Alleinvorstand Tobias Börsch (52) sagt der DFH Deutsche Fonds Holding nach fast zehn Jahren im Vorstand zum 30. Juni 2017 ade und heuert zum 1. Juli bei OfficeFirst Immobilien an.

Bei seinem neuen Arbeitgeber OfficeFirst tritt Börsch als Dritter im Managementbunde an die Seite von CEO Guido Piñol und Jonas Kriebel. Er werde dort auf einer Ebene mit Piñol und Kriebel arbeiten, heißt es, was bedeutet, dass er als Geschäftsführer agiert.

Bei der DFH wird Börsch durch Jens Hartmann (49) und Nicolas Schuster (41) ersetzt, die aus der Geschäftsleitung aufrücken und künftig als Geschäftsführer firmieren werden. Die DFH wird ihre Rechtsform nämlich bis Ende Juni von einer AG in eine GmbH ändern. Ein entsprechender Umwandlungsbeschluss wurde bereits gefasst.

Unter Börsch wandelte sich die DFH vom Emissionshaus zum Asset-Manager

Ein DFH-Sprecher begründete die avisierte Umwandlung u.a. mit "Aufwandsreduzierung". Die DFH wurde 1992 gegründet und legte lange Jahre geschlossene Fonds auf. Die letzte Auflage eines Publikumsfonds ist allerdings rund fünf Jahre her, das Neugeschäft mit Privatanlegern wurde eingestellt. Auch für (semi-)institutionelle Kundschaft hat es seit Jahren kein neues Produkt gegeben. In Börschs Amtszeit hat sich die DFH von einem Emissionshaus zu einem Asset-Manager gewandelt. Der Auftakt für das Management von Fonds Dritter war Anfang 2014 die Übernahme von IVG Private Funds Management mit damals 21 geschlossenen Fonds, rund 63.000 Anlegern und einem Immobilienvermögen von 3,4 Mrd. Euro.

Aktuell verwaltet die DFH ein Fondsvermögen in Höhe 4,5 Mrd. Euro, das sich auf 51 Fondsgesellschaften verteilt. An diesen sind über 92.000 private und semi-instutionelle Anleger beteiligt. Die DFH gehört zur Deutschen Immobilien Holding, der Dachgesellschaft der Immobiliensparte der Bremer Zech Group.

Bei OfficeFirst wartet Arbeit auf Börsch

OfficeFirst will unter dem neuen Eigentümer Blackstone das 3,3 Mrd. Euro schwere Portfolio mit rund 100 Büroimmobilien, so ist zu hören, zunächst um kleinere Objekte erleichtern, perspektivisch aber - zumindest wertmäßig - wieder wachsen lassen. Verkäufe größerer Objekte auf ihrem vermuteten Wert-Zenit nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich gilt die Devise: Objekte mit "Wertsteigerungspotenzial" ankaufen oder so ein Potenzial bei Immobilien aus dem Bestandsportfolio identifizieren, Geld in die Hand nehmen und die Objekte aufpeppen und sie anschließend mit Gewinn weiterverkaufen.

Die Immobilien-Crowdinvestingplattform von Engel & Völkers Capital und dem Berliner Fintech-Start-up Kapilendo begrüßt einen neuen Geschäftsführer: Marc Laubenheimer. Der 31-Jährige kommt von der Deutschen Bank, wo er zuletzt als COO Regulatory Affairs & Controls im Vertrieb für die Deutsche Asset Management tätig war. Auf seiner neuen Position bei Engel & Völkers Capital kümmert sich Laubenheimer um die Themen Strategie, Operations und Finance. Betrieben wird die noch nicht gestartete Crowdinvestingplattform von der EVC Crowdinvest, einer Tochter von Engel & Völkers Capital AG (nicht zu verwechseln mit der Plattform, die unter Engel & Völkers Capital firmiert). Die Geschäftsführung der EVC Crowdinvest besteht aus Laubenheimer, Robin Frenzel und Adrian Lösche.

Der Livegang der Plattform soll "zeitnah in diesem Sommer" erfolgen, kündigte Christopher Grätz, Mitgründer und CEO von Kapilendo, gegenüber der Immobilien Zeitung an. Die Projektakquise laufe bereits und erste Projekte seien in der Ausarbeitung. Privatanleger sollen sich ab 100 Euro (bis zur gesetzlich möglichen Obergrenze von 10.000 Euro) auch an größeren Projektfinanzierungen beteiligen können - was praktisch nur funktioniert, weil sie dabei gemeinsam mit Profi-Anlegern investieren. Pro Einzelfinanzierung sollen 1 Mio. bis 50 Mio. Euro Mezzaninekapital für Bauträger und Projektentwickler zusammenkommen.

Die internationale Wirtschaftskanzlei Dentons hat drei Immobilienrechtler aus Deutschland zu Partnern erhoben: Jan Hellner, Sebastian Schmid und Sabine Wieduwilt. Wieduwilt hat die kürzeste Dentons-Vergangenheit der drei neuen Partner: Sie ist seit 2014 im Frankfurter Büro der Kanzlei tätig. Ihre Beratungstätigkeit erstreckt sich auf den Ankauf, die Verwaltung und den Verkauf gewerblich genutzter Immobilien sowie auf Fragen rund um das Thema Corporate Real Estate Management. Schmid berät Mandanten sowohl in Berlin als auch in Frankfurt bei Immobilien-(Des-)Investments, bei der Immobilienverwaltung sowie in puncto Besicherung von Immobilienfinanzierungen und deren Restrukturierung. Er fing schon 2005 bei der Vorgängerkanzlei von Dentons, Salans, an. Ebenfalls in Berlin ist Jan Hellner zugange. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Hotelsektor (Projektentwicklung, Transaktionen). Er kam 2011 zu Dentons bzw. Salans.

Jan Reißmann (42), seit 2008 Mitglied im Aufsichtsrat der Frankfurter Wohnungsgenossenschaft (FWG) von 1896, ist neuer Vorsitzender des Kontrollgremiums. Er übernimmt den Staffelstab von Jörg Schwarz, der dieses Amt nach neun Jahren "berufsbedingt abgeben muss", wie die FWG in einer Mitteilung schreibt. Reißmann ist im Hauptberuf Geschäftsführer des Immobilienunternehmens Zink aus Mannheim. Vorher war er für IBAG Immobilien und Beteiligungen in Nürnberg, Axa Real Estate Investment in Köln und bei AEW Europe in Düsseldorf tätig. Die FWG ist nach eigenem Bekunden die älteste Wohnungsgenossenschaft Frankfurts und hat aktuell 638 Einheiten in den Stadtteilen Bornheim, Nied, Nordend, Nordweststadt, Sachsenhausen und Westend im Bestand.

Alexander Lohausen ist im April 2017 als geschäftsführender Gesellschafter beim Wohnimmobilienentwickler Kauri CAB Development Berlin eingestiegen. Er führt die Geschäfte gemeinsam mit Hagen Kahmann, Gründer von Kauri CAB. In den vergangenen zehn Jahren leitete der studierte Architekt das Berliner Büro von KSP Jürgen Engel Architekten. Kauri CAB ist aktuell u.a. in der Berliner Europa City zugange.

Im Vorstand der Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) hat nun auch die Jugend eine Stimme. Die gif-Hauptversammlung wählte dieser Tage den ersten Junior-Beisitzer im Vorstand: Philipp Rabsahl. Möglich wurde dies durch eine im vergangenen Jahr vorgenommene Satzungsänderung. Rabsahl ist Absolvent der Hochschule Biberach und gegenwärtig Assistent der Geschäftsführung der Bayerischen Hausbau in München. Er soll bei der gif die Interessen des Branchennachwuchses vertreten und mit dafür sorgen, dass die gif für kommende Generationen von Immobilienspezialisten attraktiv ist.

Als Beisitzerin in den gif-Vorstand eingezogen ist Verena Rock, Professorin an der Fakultät für Wirtschaft und Recht an der Hochschule Aschaffenburg. Sie ersetzt Kristin Wellner, die seit 2009 Beisitzerin war. gif-Präsident Tobias Just und Vizepräsidentin Silke Weidner wurden wiedergewählt. Ebenso wie Schatzmeister Markus Kreuter und die Beisitzer Thomas Beyerle, Andreas Schulten und Mathias Hellriegel.

Der Schwarmfinanzierer Zinsland hat zwei Mitarbeiter aus dem Bankensektor an Land gezogen: Thomas Müller (52) kommt von der SEB, Ann-Katrin Knops (27) von der WGZ Bank. Der studierte Bankfachwirt Müller kümmerte sich neun Jahre lang in der Hamburger SEB-Niederlassung um gewerbliche Immobilienkunden. Vorher arbeitete er als Leiter Akquisition für private und gewerbliche Immobilienkunden bei der M.M. Warburg & CO Hypothekenbank. Die studierte Wirtschaftsrechtlerin Knops schrieb u.a. Markt- und Standortanalysen. Bei Zinsland akquiriert Müller nun als Senior Real Estate Manager Projektentwickler mit Finanzierungsbedarf; Knops ist für Vertragsverhandlung und -gestaltung zuständig.

Ulrich Heinl hat nach einem kurzen Zwischenspiel beim Wohnungsinvestor Noratis aus Eschborn an der Immobilieninvestmentplattform für u.a. Family-Offices, Fore Partnership, Frankfurt am Main, angedockt. Als Investment Director wird der 43-Jährige sich von dieser neu geschaffenen Position aus um Akquisitionen in Deutschland kümmern und bestehende Projekt betreuen. Vor seinem Intermezzo bei Noratis war er seit 2009 für Allianz Real Estate Germany als Senior Acquisition Manager unterwegs gewesen.

Michael O. Schmutzer, Gründer des Nürnberger Businesscenterbetreibers Design Offices, holt sich Regus-Urgestein Michael Barth an die Seite. Barth ist seit dem 1. Mai 2017 zusätzlicher Geschäftsführer von Design Offices. Der 62-Jährige führte beim internationalen Businesscenteranbieter Regus 15 Jahre lang das Deutschlandgeschäft. Die Wege von Regus und Barth hatten sich vor einem Jahr getrennt. Zu Beginn dieses Jahres hatte Design Offices 35.000 Quadratmeter Bürofläche in der Vermietung. Ende 2017 soll sich die Mietfläche schon auf mindestens 65.000 Quadratmeter praktisch verdoppelt haben. Die beiden nächsten Standorte gehen am Grüneburgweg im Frankfurter Westend (4.200 Quadratmeter) und im Nove-Gebäude aus der Feder des italienischen Architekten Antonio Citterio am Münchner Arnulfpark (2.900 Quadratmeter) im September an den Start. Aktuell umfasst das Angebot an Coworking Spaces, Serviced Offices und flexiblen Büroräumen rund 40.000 Quadratmeter an 13 Standorten.