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"Ich bin Gründerin, weil ich Verantwortung übernehme"

Kirsten Dahler.

Kirsten Dahler.

Quelle: Dahler

Karriere 29.02.2024
Kirsten Dahler führt seit 30 Jahren zusammen mit ihrem Mann das Maklerhaus Dahler. Es ist mit fast 500 Mitarbeitern deutschlandweit vertreten. ... 

Kirsten Dahler führt seit 30 Jahren zusammen mit ihrem Mann das Maklerhaus Dahler. Es ist mit fast 500 Mitarbeitern deutschlandweit vertreten.

Erst vor wenigen Monaten feierte Kirsten Dahler rundes Firmenjubiläum des Maklerhauses Dahler, das sie von Hamburg aus mit ihrem Ehemann vor 30 Jahren aufgebaut hat. An den Start, an einem damals für sie noch unbekannten Standort, erinnert sie sich gut. "Anfangs haben wir alles selbst gemacht: jede Besichtigung, jede Auftragsakquisition und jeden Notartermin. Von Anfang an waren wir besonders umtriebig. Wir mussten ein Netzwerk aufbauen, wollten Veranstaltungen besuchen und keinen Anruf verpassen."

Nach und nach gab es Mitarbeiter:innen, die diese Aufgaben zum Teil übernehmen konnten, und Dahler rutschte in eine andere Rolle: die der Kommunikatorin, die alle Fäden zusammenhält. Denn für das Unternehmen sind inzwischen rund 470 Mitarbeiter an 84 Standorten tätig. Einen großen Wachstumsschub gab es ab 2000, als ein Lizenzsystem eingeführt wurde. Gelernt habe Dahler seitdem vor allem, Verantwortung zu übernehmen. "Nicht nur gegenüber dem Finanzamt, sondern vor allem gegenüber den Mitarbeitern. Man muss ihnen Sicherheit geben und ehrlich mit ihnen umgehen." Dabei sei es egal, ob es in der Gründungsphase nur drei sind oder später mehrere Hundert. Das gelte besonders während Krisenzeiten. "Uns wurde mal das komplette Team am Standort Düsseldorf abgeworben. In solchen Momenten muss man für ein Gefühl von Sicherheit für alle anderen Mitarbeiter sorgen", nennt sie ein konkretes Beispiel. Aber auch während der Corona-Pandemie haben sich ihre meisten Gedanken um die Zukunft ihrer Angestellten gedreht.

Inzwischen denkt die Unternehmerin über eine passende Nachfolgeregelung nach, um die Zukunft ihrer Firma zu sichern. "Ab einem gewissen Alter passt man ja nicht mehr in ein junges Team", gibt sie zu. Im November hat deshalb Florian Freytag-Gross die CEO-Rolle bei Dahler angetreten und führt das Unternehmen seitdem mit dem Ehepaar gemeinsam. "So soll ein fließender Übergang sichergestellt werden, für den Moment, in dem wir uns komplett zurückziehen."

Wann genau dieser kommen wird, stehe aber noch nicht fest. "Gerade hier in Hamburg sind mein Mann und ich noch immer die Gesichter des Unternehmens. Dass die Menschen einen kennen, gerade weil man etwas geschafft hat, tut dem eigenen Selbstwertgefühl gut." Angst vor dem Gründen habe Dahler nie gehabt, auch wenn zu Beginn das Geld noch knapp war. "Hätte es nicht geklappt, wären mein Mann und ich wieder in ein Angestelltenverhältnis gewechselt." Als Maklerin war sie nämlich auch vorher schon tätig.

Die Wirtschaft braucht mehr Gründerinnen
Die Wirtschaft braucht innovative Geschäftsideen, die Impulse und Lösungsansätze liefern, um ihr Fortbestehen und Wachstum zu sichern. Und Menschen, die sich zutrauen, sie umzusetzen: Gründer:innen. In der Immobilienbranche sind Frauen als Unternehmensgründer unterrepräsentiert – und damit auch ihre Perspektiven.

Janina Stadel

Kirsten Dahler

In ihrer Freizeit ist Kirsten Dahler oft sportlich unterwegs.

In ihrer Freizeit ist Kirsten Dahler oft sportlich unterwegs.

Karriere 23.11.2023
Ihren Berufseinstieg hatte Kirsten Dahler, die eigentlich Grundschullehrerin werden wollte, mit einer kaufmännischen Ausbildung bei Meyerdierks Immobilien. Seit 30 Jahren leitet sie ... 

Ihren Berufseinstieg hatte Kirsten Dahler, die eigentlich Grundschullehrerin werden wollte, mit einer kaufmännischen Ausbildung bei Meyerdierks Immobilien. Seit 30 Jahren leitet sie gemeinsam mit ihrem Mann Björn das Maklerhaus Dahler & Company. Wenn die Mutter von drei erwachsenen Söhnen nicht gerade Wohnimmobilien in bevorzugten Lagen an ihre Kunden vermittelt, verbringt sie den Großteil ihrer Freizeit draußen, etwa beim Golf, bei Waldspaziergängen, im Garten oder auf der Skipiste. In ihrer Heimatregion Hamburg schätzt sie Abende mit Kulturprogramm, auf Reisen in fremde Städte und Länder geht sie am liebsten essen.

Wo wohnen Sie zurzeit?

In einem Reetdachensemble in Buchholz, circa 35 Kilometer von Hamburg-City entfernt in Stadtrandlage und mit Blick ins Grüne und aus dem Küchenfenster auf eine Pferdeweide.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?

Lieblingsplatz ist in der Lounge auf der Terrasse, weil der Blick auf Gebäude und ins Grüne so schön ist.

Haben Sie bei dieser Immobilie beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Nicht wirklich, nur gesagt, wie ich es gern haben würde.

Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?

Da, wo ich wohne, fühle ich mich sehr wohl. Ich würde nur gern in der kalten Jahreszeit immer die Möglichkeit haben in sonnige Gefilde zu reisen, gern auch mal etwas länger.

Was muss das perfekte Haus unbedingt haben?

Gute Belichtung der Wohn- und Schlafräume, einen Kamin, eine geräumige Küche - am liebsten eine Wohnküche, einen Außenplatz mit schönem Blick und Sonne. Ein Traum wäre noch Wasserblick und eine Sauna.

Wann, wo und womit haben Sie zum ersten Mal Geld verdient?

Mit Babysitten und Nachhilfe, einem Ferienjob im Urlaubsort in einem Geschenkartikelladen und auf Flohmärkten.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Durch einen Geschäftskontakt meines Vaters in Oldenburg. Eigentlich wollte ich Grundschullehrerin werden oder Touristik studieren.

Was braucht man Ihrer Einschätzung nach, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Kommunikationsvermögen, wahres Interesse an Menschen, organisatorische Fähigkeiten, Resilienz, Disziplin, Fleiß und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.

Wie feiern Sie Ihre Erfolge?

Ich freue mich.

Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Ich ärgere mich, habe aber gelernt, dass das Zurückschauen nichts bringt. Somit überlege ich sofort, wie es weitergehen kann und sich der Misserfolg nicht wiederholt.

Was stört Sie in der Immobilienbranche?

Das Standing der Branche in Deutschland, insbesondere bei dem Maklergeschäft und die Volatilität.

Und was finden Sie besonders gut?

Das Produkt.

Sie würden jungen Leuten raten, den Weg in die Immobilienwirtschaft einzuschlagen, weil...

... es ein Beruf ist, der nie langweilig wird, viel Marktknow-how und Wissen erfordert, mit einem interessanten Produkt zu tun hat, welches jeden interessiert und Netzwerkarbeit belohnt wird.

Leute, die mit Immobilien Geld verdienen, haben nicht immer den besten Ruf. Zurecht?

Der Immobilienmakler-Beruf leidet seit jeher unter einem schlechten Ruf, was auch auf fehlende Standards und damit oftmals mangelnde Professionalität zurückzuführen ist. Nur durch stetige Weiterbildung, höchste Servicequalität und Transparenz ist es möglich, gute, nachhaltige und vertrauensvolle Kundenbeziehungen aufzubauen. Unser Ziel ist es einen Sachkundenachweis zu etablieren, um feste Standards in der Branche zu gewährleisten. Es ist uns ein Anliegen, zum positiven Wandel des Berufs in der Öffentlichkeit beizutragen.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?

Faul- und Sturheit, gilt für beides.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Nein, ich mag alle Immobilien mit schönen Blickbeziehungen und richtiger Sonnenausrichtung, am liebsten mit Wasserblick.

Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen und warum?

In Westerland das Hochhaus an der Promenade, weil es nicht zu der Insel passt. Außerdem alle Parkhäuser, weil ich finde, dass das Parken unterirdisch stattfinden kann.

Für welche private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Golf, Lesen, Klavierspielen und Reisen.

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an was …?

Tolle Gespräche mit meinem Mann.

Wie können Sie sich besonders gut entspannen?

Durch Bewegung. Und zwar am liebsten in der Natur.

Homeoffice, Büro oder mobil in der Bahn? Wo arbeiten Sie am häufigsten, wo am liebsten und warum?

Am liebsten im Büro, weil ich da nichts anderes machen kann, Homeoffice nur, damit ich Zeit für die Anfahrt spare.

Wie gehen Sie am liebsten aus?

In Hamburg am liebsten mit Kulturprogramm. In anderen Städten und Ländern gehe ich gern Essen, um Zeit für Gespräche mit meinen Liebsten zu haben und mich verwöhnen zu lassen.

Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?

Spaghetti Arrabiata.

Mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie gerne einmal einen Abend verbringen?

Ich habe gar nicht unbedingt den Wunsch, mit einer großen Persönlichkeit den Abend zu verbringen. Vielleicht würde es mich reizen, Frauenpersönlichkeiten wie Angela Merkel, Michelle Obama oder Ursula von der Leyen, zu sprechen.

Und mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?

Mit einem Kind, um die Unbeschwertheit zu spüren.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Die Sonne und den blauen Himmel während der tristen Wintertage in Hamburg.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?

Ich würde ein E-Bike kaufen, eine Südamerikareise machen und den Rest an „Hand in Händchen spenden“- die Kinderhilfsinitiative von Dahler & Company.

Die Fragen stellte Janina Stadel.

Immobilien Zeitung

"Es gibt in jedem Franchise-System Spielregeln"

Alexander Kisse ist beim Maklernetzwerk Keller Williams als Geschäftsführer für das Franchise-Management verantwortlich.

Alexander Kisse ist beim Maklernetzwerk Keller Williams als Geschäftsführer für das Franchise-Management verantwortlich.

Quelle: Keller Williams

Karriere 02.11.2023
Mehr als sechs Jahre lang baute Alexander Kisse das Franchise- und Lizenzgeschäft für Dahler & Company aus. Dann wechselte er ins Business Development des Gartencenter- und ... 

Mehr als sechs Jahre lang baute Alexander Kisse das Franchise- und Lizenzgeschäft für Dahler & Company aus. Dann wechselte er ins Business Development des Gartencenter- und Zoohandlungsverbunds Sagaflor. Im Sommer kehrte er als Geschäftsführer von Keller Williams zurück in die Immobilienmaklerbranche. Den Zeitpunkt, ein Franchisenetzwerk aufzubauen, hält er für ideal. Doch auf der Suche nach Franchisenehmern warnt er auch vor Risiken.

Immobilien Zeitung:Nach zwei Jahren sind Sie im Sommer in die Maklerbranche zurückgekehrt. Warum sehen Sie gerade jetzt eine so große Chance für das Franchisegeschäft für Immobilienmakler?

Alexander Kisse: Wir haben sehr herausfordernde Zeiten für Immobilienmaklerbüros, weil sich verschiedene marktbeeinflussende Faktoren überlagern. Das sind im Kern höhere Zinsen für den Endkunden als noch vor 18 Monaten, also eine deutlich andere Finanzierbarkeit von Wohneigentum, gestiegene Lebenshaltungskosten und die energetische Unsicherheit, die Heizungen und Sanierungen betrifft. Keiner dieser Faktoren ist für unsere Branche komplett neu, aber dass gerade alle zeitgleich zusammenkommen, führte dazu, dass Transaktionen zurückgegangen sind und es Umsatzeinbrüche auf der Maklerseite gegeben hat. Viele haben dadurch im letzten Jahr draufgezahlt. Eine Frage, die sich diese Makler jetzt stellen müssen, ist, ob ihr Unternehmen in den kommenden Jahren noch bestehen kann und die eigene Karriere und die private finanzielle Situation sicher ist. Unser Franchise kann Unternehmen in dieser Situation unterstützen und konkrete Lösungsansätze für sie finden.

IZ: Welche Lösungsansätze bietet der Anschluss an ein Franchisenetzwerk wie Keller Williams genau?

Kisse: Sie haben als Unternehmensgründer ein deutlich minimiertes Risiko, weil Sie von den Erfahrungen profitieren, die der Franchisegeber und die angeschlossenen Partner bereits gemacht haben. Es müssen nicht die Fehler wiederholt werden, die möglicherweise andere schon in der Vergangenheit gemacht haben. Wir blicken hier auf die erfolgreichen Karrieren von 200.000 aktiven Kollegen und unzähligen weiteren, die in den letzten 40 Jahren bei Keller Williams Karrieren geschrieben haben.

IZ: Was genau bietet das Keller-Williams-Netzwerk seinen Partnern?

Kisse: Sie kommen als Unternehmensgründer in eine Gemeinschaft, die Sparringspartner und Gleichgesinnte bietet. Also Partner, die die gleichen Probleme haben, vor den gleichen Herausforderungen stehen und deshalb auch gleiche Lösungen anstreben oder sogar schon Lösungswege kennen. Zudem bietet das Netzwerk einem Gründer eine deutlich stärkere Ausgangsposition in der Außenwirkung – zum Beispiel gegenüber Kunden oder anderen Marktteilnehmern. Schließlich bringt das Netzwerk viele Kundenbeziehungen ins Spiel, zu denen die Gründer als Einzelpersonen gar keinen Zugang hätten.

IZ: Wie verändern sich dadurch die Arbeitsweisen?

Kisse: Ein wichtiger Punkt ist die Konzentration auf das Wesentliche. Verantwortlichkeiten werden getrennt und Makler sind in der Lage, sich als Gründer auf die wesentlichen Faktoren ihres Geschäfts zu konzentrieren. Ganz konkret sind das die Beziehungen zu Verkäufern und Kaufinteressenten. Organisatorische und administrative Themen hingegen können durch den Franchisegeber abgebildet werden. Sie können von Trainings und Coachings durch uns profitieren, um sich fortzubilden. Zudem bieten wir Software und technischen Support sowie Zugänge zu Dienstleistern und Services. Sie haben so nicht nur die Chance, selbst Karriere zu machen, sondern bieten auch Ihren Mitarbeitern die Chance auf Karrieren im Unternehmen, denn wer sich mit bestehenden Mitarbeitern anschließt, behält diese weiterhin bei sich unter Vertrag.

IZ: Das klingt erst einmal nach viel Erleichterung. Aber gibt es auch Grenzen in einem solchen Netzwerk?

"Bei jungen Leuten ist die Lernbereitschaft da"

Kisse: Es gibt in jedem Franchisesystem Spielregeln. Das ist auf der einen Seite der Franchisevertrag, auf der anderen Seite die gelebte Kultur, die ich für deutlich wichtiger halte. Und genauso wie ein großes Netzwerk und eine große Gemeinschaft einen ganz großen Vorteil bieten, genauso bieten sie und die Rahmenbedingungen auch Grenzen, oder Leitplanken. Sie sind eben nicht der 100%ige Individualist, der alles anders macht. Sie müssen sich als Teil der Community sehen und die Zusammenarbeit mit Kollegen aktiv einfordern, weil nur so auch Ihre Vorteile wirklich rauskommen.

IZ: Wie genau sieht dieses Mindset bei Keller Williams aus?

Kisse: Es ist davon geprägt, dass wir auf operativer Seite miteinander arbeiten und Themen gemeinsam angehen. Für Makler bedeutet das, einen möglichen Käufer auch mal im Netzwerk eines Kollegen zu suchen und ein Geschäft zusammen zu machen, statt alleine.

IZ: Abgesehen vom Mindset: Was sollte Interessenten klar sein, bevor sie sich einem Franchisenetzwerk anschließen?

Kisse: Die Entscheidung für Franchise ist eine strategische Entscheidung zu wachsen und strukturiert Erfolg zu generieren – unabhängig in welcher Branche. Die Dienstleistungen, die bei uns im Vordergrund stehen, sind Training & Coaching, Technologie, Netzwerk sowie Systeme & Modelle, also Unternehmensberatung. Das heißt, dass Unternehmer ein Alleinstellungsmerkmal identifizieren und wir es gemeinsam fördern.

IZ: Und wenn ich als Makler zuvor noch kein Unternehmen hatte, sondern erst eins aufbauen will? Was muss man dann als Gründer mitbringen?

Kisse: Was man immer mitbringen muss, ist der Wille, Unternehmer zu werden. Dafür muss man bereit sein, die Extrameile zu gehen. Alle fachlichen Themen kann man lernen. Organisatorische und buchhalterische Themen kann man sich aneignen. Ebenso alles zum Thema Personalführung oder Rekrutierung. Wir helfen bei Punkten wie der Gewerbeanmeldung, beim Rechnungen schreiben und beim Kontakt zu Steuerberatern. Dabei haben wir hier auch immer ein Auge darauf, dass nichts vergessen wird, was notwendig ist. Das beizubringen, sehen wir als originäre Aufgabe des Franchisegebers. Die Fachkompetenz Immobilie kann man lernen.

IZ: Wenn man die Immobilie lernen kann, zählen also auch Quer- oder Berufseinsteiger zu Ihrer Zielgruppe?

Kisse: Ich glaube, die Immobilienbranche ist ein Segment, wo man als Quereinsteiger sehr gut starten kann. Das ist ein Erfahrungswert, den die Praxis zeigt. Wer Leidenschaft für Kundengespräche hat, gerne mit Kunden in Kontakt ist und wer Spaß an Kommunikation hat, den würde ich immer zum Maklerberuf motivieren. Jemandem, der absoluter Quereinsteiger und auch noch sehr jung ist, dem würde ich einen Einstieg als Immobilienmakler in einem unserer Standorte – sogenannten Market-Centern – empfehlen. Da reichen unsere Makler jetzt schon von Anfang 20-Jährigen bis zu Erfahrenen, die seit Jahrzehnten im Job sind.

IZ: Wie viel Erfahrung sollte man im Idealfall mitbringen?

Kisse: Wer schon Erfahrung hat, läuft Gefahr, von erlernten Verhaltensweisen keinen Abstand mehr nehmen zu können. Bei jungen Leuten ist die Lernbereitschaft da, aber die Erfahrung fehlt. Für sie ist es wichtig, zu thematisieren, was Gründung wirklich bedeutet. Dazu zählt auch das Thema Durststrecken, denn Selbstständigkeit bedeutet immer auch eine Form von Finanzierung. Man hat nicht am Ende des Monats ein festes Gehalt, sondern immer wieder Liquiditätsströme, die möglicherweise zeitlich verzögert sind. Das muss einem Unternehmer bewusst sein.

IZ: Wie lange dauert der Aufbau eines eigenen Standorts und wie groß kann ein solcher werden?

Kisse: Zwischen Unterschrift und operativem Start gehen wir durchschnittlich von drei Monaten aus. Dabei ist der Franchisenehmer bei Keller Williams derjenige, der ein Market-Center eröffnet. Dafür muss er in der Regel mindestens 20 angeschlossene Makler mitbringen. Dem Market-Center als regionale Community-Plattform können sich dann weitere selbstständige Makler anschließen, die die Leistungen von Keller Williams in Anspruch nehmen können. Das können Solo-Agents sein, Berufseinsteiger, aber auch bestehende Maklerbüros mit mehreren Mitarbeitern. Für Hamburg sehe ich da zum Beispiel rund 150 angeschlossene Makler für die Zukunft.

IZ: Ein bestehendes Netzwerk ist also wichtig?

Kisse: Auf jeden Fall. Deshalb empfehle ich, sich erst einmal einem bestehenden Market-Center anzuschließen, anstatt sofort selbst eins eröffnen zu wollen. So sammelt man erste eigene Erfahrungen und lernt Keller Williams richtig kennen. Mit dieser Begeisterung kann man dann andere anstecken und für sich gewinnen. Wer damit Schwierigkeiten hat, ist für uns möglicherweise nicht die richtige Wahl als Partner. Für ihn kommt dann möglicherweise eine andere Rolle innerhalb von Keller Williams infrage.

IZ: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kisse.

Die Fragen stellte Janina Stadel.

Janina Stadel

Nürnberg: DAHLER & COMPANY erweitert sein Netzwerk in Bayern

Köpfe 06.12.2021
Der Premiumimmobilienmakler DAHLER & COMPANY eröffnet in Nürnberg mit seinem neuen Lizenzpartner Thilo Klotz den fünften Standort in Bayern. Deutschlandweit ist DAHLER & COMPANY ... 

Der Premiumimmobilienmakler DAHLER & COMPANY eröffnet in Nürnberg mit seinem neuen Lizenzpartner Thilo Klotz den fünften Standort in Bayern. Deutschlandweit ist DAHLER & COMPANY mittlerweile mit über 80 Standorten vertreten.

Nürnberg, 06.12.2021 – Die Region Nürnberg lockt neben dem berühmten Christkindlmarkt und Nürnberger Bratwürsten auch mit einem wachsenden Arbeitsmarkt. Die Stadt floriert durch Unternehmen wie Bosch, DATEV, ERGO Direkt oder MAN – entsprechend wächst nicht nur die Stadt, sondern auch das Interesse an Immobilien. „Auf dem Nürnberger Wohnimmobilienmarkt sind die gleichen Entwicklungen zu beobachten wie in vielen größeren Städten Deutschlands: Die Nachfrage ist deutlich größer als das Angebot, was die Preise antreibt", sagt Annika Zarenko, Geschäftsführerin der DAHLER & COMPANY Franchise GmbH und Co. KG. Die aktuellen Zahlen des Grundstückmarktberichts bestätigen das: Während die Kauffälle bei Eigentumswohnungen von 3.001 im Jahr 2019 um rund 6,2% auf 2.816 in 2020 sanken, stieg der Gesamtumsatz von 751 Mio. Euro auf 778 Mio. Euro.

Für diesen wachsenden Immobilienmarkt hat DAHLER & COMPANY nun einen neuen Lizenznehmer gefunden. „Bei einer erfolgreichen Vermittlung sind wir auf das Know-how von regionalen Partnern angewiesen, die den örtlichen Wohnungsmarkt kennen. Mit Thilo Klotz haben wir einen solchen gefunden: Durch seine Fach- und Marktkenntnisse wird er Immobilieninteressenten künftig mit einer kompetenten Beratung zur Seite stehen können", ergänzt Zarenko.

Thilo Klotz ist gebürtiger Nürnberger und absolvierte an der hiesigen Fachhochschule ein kaufmännisches Studium mit Schwerpunkt Marketing, Recht und Personal. Zuletzt arbeitete er als Multi-Ländermanager bei Avery Dennison, Weltmarktführer für selbstklebendes Etikettenmaterial. Insgesamt arbeitete Klotz hier 22 Jahre in unterschiedlichen Positionen. Vor Ort kann er folglich auf ein umfangreiches Netzwerk zurückgreifen und sieht in seinem Lizenzgebiet enormes Potenzial: „Die Stadt Nürnberg wächst rasant, was sowohl auf den florierenden Arbeitsmarkt als auch die hohe Lebensqualität zurückzuführen ist. Die Frankenmetropole schaffte es in den letzten Jahren in der Studie ,Worldwide Quality of Living Survey' immer wieder unter die Top-25 Städte weltweit. Nürnberg bietet demnach eine exzellente Lebensqualität und bleibt dabei bezahlbar, was sie gerade für Immobilieninteressenten so spannend macht."

Originalmeldung

GEG holt zwei neue Kräfte fürs Development

Frank Kußmann.

Frank Kußmann.

Quelle: GEG

Köpfe 11.03.2019
Die GEG German Estate Group hat im März 2019 ihr Developmentteam mit zwei Neuzugängen aufgefrischt. Frank Kußmann und Janine Bernstein arbeiten u.a. am Prestigeprojekt Riverpark Tower in ... 

Die GEG German Estate Group hat im März 2019 ihr Developmentteam mit zwei Neuzugängen aufgefrischt. Frank Kußmann und Janine Bernstein arbeiten u.a. am Prestigeprojekt Riverpark Tower in Frankfurt.

Frank Kußmann (45) beschäftigt sich seitdem als Senior Manager mit der Gesamtprojektleitung des Prestigevorhabens Riverpark Tower in Frankfurt. Dabei geht es um das einstige Union-Bürohochhaus an der Baseler Straße, das in einen Luxuswohnturm mit Teileigentum und ein Boardinghaus umgebaut wird. Die Geschäftsleitung hatte sich zuvor selbst um das Vorhaben gekümmert. Nun trete es allerdings in eine so arbeitsintensive Phase ein, dass sie den Job gerne abgibt, heißt es seitens der GEG.

Kußmann hat zuletzt als Geschäftsführer der KMI Beteiligungen Investoren im Segment Service Development beraten. Zuvor war der gelernte Diplom-Bauingenieur Projektleiter beim Frankfurter Projektentwickler Groß & Partner, Partner bei der FGI/Ozwo Holding und Niederlassungsleiter Frankfurt der ABG Unternehmensgruppe aus Hamburg.

Der Riverpark Tower, aber auch weitere Projekte sind künftig Themen, mit denen sich Janine Bernstein bei der GEG beschäftigt. Die 40-Jährige ist als Director Development Operations seit Monatsbeginn ein zusätzliches Mitglied im Team unter der Leitung von Christian Fritzsche (41). Seit 2011 stand Bernstein auf der Lohnliste von Dahler & Company, für das sie die Frankfurter Niederlassung aufbaute. Etwa drei Jahre zuvor begann die Immobilienökonomin ihre Laufbahn bei Engel & Völkers.

Anke Pipke