Seine Kindheit verbrachte Alexander von Erdély in Brüssel, Norditalien, Düsseldorf und Bonn. Nach seinem Diplom im Bauingenieurwesen stieg der heute 54-Jährige in die ...
Wo wohnen Sie zurzeit?
Düsseldorf, ruhige Anliegerstraße mit viel Grün, Haus von 1963. 2010 umfassend modernisiert, letztlich ein Rückbau auf den Rohbau und Neuaufbau mit entsprechend energetischer Optimierung. Blick auf ein seit 60 Jahren unangetastetes Nachbargrundstück mit vielen wilden Bäumen und Büschen sowie einer unzähligen Zahl von Vögeln, auch eine Fuchs- und eine Marderfamilie fühlen sich hier wohl. Mein Lieblingsplatz ist im Wohnzimmer mit Blick in den Garten.
Haben Sie beim Bau dieser Immobilie schon einmal selbst mit Hand angelegt?
Die Planung, neue Grundrisse und Raumaufteilungen sind von mir. Kleinere Reparaturen mache ich gerne selbst. Umfangreiche Themen würde ich gerne auch häufiger selbst umsetzen, bekomme es leider zeitlich nicht immer unter.
Was muss das perfekte Haus / die perfekte Wohnung unbedingt haben?
Eine Küche. Weil es der Ort im Haus ist, in dem so viel zusammenkommen kann: Geselligkeit, Kreativität, Kommunikation, Familie und Freunde und vieles mehr.
Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?
Selbstbestimmt und inmitten von inspirierenden Menschen, die mir freundlich gesinnt sind.
Wann, wo und womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?
Als Baustellenhelfer, Verkehrszähler, Kurierfahrer, ...
Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?
Auf eigenen Beinen: Ich habe mich als erster in der Familie für ein Studium des Bauingenieurwesens entschieden. Mich hat inspiriert, dass man die Ergebnisse seiner Arbeit anschauen und anfassen kann, noch dazu sehr lange.
Was braucht man Ihrer Einschätzung nach, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?
Dass "man" etwas Spezifisches braucht, sehe ich nicht, dafür gibt es zu viele unterschiedliche Menschen, die es in ihren Jobs zu etwas gebracht haben. Was mir geholfen hat: große Freude an meinen Aufgaben, mitziehende und begeisterungsfähige Kollegen und Kolleginnen sowie Vorgesetzte, die vertrauen und zutrauen. Und mindestens zu 50% das Glück, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein.
Was stört Sie in der Immobilienbranche (am meisten)?
Dass viele Potenziale noch ungenutzt sind.
Und was finden Sie besonders gut?
Ebenfalls: Dass viele Potenziale noch ungenutzt sind.
Sie würden jungen Leuten raten, den Weg in die Immobilienwirtschaft einzuschlagen, weil ...
… man das Produkt seiner Arbeit jeden Tag für lange Zeit besichtigen kann.
Und was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?
Tragflügelbootkapitän auf einem See in Oberitalien.
Homeoffice, Büro oder mobil in der Bahn? Wo arbeiten Sie am häufigsten, wo am liebsten und warum?
In unseren verschiedenen Büros in Deutschland arbeite ich am häufigsten und am liebsten, denn ich freue mich immer über den Austausch mit den Kollegen und Kolleginnen.
Wie feiern Sie Ihre Erfolge?
Das kommt immer auf den Erfolg an: mal mit der Familie, mal im Stillen, mal mit den Kolleg:innen, meistens spontan.
Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?
Aufstehen, daraus lernen, weitermachen.
Was bringt Sie beruflich auf die Palme, und was privat?
Ungerechtigkeit und fehlende Wertschätzung – sowohl beruflich als auch privat.
Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?
Auf dem Wasser, am liebsten unter Segel.
Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?
Mehr Ausflüge, Urlaube und Kurztrips mit meiner Frau, Skifahren und Segeln mit Familie und Freunden, mich handwerklich betätigen, mehr Bücher lesen.
Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?
Layla – Eric Clapton.
Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an …?
… grandiose Sonnenuntergänge in Italien bei einfachem, aber hervorragendem Essen.
Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?
Bistecca alla fiorentina.
Wie gehen Sie am liebsten aus? Und in welcher konkreten Location kann man Sie öfter mal antreffen?
Essen in diversen, wechselnden Restaurants, wir probieren gerne immer was Neues aus. In der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf trifft man mich häufiger, hier sind wir einmal pro Monat.
Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne einmal einen Abend verbringen? Warum?
Barack Obama, weil er sicherlich ein hochinteressanter, aber auch humorvoller Gesprächspartner ist.
Gibt es etwas im Ausland, das Sie in Deutschland vermissen?
In der Regel vermisse ich nichts, aber wenn, dann das italienische Essen, den amerikanischen Pragmatismus und die französische Lebensart.
Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?
Ein Jahr mit der Familie um die Welt reisen. Auf eigenem Kiel natürlich
Die Fragen stellte Janina Stadel.