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JLL beendet bald das Kapitel Kurzarbeit

Im Sono West, dem deutschen Hauptsitz von JLL in Frankfurt (Bockenheimer Landstraße 55), arbeiten demnächst wieder sämtliche Kollegen von Personalchefin Anita Thelen Vollzeit. Allerdings reicht der Platz aufgrund der Abstandsregeln nicht mehr für alle.

Im Sono West, dem deutschen Hauptsitz von JLL in Frankfurt (Bockenheimer Landstraße 55), arbeiten demnächst wieder sämtliche Kollegen von Personalchefin Anita Thelen Vollzeit. Allerdings reicht der Platz aufgrund der Abstandsregeln nicht mehr für alle.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Volker Thies

Karriere 03.07.2020
Der Immobilienberater und -dienstleister JLL wird das Kapitel Kurzarbeit Ende Juli komplett schließen. Ursprünglich hatte das Unternehmen bis Ende September an seinem Kurzarbeitssystem ... 

Der Immobilienberater und -dienstleister JLL wird das Kapitel Kurzarbeit Ende Juli komplett schließen. Ursprünglich hatte das Unternehmen bis Ende September an seinem Kurzarbeitssystem festhalten wollen. Bei Neueinstellungen will sich die neue Personalchefin Anita Thelen aufgrund der Unwägbarkeiten der Corona-Krise weiterhin zurückhalten.

"Wir werden zum 1. August aus der Kurzarbeit rausgehen", sagt Anita Thelen, seit Mai 2020 Head of Human Resources Central Europe bei JLL und damit auch für das Personal in Deutschland zuständig. "Die Lage hat sich zwar nicht entspannt, aber wir sehen, dass der Motor in der deutschen Wirtschaft wieder anspringt, und haben daher festgestellt, dass wir mit den Zeitbudgets nicht mehr auskommen."

Schon jetzt arbeiten viele Kollegen wieder normal

JLL habe bereits zum Juli große Teile des Unternehmens, darunter die Kapitalmarktbereiche, Valuation und Teile des Leasingbereichs, aus dem gewählten "unternehmerischen Kurzarbeitssystem" wieder herausgenommen. Zum 1. August sollen dann alle rund 1.050 Mitarbeiter hierzulande wieder ihre vertraglich festgelegte Arbeitszeit aufnehmen. Das Unternehmen beende die Kurzarbeit damit zwei Monate früher als ursprünglich geplant.

Dem Vernehmen nach soll die Arbeitszeit der deutschen Belegschaft teilweise um bis zu 50% reduziert worden sein. Je nach Gehaltsklasse soll das Unternehmen das Kurzarbeitergeld unterschiedlich stark aufgefüllt haben: auf 100% (bei den unteren Gehaltsklassen), 80% (im Mittelfeld) - oder gar nicht (bei den oberen Gehaltsklassen).

JLL erklärt, man habe bei der Umsetzung der Kurzarbeit "mehrere Gruppen gebildet, um den Mitarbeitern in deren individueller Situation die größtmögliche finanzielle Sicherheit zu bieten". Einige Bereiche seien in den vergangenen Monaten komplett von der Kurzarbeit ausgenommen gewesen, und bei vielen Mitarbeitern sei die Arbeitszeit nur um 20% reduziert gewesen. Auch viele andere Maklerhäuser hatten im Zuge der Corona-Krise Kurzarbeit eingeführt.

"Wir genehmigen Stellen, aber sehr reduziert"

Neueinstellungen hat JLL in Deutschland aufgrund der Corona-Krise bis auf Weiteres stark reduziert. An dieser selektiven Personalpolitik - "Responsible Recruitment" - will Thelen nicht zuletzt mit Blick auf die bestehenden Mitarbeiter weiterhin festhalten. "Einen Einstellungsstopp haben wir nicht verhängt", betont Thelen. "Wir genehmigen jede Woche Stellen, je nach den Anfragen aus den Business-Bereichen, aber sehr reduziert und nur kritische Positionen." Gefragt sind aktuell vor allem erfahrene Kräfte. Doch auch für Nachwuchskräfte sei die Tür nicht per se verschlossen: Fünf der acht Teilnehmer des kürzlich ausgelaufenen Trainee-Programms wurden unbefristet übernommen.

Bewerbungsverfahren für Trainee-Programm ausgesetzt

Das Bewerbungsverfahren für das diesjährige Trainee-Programm hat das Unternehmen im Frühjahr abgebrochen. Verträge waren noch nicht geschlossen worden und mussten daher auch nicht gekündigt werden. Einen Neustart des Trainee-Programms noch in diesem Jahr schließt Thelen zumindest nicht aus. Generell gelte: "Wir beobachten das Marktgeschehen sehr intensiv und entscheiden agil und unternehmerisch, wo wir eventuell über Einstellungen wieder nachdenken können oder nicht."

Alle Werkstudenten und Praktikanten mussten gehen

Mit der Einführung der Kurzarbeit hatte JLL zugleich die Vertragsverhältnisse mit Werkstudenten und Praktikanten beendet, "um die Stammbelegschaft zu schützen und weil ein Regelbetrieb in unseren Büros nicht mehr aufrechtzuerhalten war", so Thelen. Eine Prognose, wann JLL Werkstudenten und Praktikanten wieder an Bord nehmen könnte, wollte die neue Personalchefin unter Verweis auf die Ungewissheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nicht wagen. "Wir sind in jedem Fall daran interessiert, Azubis und Trainees auszubilden. Zu unseren Werkstudenten und Praktikanten halten wir engen Kontakt, und das Hochschulmarketing läuft mit digitalen Formaten und über unsere Alumni-Netzwerke weiter."

Harald Thomeczek

Das nächste große Maklerhaus geht in Kurzarbeit

Karriere 30.04.2020
Avison Young und JLL haben es schon getan, BNP Paribas Real Estate und NAI apollo auch: Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Mit Savills reagiert nun der nächste Spieler unter den großen ... 

Avison Young und JLL haben es schon getan, BNP Paribas Real Estate und NAI apollo auch: Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Mit Savills reagiert nun der nächste Spieler unter den großen Gewerbeimmobilienmaklern in Deutschland mit dieser Maßnahme auf die Corona-Krise.

"Wir hatten ein sehr gutes erstes Quartal und haben im April die Lage analysiert, damit die zukünftigen Maßnahmen nicht auf Vermutungen aufbauen", erläutert Marcus Lemli, CEO von Savills in Deutschland und Head of Investment Europe. Die Analyse mit Blick auf Deutschland ist nun abgeschlossen: "Um auf die aktuelle und die zu erwartende Marktentwicklung zu reagieren, haben wir zum 1. Mai Kurzarbeit eingeführt", sagt Lemli.

Von den großen Gewerbemaklerhäusern hierzulande befinden sich damit viele in Kurzarbeit: BNP Paribas Real Estate, JLL, Avison Young oder NAI apollo. Der Hintergrund: Nicht zuletzt auf den Investmentmärkten ist es mit den Verwerfungen durch die politischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus ruhiger geworden. Mit der Kontaktsperre sind zudem Besichtigungen oder andere Kundentermine, vor allem mit internationaler Klientel, schwieriger geworden.

Cushman & Wakefield kommt bislang ohne Kurzarbeit aus

Dennoch ausdrücklich nicht in Kurzarbeit gegangen ist bis jetzt Cushman & Wakefield. Bis dato bedeckt hält sich CBRE. Kurzarbeit ist allerdings auch nicht das einzige Mittel der Liquiditätssicherung. Als ein anderes mögliches Instrument gilt z.B. allgemein die Verschiebung von Gehaltserhöhungen oder Bonusauszahlungen.

Details zum Umfang oder zu einer Aufstockung des Kurzarbeitergelds bei Savills nannte Deutschlandchef Lemli nicht. In den anderen Häusern sind je nach Abteilung Reduzierungen der Arbeitszeit um 50% oder 60% nicht unüblich. Manche Abteilungen sind auch ganz davon ausgenommen. Gravierende Unterschiede gibt es dem Hörensagen nach in puncto Auffüllung des Kurzarbeitergelds: Während bestimmte Maklerunternehmen komplett oder zumindest teilweise aufstocken, sichern andere die Liquidität lieber maximal und verzichten auf diese Möglichkeit.

Harald Thomeczek

C&W-Deutschlandchef Postleb spendet für Kollegen

Karriere 24.04.2020
Yvo Postleb, Head of Germany von Cushman & Wakefield (C&W), verzichtet zugunsten von Kollegen, die von der Corona-Krise betroffen sind, auf einen Teil seines Gehalts. ... 

Yvo Postleb, Head of Germany von Cushman & Wakefield (C&W), verzichtet zugunsten von Kollegen, die von der Corona-Krise betroffen sind, auf einen Teil seines Gehalts.

Das globale Management von C&W hat den Global Employee Assistance Fund vor einer Woche aufgelegt. Die Konzernlenker verzichten auf 20% bis 25% ihres Grundgehalts.

"Der Fonds hilft C&W-Mitarbeitern weltweit, die von der Corona-Krise besonders hart getroffen sind. Es ist uns ein Anliegen, dieses Projekt auch aus Deutschland heraus zu unterstützen", teilt Verena Bauer, Head of Marketing & Communications Germany, auf IZ-Anfrage mit. Postleb verzichtet ab sofort auf einen Teil seines Gehalts und spendet diesen in den Fonds. Einen genauen Prozentsatz mochte Bauer nicht nennen.

Der einzige Spender in Deutschland ist Postleb nicht: "Die Resonanz der deutschen Mitarbeiter auf den Fonds und auf die Möglichkeit, sich mit besonders betroffenen Kollegen solidarisch zu zeigen, war sehr positiv", versichert Bauer. Genaueres ist jedoch auch hierzu nicht bekannt: Das Unternehmen würde das Engagement seiner Leute "nicht auf Personenebene tracken".

CEO Brett White zufolge will C&W mit dem Hilfsangebot vor allem jene Kollegen unterstützen, die ihren Arbeitsort nicht in die heimischen vier Wände verlegen können, sondern für die Sauberkeit, Sicherheit und Betriebstüchtigkeit von Gebäuden, die auch in der Krise funktionieren müssen, garantieren: Hausmeister, Handwerker oder Hausverwalter. Grundsätzlich steht das Hilfsangebot aber allen Kollegen in Regionen offen, die von der Corona-Krise betroffen sind.

Harald Thomeczek

C&W-Bosse verzichten für Mitarbeiter auf Geld

Karriere 18.04.2020
Die Chefs des Immobiliendienstleisters Cushman & Wakefield (C&W) verzichten auf einen Teil ihres Gehalts. Das eingesparte Geld fließt in einen Hilfsfonds für Mitarbeiter, die von der ... 

Die Chefs des Immobiliendienstleisters Cushman & Wakefield (C&W) verzichten auf einen Teil ihres Gehalts. Das eingesparte Geld fließt in einen Hilfsfonds für Mitarbeiter, die von der Pandemie betroffen sind.

CEO Brett White verzichtet ab dem kommenden Montag (20. April 2020) freiwillig auf 25% seines Grundgehalts. CFO Duncan Palmer und COO Michelle MacKay verzichten auf jeweils 20% Gehalt. Zum 1. Mai 2020 schließt sich President John Forrester dem Vorstandstrio an. Auch er akzeptiert ein Minus von 20%.

Das Geld, das C&W so einspart, soll den Mitarbeitern des Konzerns zugute kommen, die gleichsam an vorderster Front kämpfen und daher am stärksten von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sind. Dafür hat C&W einen globalen Hilfsfonds (Global Employee Assistance Fund) eingerichtet.

"Wir haben die Verantwortung, uns mit der gleichen Hingabe um unsere Mitarbeiter zu kümmern, mit der sie gerade jetzt für unsere Kunden da sind", wird CEO White in einer Mitteilung zitiert. "Tausende unserer Hausmeister, Handwerker und Hausverwalter verlassen jeden Tag die Sicherheit ihres Zuhauses, um sicherzustellen, dass unverzichtbare Gebäude in dieser Pandemie sauber, sicher und betriebsbereit sind."

Mitarbeiter weltweit sind zu einer Spende aufgerufen

Auch alle anderen der weltweit 53.000 Kollegen, die es sich leisten können, sind zu einer Spende an den Fonds aufgerufen. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen rund 400 Menschen.

Der Gehaltsverzicht der obersten Führungsriege gilt bis zum 31. Dezember 2020, wenn das Board of Directors kein früheres Ende der Maßnahme beschließt.

Harald Thomeczek

BNPPRE macht Kurzarbeit

Karriere 16.04.2020
BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) soll Mitarbeiter in Deutschland in Kurzarbeit geschickt haben. ... 

BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) soll Mitarbeiter in Deutschland in Kurzarbeit geschickt haben.

Von der Maßnahme betroffen sollen praktisch alle Mitarbeiter hierzulande sein. Dies verlautet aus für gewöhnlich gut unterrichteter Quelle.

Über den Umfang der Kurzarbeit bei BNPPRE liegen keine genauen Informationen vor. Beim Maklerhaus NAI apollo z.B. befinden sich mangels Aufträgen derzeit auch viele Mitarbeiter in Kurzarbeit: Dort geht es um ca. 60% der Arbeitszeit. Auch JLL hatte "Arbeitszeitverkürzungen in ausgewählten Teilen des Unternehmens" angekündigt. Je nach Business Line gibt es unterschiedliche Regelungen. Detaillierte Angaben wollte JLL nicht machen.

BNPPRE stockt Gehälter angeblich nicht auf

Für die Mitarbeiter von BNPPRE bedeutet die Maßnahme in jedem Fall Gehaltseinbußen. Die Arbeitsagentur übernimmt - bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze von 6.900 Euro (im Osten: 6.450 Euro) - nur 60% des entgangenen Nettogehalts bzw. 67% für Mitarbeiter mit mindestens einem Kind. Arbeitgeber können das Kurzarbeitergeld jedoch aufstocken. BNPPRE mache nicht von dieser Möglichkeit Gebrauch, ist zu hören. Ein Direktor bei BNPPRE soll beispielsweise rund 3.500 Euro brutto im Monat verdienen. Hinzu kommt in normalen Zeiten eine Provisionsvorauszahlung über weitere 3.500 Euro. Provisionen zahlt BNPPRE auch noch aus – allerdings geht auf den Investment- und Vermietungsmärkten aktuell nicht mehr viel.

NAI apollo hatte erklärt, das Kurzarbeitergeld auf 100% des Grundgehalts aufzufüllen. JLL soll die Gehälter dagegen laut Marktkreisen nicht aufstocken.

Entlassungen sollen bei BNPPRE kein Thema sein, das Unternehmen wolle alle Mitarbeiter durch die Krise mitnehmen, heißt es. Für Mitarbeiter mit befristeten Verträgen, also z.B. solche in Probezeit, soll dies allerdings nicht unbedingt gelten. BNPPRE wollte die Informationen auf Anfrage der Immobilien Zeitung weder bestätigen noch dementieren.

Harald Thomeczek

Eyemaxx führt Kurzarbeit ein

Karriere 03.04.2020
Die Aschaffenburger Immobilien-AG Eyemaxx Real Estate reagiert mit Kurzarbeit und Gehaltsverzicht auf die Unsicherheiten im Zuge der Corona-Krise. Auch das Management schnallt den Gürtel enger. ... 

Die Aschaffenburger Immobilien-AG Eyemaxx Real Estate reagiert mit Kurzarbeit und Gehaltsverzicht auf die Unsicherheiten im Zuge der Corona-Krise. Auch das Management schnallt den Gürtel enger.

Die "verkürzten Arbeitszeiten" sind eine Reaktion des Managements auf das "geänderte Marktumfeld", das die Corona-Pandemie und "die damit verbundenen politischen Beschränkungen" geschaffen haben. Das Unternehmen betont vielmehr, dass es zwar die Personalkosten vorübergehend herunterfahren will, jedoch zu einer "Aufrechterhaltung des aktuellen Mitarbeiterstabs" entschlossen ist.

Der Vorstand und das Management sehen selbst von Teilen ihrer laufenden Bezüge ab. Eyemaxx-CEO Michael Müller präzisiert: "Meine Kollegen im Managementteam und ich wollen natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und verzichten deshalb, bis wieder Normalität im Arbeitsalltag eintritt, auf 20% unseres Gehalts." Summa summarum soll die Firma wendig genug werden, um z.B. mit "Projektverzögerungen" flexibel umgehen zu können.

Im Geschäftsjahr 2018/2019, das zum 31. Oktober endete, beschäftigte Eyemaxx durchschnittlich 60 Mitarbeiter. Ende Februar 2020, bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für 2018/2019, bezifferte Eyemaxx die eigene Pipeline aus "vertraglich fixierten" Projekten auf rund 900 Mio. Euro.

Harald Thomeczek

Auch JLL kürzt Gehälter wegen Pandemie

In der Krise hat praktisch jeder sein Päckchen zu tragen.

In der Krise hat praktisch jeder sein Päckchen zu tragen.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Alexander Sell

Karriere 02.04.2020
JLL kürzt im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie Gehälter. Mit diesen und weiteren Maßnahmen versucht das Unternehmen, möglichen Auswirkungen der Krise auf der Kostenseite ... 

JLL kürzt im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie Gehälter. Mit diesen und weiteren Maßnahmen versucht das Unternehmen, möglichen Auswirkungen der Krise auf der Kostenseite entgegenzuwirken. Betroffen ist auch die Belegschaft in Deutschland.

Das Global Executive Board um den deutschen CEO Christian Ulbrich und das Global Board of Directors haben einer Reduzierung ihrer Grundgehälter für den Rest des laufenden Jahres zugestimmt, wie JLL mitteilt. Weitere Führungskräfte hätten ebenfalls zugesagt, auf Teile ihrer Vergütung zu verzichten. In Deutschland und einigen anderen Ländern "ergreift JLL darüber hinaus Vergütungsanpassungen innerhalb der jeweiligen arbeitsrechtlichen Richtlinien", heißt es in der Mitteilung weiter.

Kurzarbeit und verschobene Gehaltserhöhungen

Auf Nachfrage präzisiert JLL: "Hierzu zählen z.B. Arbeitszeitverkürzungen in ausgewählten Teilen des Unternehmens und in ausgewogenem Maße unter Inanspruchnahme der jeweiligen staatlichen Programme, gesonderte Urlaubsregelungen und die Verschiebung von Gehaltserhöhungen für höher vergütete Mitarbeiter." In Deutschland beschäftigt der Immobilienmakler und -dienstleister rund 1.400 Menschen, weltweit sind es ca. 93.000.

JLL betont, über ausreichend finanzielle Möglichkeiten zu verfügen, um die Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen. Mit Blick auf Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre sei jetzt jedoch ein "umsichtiges Kostenmanagement" gefragt. Sparpotenzial sieht das Unternehmen außer auf der Personalseite u.a. auch bei den Betriebskosten.

Das Maklerhaus Avison Young hatte zuvor bereits Gehaltskürzungen für Manager und Angestellte angekündigt.

Harald Thomeczek

Hemsö stellt Mitarbeiter für Corona-Hilfe bezahlt frei

Blick ins Berliner Büro von Hemsö. Die Aufnahme entstand im September 2019, lange vor dem Ausbruch des Coronavirus.

Blick ins Berliner Büro von Hemsö. Die Aufnahme entstand im September 2019, lange vor dem Ausbruch des Coronavirus.

Quelle: Hemsö, Urheber: Jens Nagel

Karriere 19.03.2020
Hemsö stellt seine Mitarbeiter in Deutschland wegen der Corona-Krise bezahlt frei, wenn sie sich angesichts geschlossener Schulen und Kitas z.B. um die Kinder von Ärzten und Pflegern ... 

Hemsö stellt seine Mitarbeiter in Deutschland wegen der Corona-Krise bezahlt frei, wenn sie sich angesichts geschlossener Schulen und Kitas z.B. um die Kinder von Ärzten und Pflegern kümmern. Auch der Deutschlandchef des schwedischen Sozialimmobilieninvestors macht mit.

"Ich habe mich vorgestern bei meinem lokalen Krankenhaus angeboten und warte auf Rückmeldung. Ich werde ebenfalls bei Pflegeheimen in meinem Umfeld Hilfe anbieten", berichtet Jens Nagel, Head of German Business von Hemsö. Die deutsche Dependance von Hemsö befindet sich in Berlin. Dort arbeiten sechs Mitarbeiter für das Unternehmen, das sich mehrheitlich im Besitz eines staatlichen schwedischen Pensionsfonds befindet und in Deutschland u.a. Pflegeheime kauft und entwickelt.

"Die Mitarbeiter, die neben der Betreuung ihrer eigenen Kinder noch Zeit haben und dazu bereit sind, bieten ihre Hilfe z.B. in Krankenhäusern, aber auch bei Menschen aus der Risikogruppe an", erzählt Nagel. Dabei geht es nicht nur um Kinderbetreuung, sondern auch um andere Formen der Unterstützung im Alltag, "also z.B. das medizinische Personal bei Einkäufen unterstützen, sich um Haustiere, die Wohnung etc. kümmern". Bezahlt freigestellt würden Hemsö-Mitarbeiter, die sich auf die eine oder andere Art engagieren, "so lange wie nötig", erklärt Nagel.

Auch in Schweden ermutigen die Chefs von Hemsö ihre Mitarbeiter in der Coronakrise, ihren persönlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden Gesundheitssystems zu leisten. "Dort hat man aber bislang einen anderen Weg verfolgt als in Deutschland, eher den britischen Weg. Es gibt bislang noch keine flächendeckenden Schulschließungen." Die Situation ändere sich jedoch täglich und sei deshalb sehr schwer einschätzbar.

Harald Thomeczek