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Gröner Group verabschiedet sich von Börsengang und Lars Schnidrig

Lars Schnidrig.

Lars Schnidrig.

Quelle: Corestate

Köpfe 17.05.2023
Nach 14 Monaten als CFO verlässt Lars Schnidrig die Gröner Group. Der geplante Börsengang des Unternehmens fällt vorerst aus. ... 

Nach 14 Monaten als CFO verlässt Lars Schnidrig die Gröner Group. Der geplante Börsengang des Unternehmens fällt vorerst aus.

Lars Schnidrig hat die Gröner Group verlassen. Er kam vor 14 Monaten von Corestate ins Unternehmen und sollte in seiner Position als CFO den Börsengang vorbereiten. Der Vorstand der Gröner Group verkleinert sich durch Schnidrigs Weggang auf ein Zweiergespann, das sich aus CEO Christoph Gröner und COO Ronald Pofalla zusammensetzt.

Das Finanzressort fällt bis auf weiteres in die Zuständigkeit des CEOs, der Börsengang fällt aus. Gröner erklärt dazu: „Lars Schnidrig ist in der Gröner Group dafür angetreten, der Gesellschaft neue Zugänge zum Kapitalmarkt zu verschaffen und unsere Unternehmen für einen Börsengang vorzubereiten. Tatsächlich lassen es die aktuellen Marktgegebenheiten nicht zu, dieses Ziel gegenwärtig umzusetzen: Daher ist der Weggang von Lars Schnidrig zu diesem Zeitpunkt ein konsequenter und logischer Schritt.

Beim konzerneigenen Dienstleister CG Elementum hat sich bereits im April Marcus Zischg aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand verabschiedet. Er war zuletzt als CTO und CSO für die Themen Nachhaltigkeit, Forschung und Prefabrication zuständig. Seine Aufgaben gingen an Pofalla als COO der Unternehmensgruppe über.

Janina Stadel

Lars Schnidrig verlässt Corestate jetzt doch

Köpfe 31.05.2021
Lars Schnidrig verlässt Corestate mit einem halben Jahr Verspätung. Die Suche nach einem neuen CFO läuft. ... 

Lars Schnidrig verlässt Corestate mit einem halben Jahr Verspätung. Die Suche nach einem neuen CFO läuft.

Der Finanzvorstand des Investmentmanagers wird seinen bis Ende 2023 laufenden Vertrag nicht erfüllen. Schnidrig hat gekündigt. Sein letzter offizieller Arbeitstag ist heute, sein Vertrag wird zum 31. Juli aufgelöst.

Zu den Gründen der Trennung schweigt sich Corestate aus. Das Unternehmen schreibt nur, diese erfolge "aus persönlichen Gründen", "auf Wunsch" von Schnidrig und "im besten Einvernehmen".

Schnidrig hätte Corestate eigentlich schon Ende Dezember 2020 verlassen sollen. An seiner Statt hätte der ehemalige Patrizia-COO Klaus Schmitt in die CEO-Rolle schlüpfen sollen.

Es kam anders: Nicht Schmitt, sondern René Parmantier, langjähriger CEO der Oddo Seydler Bank, betrat vor sechs Monaten die Kommandobrücke. Statt Corestate wie geplant zu verlassen, blieb Schnidrig im Vorstand, wechselte aber vom CEO-Sitz auf den Stuhl des Finanzvorstands. Er unterzeichnete damals einen Dreijahresvertrag.

CEO René Parmantier macht den CFO-Job vorläufig mit

Die Suche nach einem Nachfolger für Schnidrig will Corestate "umgehend einleiten". Bis ein neuer Finanzchef gefunden ist, macht CEO Parmantier Schnidrigs Arbeit mit.

Schnidrig war vor knapp vier Jahren zu Corestate gestoßen. Er kam im Juli 2017 von Vonovia, wo er Leiter Finanzen und Treasury war, und beerbte Daniel Schoch als CFO. Nach dem überraschenden Aus von Michael Bütter, heute CEO von Union Investment Real Estate, nach acht Monaten Amtszeit als Corestate-Chef übernahm Schnidrig Anfang 2019 zusätzlich das CEO-Amt. Als Schndrig zwei Monate später zur Dauerlösung befördert wurde, gab er den CFO-Posten an Martin Bassermann ab, ehe er den CFO-Stab Ende 2020 wiederum von Bassermann übernahm.

Harald Thomeczek

Klaus Schmitt wird doch nicht Corestate-CEO

Klaus Schmitt.

Klaus Schmitt.

Quelle: Patrizia Immobilien AG

Karriere 10.12.2020
Nächste Volte beim Investmentmanager Corestate: Auf die Rochade im Aktionärskreis und den zweiten Komplettaustausch des Aufsichtsrats in diesem Jahr folgt die Neubesetzung des CEO-Postens. Das ... 

Nächste Volte beim Investmentmanager Corestate: Auf die Rochade im Aktionärskreis und den zweiten Komplettaustausch des Aufsichtsrats in diesem Jahr folgt die Neubesetzung des CEO-Postens. Das Kuriose dabei: Der scheidende CEO Klaus Schmitt geht, bevor er überhaupt angekommen ist.

Das Ehepaar Ketterer und Yannick Heller, denen bislang rund ein Viertel der Corestate-Aktien gehörten, haben fast alle ihre Papiere an verschiedene Investoren verkauft und sind ausgestiegen. Neuer Ankeraktionär mit einem Anteil von 9,9% ist ein Fonds von Vestigo Capital (siehe "Bei Corestate Ketterer raus, Vestigo rein", IZ 49/20). Nach dem Aktionärswechsel hat der komplette Aufsichtsrat abgedankt. Die bisherigen Kontrolleure mit Georg Allendorf an der Spitze waren erst im Juni 2020 angetreten. Ersetzt wird Allendorf durch Friedrich Munsberg. Ihm zur Seite stehen Hermann Wagner und Friedrich Oelrich.

Nicht antreten wird der designierte CEO Klaus Schmitt. Der Ex-Patrizia-Vorstand hätte zum 1. Januar 2021 als Nachfolger von Lars Schnidrig ins CEO-Gewand schlüpfen sollen. Daraus wird nun nichts, wie Corestate inzwischen mitteilte. Stattdessen wird René Parmantier (45) Vorstandsvorsitzender von Corestate. Der neue Aufsichtsrat habe ihn mit sofortiger Wirkung und für eine Amtszeit von drei Jahren zum CEO ernannt, schreibt das Unternehmen. Parmentier war in den vergangenen zwölf Jahren CEO der Oddo Seydler Bank. Diese hätte eigentlich an die von Rolf Elgeti geführte Gesellschaft Obotritia Capital verkauft werden sollen, doch dieser Deal war im Sommer geplatzt. Die drei neuen Aufsichtsräte haben ebenfalls einen Bankenhintergrund.

Und noch eine Überraschung: Der bisherige CEO Lars Schnidrig, der Corestate eigentlich zum Jahresende 2020 hätte verlassen sollen, bleibt nun doch. Er übernimmt den vakanten CFO-Posten, den er schon einmal inne hatte, bevor er zum CEO aufrückte. Schnidrigs neuer Vertrag läuft ebenfalls drei Jahre. Die beiden anderen bestehenden Vorstandsmitglieder, Nils Hübener und der erst im Oktober in das Gremium aufgenommene Daniel Löhken, die als Chief Investment Officer bzw. Chief Legal & HR Officer wirken, bleiben bei ihren vertrauten Rollen.

Der neue Vorstand hat u.a. diese Ziele: Schulden abbauen, die Risikoklassen Core/Core+ ausbauen und das Finanzierungsgeschäft ankurbeln. Parmentier lässt in der Mitteilung wissen: "Ich sehe erhebliches Wachstumspotenzial sowohl im bestehenden Produktbereich des Anlagemanagements als auch und vor allem im Segment Private Debt." Das Mezzanine-Geschäft bleibe attraktiv und das verwaltete Vermögen - aktuell gut 28 Mrd. Euro - solle wachsen.

Schnidrig setzt darauf, dass sie "auf der Basis einer effizienteren Kostenstruktur weitere Fortschritte bei Profitabilität und Umsatzwachstum erzielen können". Zuletzt war Corestate auf Schrumpfkurs. Der Umsatz sackte in den ersten neun Monaten 2020 um 23% auf 142,7 Mio. Euro ab, der bereinigte Konzerngewinn brach von 67,6 auf 20,8 Mio. Euro ein.

Harald Thomeczek

Corestate: Schmitt tritt nicht an, Schnidrig bleibt als CFO

Ex-Patrizia-Vorstand Klaus Schmitt geht bei Corestate schon wieder, noch ehe er angekommen ist.

Ex-Patrizia-Vorstand Klaus Schmitt geht bei Corestate schon wieder, noch ehe er angekommen ist.

Quelle: Patrizia Immobilien AG

Köpfe 02.12.2020
Nächste Volte beim Investmentmanager Corestate: Auf die Rochade im Aktionärskreis und den zweiten Komplettaustausch des Aufsichtsrats in diesem Jahr folgt die Neubesetzung des ... 

Nächste Volte beim Investmentmanager Corestate: Auf die Rochade im Aktionärskreis und den zweiten Komplettaustausch des Aufsichtsrats in diesem Jahr folgt die Neubesetzung des CEO-Postens. Das Kuriose dabei: Der scheidende CEO geht, bevor er überhaupt angekommen ist.

Norbert Ketterer, seine Frau Sandra Ketterer und Yannick Heller, denen bislang rund ein Viertel der Corestate-Aktien gehörten, haben fast alle ihre Papiere an verschiedene Investoren verkauft und sind bei Corestate ausgestiegen. Neuer Ankeraktionär ist ein Fonds von Vestigo Capital: Vestigo Immobilien Investment übernahm einen Anteil von 9,9% am Grundkapital der Gesellschaft.

Nach dem Einstieg von Vestigo und den anderen Investoren, die Corestate nicht beim Namen nennt, hat der komplette Aufsichtsrat abgedankt. Die bisherigen Kontrolleure mit Georg Allendorf an der Spitze waren erst im Juni 2020 angetreten. Ersetzt wird Allendorf durch Friedrich Munsberg. Ihm zur Seite stehen Hermann Wagner und Friedrich Oelrich.

Ein Banker wird neuer CEO

Nicht antreten wird der designierte CEO Klaus Schmitt. Der Ex-Patrizia-Vorstand hätte zum 1. Januar 2021 als Nachfolger von Lars Schnidrig ins CEO-Gewand schlüpfen sollen. Daraus wird nun nichts, wie Corestate gestern am späten Abend mitteilte.

Stattdessen wird René Parmantier (45) Vorstandsvorsitzender von Corestate. Der neue Aufsichtsrat habe ihn mit sofortiger Wirkung und für eine Amtszeit von drei Jahren zum CEO ernannt, schreibt das Unternehmen. Die drei neuen Aufsichtsräte haben ebenfalls einen Bankenhintergrund.

Parmentier war in den vergangenen zwölf Jahren CEO der Oddo Seydler Bank. Diese hätte eigentlich an die von Rolf Elgeti geführte Gesellschaft Obotritia Capital vekauft werden sollen - dieser Deal war im Sommer geplatzt.

Lars Schnidrig geht doch nicht von Bord

Und noch eine Überraschung: Der bisherige CEO Lars Schnidrig, der Corestate eigentlich zum Jahresende 2020 hätte verlassen sollen, bleibt nun doch. Er übernimmt den vakanten CFO-Posten, den er schon einmal inne hatte, bevor er zum CEO aufrückte. Schnidrigs neuer Vertrag läuft ebenfalls drei Jahre. Die beiden anderen bestehenden Vorstandsmitglieder, Nils Hübener und der erst im Oktober in das Gremium aufgenommene Daniel Löhken, die als Chief Investment Officer bzw. Chief Legal & HR Officer wirken, bleiben bei ihren vertrauten Rollen.

Der neue Vorstand hat u.a. diese Ziele: Schulden abbauen, die Risikoklassen Core/Core+ ausbauen und das Finanzierungsgeschäft ankurbeln. Parmentier lässt in der Mitteilung wissen: "Ich sehe erhebliches Wachstumspotential sowohl im bestehenden Produktbereich des Anlagemanagements als auch und vor allem im Segment Private Debt." Das Mezzanine-Geschäft bleibe attraktiv und das verwaltete Vermögen - aktuell gut 28 Mrd. Euro - solle wachsen.

Schnidrig hofft, "auf der Basis einer effizienteren Kostenstruktur weitere Fortschritte bei Profitabilität und Umsatzwachstum erzielen können". Zuletzt waren Gewinn und Umsatz auf einem Schrumpfkurs. Der Umsatz sackte in den ersten neun Monaten 2020 um 23% auf 142,7 Mio. Euro ab, der bereinigte Konzerngewinn brach von 67,6 Mio. auf 20,8 Mio. Euro ein.

Harald Thomeczek

Kommen und Gehen im Corestate-Kosmos

Ralph Winter gründete vor 14 Jahren den Patrizia-Konkurrenten Corestate, nun übernimmt dort ein Ex-Patrizia-Manager das Ruder.

Ralph Winter gründete vor 14 Jahren den Patrizia-Konkurrenten Corestate, nun übernimmt dort ein Ex-Patrizia-Manager das Ruder.

Quelle: 777 Capital Partner

Karriere 15.10.2020
Ralph Winter gründete 2006 den Asset-Manager Corestate und stieg dort Ende 2019 fast komplett aus. 2006 ist auch das Jahr, seit dem Klaus Schmitt als Vorstand den Asset- und ... 

Ralph Winter gründete 2006 den Asset-Manager Corestate und stieg dort Ende 2019 fast komplett aus. 2006 ist auch das Jahr, seit dem Klaus Schmitt als Vorstand den Asset- und Investment-Manager Patrizia leitete - bis er das Unternehmen 2020 verließ. Nun übernimmt Schmitt beim Patrizia-Konkurrenten Corestate das Ruder als CEO. Und wetteifert künftig auch mit Ralph Winter: Der kehrt mit einer Investment-Boutique ins Geschäft mit vermögenden Investoren zurück.

Schmitt hatte den börsennotierten Immobilienmanager Patrizia in der Position des Chief Operating Officer mitgeführt, ab dem 1. Januar 2021 ist er nun als CEO für den Kurs des ebenfalls börsennotierten Wettbewerbers Corestate verantwortlich. Vielleicht schafft es Schmitt, auch in seine neue Führungsetage etwas mehr Konstanz zu bringen. Schmitt ist nämlich der vierte Corestate-CEO, der innerhalb von vier Jahren bestellt wurde.

Im Jahr 2016 ging das Unternehmen unter dem Vorstandsvorsitzenden Sascha Wilhelm an die Börse. Auf ihn folgte im Mai 2018 Michael Bütter, mit dem das Unternehmen aber schon Ende desselben Jahres ohne Angabe von Gründen die Zusammenarbeit beendete. Bütters Nachfolger Lars Schnidrig hielt sich immerhin 24 Monate, Ende dieses Jahres scheidet er aus dem Unternehmen aus. Sein Vorstandsvertrag lief bis März 2023. Schnidrig wird Corestate verlassen, "um eine neue berufliche Aufgabe zu übernehmen", teilt der Investmentmanager mit.

Auch die Position des Finanzvorstands war bei Corestate zuletzt keine dauerhafte. Aktuell wird ein neuer CFO gesucht, Martin Bassermann kümmert sich währenddessen außerhalb des Vorstands operativ um das Thema Finanzen.

2017 hatte der amtierende CFO Daniel Schoch den Platz für Lars Schnidrig geräumt, bevor dieser den geschassten Michael Bütter - zunächst interimsweise, dann dauerhaft - als CEO ersetzte und Bassermann die Finanzen übertrug. Auch im Aufsichtsgremium des Asset-Managers blieb kürzlich kein Stein auf dem anderen. Anfang Juni wurde der Corestate-Aufsichtsrat komplett ausgetauscht, den Vorsitz hat nun Georg Allendorf.

Corestate begründet die vielen Personalrochaden auf Anfrage mit der "Transformation von einem gründergeführten Unternehmen hin zu einem institutionalisierten Geschäftsmodell". Einen ähnlichen Prozess hat allerdings auch Patrizia hinter sich - dort ist Gründer Wolfgang Egger aber immer noch als CEO am Ruder und sein Vorstandskollege Schmitt hielt es an seiner Seite immerhin vierzehn Jahre lang im Vorstand aus.

Schmitts neuer und alte Arbeitgeber ähneln sich auf den ersten Blick in vielen Bereichen. Beide holen sich ihr Kapital von der Börse, beide bedienen mit ihren Produkten und Dienstleistungen Großanleger und reiche Private aus dem In- und Ausland. Doch mit einer Marktkapitalisierung von 433 Mio. Euro ist Corestate am Kapitalmarkt deutlich weniger wert als Konkurrent Patrizia, der auf 2 Mrd. Euro kommt. Auch bei den betreuten Assets liegen die Firmen weit auseinander, Corestate erreicht 28 Mrd. Euro, inklusive Flugzeugfonds der Hannover Leasing und dem Vermögen der HFS-Mezzaninefonds, Patrizia betreut Immobilienmandate im Volumen von 45 Mrd. Euro.

Beide Firmen waren lange Jahre von der Persönlichkeit ihrer jeweiligen Gründer geprägt. Winter hatte sich allerdings schon vor dem Corestate-IPO in die Rolle des Großaktionärs und Beraters zurückgezogen. Mit dem Verkauf eines letzten großen Winter-Aktienpakets Ende vergangenen Jahres gingen beide Seiten endgültig getrennte Wege. Damals hatte Winter seinen Schritt damit begründet, sein Anlagefokus konzentriere sich mit der Umsiedlung in die USA künftig auf amerikanische Unternehmen.

Doch ausschließlich USA-fixiert scheint Winter nun doch nicht zu sein. Zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten Thomas Landschreiber - er arbeitete von 2014 bis Anfang 2020 als CIO bei Corestate - gründete er kürzlich 777 Capital Partners mit Sitz in Baar im Schweizer Kanton Zug. Das Unternehmen will sich auf Off-Market-Deals in den Segmenten Gewerbe und "innovatives Wohnen" konzentrieren und dabei einen "konsequenten Value-add-Ansatz" verfolgen. Das Investitionsspektrum reicht Winter zufolge "von Debt-Capital über Equity bis hin zu Proptech Private Equity". Vorstände von 777 Capital Partners sind Winter und Landschreiber.

Für die Finanzierungsthemen hat sich 777 Capital Partners Micha Blattmann als Mitgründer und Präsident des Verwaltungsrats ins Boot geholt. Blattmann, bis Mitte 2020 Aufsichtsratschef bei Corestate, ist Mitgründer des Private-Debt-Spezialisten Vicenda Asset Management.

Monika Leykam

Corestate: Klaus Schmitt folgt auf CEO Lars Schnidrig

Klaus Schmitt.

Klaus Schmitt.

Quelle: Patrizia Immobilien AG

Köpfe 06.10.2020
Der Investmentmanager Corestate baut seine Führungsebene personell um. CEO Lars Schnidrig wird zum Jahresende "im besten Einvernehmen" das Unternehmen verlassen, seine Aufgaben übernimmt der ... 

Der Investmentmanager Corestate baut seine Führungsebene personell um. CEO Lars Schnidrig wird zum Jahresende "im besten Einvernehmen" das Unternehmen verlassen, seine Aufgaben übernimmt der ehemalige Patrizia-Vorstand Klaus Schmitt für zunächst drei Jahre. Zudem wächst der Corestate-Vorstand um zwei weitere Neuzugänge.

Schnidrig wird Corestate verlassen, "um eine neue berufliche Aufgabe zu übernehmen", teilt der Investmentmanager mit. Die CEO-Zuständigkeiten fallen dann in die Hände von Schmitt (Jahrgang 1965), der 14 Jahre lang dem Patrizia-Vorstand angehörte. Schon im Frühjahr war sein Weggang dort bekanntgeworden, seinen bis Jahresende 2020 laufenden Vertrag erfüllt er in Form einer Beraterfunktion.

Daniel Löhken wird CLO, der CFO-Posten ist noch unbesetzt

Etwas früher als Schmitt wird Daniel Löhken (Jahrgang 1978) seinen Einstand im Corestate-Vorstand geben. Ab dem 1. November wird er als Chief Legal and HR (CLO) für die Bereiche Recht, Compliance, ESG, Risikomanagement, Personal und die Interne Revision zuständig sein. Er gehört seit Anfang 2018 zur Corestate-Mannschaft, zu seinen früheren Arbeitgebern zählen Vonovia und Clifford Chance.

Wer als CFO für Corestate tätig wird, ist noch offen. Klar ist, dass das Finanzressort künftig eigenständig behandelt wird. "Die Besetzung erfolgt im Rahmen eines strukturierten Prozesses", erklärt Corestate. Nils Hübener bleibt derweil CIO.

Entschuldung steht oben auf der To-Do-Liste

Die Führungsebene werde sich "weiter neben der konsequenten Entschuldung auf den Ausbau der Risikoklassen Core und Core+ konzentrieren". Für 2021 hält Corestate an dem Ziel fest, den Verschuldungsgrad (Nettofinanzverbindlichkeiten im Verhältnis zu Ebitda) auf unter 3.0x zu reduzieren. Das Umsatzziel für das laufende Jahr peilt Corestate innerhalb einer Spanne von 185 Mio. bis 210 Mio. Euro an, das Ebitda sollte zwischen 55 Mio. und 80 Mio. Euro und das bereinigte Konzernergebnis zwischen 25 Mio. und 50 Mio. Euro liegen.

Anke Pipke

Corona-Krise drückt auf Corestate-Ergebnis

Karriere 11.08.2020
Die Corona-Pandemie hat beim Immobilien-Investment-Manager Corestate deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Umstatz und Ergebnis gingen im ersten Halbjahr 2020 spürbar zurück. ... 

Die Corona-Pandemie hat beim Immobilien-Investment-Manager Corestate deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Umstatz und Ergebnis gingen im ersten Halbjahr 2020 spürbar zurück.

Der Umsatz von Corestate ging um ein Fünftel auf 95,6 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis sackte um mehr als 60% auf 25,9 Mio. Euro ab. Alles in allem erreichte Corestate allerdings noch einen Konzerngewinn von 11,4 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 47,8 Mio. Euro gewesen.

Einsparungen angekündigt

Den Ausblick für 2021 hatte das Unternehmen bereits im April gestrichen. CEO Lars Schnidrig kündigte einen Kurswechsel an: "Wir werden uns in einigen Berichen einfacher, effizienter und digitaler aufstellen, und wollen hieraus deutliche Einspareffekte erzielen." Das könne auch Stellenanpassungen bedeuten, teile ein Sprecher jüngst mit.

Erst vor einigen Tagen machten Gerüchte die Runde, dass das Schweizer Büro des Immobilienverwalters geschlossen werden soll. Das wollte Corestate allerdings bislang nicht bestätigen.

Gerüchte über Unzufriedenheit mit Führung

Ehemalige leitende Corestate-Mitarbeiter geben sich im Hintergrundgespräch enttäuscht über die Entwicklung des Unternehmens. "Die Leute vermissen eine klare Führung und sehen sich nach neuen Jobs um", ist zu hören. "Es fehlen die Zugpferde, die die lukrativen Club-Deals an Land ziehen. Mit Club-Deals hat Corestate immer mehr als doppelt so hohe Margen erzielt wie im Institutionellen Geschäft. Wenn diese Gewinne ausbleiben und gleichzeitig die Personalkosten steigen, wird es schwierig."

Auch die Tatsache, dass der Vorstand Ende März verkündete, trotz Corona-Krise eine Dividende zahlen zu wollen, dieses Versprechen einen Monat später dann aber wieder kassierte, habe nicht zur Vertrauensbildung beigetragen. Der Kurs der Corestate-Aktie liegt aktuell um knapp 50% unter Vorjahresniveau. Die heute verkündeten Zahlen führte zu einem Kurseinbruch um 5%.

Monika Leykam,Daniel Rohrig

Corestate: Interimschef wird Dauerlösung

Karriere 21.03.2019
Corestate Capital Holding hat Finanzchef Lars Schnidrig (46) zum Chief Executive Officer (CEO) und Vorstandsvorsitzenden befördert. Damit macht der Investmentmanager aus einer vorübergehenden ... 

Corestate Capital Holding hat Finanzchef Lars Schnidrig (46) zum Chief Executive Officer (CEO) und Vorstandsvorsitzenden befördert. Damit macht der Investmentmanager aus einer vorübergehenden Angelegenheit eine Dauerlösung: Schnidrig hatte diesen Posten schon seit Jahresbeginn interimistisch inne, nachdem CEO und Vorstandschef Michael Bütter nach schon acht Monaten überraschend aus dem Amt geschieden war. Schnidrigs neuer Vertrag läuft vier Jahre. Schnidrig gehört dem Vorstand seit Juli 2017 an.

Chief Financial Officer ist Schnidrig nicht mehr. Ab dem 1. April 2019 wird Martin Bassermann diese Position übernehmen. Dem Vorstand gehört der neue CFO - anders als der alte - nicht an. Bassermann fungiert bisher als Leiter Finance, Controlling und Tax bei Corestate.

Auch Chief Investment Officer Thomas Landschreiber hat einen neuen Vertrag bekommen. Die Laufzeit seines neuen Kontrakts: drei Jahre.

Neu bei Corestate ist Jonathan Lurie, im Hauptberuf Senior Adviser Real Estate bei McKinsey (vorherige Stationen: Blackstone, Goldman Sachs und Tishman Speyer). Er wird einen der beiden neuen Stühle im Aufsichtsrat von Corestate besetzen. Damit erweitert der Investmentmanager das Kontrollgremium von nur noch drei auf wieder fünf Aufseher. Leser, bei denen jetzt was klingelt, können sich zu ihrem guten Gedächtnis gratulieren: Richtig, Lurie ist der Mann, den TLG-Ankeraktionär Ouram neulich im Aufsichtsrat der Gewerbe-AG installierte.

Harald Thomeczek