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MAT: Jan Hendrik Lukowski

Karriere 05.05.2022
Head Development Services bei Drees & Sommer Schweiz. Geboren 1993. ... 

Head Development Services bei Drees & Sommer Schweiz. Geboren 1993.

Werdegang

B.Sc. General Management, M.Sc. Strategic Management. Dr. rer. pol. Real Estate Economics. Projektentwickler bei Bauwerk Capital. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Real Estate Management Institute der EBS Universität. Seit 2019 Chief of Staff/ Referent der Geschäftsführung bei Drees & Sommer Schweiz. Leitung des Bereichs Development Services.

Top-Projekte

Idee und Etablierung des Bereichs Development Services bei der Drees & Sommer Schweiz. Realisierung von Projektentwicklungen wie Ferienresorts oder Wohnimmobilien. Potenzialanalyse/Machbarkeitsstudie für das zukünftig höchste echte Holzhochhaus der Welt.

Ziele

Bei der Drees & Sommer Schweiz möchte ich mit dem Bereich Development Services von der Idee bis zur Umsetzung verschiedener Projekte einen Beitrag leisten. Ich möchte mit der Entwicklung von Immobilien für Senioren einen Mehrwert für die Menschen schaffen, die den Grundstein für unseren heutigen Wohlstand gelegt haben.

Motivation als MAT

Gerne würde ich die aktuellen Abläufe und den Status quo in unserer Branche mit den MATs zusammen challengen. Hieraus können Ideen entstehen, die Themen wie die Alterung unserer Bevölkerung betreffen. Zudem können neue Ansätze wie die Sharing Economy oder smarte Grundrisse Wohnraum bezahlbarer machen und viele Menschen entlasten.

Ethische Grundsätze

Mein berufliches Handeln sollte alle Stakeholder berücksichtigen und eine Lösung anstreben, die den bestmöglichen Kompromiss und das beste Ergebnis für alle Beteiligten darstellt. Dabei sind mir Themen wie das Gemeinwohl, Nachhaltigkeit, Architektur und der Projekterfolg wichtig.

Netzwerke und Mitgliedschaften

Mitglied im Young Leaders Board bei ULI Switzerland.

Immobilien Zeitung

Innovationen brauchen (Frei-) Raum

Unternehmen, die ihre Innovationskraft steigern wollen, sollten sich ihre internen Prozesse anschauen. Nicht selten killt eine schlechte Fehlerkultur jeden Gedanken jenseits des Mainstreams, bevor daraus eine Geschäftsidee entwickelt werden kann.

Unternehmen, die ihre Innovationskraft steigern wollen, sollten sich ihre internen Prozesse anschauen. Nicht selten killt eine schlechte Fehlerkultur jeden Gedanken jenseits des Mainstreams, bevor daraus eine Geschäftsidee entwickelt werden kann.

Bild: Fotolia.de/fotogestoeber

Karriere 20.08.2015
Wie es um die Innovationskraft der Immobilienwirtschaft bestellt ist, untersucht ein Forschungsprojekt an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Viel Innovationspotenzial steckt in den ... 

Wie es um die Innovationskraft der Immobilienwirtschaft bestellt ist, untersucht ein Forschungsprojekt an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Viel Innovationspotenzial steckt in den eigenen Mitarbeitern. Wer im Wettbewerb um gute Ideen die Nase vor hat, gewinnt oft nicht nur mehr Umsatz, sondern auch Bewerber.

Beim Unternehmenswettbewerb Top 100 hat es Bauwerk Capital in diesem Jahr auf die Liste der innovativsten Unternehmen im Mittelstand geschafft. Die Geschäftsführer Christoph Lemp und Jürgen Schorn sind sich sicher: "Innovation ist die Basis für nachhaltigen Erfolg und ermöglicht ein gesundes Wachstum."

Diesem Satz würden sicherlich viele Immobilienprofis zustimmen, auch wenn das Thema noch nicht so eine Bedeutung hat wie in anderen Branchen. Das zeigt eine simple Google-Suche. Liefert die Wortkombination "Innovation Immobilienbranche" rund 248.000 Ergebnisse, so sind es für die Kombination "Innovation IT-Branche" 696.000 Einträge, rund 2,8 Mal mehr.

Wie ist es also um die Innovationskraft der Immobilienwirtschaft bestellt? Diese Frage untersucht gerade die interdisziplinäre Forschungsstelle Sovereign - Real Estate Innovation des Real Estate Management Institute (Remi) und des Institute for Transformation in Business and Society (INT) an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Es liegt nun eine Vorstudie vor, für die 22 Geschäftsführer, Inhaber sowie Abteilungs- und Bereichsleiter befragt wurden, die zusammen zahlreiche Teilbranchen repräsentieren.

18 von ihnen schätzen Innovationen als wichtig bzw. sehr wichtig ein. Als größte Hemmnisse der Innovationskraft wird die Struktur eines Unternehmens und der Branche an sich genannt. Normen und Regulierungen behindern die Unternehmen nach eigener Einschätzung ebenfalls. Hinzu kommen zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcenknappheit und nicht zu vergessen das fordernde Tagesgeschäft. Auch die Mitarbeiter werden durch ihre mangelnde Bereitschaft zu Veränderungen mitunter als hinderlich angesehen. Andererseits zählen sie auch zu den wichtigsten Treibern von Innovationen, neben flachen Hierarchien und definierten Prozessen.

Viele der genannten Faktoren seien klar, aber die Unternehmen müssten sie dann auch umsetzen, sagt Susanne Hügel. Die Architektin hat die Vorstudie durchgeführt, auf deren Erkenntnissen sie nun eine breit angelegte Untersuchung vorbereitet um später zu dem Thema zu promovieren. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen würden in der Immobilienwirtschaft die Erkenntnisse und Methoden aus der Innovationsforschung der letzten zehn Jahre noch nicht sehr stark angewandt, wertet Hügel die den Ergebnisse der Vorstudie.

Doch damit stehen die Immobilienprofis nicht alleine da. Über alle Wirtschaftszweige hinweg haben deutsche Führungskräfte in dem Bereich anscheinend ein Kompetenzdefizit. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest das deutsche Trendforschungsinstitut 2b Ahead ThinkTank, das 187 Geschäftsführer und Innovationschefs befragt hat. Häufig würden ihnen Kenntnisse über dezidierte Innovationsmethoden und Innovationslogiken fehlen. Jeder zweite Befragte will deswegen für Führungskräfte entsprechende Schulungen anbieten.

Damit Innovationen entstehen, müssten Unternehmen Umgebungen schaffen, in denen ihre Mitarbeiter kreativ werden können, sagt Thomas Körzel, Inhaber des Büros für Karrierecoaching in Essen. Ein Beispiel sei die WIR-Akademie, ein Zusammenschluss von Wohnungsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen (Wohnen im Revier). Dort arbeiten ausgewählte Mitarbeiter unternehmensübergreifend zusammen und entwickeln z.B. Konzepte für den Umgang mit Flüchtlingen. Dabei bekommen die Teilnehmer mehrere Wochen lang Zeit und die Freiheit, sich ohne Vorgaben zu Kostenobergrenzen mit dem Thema zu beschäftigen.

Unternehmen sollten das Potenzial ihrer Mitarbeiter nutzen, die oft viel länger im Unternehmen verweilen als der aktuelle Geschäftsführer, so Körzel, der zahlreiche Unternehmen berät. Deswegen empfiehlt er die Einführung eines Vorschlagswesens. Das hat Top-100-Preisträger Bauwerk Capital gemacht und das interne Programm "Fit for Future" aufgelegt, bei dem Mitarbeiter regelmäßig verschiedene Fachthemen untersuchen. Bringt jemand einen erfolgversprechenden Vorschlag ein, erhält er die finanziellen und zeitlichen Mittel zur Ideenverwirklichung. Auch das ebenfalls ausgezeichnete Unternehmen Max-Haus setzt auf seine 21 Mitarbeiter. Pro Jahr reicht jeder rund drei Verbesserungsvorschläge ein. Darauf erhalten sie innerhalb eines Monats ein Feedback vom Chef und den zusätzlichen Anreiz einer eventuellen Prämie. Für gute Ideen kann es ruhig Prämien geben, sagt Körzel. Dabei sollte aber nicht der geldwerte Vorteil, sondern die Wertschätzung im Vordergrund stehen.

Wer Innovationen fördern möchte, kann auch erst einmal mit kleinen Veränderungen beginnen, empfiehlt Karrierecoach Körzel. Das kann eine morgendliche 15-minütige lockere "Stehkonferenz" sein oder eine Mitarbeiterbefragung zu ein, zwei Themen, bei denen es hakt.

Zudem gebe es viele einfache Kreativitätstechniken, beispielsweise das Brainstorming. "Das kennt eigentlich jeder, aber wann wird das mal gemacht?", fragt der Karrierecoach. Viele solcher Prozesse würden gut funktionieren, wenn jemand sie moderiert. Wichtig für das Gelingen ist eine innovationsfördernde Fehlerkultur, die Irrwege nicht sanktioniert, sondern aus ihnen lernt.

Unternehmen könnten den Innovationsprozess auch nach außen öffnen, sagt Hügel. Möglichkeiten dafür wären die Beteiligung an einem Inkubator, der neue Geschäftsmodelle fördert, oder aber eine Kooperation mit Start-up-Unternehmen.

Mit Innovationskraft lässt sich aber nicht nur der Umsatz steigern, sondern zugleich die Arbeitgeberattraktivität. Auf diesen wichtigen Aspekt im Wettbewerb um die besten Köpfe weist Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S., hin: "Wenn die Immobilienwirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Industriezweigen erhalten will, muss sie auch für die kommenden Generationen von Nachwuchskräften spannend und interessant sein." Zusammen mit der EBS entwickelt Real I.S. ein Innovationsbarometer für die Branche, das im Frühjahr 2016 vorgestellt werden soll.

Tatsächlich können Unternehmen mit ihrer Innovationskraft bei jungen Bewerbern punkten. Auf Rang acht von 19 vorgegebenen Kriterien rangiert sie in der Studie Most Wanted 2015 von e-fellows.net und McKinsey, an der sich rund 6.000 Studierende in Deutschland beteiligten. Die drei wichtigsten Kriterien waren herausfordernde Aufgaben, erfolgreicher Arbeitgeber und attraktive Produkte/Dienstleistungen. Sogar jeder fünfte Teilnehmer an den Recruiting-Messen "Karrieretag Familienunternehmen" nennt die Zukunftsfähigkeit/Innovationsstärke als wichtigen Einflussfaktor bei der Arbeitgeberwahl. Damit belegt der Faktor Innovation Rang fünf, wie eine Umfrage der Stiftung Familienunternehmen zeigt.

Wer innovative Arbeitgeber suche, der sollte sich auf Vortragsveranstaltungen umschauen, lautet Hügels Tipp. Zudem habe es im vergangenen Jahr auf der Expo Real einen Innovationsrundgang gegeben. Auf der Internetseite zum Top-100-Wettbewerb gibt es einen 16 Fragen umfassenden Innovationscheck, (www.top100.de - Projekt) mit dem Unternehmen ihre Innovationskraft einschätzen können. Warum im nächsten Bewerbungsgespräch nicht einfach ein paar dieser Fragen stellen - oder beantworten?

Unter dem Motto "Innovation und Immobilienwirtschaft" findet am 3. Oktober 2015 das 11. Immobilien-Symposium des Irebs Instituts für Immobilienwirtschaft an der Universität Regensburg statt. Der neunte deutsche Innovationsgipfel lädt am 24. Februar 2016 zum branchenübergreifenden Austausch nach München ein (www.innovation-network.net). Bewerbungsschluss für den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft ist am 9. Oktober 2015 (www.innovationspreis.com) und für den Wettbewerb Top 100 - die innovativsten Unternehmen im Mittelstand müssen die Unterlagen bis zum 31. Oktober 2015 eingereicht sein (www.Top100.de).

Sonja Smalian

Teuer geht immer

Köpfe 13.04.2006
Die Verkaufszahlen am Weißwurstäquator beweisen es: Teuer geht einfach immer. Neue Luxus-Eigentumswohnungen, die offenbar reißenden Absatz finden, bestätigen diese Aussage. Ist das Projekt in ... 

Die Verkaufszahlen am Weißwurstäquator beweisen es: Teuer geht einfach immer. Neue Luxus-Eigentumswohnungen, die offenbar reißenden Absatz finden, bestätigen diese Aussage. Ist das Projekt in sich stimmig und genügt auch höchsten Anforderungen, so ist der Preis anscheinend nur Nebensache. Die Lenbach Gärten, der Angerhof und die Isarlofts sind Beispiele hierfür.

"Die Luxushotels sind zuerst voll." Diese Überschrift zierte Anfang März ein Interview der Süddeutschen Zeitung mit André Witsche, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Accor Hotellerie Deutschland GmbH in München. Klotzen statt Kleckern gilt auch beim Autokauf: Kostete das teuerste Mercedes-Modell CL 600 vor einigen Jahren noch rund 100.000 EUR, zahlen Interessenten für das heutige Spitzengefährt SLR das Vierfache. Und die Warteliste ist lang.

Gezählt: 1 Mio. Euro-Millionäre

Das Fazit dieser Aussagen ist eindeutig: Das Luxusgeschäft im Allgemeinen boomt. Kein Wunder, es gibt nicht nur mehr Arme, auch die Zahl der Wohlhabenden steigt. Allein Deutschland zählt etwa 1 Mio. Euro-Millionäre - mit entsprechenden Konsumwünschen, die selbstverständlich an das eigene Zuhause ebenfalls höchste Ansprüche stellen.

Das schlägt sich natürlich auch im Wohnungsmarkt nieder. Denn nicht jeder, der eine gut gefüllte Geldbörse vorweisen kann, lebt in einer Villa in Grünwald. Im Gegenteil, meint Jürgen Schorn, Geschäftsführer des Beratungs- und Investmenthauses Bauwerk Capital GmbH & Co. KG: "Der Trend geht weg vom Eigenheim und hin zur Wohnung." Dem Häuschen im Grünen mit der mitgekauften Pflicht zum Schneeräumen, zur Gartenpflege und zur jährlichen Heizölbestellung zieht so mancher das sorgenfreiere Domizil in der Innenstadt vor. Wer schon im Beruf unter Dauerstress steht, möchte nach beendeter Geschäftsreise lieber relaxen als Rasen mähen.

Zum Beispiel im Alten Hof am Münchner Marienhof: Mit 10.000 EUR/m2 toppte dieses Projekt vor wenigen Monaten die bisher gültigen Preisvorstellungen der Landeshauptstadt. Dem ersten Aufschrei folgte ein zweiter: Bis auf eine Wohnung sind inzwischen alle Einheiten verkauft. Auf ihre Besitzer wartet eine Ia-Lage im belebten Zentrum der Stadt.

Auf die Besitzer mancher der 47 Einheiten warten auch Dachterrassen und Loggien zum ruhigen Innenhof. Luxuriöse Ausstattung ist ebenso im Preis inbegriffen wie der Erbbauzins, den der jeweilige Käufer an den Freistaat Bayern zu entrichten hat. Denn der hatte das Objekt dem Projektentwickler Bayerische Hausbau GmbH, München, lediglich auf 65 Jahre in Erbpacht überlassen - ein Umstand, der die Kosten schon wieder in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Doorman für Lenbach Gärten

Damit könnte der Preis für die derzeit exklusivste Wohnung in München womöglich an einen anderen Projektentwickler weitergereicht werden: an die Frankonia Eurobau Max-Viertel GmbH aus Nettetal. Sie ist der Bauherr der mit 300 Mio. EUR veranschlagten Lenbach Gärten. Ihr Zuhause ist ein rund 23.000 m2 großes Areal zwischen Sophien-, Meiser-, Karl- und Luisenstraße, direkt am Alten Botanischen Garten. Dort entstehen ein 15.500 m2 Geschossfläche umfassendes Hotel, 100 Eigentumswohnungen mit insgesamt 16.950 m2 und 40 weitere Wohnungen. Letztere sind Beamten des Freistaats Bayern vorbehalten. Zwei Bürobauten von zusammen 23.000 m2 Fläche sind bereits an McKinsey beziehungsweise Condé Nast Publications vermietet. Das Fünf-Sterne-Hotel soll im Frühjahr nächsten Jahres eröffnet werden. Zwischen Sommer und Herbst 2007 sollen auch die 100 Wohnungen bezugsfertig sein. Der Clou des Gebäudes: Es ist als so genanntes Doorman-Haus konzipiert. Ein Concierge-Service erledigt auf Wunsch der Bewohner nicht nur deren Einkäufe oder kümmert sich bei Bedarf um Catering und Textilreinigung, sondern führt im Fall des Falles sogar den Hund Gassi. Natürlich dürfen die Hausherren und Hausherrinnen auch den Spa- und Wellness-Bereich des angrenzenden Hotels nutzen und sich nicht zuletzt am Komfort ihrer neuen Domizile erfreuen. Individuelle Ausstattung ist dabei ebenso selbstverständlich wie die individuelle Preisgestaltung. Eine standardisierte Preisliste gibt es nicht, stattdessen Spielräume, die von 5.000 EUR bis zu gut 10.000 EUR/m2 alle Möglichkeiten ausschöpfen. Auch hier gilt wie im Alten Hof: Das Interresse an den 180 m2 bis 350 m2 großen Wohnungen im Max-Ensemble und den so genannten Steidle-Lofts ist groß. Auch der Klenze Palazzo mit seinen neun hochwertigen Eigentumswohnungen zwischen 120 m2 und 190 m2 ist gefragt. Gut 20% der Einheiten haben bereits den Besitzer gewechselt, und das, obwohl der Verkauf erst kurz vor Weihnachten begonnen hat.

Schmuddeleck wird Luxuszone

Kein Wunder, dass auch Projektentwickler Wöhr + Bauer GmbH, München, ein Stück vom Münchner Luxuskuchen abschneiden will. Wöhr baut den Angerhof am Oberanger. Neben 14.000 m2 Bürofläche soll das Projekt auch Platz für 4.000 m2 Wohnfläche bieten. Die Lage, obgleich momentan noch als Schmuddeleck verschrien, wird sich spätestens mit der geplanten Ausweitung der Fußgängerzone in zwei Jahren zum Spitzenstandort wandeln. Dementsprechend luxuriös soll auch das von Steidle + Partner entworfene Bauwerk gestaltet werden. Raumhöhen von 3 m sollen ebenso selbstverständlich sein wie individuelle Grundrisse und lichtdurchflutete Räume. Loggien, Dachterrassen und Balkone mit bis zu 100 m2 Größe sind vorgesehen, großzügige Verglasung ist obligatorisch. "Wir wollen im Angerhof das Flair eines Altbaus mit den Leistungsmerkmalen einer zeitgemäßen Immobilie verknüpfen", wirbt Wolfgang Röck, geschäftsführender Gesellschafter der Wöhr + Bauer GmbH, für das Projekt. Ob die Wohnungen veräußert oder nur vermietet werden, ist bis dato allerdings noch nicht klar. Auch zu den Preisen mag sich Röck nicht äußern. Schließlich soll der Grundstein für das Projekt erst 2006 gelegt werden, die Fertigstellung ist für 2008 geplant.

Isarlofts werben mit Szeneflair

Zuvor wird noch ein anderes Gebäude fertig gestellt werden, das ebenfalls zu den außergewöhnlichen Projekten in München zählt: Die von Tecta-Plan als Projektentwickler und Bauherrn konzipierten Isarlofts setzen den Traum von eleganten, großzügigen Lofts mit dem außergewöhnlichen Flair, das nur ehemalige Fabrikhallen und Produktionsstätten verbreiten, um. Tecta-Plan wandelt die Verwaltung, die Produktion und die Auslieferung der Deutschen Städtemedien im Münchner Stadtviertel Au in ein exklusives Wohnensemble um. Das vom Architekturbüro Weickenmeier, Kunz und Partner entworfene und von der Bauwerk Capital GmbH & Co. KG, München, in Sachen Marketing unterstützte Projekt in der Lilienbeziehungsweise Zeppelinstraße kann sich nicht über mangelndes Interresse beklagen. Die Käufer honorieren den Anspruch des Bauwerks und den Mut des Projektentwicklers, Ungewöhnliches zu wagen. Schon vor dem offziellen Vermarktungsbeginn wechselten zwei Wohnungen den Besitzer. Dabei liegen die Verkaufspreise der zwölf Einheiten zwischen 4.100 und 7.200 EUR/m2. Die kleinste Wohnung kostet 600.000 EUR, die größte 1,35 Mio. EUR. Die Ausstattung ist so edel wie auf Schlichtheit bedacht. Die Gestaltung der Grundrisse ist individuell. Keine Wohnung soll der anderen gleichen. Jeder Kunde erhält, was er sich wirklich wünscht. Vom 6 m hohen Luftraum bis zum 50 m2 Wohnzimmer wird kein Wunsch von vornherein ausgeschlagen. Der Kunde ist König, und das Luxusgeschäft boomt.

St. Anna: Wohnen am Kloster

Schon kurz nach ihrem Erfolg im Alten Hof geht die Bayerische Hausbau daher in Kürze ein weiteres prestigeträchtiges Bauprojekt im Top-Segment an. Ende des Jahres 2005 wurde der Erbbaurechtsvertrag zwischen dem traditionsreichen St.-Anna-Kloster im Lehel und der Bayerischen Hausbau beurkundet. Damit ist der erste Schritt hin zu einer Projektentwicklung getan, die den Bau von voraussichtlich 34 Wohnungen im gehobenen Preissegment auf dem Klosterareal vorsieht. Insgesamt sollen 3.700 m2 Geschossfläche entstehen. Unter Beachtung des Denkmalschutzes werden im nördlichen Teil des Klostergebäudes in so genannter Spolienarchitektur restaurierte historische Fassadenelemente in die neue Fassade integriert. Dadurch ergeben sich Raumhöhen von bis zu 4 m. Im nordwestlichen Teil bleiben eine Fassade und ein historisches Treppenhaus erhalten. Die Wohnungen werden luxuriös ausgestattet und fast alle Blick auf den Klostergarten bieten. Das Genehmigungsverfahren für das Projekt läuft bereits. Die Bayerische Hausbau hofft, zum Jahresende mit dem Bau beginnen zu können. Die Werbetrommel für den Verkauf des Projekts wird voraussichtlich ab Sommer 2006 gerührt werden. Doch bereits jetzt gebe es zahlreiche Anfragen, freut sich Johannes Humberg, Geschäftsführer Markt der Bayerischen Hausbau: "Die Wohnungen im Alten Hof konnten wir vor der Fertigstellung fast alle verkaufen, und auch für den Klostergarten St. Anna im Lehel gibt es schon viele Interessenten, obwohl die Vermarktung noch nicht begonnen hat."

Das Spitzenobjekt

Es scheint zu stimmen, was Bauwerk-Capital-Geschäftsführer Schorn behauptet: Beim richtigen Objekt sei der Preis in einer bestimmten Kundenklientel einfach Nebensache. Es ist ihm zu wünschen, dass er damit auch Recht behält. Denn sein Unternehmen hat sich einer ganz besonderen Aufgabe verschrieben. Es will die derzeit wahrscheinlich teuerste Wohnung Deutschlands an den Mann bringen. Die entsteht nach den Entwürfen des Architekturbüros Franke und Rössel gerade in München-Nymphenburg, direkt an der Schlossmauer, und ist Teil des in den 60er Jahren von dem Architekten Paul Schneider-Esleben entworfenen und nun vom Projektinvestor Mattusch Wohnbau umgenutzten ehemaligen Jesuitenklosters. Statt der Mönche sollen in Bälde 14 weltliche Wohnungsbesitzer in die außergewöhnlichen Räumlichkeiten einziehen. Die schönste davon wächst derzeit im ehemaligen Bibliotheksturm heran. Ihr Preis: stolze 4,5 Mio. EUR. (cry)

IZ