Ulrich Höller gibt den Chefposten bei der GEG German Estate Group ab. Der 53-Jährige ist in den Aufsichtsrat von GEG gewechselt. Perspektivisch will er in eine mehr unternehmerische Rolle schlüpfen.

Mit Anfang 50 wolle Höller nochmal einen neuen Anfang wagen, wird in Frankfurter Immobilienkreisen gemunkelt. Dem Investment- und Asset-Management sowie der Projektentwicklung werde er dabei treu bleiben. Allerdings in einer eher unternehmerischen Rolle, in der er noch mehr und direkter die Zügel in der Hand hält. Spätestens für Anfang nächsten Jahres wird Höllers Aufschlag im neuen Dress erwartet.

GEG braucht keinen CEO mehr

Sein Vorstandsvertrag wäre bis Ende 2019 gelaufen. Er wurde aufgelöst. Nun hat Höller einen Vertrag als Chefaufseher, denn er hat den Vorsitz des Kontrollgremiums übernommen. Und Aufsichtsratsvorsitzender von GEG soll Höller auch bleiben - nicht nur bis zu seinem Neuanfang. Vielmehr soll er die Geschicke von GEG dauerhaft aus dem Aufsichtsrat heraus auch operativ begleiten. Nur so ist wohl zu erklären, dass GEG künftig auf einen CEO verzichtet.

Head of Institutional Investment steigt in den Vorstand auf

CFO Thomas Hartmann bleibt an Bord und teilt sich die Vorstandsverantwortung in Zukunft mit Christian Bock (39.) Der bisherige Head of Institutional Business der GEG ist jetzt zum COO befördert worden.

Höllers neuen GEG-Posten hatte vorher Gerhard Schmidt inne. Schmidt bleibt aber gewöhnliches Aufsichtsratsmitglied. Er ist Hauptaktionär von TTL Beteiligungs- und Grundbesitz, einem der beiden Anteilseigner von GEG. Der andere GEG-Aktionär ist der Finanzinvestor KKR. Dieser hatte GEG zusammen mit Deutsche Immobilien Chancen (DIC) Ende 2014 gegründet. Höller ist seit 2016 Vorstandsvorsitzender von GEG. Er war vorher mehr als 15 Jahre Vorstandschef der Gewerbeimmobilien-AG DIC Asset und sitzt inzwischen auch dort im Aufsichtsrat.

Die Ende 2018 von der KanAm-Grund-Gruppe gegründete Vertriebsgesellschaft für institutionelle Investoren namens StepWise Capital muss auf die Dienste von Moritz Weiß verzichten.

Entgegen der Planung bei Gründung der Gesellschaft im November 2018 werde Weiß doch nicht in die Geschäftsführung der Vertriebsgesellschaft eintreten, teilt KanAm mit. Weiß habe aus persönlichen Gründen um die Auflösung seines Geschäftsführervertrags gebeten. Diesem Wunsch hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft entsprochen. Weiß hätte ebenso wie Oliver Brandt von Selinus Capital Advisors zu StepWise wechseln sollen.

StepWise erhält Zulassung

Damit verbleiben in der StepWise-Geschäftsführung Brandt als geschäftsführender Gesellschafter und Sascha Schadly, der als Geschäftsführer der Kapitalverwaltungsgesellschaft KanAm Grund Institutional für Fondsmanagement und Vertrieb zuständig ist. StepWise ist eine 100%ige Tochter von KanAm Grund Real Estate Asset Management. Nach der Vertriebszulassung Mitte März startet StepWise jetzt mit einem europäischen Immobilienfonds der KanAm-Grund-Gruppe für institutionelle Kunden in den Vertrieb.

Der deutsch-österreichische Projektentwickler CA Immo hat beim Berliner Investmentmanager Capital Bay eine Nachfolgerin für den Ende 2018 abgetretenen Berliner Niederlassungsleiter Guido Schütte gefunden. Die Dame heißt Sonja Bischoff, zählt 44 Lenze und firmiert seit dem 1. April 2019 nicht nur als Leiterin der Berliner Niederlassung, sondern auch als Leiterin Asset-Management Berlin. Bei Capital Bay gab sie seit 2016 die Head of Commercial Asset-Management. Vorher verdiente sie bei CR Investment Management, JLL und EY Real Estate ihr Geld.

Aurelis verliert Olaf Geist. Der 57-Jährige, der bei dem Immobilienunternehmen bisher die Region West leitete, verlässt den Asset-Manager und Projektentwickler aus freien Stücken. Geist war seit 2003 bei Aurelis. Er verantwortete erst den Bereich Projektentwicklung für Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2006 rückte er dann zum Regionalleiter auf. Neuer Leiter der Region West in Duisburg wird Michael Buchholz (46). Buchholz steht seit 2006 in Diensten von Aurelis. Bisher war er in der Region West für das Asset-Management verantwortlich. Sprich: Er kümmerte sich um den Immobilienbestand.

Miguel Rodriguez Thielen hat bei JLL einen neuen Hut auf: Der 35-Jährige, der seit 2010 im Unternehmen ist und bisher im Kölner Bürovermietungsteam wirkte, leitet jetzt die bundesweite Key-Account-Betreuung im Bereich Tenant Representation Office Germany. Bisher führte Stephan Leimbach, seit Anfang 2017 Bürovermietungschef von JLL in Deutschland, diesen Bereich in Personalunion mit. Mit einem Vollzeitleiter für die Abteilung Büromieterbetreuung will JLL den Kundenfokus in diesem Bereich schärfen.

JLL, Savills und nun CBRE: Im Curriculum Vitae von Marcus Mornhart sind bald alle namhaften und großen Gewerbeimmobilienberater versammelt. Bei CBRE ist Mornhart in diesen Tagen in die Rolle des Head of International Tenant Representation geschlüpft. Die frisch etablierte Abteilung soll internationalen Konzernen dabei helfen, Flächen in Deutschland zu finden, und umgekehrt auch deutsche Firmen ins Ausland begleiten. Sie ist dem Geschäftsbereich Advisory & Transactions Office angegliedert. Mornharts Rang bei CBRE: Managing Director.

Seinem vorherigen Arbeitgeber Savills (siehe Foto) diente Mornhart seit 2013. Als Managing Director bzw. Head of Agency Germany war er für das Vermietungsgeschäft mit Büroflächen und Lagerhallen in Deutschland zuständig.

Der Kölner Projektentwickler und Bestandshalter Metropol Immobiliengruppe präsentiert einen Neuzugang: Nils Heikaus. Der 43-Jährige hat als Leiter Vermietungsmanagement angeheuert. Er kommt von Peach Property. Dort hatte er einen ähnlichen Posten (Head of Letting) inne. Außerdem stand Heikaus auch schon in Diensten von DIC Onsite, Strabag Property and Facility Services, BauBeCon Asset Management und der Deutschen Annington, die heute Vonovia heißt.

Der Asset-Manager Silverton hat Sebastian Steinert (37) mit der Leitung des neu eröffneten Essener Büros betraut. Bei seinem vorherigen Arbeitgeber JLL wirkte Steinert zuletzt als Teamleiter Commercial Asset Management in Düsseldorf. Er war 2016 von einem schwedischen Finanzinvestor zu JLL zurückgekehrt, nachdem er schon von 2008 bis 2012 für JLL - und vorher für Kemper's - gearbeitet hatte.

Sein Stellenprofil bei Silverton beschreibt sein neuer Arbeitgeber so: Steinert solle a) Investitionsmöglichkeiten in den nordrhein-westfälischen "Topstädten und vor allem in den relevanten Ruhrgebietsstädten wie Essen, Dortmund, Duisburg und Bochum identifizieren" und b) Mandate in den Bereichen Investment- und Asset-Management in der Region an Land ziehen. Dafür solle er ein Team von Investmentmanagern und Analysten für das Essener Büro zusammenstellen. Silverton hat es in der Rhein-Ruhr-Region insbesondere auf Gewerbeimmobilien der Güteklasse Value-add abgesehen.