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Ikea: Auch Immobilienjobs von Transformationsplan betroffen

Das Areal, auf dem Ikea in Karlsruhe baut, misst in etwa nur ein Drittel so viel wie ein Grundstück für eine herkömmliche Filiale. Damit trotzdem nicht bei der Verkaufsfläche gespart werden muss, baut Ikea in die Höhe.

Das Areal, auf dem Ikea in Karlsruhe baut, misst in etwa nur ein Drittel so viel wie ein Grundstück für eine herkömmliche Filiale. Damit trotzdem nicht bei der Verkaufsfläche gespart werden muss, baut Ikea in die Höhe.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 22.11.2018
Kleinere, innerstädtische Einrichtungshäuser statt großer Klötze auf der grünen Wiese, mehr Verteilzentren für eine schnellere Beglückung von Onlinekunden oder Kunden gleich aus ... 

Kleinere, innerstädtische Einrichtungshäuser statt großer Klötze auf der grünen Wiese, mehr Verteilzentren für eine schnellere Beglückung von Onlinekunden oder Kunden gleich aus bestehenden Möbelhäusern heraus beliefern: Der Ikea-Mutterkonzern Ingka hat viele Ideen, wie er sich zukunftsfest machen will. Die Anpassung ans Kundenverhalten hat Auswirkungen aufs Personal.

So sollen in den beiden kommenden Jahren durch die Eröffnung 30 neuer innerstädtischer "Touchpoints" - das können klassische Einrichtungshäuser sein, aber auch neue Formate -, Investitionen in das Fulfilment-Netz (zur Abwicklung von Onlineaufträgen) und den Ausbau der digitalen Kapazitäten 11.500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wie der Ingka-Konzern bekannt gab. Die schlechte Nachricht: Zugleich könnten 7.500 von 160.000 Stellen wegfallen, und zwar vor allem in globalen Funktionen und den 30 Landeszentralen.

Transformationsprogramm auf drei Jahre angelegt

Was das genau für Deutschland und die deutsche Ikea-Truppe heißt, konnte eine Sprecherin noch nicht sagen: "Wir befinden uns noch in der Anfangsphase, und jeder Markt und jeder Geschäftsbereich bestimmt eigenverantwortlich, wie wir das Ziel erreichen. Die Auswirkungen variieren also von Land zu Land und je nach Funktion bzw. Geschäftsbereich." Das Transformationsprogramm sei auf drei Jahre angelegt. Die Veränderungen in den verschiedenen Märkten würden zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen. Jeder Markt werde einzeln betrachtet, "auch für den deutschen Markt werden die einzelnen Bereiche und Funktionen in der Zentrale sorgfältig analysiert".

Klar ist aber schon jetzt: "In Deutschland werden sich die Veränderungen zunächst neben Distribution Services (Dortmund) auch auf die Landeszentrale auswirken, wo auch die Kolleginnen und Kollegen von Property & Expansion angesiedelt sind. Die Einrichtungshäuser in Deutschland sind zurzeit nicht im Fokus", teilte die Sprecherin auf Nachfrage mit. Die Immobilienabteilung von Ikea in Deutschland zählt rund 80 Mitarbeiter: Grundstücksakquisiteure und Planer, Projektentwickler und Baufachleute ebenso wie Facility-Manager und Leute für den Innenausbau.

Ikea geht unter die Mieter

Bislang baut Ikea seine Möbelhäuser selbst und behält diese auch im Eigentum: Inklusive des jüngsten Projekts in Karlsruhe sind es 54 Filialen mit rund 2 Mio. qm Gebäudefläche und ca. 1,5 Mrd. Euro Assets under Management. Im Zuge der neuen Standortstrategie denkt Ikea auch über Anmietungen nach, wie die Immobilien Zeitung bereits berichtet hatte.

Für die künftige Expansion in Innenstadtlagen kommt die Einrichtungskette laut Johannes Ferber, Immobilienchef von Ikea in Deutschland, mit Verkaufsflächen von 5.000 qm bis 15.000 qm aus. Die ersten Testballons mit solchen "Customer Meeting Points", in denen die Kunden Waren in Augenschein nehmen und sich beraten lassen, aber nicht mehr unbedingt mit nach Hause nehmen sollen, sollen in den nächsten drei Jahren steigen.

Pilotprojekt in Berlin

"Für unsere Pilotprojekte konzentrieren wir uns auf Berlin. Damit haben wir uns in den letzten Monaten intensiv beschäftigt", sagte Ferber der Immobilien Zeitung Ende September anlässlich der Grundsteinlegung in Karlsruhe. In der Hauptstadt will Ikea in der City und den Bezirken mehrere Showroom-Filialen eröffnen, in denen Beratung großgeschrieben werden soll. Kunden, die dort einkaufen, sollen von den vier bestehenden Ikea-Möbelhäusern in Berlin aus beliefert werden. Im ersten Innenstadthaus von Ikea in Hamburg-Altona dagegen können Kunden noch sämtliche Waren mit dem Auto mitnehmen.

Auf der Handelsimmobilienmesse Mapic in Cannes hatte Ingka unlängst bekannt gegeben, 5,8 Mrd. Euro binnen drei Jahren in 30 innerstädtische "Meeting Places" mit Ikea-Anker in Großstädten rund um den Globus investieren zu wollen.

Harald Thomeczek

Berith Ironside ist erste Deutschlandchefin von Pradera

Berith Ironside.

Berith Ironside.

Quelle: Pradera Ltd.

Köpfe 18.09.2017
Der Londoner Fonds- und Asset-Manager Pradera hat jetzt erstmals auch ein Büro in Deutschland. Geleitet wird das neu eröffnete Büro von Berith Ironside (51), die Pradera für diesen Zweck ... 

Der Londoner Fonds- und Asset-Manager Pradera hat jetzt erstmals auch ein Büro in Deutschland. Geleitet wird das neu eröffnete Büro von Berith Ironside (51), die Pradera für diesen Zweck angeheuert hat. Unterdessen ist bekannt geworden, dass Pradera nicht 25, sondern nur 17 europäische Fachmarktzentren von Ikea kauft.

Die gebürtige Deutsche, die manchem Marktteilnehmer besser als Berith Kuebler bekannt sein könnte, kommt von AG Real Estate, einer Tochter der belgischen Versicherung AG Insurance. Dort wirkte Ironside seit März 2016 als Head of International Expansion. Davor wiederum war sie bei Cityhold Property am Aufbau und Management eines Deutschlandportfolios für zwei schwedische Pensionsfonds beteiligt. Auch Allianz Immobilien, Grosvenor und Savills IM gehören zu ihren beruflichen Stationen.

Die Eröffnung des Deutschlandbüros steht einerseits im Zusammenhang mit dem Einstieg des Multi-Family-Offices LJ Partnerships bei Pradera im Frühjahr 2016. Bereits damals hatte das Unternehmen angekündigt, hierzulande sein Fähnchen zu hissen. Andererseits hat Pradera in letzter Zeit auch einige Immobilien in Deutschland erworben: Die Münchner Mitarbeiter von Pradera kümmern sich zum einen um die deutschen Fachmarktzentren, die Ikea in einem Paket mit insgesamt 17 sogenannten Homeparks in Europa im April 2017 von Ikea Centers kaufte und die nun im Pradera-Fonds European Retail Parks stecken. Von diesen liegen gleich zehn auf deutschem Boden. Konkret stehen sie in folgenden Städten: Ulm, Koblenz, Köln (zwei Objekte), Mannheim, Würzburg, Oldenburg, Hamburg, Hofheim bei Frankfurt und Dortmund.

Zweiter Ikea-Deal geplatzt

Acht weitere Fachmarktzentren hätten bis Ende August 2017 ebenfalls von Ikea an Pradera übergehen sollen. Dieser Deal ist jedoch geplatzt: "Pradera hat beschlossen, die Option auf den Erwerb der weiteren acht Fachmarktzentren von Ikea Centers nicht auszuüben und sich statt dessen auf die 17 Einzelhandelsimmobilien in Deutschland, Frankreich und Polen zu fokussieren, die der Pradera European Retail Parks SCSp am Anfang des Jahres erworben hat", teilt man auf Nachfrage der Immobilien Zeitung mit. Und weiter: "Die lokalen Asset-Management-Teams von Pradera konzentrieren sich darauf, die Verkehrswerte dieser 17 Assets zu heben und deren Renditen zu maximieren. Diese Assets passen vorzüglich zur Expertise von Pradera und zum lokalen Know-how."

Das Münchner Pradera-Team managt außerdem die deutschen Immobilien im Pradera Open-Ended Retail Fund, darunter das Anfang 2016 erworbene Äppelallee-Center in Wiesbaden und ein real-Markt in Bamberg.

Harald Thomeczek

Fünf Fragen an Armin Michaely

Armin Michaely, General Director Ikea Centres Russland.

Armin Michaely, General Director Ikea Centres Russland.

Bild: IZ

Köpfe 07.10.2015

Wir haben die Jobs!

Wahrscheinlich die größte Ansammlung von Personalverantwortlichen der Immobilienbranche fand sich auf dem dritten IZ-Karriereforum zusammen.

Wahrscheinlich die größte Ansammlung von Personalverantwortlichen der Immobilienbranche fand sich auf dem dritten IZ-Karriereforum zusammen.

Bild: Melanie Bauer

Karriere 24.05.2012
Rund 450 Bewerber folgten dem Ruf der Personalverantwortlichen - und kamen am 12. Mai 2012 zum dritten IZ-Karriereforum nach Frankfurt am Main. Die größte Jobmesse für die ... 

Rund 450 Bewerber folgten dem Ruf der Personalverantwortlichen - und kamen am 12. Mai 2012 zum dritten IZ-Karriereforum nach Frankfurt am Main. Die größte Jobmesse für die Immobilienwirtschaft fand wieder auf dem Campus der Johann Wolfgang Goethe-Universität statt. Veranstalter des Karriere-Events waren die Immobilien Zeitung und Heuer Dialog. 37 Aussteller präsentierten sich den Bewerbern - und die hatten rund 165 offene Stellen im Gepäck.

"Sehr gut qualifiziert", "tolle Umgangsformen", "intensive Gespräche" - so lautet das Lob der Aussteller für die Bewerber. Keine Selbstverständlichkeit: Denn es sei schwierig, gute Leute zu finden, sagt Personalreferent Dirk Drumm von der Deutschen Annington. Längst müssen sich auch die Unternehmen als attraktive Arbeitgeber im Wettbewerb um Talente behaupten. Deswegen suchen sie immer früher den Kontakt zu Nachwuchskräften. "Es ist gut, dass wir auf der Messe mit Bewerbern in Kontakt kommen, die noch mitten im Studium stehen", sagt Senior HR Manager Elisabeth Bagehorn von CBRE. Alle CBRE-Personaler hätten ihre Terminkalender "randvoll" mit Bewerbergesprächen.

Unter den 37 Ausstellern waren nicht nur reine Immobilienunternehmen, sondern auch Konzerne wie BASF, Siemens und H&M. Auf dem Podium erläuterten die Corporate Real Estate Manager von Ikea, Deutsche Post DHL und Würth, wie sie strategische Entscheidungen ihrer Konzerne umsetzen - und selbst Geld erwirtschaften.

Um Geld ging es auch in dem Vortrag von Karrierecoach Dr. Carolin Eichholz. Sie nahm den Bewerbern die Scheu vor Gehaltsverhandlungen. Ihr Mantra: "Ich darf gutes Geld verdienen!"

Das IZ-Karriereforum ist Bestandteil der Joboffensive 2012 der Immobilien Zeitung unter Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan. Integriert in die Jobmesse war der 3. RICS Hochschultag der Royal Institution of Chartered Surveyors.

Sonja Smalian,Lars Wiederhold

Rund 650 Teilnehmer auf dem dritten IZ-Karriereforum

Die Personalverantwortlichen führten zahlreiche Gespräche mit den Besuchern des dritten IZ-Karriereforums.

Die Personalverantwortlichen führten zahlreiche Gespräche mit den Besuchern des dritten IZ-Karriereforums.

Bild: Melanie Bauer

Karriere 16.05.2012
Rund 650 Teilnehmer zählte das dritte IZ-Karriereforum in Frankfurt am Main am vergangenen Samstag. Die Jobmesse für die Immobilienwirtschaft fand wieder auf dem Campus der Johann ... 

Rund 650 Teilnehmer zählte das dritte IZ-Karriereforum in Frankfurt am Main am vergangenen Samstag. Die Jobmesse für die Immobilienwirtschaft fand wieder auf dem Campus der Johann Wolfgang Goethe-Universität statt. Veranstalter des Karriere-Events waren die Immobilien Zeitung und Heuer-Dialog. Den insgesamt etwa 450 Bewerbern präsentierten sich 37 Aussteller – und die hatten ca. 165 offene Stellen im Gepäck.

Sonja Smalian

Ikea Russland feuert Top-Manager Gross

Köpfe 25.02.2010
Der bei Ikea Russland fürs Immobiliengeschäft zuständige General Director Stefan Gross, der sich in der Öffentlichkeit stets für die unnachgiebige Haltung von Ikea einsetzte, auch in Russland ... 

Der bei Ikea Russland fürs Immobiliengeschäft zuständige General Director Stefan Gross, der sich in der Öffentlichkeit stets für die unnachgiebige Haltung von Ikea einsetzte, auch in Russland kein Schmiergeld zu zahlen, ist gefeuert worden. Er soll Schmiergeldzahlungen eines Subunternehmers geduldet haben - und könnte Opfer russischer Behörden geworden sein.

Gross hatte noch während der Mapic gegenüber der Immobilien Zeitung von dem Versuch der Schmiergelderpressung durch einen russischen Energielieferanten gesprochen. Das Einkaufszentrum in Samara sei seit zwei Jahren eröffnungsbereit, der Stromlieferant weigere sich aber, das Objekt an das Elektrizitätsnetz anzuschließen, wenn Ikea nicht bereit sei, sich zusätzlich zu engagieren. Gross berichtete, Ikea habe den Lieferanten verklagt. Außerdem lobte er die Politiker Russlands als "progressiv" und sagte, diese seien "stark daran interessiert, bestechungsfreie Unternehmen wie Ikea in ihrem Land vorweisen zu können". Vor zwei Wochen wurden Gross und sein Kollege, Osteuropa-Chef Per Kaufmann, fristlos gekündigt - ausgerechnet, weil sie die Bestechung eines lokalen Beamten durch einen Subunternehmer geduldet haben sollen.

Der Russland-Korrespondent des Handelsblatts, Florian Willershausen, berichtet nun von Spekulationen in Moskauer Branchenkreisen, Gross und Kaufmann könnten letztlich Opfer russischer Behörden geworden sein. Es komme "nicht selten vor, dass unliebsame Manager durch kompromittierendes Material zu Fall gebracht werden - meist ohne dass diese wissen, dass sie sich strafbar gemacht haben". Möglicherweise hätten russische Beamte dem schwedischen Boulevardblatt Expressen solch kompromittierendes Material zugespielt.

Melanie Agne