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Bankchef Bettink hört auf

Jan Bettink wird in diesem Jahr die Berlin Hyp verlassen.

Jan Bettink wird in diesem Jahr die Berlin Hyp verlassen.

Bild: Berlin Hyp

Karriere 21.01.2016
Jan Bettink will nicht mehr Chef der Berlin Hyp sein. Er habe den Aufsichtsrat um die vorzeitige Aufhebung seines Vorstandsvertrags gebeten, sagte Bettink der Immobilien Zeitung. Auch den Posten ... 

Jan Bettink will nicht mehr Chef der Berlin Hyp sein. Er habe den Aufsichtsrat um die vorzeitige Aufhebung seines Vorstandsvertrags gebeten, sagte Bettink der Immobilien Zeitung. Auch den Posten des vdp-Präsidenten wird der 61-Jährige abgeben.

Nach dem Ausscheiden von Wolf Schumacher bei der Aareal Bank im September 2015 verlässt mit Bettink nun das zweite Sprachrohr der Immobilienbankerszene die große Bühne. Bereits im vergangenen Sommer hatte Bettink den Aufsichtsrat der Berlin Hyp darüber informiert, dass er seinen Vertrag vorzeitig beenden wird. Spätestens Ende 2016 wird er die Bank verlassen - geht es nach Bettink, vielleicht auch etwas früher. Wohin es ihn verschlägt, sei noch nicht entschieden. "Es gibt noch nichts Konkretes", sagt der 61-Jährige. Fest steht jedoch, dass es nicht ein Vorstandsposten bei einer anderen Bank werden soll: "In der operativen Verantwortung zu stehen, strebe ich nicht mehr an."

Seit 2002 steht Bettink an der Spitze des Immobilienfinanzierers, anfangs als Vorstandssprecher und zwischenzeitlich als Aufsichtsratsvorsitzender, als er in den Vorstand der Konzernmutter LBB wechselte und dort das Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung im gesamten Konzern verantwortete. So lange sei er noch nie bei einem Unternehmen gewesen, sagt Bettink. Aus seiner Sicht mit ein Grund für einen Tapetenwechsel. Ein weiterer: Bettink sieht die Berlin Hyp gut aufgestellt. Der Umbau von einer Konzerntochter zu einer eigenständigen Bank ist abgeschlossen. "Ein guter Zeitpunkt, um zu gehen."

Auch das Ehrenamt des vdp-Präsidenten, das Bettink seit 2010 bekleidet, wird er abstreifen. Seine Amtszeit endet ohnehin zur Mitte dieses Jahres. Als sein Nachfolger steht Louis Hagen, der frühere Hauptgeschäftsführer des Verbands, in den Startlöchern. Auf der Mitgliederversammlung am 2. Juni soll Hagen in das Amt gewählt werden.

Der in Köln geborene Bettink begann seine Karriere bei der Westdeutschen Landesbank. Nach Stationen bei anderen Kreditinstituten, u.a. der Bayerischen Vereinsbank und der BfG Hypothekenbank, wechselte er Mitte der 90er Jahre die Seiten und stieg beim Mannheimer Projektentwickler Fay als geschäftsführender Gesellschafter ein - seine letzte Station vor dem Wechsel zur Berlin Hyp. Die diversen Nebenjobs, u.a. ist Bettink Vizepräsident des ZIA und Vorsitzender des Verwaltungsrats der FMS Wertmanagement, werde er "wahrscheinlich behalten".

Während Bettink also der Immobilienbranche zumindest in zweiter Reihe erhalten bleibt, hat man von Ex-Aareal-Chef Schumacher seit seinem überraschenden Abgang nichts mehr gehört. Dass sich der 57-Jährige komplett zurückzieht, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Angeblich habe er sich eine kleine Auszeit verschrieben. Aus Marktkreisen ist jedenfalls zu hören, dass er mit ziemlich hoher Sicherheit auf die "große Bühne" zurückkehren werde.

Nikolas Katzung

Jörg Quentin zum Leiter Property Analysis bei pbb berufen

Jörg Quentin.

Jörg Quentin.

Bild: pbb

Köpfe 12.12.2011
Jörg Quentin (48) ist zum Leiter des Bereichs Property Analysis bei der pbb Deutsche Pfandbriefbank, München, berufen worden. Er wird seine neue Position zum 1. Februar 2012 antreten und an den ... 

Jörg Quentin (48) ist zum Leiter des Bereichs Property Analysis bei der pbb Deutsche Pfandbriefbank, München, berufen worden. Er wird seine neue Position zum 1. Februar 2012 antreten und an den Chief Risk Officer berichten. Wie ein pbb-Sprecher mitteilte, sollen die beiden Gutachterbereiche der pbb für Deutschland und Europa künftig in einem Bereich zusammengefasst werden, dessen Leitung dann Quentin übernehmen wird. Die bisherigen Berichtslinien und Verantwortlichkeiten würden zunächst erhalten bleiben. Unter Quentins Führung werde dann bis Anfang März eine neue Struktur für den Bereich erarbeitet, so der Sprecher weiter.

Quentin wechselt von der Deutschen Hypothekenbank, Hannover, wo er seit dem Jahr 2000 die Abteilung Immobilienbewertung und Immobilienconsulting leitete, zur pbb. Vor seiner Tätigkeit bei der Deutschen Hypothekenbank war er für die HypoVereinsbank und ihr Vorgängerinstitut, die Bayerische Vereinsbank, tätig gewesen. Quentin ist Mitglied im Bewertungsausschuss des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken und leitet dort den Arbeitskreis Ausland. Außerdem gehört er dem Verein HypZert und dem Appraisal Institute an.

Sonja Smalian

Die Frau mit dem "Hypo-Gen"

Köpfe 11.11.2010
Herzlichen Glückwunsch, Frau Better! 50 Jahre wird die HRE-Chefin am heutigen Donnerstag. Ob ihr wirklich zum Feiern zumute ist, darf aber bezweifelt werden. Wahrscheinlich stürzt sie sich in ... 

Herzlichen Glückwunsch, Frau Better! 50 Jahre wird die HRE-Chefin am heutigen Donnerstag. Ob ihr wirklich zum Feiern zumute ist, darf aber bezweifelt werden. Wahrscheinlich stürzt sie sich in ihre Arbeit, glaubt man ehemaligen Wegbegleitern.

Als HRE-Aufsichtsratschef Bernd Thiemann bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz Ende März die frisch gekürte Vorstandsvorsitzende Manuela Better der Öffentlichkeit als "gut kehrenden alten Besen" vorstellte, bezog er sich natürlich nicht auf ihr Alter. Er schien schlicht euphorisiert von der erstaunlichen Expertise der zierlichen Dame mit dem Herz fürs Hypothekengeschäft - seit 22 Jahren macht sie nichts anderes.

Mehr Stallgeruch geht nicht: Über eine Trainee-Stelle bei der Bayerischen Vereinsbank arbeitete sich Better in ihren ersten Berufsjahren bis zur Abteilungsleiterin für internationale Immobilienfinanzierungen hoch. Nach der Fusion mit der Hypobank sammelte sie weitere Auslandserfahrung bei der niederländischen HVB-Tochter FGH Bank.

Seit 2004 ist sie bei der HRE, hat alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Trotzdem gilt sie als unbelastet: Als Ex-HRE-Chef Georg Funke seinen Höhenrausch hatte und 2007 den Depfa-Deal einfädelte, war Better fernab in Hongkong unterwegs - strafversetzt quasi, weil sie ihre Vorstellungen eines Risikomanagements bei Funke nicht durchsetzen konnte. Jetzt soll die Frau mit dem "Hypo-Gen" dafür sorgen, dass der Immobilien- und Staatsfinanzierer einen Neustart hinlegen kann.

Ehemalige Weggefährten beschreiben sie als detailverliebtes Arbeitstier, als "die oberste Sachbearbeiterin". Unter ihren Angestellten genießt sie aufgrund ihrer Fachkompetenz zwar hohes Ansehen. Zwischenmenschlich scheint es dafür hin und wieder zu hapern. Ex-Kollegen berichten, dass manche Mitarbeiter von Better "einiges an Leid erfahren haben", ohne dies genauer zu spezifizieren. Ein rigoroser Führungsstil wird ihr nachgesagt. "Sie reagiert mit Härte", sagt einer. Wer sich aus ihrer Sicht nicht gut genug für eine Kreditverhandlungsrunde vorbereitet hat, den schmeißt sie raus. Mitarbeitermotivation sei jedenfalls nicht ihr Ding. Trotzdem glauben nicht wenige, dass sie die Richtige für diesen Job ist. Unter anderem deshalb, weil sie das Vertrauen des Eigentümers, des Bunds, genießt. "Die wollen keine charismatische Persönlichkeit, sondern einen, der aufräumt", glaubt ein hochrangiger Bankmanager zu wissen. Dafür scheint Better prädestiniert. (nik)

Nicolas Katzung