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Drees & Sommer investiert ins Homeoffice

Karriere 02.07.2020
Bürofläche und damit Miete sparen und dafür in die persönliche Arbeitsumgebung der Mitarbeiter investieren: Corona & Co. geben Drees & Sommer (Dreso) Gelegenheit, sich zu fragen, ob ... 

Bürofläche und damit Miete sparen und dafür in die persönliche Arbeitsumgebung der Mitarbeiter investieren: Corona & Co. geben Drees & Sommer (Dreso) Gelegenheit, sich zu fragen, ob die eine oder andere Fläche nicht verzichtbar ist.

Nach Ansicht von Martin Becker, Partner bei Dreso, bietet die intensive Nutzung des Homeoffice die Chance nachzudenken: "Wie viel Platz brauchen wir eigentlich?", Und zu überlegen, gesparte Miete für Büroflächen in die Qualität von Arbeitsplätzen zu stecken, also etwa in die technische Ausstattung der Mitarbeiter oder in die persönliche Arbeitsumgebung zu investieren. Dreso hat laut Becker im Zuge der Corona-Krise schon einen sechsstelligen Betrag in die Verfügbarkeit von Rechner- und Leitungskapazitäten für seine Leute investiert. "Wir können für die Ressourcen sorgen, weil sich Homeoffice als ein Element der Arbeitswelt etablieren wird." Becker ist sich sicher, dass solche Investitionen nicht verloren sein werden, wenn das Schreckgespenst Corona sich irgendwann wieder verzogen haben sollte.

Dreso beschäftigte sich auch mit den rechtlichen Themen des Homeoffice. Dazu zählt die Frage, wer für die DIN-gerechte Ausstattung (Verkabelung, E-Prüfung der Geräte, Ergonomie) des heimischen Arbeitsplatzes zuständig sein wird. Das ist allerdings nicht neu, sondern bereits seit der Einführung der ersten sogenannten "Tele-Arbeitsplätze" vor über 20 Jahren in der Diskussion (Stichworte: Datenschutz, Arbeitssicherheit, Versicherung usw.).

Unter den jetzigen Bedingungen können bei Dreso nur noch 50% bis 70% der Arbeitsplätze belegt werden. Je nach Zuschnitt der Flächen im Gebäude sogar nur ein Drittel. Wo der Schutz der Mitarbeiter nur schwer gewährleistet werden kann, geht die Tendenz dahin, "nach Möglichkeit das Homeoffice weiter zu nutzen, wo immer es geht", sagt Becker.

Wie viel Bürofläche an welchem Standort bis auf weiteres nicht mehr genutzt werden kann, das hängt sehr vom jeweiligen Gebäude ab. Wo der Anteil kleiner Räume (Einzelzimmer, kleine Besprechungsräume etc.) groß ist, liegt der Prozentsatz höher. In dicht besiedelten Open-Space-Flächen werden dagegen - wegen der Überschneidung von Verkehrs- und Erschließungsflächen mit den erforderlichen Abständen der Corona-Prävention - mehr Arbeitsplätze nicht nutzbar sein, führt Becker aus. Es geht aber nicht nur um Arbeitsplätze: Mitzubedenken sind auch Begegnungsflächen wie Treppenhäuser und Flure oder Infrastrukturflächen wie Nassräume und die Cafeteria, die wegen der Sicherheitsabstände nicht mehr so viele Leute aufnehmen können.

Harald Thomeczek