplätze nicht vollständig besetzen. In jedem vierten Baunternehmen blieben im vergangenen Jahr Ausbildungsplätze leer, wie die DIHK-Online-Unternehmensbefragung zum Thema Ausbildung 2013 zeigt. Gründe gab es dafür verschiedene: 25% der befragten Unternehmen gaben an, gar keine Bewerbungen erhalten zu haben. Auch wurden die Ausbildungsplätze nicht angetreten (14%) oder die Verträge nach Beginn der Ausbildung wieder gelöst (16%). Zwei Drittel der Unternehmen gab jedoch an, keine geeigneten Bewerbungen erhalten zu haben. Dabei zeigt sich die Branche offen für lernschwächere Jugendliche: Jeder fünfte Betrieb würde bei Bereitstellung von Fördermitteln Lernschwächere einstellen.

Die Branche versucht mit Qualifizierungsmaßnahmen gegenzusteuern und hat das Pilotprojekt "Berufsstart Bau" auf den Weg gebracht. Über einen Zeitraum von zwölf Monaten sollen gezielt Maßnahmen durchgeführt werden, um junge Menschen auf eine Ausbildung in der Branche vorzubereiten. Dafür werden bis zu 3 Mio. Euro aus der umlagefinanzierten Berufsausbildungsförderung von der Baubranche bereitgestellt. Die rund 73.000 Unternehmen der Baubranche zahlen jeweils 2,3% der Bruttolohnsumme ein. Dies summiere sich auf etwa 300 Mio. Euro pro Jahr, so eine Sprecherin des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Initiatoren des Projekts sind der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt.

Das Pilotprojekt setzt auf regionale Maßnahmen in den deutschlandweit rund 200 überbetrieblichen Ausbildungsstätten in Zusammenarbeit mit den regionalen Bauunternehmen. Interessierte Ausbildungszentren können sich mit ihren Ideen für das Pilotprojekt bewerben und erhalten dann entsprechende Gelder. Ziel sei es, die Maßnahmenteilnehmer auf den Beginn einer Bau-Berufsausbildung im Sommer 2014 vorzubereiten.

Sonja Smalian

Manfred Helmus erhält Konrad-Zuse-Medaille

Prof. Dr. Manfred Helmus.

Prof. Dr. Manfred Helmus.

Bild: Bergische Universität Wuppertal

Köpfe 08.11.2012
Dr. Manfred Helmus, Professor an der Bergischen Universität Wuppertal und Leiter des Studiengangs Real Estate Management + Construction Project Management, ist mit der Konrad-Zuse-Medaille ... 

Dr. Manfred Helmus, Professor an der Bergischen Universität Wuppertal und Leiter des Studiengangs Real Estate Management + Construction Project Management, ist mit der Konrad-Zuse-Medaille ausgezeichnet worden. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe verlieh Helmus die Medaille für seine Forschung zur automatischen Identifizierung von Daten bei der Gebäudeerrichtung, Gebäudenutzung und Baulogistik.

Die Radiofrequenz-Identifikation (RFID) könne u.a. bei der Zutritts- und Zufahrtskontrolle, der Zeiterfassung auf der Baustelle, der Wareneingangskontrolle oder der Werkzeugregistrierung zum Einsatz kommen. Weitere mögliche Anwendungsfelder sieht Helmus in einer Vereinfachung von Aufmaß und Rechnungsstellung, der Datenversorgung der digitalen Gebäudeakte sowie der Informationsnutzung im Facility-Management. "Um eine eklatante Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in der Bauwirtschaft zu erzielen, scheint es um so wichtiger, die Prozessketten unternehmensübergreifend entlang des Lebenszyklus eines Bauwerks tiefer zu betrachten", sagt Helmus. "In der Planung ist durch die Einführung von CAD eine Prozessoptimierung bereits gelungen. Nun müssen durch die durchgängige und transparente Digitalisierung der Herstellungs-, Nutzungs- und Abbruchprozesse Wertschöpfungspotenziale auch hier freigesetzt werden."

Die Konrad-Zuse-Medaille wird alle zwei Jahre für Arbeiten zur Informatik im Bauwesen vergeben. Verliehen wird sie im Wechsel vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe und der Deutschen Gesellschaft für Informatik.

Sonja Smalian

Thomas Schleicher führt den europäischen Bauverband FIEC

Thomas Schleicher.

Thomas Schleicher.

Bild: Michael Gärtner GmbH

Köpfe 11.06.2012
Thomas Schleicher ist zum Präsidenten des Verbands der Europäischen Bauwirtschaft FIEC (Fédération de l'Industrie Européenne de la Construction) gewählt worden. Schleicher, bislang ... 

Thomas Schleicher ist zum Präsidenten des Verbands der Europäischen Bauwirtschaft FIEC (Fédération de l'Industrie Européenne de la Construction) gewählt worden. Schleicher, bislang FIEC-Vizepräsident, tritt die Nachfolge von Luisa Todini an. Schleicher ist geschäftsführender Gesellschafter der Bauunternehmung Michael Gärtner, Eberbach, und engagiert sich u.a. in der Sozialpolitischen Vertretung des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Zudem ist er seit 1994 Vorsitzender der Bauindustrie/Bauwirtschaft in Nordbaden und seit 2000 Präsident der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

Insgesamt zehn Vizepräsidenten unterstützen Schleicher in seiner Arbeit. Als weiterer deutscher Vertreter ist Frank Dupré Mitglied im Präsidium. Dupré ist seit 2005 Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes und seit 2006 Präsident des Baugewerbeverbands Rheinland-Pfalz.

Sonja Smalian