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HiServ und Dipro unter der Haube

Köpfe 14.10.2004
Der strenge Zeitplan konnte eingehalten werden. In den letzten Septembertagen wurden die Verträge in der Schweiz notariell beurkundet. Die ThyssenKrupp-Dienstleistungstöchter HiServ und DiPro ... 

Der strenge Zeitplan konnte eingehalten werden. In den letzten Septembertagen wurden die Verträge in der Schweiz notariell beurkundet. Die ThyssenKrupp-Dienstleistungstöchter HiServ und DiPro gehören nun zur Frankfurter Wisag-Gruppe bzw. zur HSG-Familie im Mannheimer Bilfinger-Berger-Konzern.

Auf die Expo Real hatten die beiden Gesellschaften aus der ThyssenKrupp-Serv-Sparte noch an den Stand des bisherigen Mutterkonzerns eingeladen. Dort herrschte - auch gefördert durch eine Meldung in der Montagsausgabe von IZ Messe aktuell - reges Besucherinteresse. Man wollte Näheres über die "Umstände" und vor allem über die Zukunft der Gesellschaften erfahren.

Was sich seit dem Sommer abgezeichnet hatte (IZ 15/04), war eingetroffen. Die HSG Technischer Service GmbH, Neu-Isenburg, hat bei DiPro den Zuschlag bekommen, die Frankfurter Wisag Service Holding übernimmt das HiServ-Geschäft. Dussmann hatte zuletzt passen müssen, Hochtief FM schon früher die Segel gestrichen.

Die rund 120 Mitarbeiter zählende DiPro gilt als profitabel und verfügt v.a. über anerkanntes kaufmännisches und Asset Management Know-how. Hinzu kommt ein umfangreiches, wenngleich offenbar auf einen relativ kurzen Zeitraum befristetes Auftragspolster aus dem DZ-Bank-Verbund. Das DiPro-Leistungsportfolio kann sogar bei sehr gut positionierten FM-Komplettanbietern wie der HSG noch Lücken schließen.

Die ertragsschwache HiServ ist einer der Top-Dienstleister für Gebäudetechnik und Industriekunden. Die Expansion in dieses Kundensegment bzw. die signifikante Ausweitung des eigenen Portfolios wird von der Wisag Service Holding ausdrücklich als Grund für die Übernahme angeführt. Immerhin wachsen die Frankfurter durch den Deal um mehr als 2.000 Mitarbeiter und legen beim Umsatz sogar um weit über 40% zu. Ob jedoch das Geschäft rund um den Anlagenbau der neuen Mutter Freude bereiten kann, wird in der FM-Branche bezweifelt. Auf der Expo Real überwogen bei den dort präsenten Wisag-Wettbewerbern die skeptischen Stimmen. (ae)

IZ