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Cushman & Wakefield geht mit Ex-JLL-Leuten in die Vollen

Gestatten, das neue deutsche Hotelteam von C&W samt Europachef (v.l.): Nora Bruskowski, Josef Filser, Christian Kirchhoff, Stefan Giesemann und Jonathan Hubbard.

Gestatten, das neue deutsche Hotelteam von C&W samt Europachef (v.l.): Nora Bruskowski, Josef Filser, Christian Kirchhoff, Stefan Giesemann und Jonathan Hubbard.

Quelle: Cushman & Wakefield

Karriere 13.02.2020
Cushman & Wakefield (C&W) dreht auf: Mit einem von JLL abgeworbenen Hotelinvestmentteam um Stefan Giesemann greift das Maklerhaus jetzt auch hierzulande mit einer eigenen ... 

Cushman & Wakefield (C&W) dreht auf: Mit einem von JLL abgeworbenen Hotelinvestmentteam um Stefan Giesemann greift das Maklerhaus jetzt auch hierzulande mit einer eigenen Hospitality-Truppe an. Die Düsseldorfer Repräsentanz, vor einem Jahr mit einem JLL-Quintett aus der Taufe gehoben, hat sich derweil zu einer Niederlassung gemausert. Mit Luisa Rotthaus an der Spitze soll auch der Investmentmarkt der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt erobert werden.

Das vierköpfige deutsche Hotelimmobilienteam, das C&W von JLL losgeeist hat, startete diesen Monat in München. Das erklärte Ziel: "ein Full-Service-Angebot für Hotels, Hostels und Extended Stay in der Dach-Region aufzubauen", mit den Puzzleteilen Transaktionen, Käuferberatung, Finanzierungs- und strategische Beratung sowie Betreiberauswahl. Den Grundstein für diese Bestrebungen hat das Unternehmen mit Stefan Giesemann (32), Josef Filser (33), Christian Kirchhoff (31) und Nora Bruskowski (27) gelegt.

Giesemann ist als Partner und Head of Hospitality Germany & Austria für Deutschland und Österreich verantwortlich. Sein direkter Vorgesetzter ist Jonathan Hubbard, Head of Hospitality Emea. Bisher bediente der Immobilienberater den Hospitality-Bereich in Deutschland aus Emea heraus. Ein deutsches Team, das sich auf Transaktionen im Hotelbereich konzentriert hätte, gab es bis dato nicht. JLL hatte Giesemanns Abschied zu Jahresbeginn bekanntgegeben. Acht Jahre lang leitete er das Münchner Hotels-&-Hospitality-Team von JLL mit einem Schwerpunkt auf Investments.

Seine alten und neuen Kollegen Filser und Kirchhoff kamen ebenfalls von JLL zu C&W. Bei JLL trugen beide den Titel Senior Vice President, nun haben sie einen Associate Director auf ihrer Visitenkarte stehen. Filser verbrachte acht Jahre bei JLL, zunächst in London, dann fünf Jahre in München. Sein Beritt: Transaktionen. Kirchhoff stieß auch vor etwa fünf Jahren zur Münchner Hotelimmobilienabteilung von JLL. Bei seinem neuen Arbeitgeber wird sich Kirchhoff mit der Auswahl von Hotelbetreibern, Vertragsverhandlungen und strategischen Beratungsthemen beschäftigen. Bruskowski komplettiert das Quartett als Senior Consultant.

Das neue Münchner Hotelteam soll mit dem bestehenden Frankfurter Bewertungsteam von C&W zusammenarbeiten, das seit 2015 von Christine Mayer geleitet wird und einen Schwerpunkt auf Hotellerie hat. Mit dem Ausbau der hiesigen Hotelsparte sieht das Unternehmen die im vergangenen Jahr in Frankreich und Spanien mit neuen Kollegen eingeläutete Europaexpansion fortgesetzt.

Vor ziemlich genau einem Jahr startete Cushman & Wakefield mit einem ebenfalls von JLL geholten Fünferteam in Düsseldorf durch, zunächst nur in der Bürovermietung. Heute zählt die Mannschaft 15 Köpfe. Nun wurde die Repräsentanz offiziell zur Niederlassung erklärt, die bisherige Büro- bzw. Bürovermietungsleiterin Luisa Rotthaus (33) mit der Niederlassungsleitung der Düsseldorfer Dependance betraut - und C&W bläst offiziell zum Angriff auf den Investmentmarkt der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.

Rotthaus war im Dezember 2018 von JLL zu Cushwake gewechselt. Gleichsam mit im Gepäck hatte sie u.a. ihren Kollegen Martin Höfler (Associate) und die beiden Nachwuchskräfte Marie Plaßmeier und Marvin Mirbach, die vorher allesamt ebenfalls bei JLL in Essen in der Bürovermietung tätig waren. Bisher kümmerte sich Rotthaus bei C&W als Head of Office Agency Düsseldorf um den Aufbau der Repräsentanz und leitete den Standort interimsweise. Die frischgebackene Niederlassungsleiterin berichtet an Christian Lanfer, den Head of Office Agency Deutschland bei C&W - auch er ein Makler mit langjähriger Vergangenheit bei JLL.

C&W bietet am jüngsten seiner sechs deutschen Standorte aktuell seine Dienste in den Bereichen Global Occupier Services, Project & Development Services und Office Agency an, also auf Deutsch Dienstleistungen für internationale Unternehmenskunden, die Büroflächenvermittlung und Dienstleistungen in der Projektentwicklung sowie rund um Bauvorhaben. "Perspektivisch steht der Aufbau des Investmentbereichs und der Research-Abteilung an", kündigt das Unternehmen an. Als Nächstes steht die Capital-Markets-Einheit auf der Agenda. Deren Aufbau soll "kurzfristig" erfolgen, wie das Unternehmen bekannt gibt. Zur geplanten Mann- bzw. Fraustärke will sich das Unternehmen jedoch erst mal nicht äußern.

Bei "männerdominierten Positionen" bei gleicher Eignung Frauen bevorzugt

Die Beförderte ist die erste und einzige weibliche Niederlassungsleiterin von C&W in Deutschland. Das Unternehmen sieht in dieser Personalie einen Beweis dafür, dass "wir insbesondere bei männerdominierten Positionen bei gleicher Eignung bevorzugt Frauen einstellen beziehungsweise weibliche Mitarbeiter aus den eigenen Reihen befördern". Um in jeder Abteilung und auf jeder Führungsebene die Geschlechterverteilung und Beförderungen zu überblicken, werde in jedem Land ein sogenanntes Gender Split Tool genutzt, erklärt die deutsche Tochter des US-Konzerns. So ließen sich auch Stellschrauben für mehr Chancengleichheit identifizieren.

Mit Blick auf das deutsche Executive Committee - also das Führungsgremium unterhalb von Deutschland-Alleingeschäftsführer Yvo Postleb - habe man sich das Ziel einer "ungefähren Gleichverteilung" gesetzt. In den vergangenen vier Jahren sei der Frauenanteil in dem elfköpfigen Executive Committee, in dem strategische Entscheidungen getroffen werden, von 22% auf 36% geklettert (vier von elf Mitgliedern sind Frauen).

Die Personalien hinter diesen abstrakten Zahlen: Im September 2019 wurde Angelika Georg als Head of HR eingestellt - diese Stelle war vorher von einem Mann besetzt -, und Anfang 2020 ging Verena Saskia Bauer (37) als Head of Marketing & Communications an Bord. Sie kam von JLL, wo sie rund drei Jahre arbeitete. Zuletzt war sie dort als Emea Marketing Manager für das Business-Marketing für Unternehmenskunden in den Abteilungen Corporate Solutions, Project & Development Services und Workplace Strategy zuständig. Ihren Auftrag formuliert C&W-Deutschlandchef Postleb so: "Mit ihrer Expertise und neuen internen sowie externen Kommunikationsstrategien wird sie die Positionierung und Sichtbarkeit unserer Services und der Marke Cushman & Wakefield weiter stärken."

Auch für die beiden Führungsebenen unter dem Executive Committee - also bei Führungskräften mit größerer Teamverantwortung und ab Associate-Level - peilt das Unternehmen hierzulande ein stärkeres Gleichgewicht an. In den vergangenen drei Jahren legte der Frauenanteil hier von 26% auf 37% zu. Insgesamt arbeiten zurzeit rund 390 Menschen bei C&W in Deutschland. Die Geschlechter halten sich praktisch die Waage.

Harald Thomeczek

Cushwake Düsseldorf geht mit Luisa Rotthaus in die Vollen

Luisa Rotthaus.

Luisa Rotthaus.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 04.02.2020
Vor ziemlich genau einem Jahr startete Cushman & Wakefield (Cushwake) mit einem von JLL abgeworbenen Fünferteam in Düsseldorf durch, zunächst nur in der Bürovermietung. Heute zählt die ... 

Vor ziemlich genau einem Jahr startete Cushman & Wakefield (Cushwake) mit einem von JLL abgeworbenen Fünferteam in Düsseldorf durch, zunächst nur in der Bürovermietung. Heute zählt die Mannschaft 15 Köpfe, die bisherige Büro(vermietungs)leiterin Luisa Rotthaus wurde gerade zur Niederlassungsleiterin gekürt - und Cushwake bläst zum Angriff auf den Investmentmarkt der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.

Cushwake hat die 33-Jährige damit auch offiziell mit der Niederlassungsleitung der Düsseldorfer Dependance betraut. Zuvor kümmerte sie sich als Head of Office Agency Düsseldorf um den Aufbau der Repräsentanz und leitete den Standort interimsweise.

"Bei männerdominierten Positionen bevorzugen wir bei gleicher Eignung Frauen"

Die Beförderte ist die erste und einzige weibliche Niederlassungsleiterin von Cushwake in Deutschland. Das Unternehmen sieht in dieser Personalie einen Beweis dafür, dass "wir insbesondere bei männerdominierten Positionen bei gleicher Eignung bevorzugt Frauen einstellen beziehungsweise weibliche Mitarbeiter aus den eigenen Reihen befördern".

Mit Blick auf das deutsche Executive Committee - also dem Führungsgremium unterhalb von Deutschland-Alleingeschäftsführer Yvo Postleb - habe man sich das Ziel einer "ungefähren Gleichverteilung" gesetzt. In den vergangenen vier Jahren sei der Frauenanteil in dem elfköpfigen Executive Committee, in dem strategische Entscheidungen getroffen werden, von 22% auf 36% geklettert.

Auch für die beiden Führungsebenen darunter - also bei Führungskräften mit größerer Teamverantwortung und ab Associate-Level - peilt das Unternehmen hierzulande eine "Gleichverteilung" an. In den vergangenen drei Jahren legte der Frauenanteil von 26% auf 37% zu.

Rotthaus war im Dezember 2018 von JLL zu Cushwake gewechselt. Gleichsam mit im Gepäck hatte sie u.a. ihren Kollegen Martin Höfler (Associate) und die beiden Nachwuchskräfte Marie Plaßmeier und Marvin Mirbach, die vorher allesamt ebenfalls bei JLL in Essen in der Bürovermietung tätig waren.

Als Nächstes steht eine Capital-Markets-Truppe auf der Agenda

Cushwake bietet am jüngsten seiner sechs deutschen Standorte aktuell seine Dienste in den Bereichen Global Occupier Services, Project & Development Services und Office Agency an, also auf Deutsch Dienstleistungen für internationale Unternehmenskunden, die Büroflächenvermittlung und Dienstleistungen in der Projektentwicklung sowie rund um Bauvorhaben. "Perspektivisch steht der Aufbau des Investmentbereichs und der Research-Abteilung an", kündigt das Unternehmen an. Als Nächstes steht die Capital-Marktes-Einheit auf der Agenda. Deren Aufbau soll "kurzfristig" erfolgen, wie Cushwake ankündigt. Zur geplanten Mann- bzw. Fraustärke will sich das Unternehmen jedoch erstmal nicht äußern.

Die frisch gebackene Niederlassungsleiterin berichtet weiterhin an Christian Lanfer, den Head of Office Agency Deutschland bei Cushwake - auch er ein Makler mit langjähriger JLL-Vergangenheit. Dieser Tage wechselte zudem das Münchner Hotelinvestmentteam von JLL zu Cushwake.

Harald Thomeczek

JLL baut eine neue Einheit im Büroinvestment auf

Karriere 23.01.2020
Das Maklerhaus JLL baut ein neue Einheit im Bereich Büroinvestments auf. Zwei Namen stehen für das neu geschaffene National Investment Team - das nichts mit dem Central Investment Team zu tun ... 

Das Maklerhaus JLL baut ein neue Einheit im Bereich Büroinvestments auf. Zwei Namen stehen für das neu geschaffene National Investment Team - das nichts mit dem Central Investment Team zu tun hat - schon fest, beide kommen aus den eigenen Reihen. Weitere Kollegen für das neue Team werden noch gesucht.

Das National Investment Team kümmert sich laut einer Unternehmensmitteilung jetzt zentral um Großkunden bzw. Bürogroßdeals ab Volumina von 100 Mio. Euro, wo auch immer in Deutschland diese stattfinden. Die einzelnen Office Investment Teams an den neun deutschen JLL-Standorten arbeiten dabei mit dem National Investment Team zusammen.

"Das Central Investment Team, bestehend aus rund zehn Personen, bleibt hiervon unberührt", teilt ein JLL-Sprecher auf Nachfrage der Immobilien Zeitung mit. Die Nachbesetzungen der drei Investmentmakler, die sich für einen Wechsel von JLL zu Eastdil Secured entschieden haben, "werden wir zu gegebener Zeit separat veröffentlichen", so der Sprecher weiter. Das Central Investment Team als solches werde "unverändert fortbestehen". Das National Investment Team im Bürobereich sei eine zusätzliche Einheit.

Central Investment Team wird wieder aufgefüllt

Zwei Namen stehen für die neu geschaffene Investmenteinheit schon fest: Sarah Cervinka (48), bisher Senior Team Leader Office Investment in Hamburg, und Peter Birchinger (49), der bei JLL bis dato als Senior Team Leader Portfolio Investment in Frankfurt tätig ist. Beide werden dem neuen Team als Senior Directors angehören und an Marcus Lütgering, Head of Office Investment Germany und Mitglied im Strategy Board von JLL Deutschland, berichten.

In den kommenden Monaten soll das National Investment Team "schrittweise erweitert werden", so der Wortlaut der Mitteilung. Um wie viele Personen, werde man "zu gegebener Zeit mitteilen", sagt der Sprecher.

Klar ist: In Cervinkas Fußstapfen als Senior Team Leader Office Investment Hamburg ist zum Jahreswechsel Oliver Bergmann (37) getreten. Er ist seit sieben Jahren bei JLL in Hamburg im Bereich Büroinvestment aktiv.

Zur Erinnerung: Die drei Investmentmakler aus dem Central Investment Team, die JLL Richtung Eastdil verlassen werden, sind Matthias Kromer, Senior Team Leader Central Investment JLL Germany, seine Co-Team-Leaderin Laura Wenk und Senior Consultant Simon Vogelgesang. Kromer hatte im vergangenen Jahr zusätzlich die kommissarische Leitung des Bereichs Büroinvestments Frankfurt von Christian Lanfer übernommen, den es zu Cushman & Wakefield gezogen hat. Wenk wurde ihm dafür als Co-Team Leader Central Investment zur Seite gestellt.

Lütgering begründet die Umstrukturierung im Office Investment so: "Mit dem neu geschaffenen National Investment Team optimieren wir unsere Prozesse und bieten unseren Kunden eine perfekt auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Dienstleistung".

Harald Thomeczek

Bei JLL herrscht weiterhin Kommen und Gehen

Karriere 16.01.2020
Ein Investmentteam geht, aus der Doppelspitze der Hotelsparte wird ein Solokonzert, und ins Frankfurter Büro kehrt ein Bekannter zurück: JLL lieferte wieder ein paar Personalmeldungen. ... 

Ein Investmentteam geht, aus der Doppelspitze der Hotelsparte wird ein Solokonzert, und ins Frankfurter Büro kehrt ein Bekannter zurück: JLL lieferte wieder ein paar Personalmeldungen.

Das Personalkarussel dreht sich auch im neuen Jahr bei JLL weiter. Besonders getroffen hat es diesmal das Team Central Office Investment. Dort wechselte u.a. mit Matthias Kromer (Senior Team Leader), Laura Wenk (Co-Team-Leaderin) und Simon Vogelgesang (Senior Consultant) gleich ein kleines Team, bestätigt JLL auf Anfrage. Ihr Ziel ist der US-amerikanische Investmentberater Eastdil Secured, der offensichtlich sein Know-how zum deutschen Investmentmarkt ausweiten will.

Das ist nicht der erste Anlauf von Eastdil, Kräfte von JLL abzuwerben. Mit Christian Kadel, damals noch Leiter des Investmentteams Büro bei JLL Frankfurt, hatte Eastdil im Frühjahr 2017 versucht, seine Frankfurter Dependance aufzubauen. Kadel verabschiedete sich allerdings recht zügig gen Colliers.

Kromer, seit etwa neuneinhalb Jahren Teil der JLL-Crew, hatte zuletzt mit dem Weggang von Christian Lanfer Ende September 2019 kommissarisch die Position des Senior Team Leader Office Investment Frankfurt übernommen. Für diese Position hat JLL inzwischen einen Nachfolger gefunden: Manuel Backfisch, der im April 2020 einsteigt. Er ist ein alter Bekannter im Hause JLL. Bereits von 2012 bis Anfang 2018 gehörte er zur JLL-Mannschaft. Damals hatte er das Graduate-Trainee-Programm absolviert, als Consultant im Segment Immobilienbewertung und als Principal Consultant im Central Investment Team gearbeitet. Der 34-Jährige kommt im Frühjahr von CBRE, wo er seit Februar 2018 als Team Leader Capital Markets aktiv ist.

Von JLL Abschied nehmen wird derweil Stefan Giesemann, Leiter des Investmentbereichs in der JLL Hotels & Hospitality Goup in Deutschland. Er verlässt das Unternehmen Ende Januar. JLL hat daraufhin entschieden, Heidi Schmidtke, seit Februar 2017 als Executive Vice President und Leiterin des Bereichs Advisory in diesem Segment, zum Jahresbeginn die Gesamtführung der Hotelsparte zu übergeben. Nun trägt die 40-Jährige den Titel Managing Director. Schmidtke kam 2007 zu der JLL Hotels & Hospitality Group, verließ sie für zwei Jahre, um von 2015 bis 2017 für Art-Invest Real Estate tätig zu sein, und kehrte dann 2017 zu JLL zurück.

Eine Stelle weg, eine hinzu: Neu geschaffen wurde indes die Position des Teamleiters Industrial Investment in Hamburg. Dort will der Immobilienberater seine Präsenz ausweiten. Besetzt wird der Posten durch Philipp Roll (31), der 2014 seine berufliche Laufbahn bereits bei JLL gestartet hatte. Den Anfang machte er in der Abteilung Valuation & Transaction Advisory in Frankfurt und blieb dort vier Jahre, bevor er ab Anfang 2018 im Team Industrial Investment in Hamburg bei Transaktionen von Industrie- und Logistikimmobilien beriet.

Anke Pipke

JLL baut eine neue Einheit im Büroinvestment auf

Auf dem IZ-Karriereforum - hier eine Impression von 2019 - macht JLL alljährlich junge Kandidaten auf sich aufmerksam.

Auf dem IZ-Karriereforum - hier eine Impression von 2019 - macht JLL alljährlich junge Kandidaten auf sich aufmerksam.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Alexander Sell

Köpfe 15.01.2020
Das Maklerhaus JLL baut ein neue Einheit im Bereich Büroinvestments auf. Zwei Namen stehen für das neu geschaffene National Investment Team - das nichts mit dem Central Investment Team zu ... 

Das Maklerhaus JLL baut ein neue Einheit im Bereich Büroinvestments auf. Zwei Namen stehen für das neu geschaffene National Investment Team - das nichts mit dem Central Investment Team zu tun hat - schon fest, weitere Kollegen werden noch gesucht.

Das National Investment Team kümmert sich laut einer Unternehmensmitteilung seit heute zentral um Großkunden bzw. Bürogroßdeals ab Volumina von 100 Mio. Euro, wo auch immer in Deutschland diese stattfinden mögen. Die einzelnen Office Investment Teams an den neun deutschen JLL-Standorten arbeiten dabei mit dem National Investment Team zusammen.

Das Central Investment Team wird wieder aufgefüllt

"Das Central Investment Team, bestehend aus rund zehn Personen, bleibt hiervon unberührt", teilt ein JLL-Sprecher auf Nachfrage der Immobilien Zeitung mit. Die Nachbesetzungen der drei Investmentmakler, die sich für einen Wechsel von JLL zu Eastdil Secured entschieden haben, "werden wir zu gegebener Zeit separat veröffentlichen", so der Sprecher weiter. Das Central Investment Team als solches werde "unverändert fortbestehen". Das National Investment Team im Bürobereich sei eine zusätzliche Einheit.

Zwei Namen stehen für die neu geschaffene Investmenteinheit schon fest: Sarah Cervinka (48), bisher Senior Team Leader Office Investment in Hamburg, und Peter Birchinger (49), der bei JLL bis dato als Senior Team Leader Portfolio Investment in Frankfurt tätig ist. Beide werden dem neuen Team als Senior Directors angehören und an Marcus Lütgering, Head of Office Investment Germany und Mitglied im Strategy Board von JLL Deutschland, berichten.

In den kommenden Monaten soll das National Investment Team "schrittweise erweitert werden", so der Wortlaut der Mitteilung. Um wie viele Personen, werde man "zu gegebener Zeit mitteilen", sagt der Sprecher.

Oliver Bergmann schlüpft in die Rolle von Sarah Cervinka

Klar ist: In Cervinkas Fußstapfen als Senior Team Leader Office Investment Hamburg ist zum Jahreswechsel Oliver Bergmann (37) getreten. Er ist seit sieben Jahren bei JLL in Hamburg im Bereich Büroinvestment aktiv.

Zur Erinnerung: Zu den drei Investmentmaklern aus dem Central Investment Team, die JLL Richtung Eastdil verlassen werden, gehören Matthias Kromer, Senior Team Leader Central Investment JLL Germany, seine Co-Team-Leaderin Laura Wenk und Senior Consultant Simon Vogelgesang. Kromer hatte im vergangenen Jahr zusätzlich die kommissarische Leitung des Bereichs Büroinvestments Frankfurt von Christian Lanfer übernommen, den es zu Cushman & Wakefield gezogen hat. Wenk wurde ihm dafür als Co-Team Leader Central Investment zur Seite gestellt.

Harald Thomeczek

Manuel Backfisch gehört wieder zum Frankfurter JLL-Team

Köpfe 09.01.2020
Der Immobilienberater JLL hat einen Nachfolger für Christian Lanfer gefunden, der das Unternehmen Ende September 2019 verlassen hat: Manuel Backfisch wird die Aufgaben des Senior Team Leader ... 

Der Immobilienberater JLL hat einen Nachfolger für Christian Lanfer gefunden, der das Unternehmen Ende September 2019 verlassen hat: Manuel Backfisch wird die Aufgaben des Senior Team Leader Office Investment Frankfurt ab April 2020 übernehmen. Der 34-Jährige kommt von CBRE, wo er seit Februar 2018 als Team Leader Capital Markets aktiv ist. Sein Wechsel zu JLL ist gleichzeitig eine Rückkehr. Denn Backfisch gehörte bereits von 2012 bis Anfang 2018 zur JLL-Mannschaft. Dort hatte er das Graduate Trainee-Prgramm absolviert, als Consultant im Segment Immobilienbewertung und als Principal Consultant im Central Investment Team gearbeitet.

Die Aufgaben Lanfers waren seit seinem Weggang von JLL in der Übergangszeit von Matthias Kromer, seines Zeichens Senior Team Leader Central Office Investment JLL Germany, übernommen worden. Kromer allerdings kehrt JLL nun auch den Rücken. Er wechselt bekanntlich zusammen mit Kollegen zu Eastdil Secured.

Backfischs Aufgaben bei CBRE erfüllt derweil Dominik Hohenleitner, allerdings nicht mehr als Teamleiter, sondern als Head of Transaction Services.

Anke Pipke

Tobias Scharf führt die Hamburger Bürovermietung nun für C&W

Köpfe 09.01.2020
Was die Immobilien Zeitung schon im Sommer erfahren hatte, bestätigt sich nun: Tobias D. Scharf steigt beim Immobilienberater Cushman & Wakefield (C&W) als Leiter der Hamburger ... 

Was die Immobilien Zeitung schon im Sommer erfahren hatte, bestätigt sich nun: Tobias D. Scharf steigt beim Immobilienberater Cushman & Wakefield (C&W) als Leiter der Hamburger Bürovermietung ein, teilt das Unternehmen mit. Zu den Aufgaben des 36-Jährigen gehört es, den Geschäftsbereich lokal aus- und aufzubauen. Dabei berichtet er an Christian Lanfer, Head of Office Agency Deutschland von C&W. Die beiden dürften sich noch aus ihren Zeiten bei JLL, Scharfs letztem Arbeitgeber, kennen. Lanfer hatte JLL Ende September 2019 verlassen. Scharf war bei JLL etwa fünf Jahre lang National Director und Senior Team Leader Office Leasing. Leiter der Hamburger Niederlassung von C&W ist seit Mitte 2019 Marc Rohrer.

Anke Pipke

JLL verliert ein Investmentteam an Eastdil Secured

Das Eurotheum (Bildmitte) mit der Deutschlandzentrale von Eastdil Secured ist gut zehn Gehminuten vom Frankfurter JLL-Headquarter entfernt.

Das Eurotheum (Bildmitte) mit der Deutschlandzentrale von Eastdil Secured ist gut zehn Gehminuten vom Frankfurter JLL-Headquarter entfernt.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Lars Wiederhold

Köpfe 02.01.2020
Eastdil Secured kauft sich frisches Wissen zum deutschen Investmentmarkt ein. Dafür hat der US-amerikanische Investmentberater im Personalpool des Frankfurter Maklerhauses JLL gefischt - ... 

Eastdil Secured kauft sich frisches Wissen zum deutschen Investmentmarkt ein. Dafür hat der US-amerikanische Investmentberater im Personalpool des Frankfurter Maklerhauses JLL gefischt - mal wieder.

Anke Pipke

Was ist nur los bei JLL?

Nicht jede, aber so manche hochkarätige Führungskraft hat JLL in den vergangenen Jahren verlassen. Erste Reihe, von links nach rechts: Marcel Abel (Quelle: JLL, Urheber: Maria Tröger Fotografie), Izabela Danner (Quelle: JLL, Urheberin: Anastasia Kromm), Christian Kadel (Quelle: Colliers International), Christian Koch, Christian Lanfer, Jörg Ritter (Quelle: Heuer Dialog). Zweite Reihe: Stephan Leimbach, Ferdinand Rock (Quelle: IZ, Urheber: Frank Boxler), Rüdiger Thräne, Timo Tschammler, Alexander Veiel, Kai Zimprich (Quelle: IZ, Urheber: Ulrich Schüppler). Dritte Reihe: Axel Vespermann (Quelle: JLL, Urheber: Peter Lausmann), Gunnar Gombert (Quelle: WealthCap), Willi Weis (Quelle: IZ, Urheber: Alexander Sell), Dirk Wichner, Richard Winter (Quelle: IZ, Urheber: Friedhelm Feldhaus), Natalie Wehrmann (Quelle: Ernst & Young Real Estate GmbH). Alle anderen: Quelle: JLL

Nicht jede, aber so manche hochkarätige Führungskraft hat JLL in den vergangenen Jahren verlassen. Erste Reihe, von links nach rechts: Marcel Abel (Quelle: JLL, Urheber: Maria Tröger Fotografie), Izabela Danner (Quelle: JLL, Urheberin: Anastasia Kromm), Christian Kadel (Quelle: Colliers International), Christian Koch, Christian Lanfer, Jörg Ritter (Quelle: Heuer Dialog). Zweite Reihe: Stephan Leimbach, Ferdinand Rock (Quelle: IZ, Urheber: Frank Boxler), Rüdiger Thräne, Timo Tschammler, Alexander Veiel, Kai Zimprich (Quelle: IZ, Urheber: Ulrich Schüppler). Dritte Reihe: Axel Vespermann (Quelle: JLL, Urheber: Peter Lausmann), Gunnar Gombert (Quelle: WealthCap), Willi Weis (Quelle: IZ, Urheber: Alexander Sell), Dirk Wichner, Richard Winter (Quelle: IZ, Urheber: Friedhelm Feldhaus), Natalie Wehrmann (Quelle: Ernst & Young Real Estate GmbH). Alle anderen: Quelle: JLL

Karriere 05.12.2019
JLL laufen die Führungskräfte davon. Nach dem Deutschland-CEO haben auch die HR-Chefin und der Leiter des deutschen Headquarters mit JLL abgeschlossen. Sie reihen sich ein in eine ganze ... 


JLL laufen die Führungskräfte davon. Nach dem Deutschland-CEO haben auch die HR-Chefin und der Leiter des deutschen Headquarters mit JLL abgeschlossen. Sie reihen sich ein in eine ganze Serie von Abgängen. Die Ursachenforschung führt zu mangelnder Wertschätzung, Streit um Boni, einer Titelflut, einengenden Strukturen und einem abtrünnigen Großkunden.

Timo Tschammler und Izabela Danner, Axel Vespermann, Alexander Veiel und Ferdinand Rock. Christian Kadel und Christian Lanfer, Tobias Scharf und Christoph Meinen. Nathalie Wehrmann und Marc Mauscherning, Michael Zingel und Nicole Schwarzmann. Und, und, und.

Die Liste der Abgänge bei Jones Lang LaSalle (JLL) in Deutschland ist lang und wird gefühlt von Tag zu Tag immer länger (siehe Tabelle "Das Personalkarussell bei JLL Germany dreht sich immer kräftiger"). "Massive Abwanderung", "Schneeballeffekt", "Exodus": Worte wie diese fallen, wenn man Leute mit und ohne JLL-Vergangenheit fragt, was da los ist. Bei Wettbewerbern ist zu hören: So viele Bewerbungen wie derzeit habe man noch nie von JLL-Leuten erhalten.

Ein solches Ausmaß hat der personelle Aderlass bei JLL in Deutschland angenommen, dass die PR-Agentur eines Wettbewerbers der Immobilien Zeitung (IZ) schon vor Monaten unaufgefordert eine Fluktuationsstatistik des eigenen Kunden anbietet.

"Der Abschied von Timo Tschammler passt ins Gesamtbild"

Eine Zuspitzung erfuhr der "Exodus" für Beobachter, als JLL kurz vor der Expo Real 2019 auch noch den Abschied von Deutschland-CEO Tschammler ankündigte. "Das passt ins Gesamtbild", ist eine typische Reaktion im Markt. Tschammler stellt die Arbeit beim hierzulande größten Gewerbeimmobilienmakler Ende März 2020 ein.

Auch der Abschied von Human-Resources-Vorstandsfrau Izabela Danner dürfte nicht zur Ruhe beitragen. Danner hängt ihren Job zum Jahresende an den Nagel. Und da ist da ja noch der Abgang von Axel Vespermann, Leiter der Frankfurter Niederlassung, zugleich das deutsche Headquarter. Vespermann kehrt JLL ebenso wie Danner Ende 2019 den Rücken.

JLL gilt als Marktführer unter den Maklerkonzernen - die nicht nur makeln, aber mit der Makelei eben viel Geld verdienen - in Deutschland, JLL ist eine starke Marke und der laut IZ-Arbeitgeberranking beliebteste Arbeitgeber der Jugend. Wie passt das zusammen? Die eine Ursache für die vielen Abgänge, die gibt es offenbar nicht. Vielmehr ist es ein buntes Sammelsurium aus Gründen: Titelinflation, mangelnde Wertschätzung und geschrumpfte Boni, zunehmender Zentralismus, starre Strukturen und ein abtrünniger Großkunde.

Das alte Management Board ist bald Geschichte

JLL Deutschland installiert im kommenden Jahr eine neue Führungsstruktur. An die Stelle des bisherigen Management Boards Germany treten gleich zwei Gremien: ein sogenanntes Strategy Board, nach dem Vorbild der 2016 installierten gleichnamigen Emea-Instanz, sowie ein Operations Board. Dem deutschen Strategy Board gehören hochrangige Führungskräfte wie Marcus Lütgering, Head of Office Investment, an sowie Neu-COO Yama Mahasher, Chief Information Officer Kai Zimprich und der nicht benannte Nachfolger von Tschammler. Die Zielsetzung lautet: eine "serviceübergreifende Geschäftsstrategie" erarbeiten, die u.a. mit den "weltweiten Zielen des Unternehmens korrespondiert".

Um die Umsetzung kümmert sich das Operations Board. Es wird sich zusammensetzen aus: CEO, CFO, COO und Head of HR. Drei davon sind bisher nicht bekannt, obwohl das Gremium schon im Januar 2020 die Arbeit aufnehmen soll. Klar scheint nur, dass niemand aus dem alten Management Board im neuen Operations Board sitzen wird: Nicht nur Tschammler und Danner sind raus, auch Henning Kloos, aktuell CFO Germany, und Peter Orend, CFO Northern Europe Cluster, tauchen in der JLL-Mitteilung zur neuen Führungsstruktur nicht auf. Christian Koch, im Management Board u.a. für Corporate Solutions zuständig, und Jörg Ritter (Retail) werden zwar dem Strategy Board angehören, aber allem Anschein nach nicht dem Operations Board.

Das Personalkarussell dreht sich immer kräftiger

Wer das Nachrichtenarchiv der IZ sichtet und sich im Markt umhört, kommt schnell auf rund 70 Abgänge bei JLL Germany in diesem und dem vergangenen Jahr. Und da sind Leute, die vor 2018 gegangen sind, noch gar nicht mitgerechnet: Christian Kadel, Alexander Kropf, Clemens von Arnim, Richard Tucker, Jan Stadelmann usw.

Wie exakt sich das Personalkarussell insgesamt in letzter Zeit bei JLL gedreht hat, ist dem Unternehmen nicht zu entlocken. JLL erklärte sich außerstande, innerhalb von mehr als einer Woche auf eine IZ-Anfrage zum Thema Fluktuation zu reagieren. Dem Bundesanzeiger ist zu entnehmen: Die Mitarbeiterfluktuationsrate ist 2017 - Zahlen für 2018 liegen nicht vor - von 17% im Vorjahr auf 26% gestiegen.


JLL besetzt viele vakant gewordene Posten aus den eigenen Reihen nach. Wechsel von externen Topleuten wie Gunnar Gombert hin zu JLL sind dagegen in den vergangenen zwei Jahren eher die Ausnahme denn die Regel. Gombert, zuvor Leiter Investment & Asset-Management und Geschäftsführer zahlreicher Immobilienfonds bei Wealthcap, schloss die Lücke an der Spitze der Münchner Niederlassung. Nach dem Abgang von Ferdinand Rock war dieser Posten fast ein geschlagenes Jahr unbesetzt.

Wer Ursachenforschung für diese Entwicklung betreibt, trifft auf Menschen, die den guten alten Zeiten hintertrauern. Die meist erst mal lieber nichts sagen wollen - und dann doch zu reden anfangen. Einer, der länger als zehn Jahre für JLL gearbeitet hat, konstatiert: JLL investiere "nur noch in den Brand und in Technologie".

Nicht nur ein Vertreter dieser Güteklasse hat das Betriebsklima bei JLL zuletzt so erlebt: "Die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern ist ins Hintertreffen geraten. Die Visitenkarte ist mehr wert als der Mensch dahinter." Maklern werde die Message vermittelt: Du machst deshalb so viel Umsatz, weil JLL auf deiner Karte steht und nicht - oder zumindest nicht in erster Linie -, weil du so gut bist.

"Die Visitenkarte ist mehr wert als der Mensch dahinter"

Es sei dem Unternehmen nicht mehr wichtig, ob die Leute lange bleiben. Dahinter stecke die Denke: Wenn die Marke zieht, läuft der Laden auch mit jüngerem Blut. Ein anderer sagt fast wehmütig: "Die Persönlichkeit ist raus. Alle werden wie eine Nummer behandelt." Kontrolle werde großgeschrieben, "sich entwickeln gibt's nicht mehr". Alles nach dem Motto: Wenn du es nicht machst, holen wir halt jemand anderen.

Dazu passt, dass im Anfang 2019 bezogenen Frankfurter Neubau für das deutsche JLL-Headquarter weniger Schreibtische stehen sollen, als das Unternehmen in der Mainmetropole Menschen beschäftigt, wie ehemalige JLL-Mitarbeiter erzählen. Kolportiert wird eine Quote von vier Schreibtischen zu fünf Menschen. Desksharing heißt die Logik hinter dem neuen Flächenkonzept, das JLL an der Bockenheimer Landstraße 55 erprobt.

Jetzt müssen sich die Beschäftigten, so erzählt man sich, zunächst anmelden, um Rechner und Schreibtisch zugewiesen zu bekommen. Und sie sitzen nicht mehr zwingend neben ihren direkten Kollegen, sondern mitunter neben Leuten aus anderen Abteilungen. Was zumindest nicht bei allen Mitarbeitern den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit befördert: "Das stört viele Kollegen", ist zu hören. Hinzu kommt, dass den Mitarbeitern in der Tiefgarage des Neubaus weniger Parkplätze zur Verfügung stehen sollen als am alten Sitz. Auch dies sorgt angeblich nicht bei jedem Kollegen für helle Begeisterung.

Deutsche Bank macht JLL einen Strich durch die Rechnung

JLL ist jedoch nicht nur eine Maklertruppe. Mindestens ebenso wichtig ist das Geschäft mit weltweit aufgestellten Großunternehmen. Dass der Konzern unter der Führung von Christian Ulbrich den Schwerpunkt vom dealgetriebenen Maklergeschäft mehr auf das vertragsgebundene Corporate-Dienstleistungsgeschäft verlagert, gilt als ein weiterer Treiber der Abwanderung. Der eine oder andere typische Makler geht jetzt lieber woanders hin, wo sein Können mehr gewürdigt wird.

Ironie der Geschichte: Einen dieser großen Corporate-Kunden hat JLL just in diesem Jahr von der Angel lassen müssen. Seit dem 1. Juli 2019 kümmert sich nicht mehr JLL, sondern CBRE um alle Immobilienangelegenheiten der Deutschen Bank. JLL war zuvor im Auftrag des Kreditinstituts als Generalauftragnehmer für deren Flächenbestand rund um den Globus zuständig. Als der Vertrag auslief, wurde das Mandat neu ausgeschrieben.

Der Verlust dieses Großkunden ist ein herber Dämpfer für die Bemühungen von JLL, weg von der klassischen Vermittlung zu gehen und - nach dem Vorbild von EY, PwC & Co. - mehr in Richtung Beratung, Corporate Solutions zu wandeln. Tatsächlich erzielte JLL in Deutschland laut dem aktuellen Maklerranking des Fachmagazins immobilienmanager im Jahr 2018 "mehr als die Hälfte des Umsatzes mit Leistungen, die außerhalb des klassischen Maklergeschäfts liegen".

Sauer aufgestoßen ist vielen langgedienten Kollegen auch eine Veränderung des Bonussystems, die sie aus heiterem Himmel traf. In den jährlich immer neu aufgesetzten Nebenvereinbarungen zum eigentlichen Arbeitsvertrag sei aus einem fixen Betrag plötzlich eine Kann-Regelung geworden, erzählt ein Insider, der live dabei war. Wenn ein Abteilungsleiter vorher z.B. zu 10% am Gewinn seiner Abteilung beteiligt wurde, habe im neuen Side Letter auf einmal gestanden: Der Bonus betrage "bis zu 10%" des Gewinns. Ein Einschub zweier Wörtchen mit großer Wirkung.

Der Insider erklärt sich das Motiv hinter der Umstellung so: "JLL wurde vom Erfolg der Abteilungen überholt. Die alten Verträge wurden ja vor zehn oder zwölf Jahren aufgesetzt. Die alte Regelung hätte dazu geführt, dass erfolgreiche Abteilungsleiter Boni von 500.000 oder 600.000 Euro erhalten hätten." Ohne Widerspruch blieb die Neuregelung freilich nicht: "Das gab ein Riesentheater, Anwälte wurden eingeschaltet. JLL hat das aber nicht zurückgezogen."

"JLL wurde vom Erfolg der Abteilungen überholt"

Auch andere Quellen berichten von "gestrichenen Überschussbeteiligungen in neuen Verträgen" bzw. einer "Umstellung des Provisionssystems", die der Attraktivität von JLL als Arbeitgeber - nicht zuletzt für potenzielle Kandidaten - nicht eben zuträglich sei. In anderen Häusern bleibe bis zu einem Drittel des Honorarumsatzes (nach Kosten), den der Makler an Land ziehe, bei ihm hängen. JLL-Makler würden nicht so stark an den von ihnen akquirierten Honorarumsätzen partizipieren. Dafür fielen die Fixa etwas höher aus. Von JLL ist zum Thema Vergütung bzw. Umstellung des Bonussystems kein Kommentar zu erhalten.

Dafür reden andere: Der Eingriff in die Vergütungsregeln soll auf die Konzernentscheider in den USA zurückgehen und aus Wirtschaftlichkeitserwägungen heraus erfolgt sein. Das Problem dabei: In Europa funktioniere das so nicht, weil der Wettbewerb unter den Maklerhäusern ein anderer sei. Die Emea-Region trägt erheblich zu den Erträgen des Konzerns bei. Umgerechnet jeden fünften Dollar setzte JLL hier in den ersten neun Monaten 2019 um.

Doch JLL mausert sich eben zu einem veritablen Großkonzern. Landesgesellschaften wie die deutsche werden als Profitcenter behandelt. Die deutsche Führungsriege gilt dabei nur als Getriebene der globalen JLL-Politik. Die Entscheider in den USA wiederum wissen Aktionäre in ihrem Rücken, die mehr Dividende sehen wollen.

Titelflut sorgt für Verwerfungen

Vor dem Hintergrund dieser Zentralisierung muss wohl auch verstanden werden, was ebenfalls für wenig Begeisterung - zumindest unter altgedienten Stammkräften - gesorgt hat: Praktisch über Nacht soll es im November 2018 rund um den Globus um die 600 frischgebackene Direktoren gegeben haben. Bis dahin lag die Entscheidungshoheit darüber, wer sich um einen Director-Titel bewerben durfte - und dann in einem Assessment-Center darum kämpfen musste, ihn auch zu bekommen -, bei den Führungskräften. Jetzt reicht es, bestimmte Kriterien zu erfüllen, um automatisch Anspruch auf diesen Titel erheben zu können.

Einer, der selbst lange Jahre den Director-Titel bei JLL trug, sagt: "Jemand mit relativ wenig Erfahrung kann jetzt genauso Director sein wie jemand, der in 15 Jahren acht Stufen genommen hat." Das Resultat mag so nicht intendiert gewesen sein, ist aber unüberseh- und unüberhörbar: Die Langgedienten fühlen sich weniger wertgeschätzt, weil der eigene, hart erkämpfte Titel damit ein Stück weit entwertet ist. Die Folge: "Die ganzen gestandenen Leute sind alle weg."

"Bei JLL ist der Jugendlichkeitswahn ausgebrochen"

Youngster können heute bei JLL schnell in Leitungsfunktionen kommen und Titel bekommen. "Bei JLL ist der Jugendlichkeitswahn ausgebrochen. Mit zwei Jahren Berufserfahrung kann einer gleich Vice President werden", kommentiert ein Kenner. Geschuldet ist dies dem engen Kandidatenmarkt - der noch enger dadurch wird, dass "nur 20% der jungen Kandidaten um die 30 das richtige Mindset mitbringen". Sprich: die Leistungsbereitschaft und Reisefreude zeigen, statt auf Work-Life-Balance zu pochen.

Wer rar ist, ist begehrt: "Die kriegen drei, vier Anrufe in der Woche von Headhuntern." Und wissen genau, was sie wert sind: Sie fordern Gehälter - und Titel. "Die wollen mit fünf Jahren Berufserfahrung die gleichen Titel wie früher einer mit 15 Jahren." Und Unternehmen, die es auf die besten 20% abgesehen haben, bleibt fast nichts anderes übrig, als diesen Forderungen nachzugeben.

Bisher scheint der Matchplan der JLL-Entscheider aufgegangen zu sein. Das Unternehmen hält sich seit Jahren hartnäckig an der Spitze der größten Gewerbeimmobilienmakler in Deutschland. Auch im vergangenen Jahr konnten Konkurrenten wie Colliers International oder BNP Paribas Real Estate mit Nettoprovisionsumsätzen von 109 Mio. bzw. 181 Mio. Euro dem Platzhirsch nicht die Stirn bieten (Quelle: Fachmagazin immobilienmanager, September 2019). Mit 226 Mio. Euro steigerte JLL die Nettoprovisionsumsätze hierzulande um knapp 6%.

Platzhirsch unter den hiesigen Gewerbeimmobilienmaklern

Auch global muss JLL seine Geschäftszahlen nicht verstecken: Im dritten Quartal 2019 wuchs der weltweite Erlös um 13% auf rund 4,5 Mrd. US-Dollar (USD), der Honorarumsatz kletterte im Vorjahresvergleich um 14% auf etwa 1,8 Mrd. USD - beides sind Rekordwerte.

Sprudelnde Provisionen hier, massive Abwanderung da: Wie ist das zu erklären? "Klar haben die auch Geschäftseinbußen, wenn sie wichtige Leute verlieren", grinst ein Beobachter. "Aber die Märkte sind doch super. Wenn die Immobilienwerte um 30%, 40%, 50% gestiegen sind, sind die Erträge deutlich höher, auch wenn der Makler die gleiche Arbeit macht."

Auch das Konzept, auf den steten Quell frischen Bluts zu setzen, ist bis dato aufgegangen. So dominiert JLL seit Jahr und Tag das Arbeitgeberranking, für das die Immobilien Zeitung alljährlich Studenten mit Immobilienbezug nach ihrem Wunscharbeitgeber fragt. Nicht ohne Grund: "JLL ist eine tolle Adresse, um in den Job zu starten. Es ist nach wie vor ein Unternehmen mit einem hervorragenden Ruf, und sie sind Marktführer und Preisbrecher", erzählt eine Kennerin.

Beliebtester Arbeitgeber der Immobilienjugend

Dass Studenten mit Immobilienbezug JLL im Rahmen der IZ-Arbeitsmarktumfrage Jahr für Jahr zu ihrem Wunscharbeitgeber Nummer eins küren, überrascht die alten Recken nicht: "Wenn man Studenten fragt, wer JLL ist, sagen alle unisono: eine perfekte Firma. Weil sie den Brand kennen, nicht, weil sie die Leute oder das Unternehmen kennen."

Das Schöne an JLL: Viele Mandate kommen praktisch von selbst, auch größere. Bei Wettbewerbern müssen Makler härter um Vermarktungsaufträge kämpfen. So erzählen es Menschen, die sowohl für JLL als auch andere Maklerhäuser tätig waren bzw. sind. Und auch bei der Platzierung eines Deals sollen sich Makler mit dem Investorennetzwerk von JLL leichter tun als bei manchem anderen Haus.

Hat der Makler einen dicken Fisch an Land gezogen, macht er auch mit einem prozentual vielleicht geringeren Provisionsanteil immer noch einen größeren Schnitt. Viele Makler schätzen JLL darum, weil sie viel leichter Geschäft machen und gut verdienen, auch wenn sie nicht so eine große Nummer sind wie woanders.

Aufwändige Prozesse und geänderte Bonusregeln verschrecken Makler

So mancher Vollblutmakler fühlt sich allerdings von zwischenzeitlich installierten Strukturen erschlagen. "Die Prozesse bei JLL sind sehr aufwändig", berichtet einer, der nicht zuletzt deshalb gewechselt ist. Praktisch jeder Arbeitsschritt muss dokumentiert, so gut wie jedes Dokument archiviert, jede erdenkliche Information in einem für alle Kollegen zugänglichen System festgehalten werden.

Das ergibt im Prinzip auch Sinn, weil ein Maklerhaus von Informationen lebt und jede noch so kleine Info zu einem Objekt oder einem Mieter in fünf Jahren vielleicht nochmal wichtig werden kann - es hält die Makler aber auch von ihrer eigentlichen Arbeit ab. Für noch weniger Begeisterung sorgt es, wenn der variable Vergütungsanteil auch an weiche Faktoren wie die Einhaltung der Reportingstandards geknüpft und die Nichteinhaltung mit Erziehungsmaßnahmen sanktioniert wird.

"Braucht JLL keine Rainmaker mehr?"

"Die großen Rainmaker - Leute, die vielleicht aufgrund ihrer Person polarisieren - lassen sich nicht standardisieren", gibt ein prominenter Kopf aus der Welt der Gewerbeimmobilienmakler zu bedenken. Die Gedankenspiele des Außenstehenden gehen so: Braucht JLL vielleicht gar keinen Deutschlandchef mehr? Und soll gleichwertiger Ersatz für die verlorenen Umsatzbringer her? "Oder braucht man gar keine Rainmaker mehr? Ist nur noch eine Armee der Namenlosen gewünscht?"

Auch zu diesen Fragen schweigt JLL bislang. Der Konzern will sich erst am 10. Dezember im Rahmen eines Interviews mit Emea-CEO Guy Grainger und Tschammler zu den in diesem Artikel berührten Punkten äußern.


Harald Thomeczek